Reisebericht Westamerika

 

Jeder muss wissen, worauf er bei einer Reise zu sehen hat und was seine Sache ist.

 

Um 06:15 Uhr sollte ich geholt werden vom SMS-Taxi, um 06:30 rief ich an und wurde dann von einem Judenburger Taxi nach Graz gebracht. Man hatte mich wahrscheinlich vergessen. In München klappte alles super - auch mit dem Abholen und dem Einsteigen in den Flieger nach L.A.. Es kamen Ansagen von Verspätung bis man uns aufforderte das Flugzeug zu verlassen, da es Probleme mit der Hydraulik gibt. Ich war ja froh, dass man es am Boden noch bemerkte, aber dann musste ein neues Flugzeug gestellt werden, eine neue Crew und so hoben wir dann mit 4 Stunden Verspätung ab und ich landete um 19:00 Uhr Ortszeit (04:00Uhr bei uns, also war ich seit 21 Stunden unterwegs) in L.A. Auch hier klappte alles mit dem Rollstuhl und dem Transfer - nur jetzt habe ich einen kaputten Koffer und zwar so kaputt, dass ich damit sicher nicht reisen kann, Er geht komplett aus dem Leim und ich bin froh, dass meine Sachen noch drin sind. Nachdem ich den Zipp der Verkleidung öffnete, fiel er buchstäblich auseinander. Das sehe ich nun schon fast als ein Zeichen, dass dies meine letzte Reise wird, da ich auf all dies Schwierigkeiten keinen Bock mehr habe. Mir passieren jetzt die unglaublichsten Dinge, oder war das überfällig bei so vielen Reisen?

Das Hotelzimmer ist in Ordnung, ich habe da einen Riesenfernseher, nur kein für mich passendes Programm, nicht einmal den Animal Planet. Ich bin so wie so müde, packe erst mal die wichtigsten Dinge aus und richte alles für morgen her, suche in dem großen Hotel meinen Frühstücksraum, dusche dann und lege mich ins Bett.

Um 5:30 Uhr stehe schon auf, kann nimmer schlafen und fange mal den Bericht zu schreiben an.

Alles geklappt mit Frühstück und um 08:30 beginnt die Fahrt ins Universalstudio. Als erstes machen wir die Tour hinter den Kulissen, das war das Interessanteste, mit einem Zug mit 4 Waggons geht es los und es geht durch die Westernstadt, an den Strand, die verschiedenen Straßen, die Wisteria Lane  usw. Und wir fahren durch einen Tunnel und erleben in 3 D den Styrassic Park. Der Waggon wird geschüttelt und gebeutelt, als würden wir richtig angegriffen von den Dinosauriern auf der Leinwand. War schon ein tolles Erlebnis. Dann geht es nochmals in einen Tunnel und da erleben wir auf dieselbe Weise ein Erdbeben in der U-Bahn. Autos kullern von der Straße herunter und unser Waggon stürzt auch ab, zumindest kann man das so empfinden. Im nächsten Tunnel wird ein Rennen aus einem Film so nach empfunden (ist alles auf 4D).

Danach bin ich auf mich allein gestellt und fahre gleich mal 4 Rolltreppen runter nach Lower Lot, denn dort gibt es die 3 besten Bahnen (oder wildesten kann man auch sagen). Zuerst fahre ich mit dem Syrassic Ryde, gleicht so ein wenig einer 8-Bahn und rund herum spuken dich die Dinos an und brüllen. Dann kommt ein Tor und mit Gebrüll geht es im Finstern hinunter, das mir fast das Herz stehen blieb. Es ist heiß, es macht nix, wenn man nass wird, es hat sicher 34 -36° und es gibt immer wieder Cool Zonen, wo man sich in kalter Luft abkühlen kann.

Da ich wieder überall sofort dran komme, geht es zum Mummys Ryde. Na da habe ich aber die Ohren angelegt und mich wie verrückt fest gehalten, das war ja furchtbar und schlecht ist mir auch fast geworden, eine verrückte 8-Bahn, die auch noch rückwärts fuhr. Etwas benommen bin ich da raus und gleich rein zum Transformer Ryde, den ich ja schon aus Singapur kannte. Aber das Schreien der Elke hat gefehlt, es war bei weitem nicht so lustig und danach war mir noch mehr schlecht. 

Also fuhr ich mit der Rolltreppe wieder rauf und ging ins Krustyland. Dort saßen wir wie im Kino und da ging auch die Post ab. Hat meinem Magen nicht unbedingt geholfen, also ging ich zu den Minions, dort setzen wir uns zu 8 in ein Auto und es ging wieder zu wie bei den Transformers, rauf und runter, hin und her, geschüttelt gerüttelt. Nun hatte ich aber genug, ich gehe Richtung Water Show. Aber die Special Effekt Show ist vorher, also sehe ich die noch an, sie war lustig und interessant und danach zur Watershow. Dieses Spektakel ist jetzt für mich auch nicht grade so toll, ich habe es gesehen. Vielleicht bin ich schon zu anspruchsvoll, weil ich schon so viel gesehen habe.

Danach suche ich mir was zu essen, teuer und nix besonderes, aber es langt. Ich begebe mich zum Ausgang und um 17:00 Uhr geht es mit dem Bus zurück ins Westin Hotel. Meine Reiseleiterin hat mir einen Koffer gekauft, bin ich froh, jetzt muss ich umräumen und Bericht schreiben, duschen und danach lege ich mich ins Bett, um 06: Uhr früh werden wir geweckt.

Ich bekomme im Bus den Platz 31 (von 49), also ziemlich hinten, obwohl ich gesagt habe, dass mir schlecht wird. Die vordere Bank bleibt während der ganzen Fahrt frei, das soll einer verstehen. Zuerst bleiben wir beim Walk of Fame stehen und ich sehe mir dort die Sterne und das berühmte Theater TCL Chinese ( im Vorhof sind die Hände und Füße oder auch geschriebenes der Stars verewigt an und von dort gelangt man zum Ausblick auf den Mount Lee mit dem Schriftzug HOLLYWOOD. Es geht nach Downtown, wo wir auch aussteigen und die Walt Disney Concert Hall von außen ansehen, ein gewaltiger Konzertsaal aus rostfreiem Stahl, der an ein Segelschiff erinnert -  und einmal um den Block gehen. Wir fahren auch durch Beverly Hill, wo wir nicht mehr stehen bleiben dürfen. Schier endlos endlos zieht sich der Freeway östlich von Downtown durch die Städte Pasadena, San Bernardino und Riverside und dann öffnet sich das Coachella Valley.

Zum Mittagessen halten bei einem Farmer Marketplace an. Ja da bin ich mal rum gelaufen und habe zuerst mal gar nix gefunden. Habe ich ja mit ein paar Leuten schon unterhalten und dann traf ich ein Ehepaar wieder, mit dem ich morgens in LA gefrühstückt habe, die allerdings im anderen Bus fahren. Richard war dann so nett und hat mir was zu essen geholt. Um Viertel vor 2 mussten wir wieder beim Bus sein und dann geht es bis nach Palm Springs. Dort lässt man uns auch für eine Stunde raus. Mich traf fast der Schlag, so heiß war es, ca. 38°. Die Stadt hat am Palm Canyon Drive auch ihren eigenen Walk of Fame mit Sängerin Regisseuren usw. Es war recht nett alles anzusehen, aber bei dieser Hitze wünschte ich mir nur eines - endlich ins Zimmer und duschen. Diesmal bekam ich ein Zimmer im unteren Bereich und ich konnte das erste Mal ins Internet. Andere fahren noch mit den Shuttlebussen in die Stadt, da wir ja außerhalb sind, aber ich schreibe nur meinen Bericht, richte alles bereits für morgen und leg mich dann ins Bett.

Eines weiß ich heute schon - so eine Busfahrt mache ich nie mehr! Wir sind 49 Leute, bis ich ausgestiegen bin, ist die Reiseleiterin schon losmarschiert und bis ich nachkomme hat sie bereits alles erzählt. Mit so vielen Leuten will ich nicht mehr reisen, da geht alles husch husch, nur wenn ich alleine gehe kann ich mir die Zeit nehmen, die Dinge auch wirklich zu betrachten, denn sonst habe ich nur Mühe hinterher zu laufen, damit ich nicht verloren gehe. Ich verstehe nicht, warum man immer so schnell laufen muss, warum man sich nicht die Zeit nimmt, etwas wirklich zu sehen, zu staunen und sich an den schönen Dingen zu erfreuen. Die Geschwindigkeit sollte gar keine Rolle spielen. Das Reisen bedeutet heute oft nur im Schnelldurchlauf so viel wie möglich zu sehen und dort gewesen zu sein, aber keine Zeit zu haben, um etwas wirklich zu sehen.

 

Heute wieder um 06:00 Uhr Tagwache und ich sitze gleich noch weiter hinten, Wir fahren durch die Mojave Wüste in den Joshua Tree Nationalpark. Nach 2 Stunden der erste Halt, beim Hidden Valley, dass zu den Highlights gehört mit seinen riesigen Granit Monolithen. Es ist eine trockene Hitze und alles ist staubtrocken und doch ist diese Gegend ja so ganz anders, als man es sonst kennt. Wir halten dann auch noch beim Besucher Zentrum an, wo wir Kakteen ansehen können und eine Oase.

Auf unserer Weiterfahrt sehen wir bereits den Colorado, der dort noch richtig blau ist. Er wird dann in den Lake Havasu aufgestaut und ein kleines Paradies ist, wo man schwimmen oder Wasserski fahren kann. In Lake Havasu City erfolgt dann noch eine Überraschung: Eine London Bridge mit den passenden Laternen und einem kleinen Städtchen. Die Brücke wurde an der Themse abgebaut und hier wieder aufgebaut und so ist es wieder eine Touristen Sensation, die alle Busse anfahren,

Danach fahren wir wieder 2 Stunden, ich darf sogar vorne sitzen, weil die Straße so was von auf und ab ging, bleiben bei einem Supermarkt stehen, da kaufe ich mir dann etwas zu essen. Weiter geht es viele Kilometer bis zur Route 66, da fahren wir dann ein Stückchen drauf, bleiben bei einem Souvenirladen stehen und endlich geht es nach gut einer Stunde ins Hotel. Wir waren 625km unterwegs und mir ist es gar nicht gut. Die Schaukelei vom Bus macht mir schon richtig Angst, weil mir übel ist.

Diesmal übernachten wir in Williams und eh klar, ich bekomme ein Zimmer im 2. Stock in der hintersten Ecke und diesmal reklamiere ich aber. Die Reiseleiterin wird schauen, dass ich nun etwas bessere Zimmer bekomme. Ich bin einfach nur müde, hungrig aber zu faul irgendwo hin etwas zum Essen holen oder gehen, also werde ich den Apfelstrudel und die Banane essen, mich duschen und ins Bett fallen.

Morgen geht es ja zum Grand Canyon und da heißt es schon um 05:30 Uhr aufstehen,

Die Fahrt geht los um 07:30 Uhr, heute sitze ich schon etwas weiter vorne und mir ist noch immer flau im Magen. Wir sind ca., um 09:00 Uhr da und gehen bei der Bridge Angle Lodge durch und endlich fällt mein erster tiefer Blick in den Canyon. Es ist ja von 450 km nur ein kleiner Teil und das haut mich schon um. Eine einmalige Landschaft öffnet sich vor mir und ich kann gar nicht genug hinsehen. Ich gehe bis viertel vor 11:00 Uhr hier spazieren, auf der rechten Seite gibt es Hotels und Souvenierladen und das Hopi house, dass noch von den Hopi Indianer stammt und als Souvenirladen dient, Es sieht ja auch urig aus.

Dann darf ich mit dem anderen Bus fahren und vorne sitzen, da ich die Einzige bin, die mit dem Flugzeug fliegt in unserem Bus. Es ist ein kleines Flugzeug für 5 Personen und es geht der Wind und es schwankt auf und ab, toll für meinen Magen. Ich sehe den Colorado, die großartigen Formationen und dann fliegen wir doch ziemlich lange über ein Plateau und landen nach über einer Stunde. Dort geht es mit dem Jeep ins Monument Valley, das ist eine Ebene auf dem Colorado Plateau, die bekannt für seine rot glühenden Tafelberge ist. Es ist eine großartige Landschaft und ich staune wirklich über diese wunderbaren Monumente, die bereits für viele Dreharbeiten als Kulisse diente. Viele dieser Tafelberge haben Namen und wenn man genau hin sieht, dann kann man es auch erkennen.

Zurück geht es wieder über Stock und Stein, ich bin überall rot vom Sand und meine Nase rinnt schon. Jetzt habe ich schon Schiß wegen des Rückfluges, da es mir vorher gar nicht gut dabei ging. Diesmal sind wir 40 Minuten unterwegs und der Flug ist ruhig. Es ist einfach fantastisch, wir fliegen über so schöne Formationen und über den Lake Paul. Dieser künstlich aufgestaute See brauchte 17 Jahre (von 1963 bis 1980) bis er voll war. Es war ein toller Ausflug und ich fahre wieder im anderen Bus mit. Wir fahren noch zum Hoover Staudamm um zu fotografieren, da steht auch mein Bus, ich bleibe aber lieber bei den Anderen. Nun haben wir noch eine Stunde zu fahren bis zu unserem Hotel, das diesmal in Kanab ist und dabei verlassen wir Arizona und sind nun in Utah. Das Hotel ist wieder nur ein Mittelklasse Hotel, diesmal habe ich das richtige Zimmer, sofort beim Eingang, aber es gibt ja nichts zu essen, da muss man immer weit gehen, da wir immer außerhalb sind. Gestern war mir nicht gut, also ging ich nicht essen und heute wäre es viel zu weit. 2 Mädchen haben mir angeboten, mir etwas mit zu bringen von der Tankstelle und meine Nase rinnt. Der Fernseher ging auch nicht, aber da habe ich rechtzeitig reklamiert, denn wenn ich schon allein bin, dann will ich wenigstens ein bisschen Fernsehen.

Ich habe schon geschlafen, als es klopfte und ich mein Sandwich dann um 22:00 Uhr bekam, habe das halbe gegessen und war dann nicht ganz so hungrig.

In der Früh ging es mir mit der Nase gar nicht gut, bin verschnupft, niese, Hals weh, auch die Ohren, bin net gut drauf. Ich nehme Antibiotika und gebe davon auch einer Mitreisenden etwas ab, die auch sehr krank ist. (Ja und es hat uns beiden dann auch geholfen).

Auf unserer Fahrt zum Bryce Canyon sehe ich viele wunderbare Gesteinsformationen und unter anderem auch den Red Canyon, da gibt es aber nur einen Stopp zum Fotografieren. Die intensiv rote Färbung entsteht durch Eisenoxyd und man betritt den Canyon vom Talboden aus.

Dann geht es direkt zum Bryce Canyon und unser erster Stopp ist oberhalb des Canyons. Auf diesen Anblick ist man auch nicht vorbereitet, oh mein Gott wie wunderschön dieser erste Rundblick über das bizarre Amphitheater ist. Es ist unglaublich was die Natur für wunderschöne Formationen hat. Die Gesteinsformation leuchtet in orange und sieht aus, als hätten die Türme weiße Häubchen. Dazwischen schimmern die grünen Bäume – eine prachtvolle Landschaft, die einem dem Atem nimmt. Wir fahren dann weiter zum Sunset Point und dort bleiben wir 90 Minuten. Natürlich fotografiere ich auch, aber das muss man selbst gesehen hat, man kann den Blick gar nicht abwenden, zumindest mich beeindruckt es sehr.

Die Beschreibung habe ich aus Wikipedia:

(Der Bryce Canyon wurde nicht durch einen Fluss gebildet. Er ist damit kein Canyon im eigentlichen Sinne wie zum Beispiel der Grand Canyon. Wind, Wasser und Eis erodierten die Kante des Plateaus zu großen Amphitheatern mit bizarren Felsnadeln, so genannte Hoodoos. Diese Felsnadeln erreichen eine Höhe bis zu 60 Meter. Die so entstandenen Amphitheater erstrecken sich über eine Länge von über 30 km. Das größte Amphitheater trägt den Namen Bryce Canyon. Es ist nahezu 5 km breit, 19 km lang und fällt über 240 Meter gegenüber dem Plateau ab.)

 

Erinnerungen sind Zeitreisen, die uns zurück zu den schönsten Augenblicken führen

 

Dann fahren wir in den Zion Canyon ein und bleiben auch dort wieder eine Stunde. Die Fahrt runter in den Canyon ist einfach toll, es geht durch Tunnels und immer entlang eines kleinen Flusses und der wunderschönen Felsformationen. Ich sehe eine Schlange und rehartiges Muttertier (den Namen habe ich mir leider nicht gemerkt) mit seinem Jungen. Aber sonst laufe ich da nicht mehr viel herum, da es mir grad nicht so gut geht und ich immer niesen muss.

Wir kommen wieder erst nach 18:00 Uhr im Hotel in St. George an, dies gefällt mir, mein Zimmer ist zwar wieder nicht grade das näheste, aber wenigsten im Erdgeschoss. Heute habe ich die Möglichkeit zu essen, aber da ich zu Mittag Hühnernougets mit Pommes hatte, bin ich nicht hungrig, ich will nur noch ins Bett, weil ich müde bin und dankbar, dass ich so einen schönen Tag hatte.

Ich habe viele nette Leute kennen gelernt unter anderem Richard und Elke vom anderen Bus und ich treffe sie immer wieder. Mit ihnen unterhalte ich mich gern, schade, dass wir in verschiedenen Bussen fahren. Aber auch in unseren Bussen sind die Leute sehr freundlich zu mir und besonders mit den jungen Leuten verstehe ich mich richtig gut und sie reden auch gern mit mir und sind so hilfsbereit.

 

Heute letzte Fahrt, Abfahrt 09:00 Uhr und nach einer Stunde ungefähre erreichen wir das Valley of Fire in Nevada, das heißt deshalb so, weil die Berge eine rote Farbe haben. Sie haben auch kleine Löcher, wir machen 3 x einen Stopp zu fotografieren, im Besucherzentrum, beim Regenbogenpunkt und beim Mäusetrankpunkt. Beim letzteren sind größere Löcher heraus gewaschen und man sagt, weil das Wasser drin bleibt es ist eine Mäusetränke.

Danach geht es nach Las Vegas, wir steigen beim New York aus, die Reiseleiterin nimmt uns noch mit, zeigt ein wenig und schon bin ich allein - das hat mir grade mal Angst gemacht, dass ich den Ausgang wieder finde. Ich bin dann los marschiert, habe ja doch wenn es drauf ankommt - die Orientierung - bin dann ins MGM rüber und ins Excelsior, aber so wirklich begeistert hat es mich nicht und spielen werde ich so wie so nicht. Bin dann zurück ins New York und jetzt habe ich auch die Zeit zum Sehen und habe mit die Fresszeile - Entschuldigung Foodmile - angesehen, die im New York Stil nach empfunden ist. Das hat mir schon sehr gefallen. Wieder mal gab es Fastfood, diesmal ein Stück Pizza. Pünktlich war ich dann auch beim Bus, zum Hotel Hampton Inn, eingecheckt und nun bin ich allein. Ich konnte die Vegas Abendtour nicht buchen, weil es mir zu weit ist und zu anstrengend, die Leute laufen ja überall nur durch, da komme ich nicht mit und meine rechte Hüfte hat ja auch wieder ihren Geist aufgegeben und sendet ständig Signale “bleib stehen sonst tue ich dir weh”. Abends soll ich wieder los, aber es ist überall sehr weit zu gehen.

Und ich bin los, hatte zwar fast keine Lust, aber wenn ich schon nur eine Nacht da bin, dann muss ich mir zumindest einen Teil ansehen. Also um 19:00 Uhr geht es mit dem Taxi los nach Venetian. Ja das haut einen schon um, der Turm mit dem Markusplatz, die Gondel, die Malereien. Da gibt es viel zu sehen und ich wandere herum, es ist so heiß und die Hüfte tut weh und man muss ja aufpassen, dass man sich nicht verläuft und wieder rauskommt aus dem Kasino. Gegenüber ist das Mirage, da stehen so viele Leute. Den Übergang auf die andere Seite muss man auch zuerst finden. Da finde ich dann unsere Reiseleiterin, die ja mit den Anderen zur Tour unterwegs ist und die sagt mir dann wenigstens, dass hier der Vulkan ausbricht. Also stelle ich mir dann weiter unten hin und ich kam grade rechtzeitig, denn gleich drauf ging es los. Ist ja schon toll, was man sich hier als Attraktion alles einfallen lässt. So nun möchte ich zum Cosmopolitan, denn dort soll es Wasserfontänen geben. Das ist jetzt ein weiter Weg, es gibt fast keine Gelegenheiten sich hin zusetzen. Vorbei an den Forum Shops, dem Cescare Palast sehe ich dann schon das Bellagio und das Wasser. Ich stelle mich einfach mal hin und warte und tatsächlich dauert es nicht lange und es gibt ein wunderbares Wasserspiel mit Musik. Jetzt bin ich schon total verschwitzt und müde, hier muss man leider in ein Hotel bzw. Casino, um eines zu bekommen, Man stellt sich schön in eine Reihe und wartet bis man dran kommt. Um 22: 00 Uhr bin ich dann im Hotel und komme grade rechtzeitig mit dem Bus an, um mit den anderen Reisegenossen auch noch ein paar Worte zu wechseln. Heute nur mehr duschen und Bett, ich bin sehr viel gelaufen heute.

In der Früh muss ich nochmals einchecken, da ich ja noch einen zusätzlichen Tag in Vegas habe, den ich noch ein wenig nützen werde, falls es mir dann nicht zu heiß wird. Ja so ist es halt - das Alter macht sich bemerkbar!

Ich fahre mit dem Shuttlebus zum Strip und gehe von dort Richtung Pyramide, die mir dann aber zu weit weg ist, also nehme ich eine Fahrkarte (eine junge deutsche Frau ist mir sofort behilflich) und setze mich in den Bus nach Downtown. Habe im Bus auch gleich im oberen Stock die Polposition, den Platz verlasse ich erst an der Endstation. Dort muss ich dann aussteigen und darf einige Minuten später wieder einsteigen, nun ist die Polposition besetzt und ich nur in der 2. Reihe. Macht nix, habe je schon alles fotografiert. Meine Eindrücke sind schwer zu beschreiben, so richtig fasziniert bin ich von dem ganzen Las Vegas nicht, ist auch keine Stadt, die ich wiedersehen muss.

Beim Cesars Palast steige ich aus und mache eine Runde im Casino und über das Nobu Hotel arbeite ich mich vorwärts ins Bellagio, Inzwischen bin ich durstig und kaufe mir eine Flasche Wasser. Als der 8,45 Dollar verlangt, bin ich schon ganz schön zusammen gezuckt, ganz tolles Wasser aus der Natur! Mein steirischer Hochquell kostet mich da fast gar nix und ist aber garantiert “natur pur”. aber mein Durst wurde gelöscht, habe ganz langsame Schlucke gemacht und so habe ich über 8 Doller versoffen.

Dann war ich so hungrig und ging in einen Snackladen, Chicken Wings mild - aber hallo - die waren alles andere als mild, denn danach war ich scharf, schade dass kein Mann da war, der hätte den schärfsten Kuss seines Lebens bekommen. Meine Flasche Wasser habe ich auch ohne zu zögern fast ausgetrunken. Unterwegs traf ich dann 4 junge Leute vom Bus, muss sagen, die waren wirklich nett, haben dann mit mir ein Taxi gesucht - so einfach ist das gar nicht bis man das findet - und ein Mädchen teilte sich dann die Fahrt mit mir.

Im Hotel musste ich mich zuerst mal kultivieren, dann alles erledigen und niederschreiben und danach lege ich mich ins Bett, sehe etwas fern und hoffe, ich kann früh einschlafen, denn ich muss ja bereits um 03:00 Uhr früh aufstehen.

Ich wurde nicht aufgeweckt, mein Handy hat geläutet, also raus aus den Federn, anziehen runter zur Rezeption und Taxi bestellen. Das Taxi war schnell da und es ging zum Flughafen. Mein Gott ist hier immer alles riesig, aber ich fand den Schalter, war nur viel zu früh da. Dann kam mein Rollstuhl (ich hätte alleine nie den Terminal und das Gate gefunden) und es ging auf und ab und mit dem zug und dann wieder sehr lange und dann war ich am Gate. Wieder eine Hürde geschafft, Ich bin ca. 70 Minuten bis Phönix geflogen, wurde wieder abgeholt und wieder ging es weiß Gott wie lange, bis wir am Gate waren, nun musste ich aber bis 10:30 Uhr warten und der Flug hatte auch noch etwas Verspätung. Ich habe nicht gelesen, dass er 6,5 Stunden dauert, sondern nur die Uhrzeit angesehen, hatte ja keine Ahnung, dass es wieder 3 Stunden Verschiebung nach hinten gab. Ich saß eingequetscht am Fenster,, zeitenweise schlief ich, hatte aber freundliche Nachbaren, die mich sogar mit Muffin und Chips versorgten. Die Amerikaner nehmen alles mit ins Flugzeug. Und das verstehe ich jetzt auch, zuerst das Taxi $ 30.- dann das Gepäck $ 25.-, am Flughafen habe ich mir ein Sandwich und ein Wasser gekauft - $ 12,50. Das war ein teurer Tag!

Als ich ankam war wieder jemand da mit dem Rollstuhl und der brachte mich bis zu meinem Shuttle. Ich war müde und es war heiß. Die Fahrt ging dann auch noch eine Weile und endlich war ich im Sheraton. Mir war gleich ganz anders, es war groß und es machte mir wieder mal Angst, ob ich da alles finden werde. Das Zimmer, das ich bekam ist sehr groß und schön und es liegt tatsächlich zentral, wenn auch im 4. Stock, aber es gibt ja einen Lift. Ich bekam einen Plan von der ganzen Anlage. Keine Lust auf irgendetwas heute, Sachen auspacken, Fernseher einschalten und ins Bett um 17:30 bereits. Habe dann auch eingeschlafen und diese Nascht war endlich super. Ich habe so viel und fest geschlafen wie schon lange nicht mehr mit dem Bewusstsein, jetzt bist angekommen und kannst mal gar nichts tun. Dafür war ich morgens sehr früh wach, bin auch aufgestanden und auf Entdeckungsreise gegangen. Man kann hier sehr weit gehen, die Anlage ist groß, es gibt auch eine Meerseite (ich mag ja das Meer nicht zum Baden) und überall die Lava - eine ganz andere Landschaft wieder. Bereits in der Früh ist es schon so heiß, dass ich bei meinem Rundgang arg ins Schwitzen komme. Ich finde die Restaurants, der Pool ist in der Mitte und hinten gibt es dann den großen Pool. Also wieder umziehen und dann gehe ich zur Rezeption, weil ich ja einen Rundflug buchen will. Der Rundflug ist am Dienstag kostet über 450 $ und wir fliegen über Vulkane und die ganze Küste, er dauert 2 Stunden. Das ist es mir wert, denn so sehe ich am meisten ohne gehen zu müssen.

Dann packe ich alles für den Pool zusammen und gehe zum Frühstück. Zuerst habe ich noch mit der Putzfrau gesprochen, wenn sie nicht putzen muss bekommt man einen Gutschein von $ 5.- und den kann ich im Coffeeshop einlösen. Ich brauche nicht jeden Tag frische Wäsche und mein Zimmer wird von mir auch nicht viel benützt, außer dem Bett, also mache ich das. (nicht wegen den 5 Dollars, eher wegen der Wascherei, die ich nicht für notwendig halte.

Für das Frühstück (ein Croissant, etwas Süßes und den Tee zahle ich wieder gleich fast 13 Dollars), dann liege ich den ganzen Tag am Pool und gehe auch ins Wasser, aber das ist auch nicht wirklich eine Abkühlung. Zuerst bin ich ganz allein, erst so zum späten Mittag kommen die Leute an und es füllt sich. Um 15:00 Uhr gehe ich etwas essen, Hendl und Pommes, was sonst, die Auswahl ist auch nicht groß, aber es kostet mich wieder fast 17 Dollar. Nun setze ich mich ans Internet, das ist für eine ¾ Stunde frei benutzbar. Dann suche ich das Restaurant mit den Mantas, die man hier beobachten kann. Die Dame am Empfang ist sehr nett, zeigt mir alles und sagt, ich solle um 20:30 Uhr kommen, dann sind sie da. Ich hoffe, ich schlafe nicht ein, sonst gehe ich morgen essen und sehe mir morgen alles an.

2 Mantas habe ich gesehen, aber es ist ja dunkel und man sieht sie nur schemenhaft.

Ich weiß jetzt was ich sicher nie mehr möchte, nämlich irgendwo alleine am Pool liegen und es langweilt mich auch, da ich mit fast niemanden reden kann. Einmal habe ich mit Rebecca geplaudert, die mit Zac ihrem Mann und ihren beiden Kindern da ist. Sie war sehr nett, aber es ist schon etwas schwierig, wenn man nicht gut Englisch kann. Das Essen ist nur Fast food und schmeckt gar nicht, ich verstehe gar nicht, wie man das immer wieder runter bringt. Und es ist so teuer noch dazu. Mit dem Bus auswärts fahren habe ich auch keine Lust. Ich denke, ich werde nicht mehr alleine verreisen. Ich habe zwar immer alles gefunden und bis jetzt hat alles geklappt, aber es ängstigt mich schon, dass ich immer alles finde und das es eben klappt.

Am Dienstag habe ich meinen Helikopterrundflug und es war schon toll alles von oben zu sehen. Aber ich finde die Insel nicht sehr schön, interessant war es über die Lavafelder und den Vulkanen zu fliegen, und auch eben den Kilauea, danach der Küste entlang zu den Wasserfällen. Ich habe auch glühende Lava gesehen und brennende Bäume. Es ist wieder ein Naturschauspiel wie ich es so noch nie gesehen habe und auch das hat mich wieder sehr beeindruckt.

Dann wollte ich wissen, wann ich morgen abgeholt werde, da hat mich zum Concierge geschickt, der wollte auch nichts tun, dann rief er doch an und sagte, ich bekäme einen Anruf ins Zimmer. Als ich ins Zimmer ging, läutete es gerade und dann war es aus. Ja da sitz ich nun und weiß wieder gleich viel wie vorher.

Das Tolle dran ist ja, dass ich morgen um 21:52 Uhr erst abfliege und San Francisco um 05:48 ankomme und erst um 14:05 Uhr einen Flug nach Frankfurt habe, dort komme ich ca. um 10:00 Uhr an und fliege dann erst um 12:15 Uhr nach Graz. Das mache ich so auch nie wieder, das ist mir einfach zu lang und dann sitze ich auch noch überall alleine herum. Diesmal bin ich froh, wenn ich zu Hause bin.

Es hat dann doch alles geklappt, um 06:00 Uhr war ich schon munter, um 12:00 Uhr raus aus dem Zimmer und dann erst um 20:00 Uhr wurde ich abgeholt. Ich war 32 Stunden unterwegs, mein Koffer kam nicht an, aber der wurde mir noch am selben Abend geliefert, aber da war ich bereits im Land der Träume.

 

Fazit: Ich bin ängstlich geworden, da sich so viele unangenehme Vorfälle häufen, ich mag einfach nicht mehr allein am Pool liegen, ich mag auch nicht mehr allein reisen, ich bin dann so einsam. Ich bin nicht sicher, ob ich mir das alles noch einmal antue. Und mein Bein schmerzt mich so. Vielleicht kann man doch mal was machen, denn dann wäre ich wieder optimistischer und würde die anderen Sachen eher ertragen, denn es gäbe noch so vieles, was ich so gerne sehen möchte.

 

Der Mensch bereist die Welt auf der Suche nach dem, was ihm fehlt. Und er kehrt nach Hause zurück, um es zu finden. - George Moore

 

Reisebericht London 2015

 

Wer noch staunen kann, wird auf Schritt und Tritt beschenkt

 

Am 17.07.2015 fliege ich mit Celina nach London. Anke und Lara bringen uns zum Flughafen, diesmal haben wir 15 Minuten Verspätung, die aber dann noch mehr werden. Wir haben einen ruhigen Flug und ich werde in Heathrow wieder mit dem Rollstuhl abgeholt. Der Flughafen ist wieder mal sehr groß und ich froh, dass ich nicht gehen muss.

Dann gleich die erste Panne, wir werden nicht abgeholt. Am Anfang bin ich ja noch ruhig, aber das ändert sich, dann suche ich mir Hilfe, es wird telefoniert, man sagt uns wir sollen am Phoneshop warten in 5 Minuten ist jemand da, aber auch da kommt niemand. Nach 30 Minuten (gut 3 Stunden Wartezeit) entschließe ich mich dann doch ein Taxi zu nehmen, das nicht grade billig ist mit 53 Pfund, aber dann sind wir endlich im Hotel.

Wir sehen uns ein wenig um, essen was und gehen bald mal ins Zimmer, denn morgen erwartet uns London.

Am nächsten Tag suchen wir unseren Busstop, für mich ist das zu weit weg und selbst die Leute der Umgebung wussten nicht genau, wo sie uns hinschicken sollen, Aber wir fanden ihn dann und endlich ging es los. Wir wollen mal eine Runde drehen und wir sehen auch wirklich alles, was wir so von London wissen und noch mehr, aber die Runde ging 3 Stunden und war noch immer nicht zu Ende, also stiegen wir beim Kaufhaus Harrad’s aus und wandelten im Kaufhaus, ein Alptraum für mich . Gut ich war mal drin - aber das war es dann auch schon. Bin sowieso ein Einkaufsmuffel.

Dann fuhren wir wieder Richtung City und stiegen beim London Eye aus, um eine Runde mit zu fahren. Massenabfertigung - ich nahm ein Fast Ticket, da kommt man schneller dran, aber man wird aufgefordert schnell und schneller zu gehen, gleich mal ist man drin, in der Mitte ist eine Bank, aber die meisten stehen, 25 Leute und eigentlich ist man auch schnell wieder am Boden. Man hat schon einen Über- und Ausblick, aber im Prinzip könnte ich es mir sparen. So dann in den nächsten Bus und auf ins Hotel und dann plötzlich beim Hyde Park Corner kommt der Chauffeur uns sagt: „aussteigen” Hä? Was? Hilft nix, raus! So da stehen wir nun noch weit weg vom Hotel und wissen nicht weiter. Also gehen wir mal eine Weile bis wir wieder zu Häusern kommen und haben uns dann erfolgreich ein Taxi gesucht und sind dann doch noch im Hotel gelandet. Am nächsten Tag habe ich im Büro nach gefragt, die Busse gehen nur bis 19:00 Uhr und da wo wir aussteigen müssen, haben wir um 17:00 Uhr den letzten Termin, also kommen wir sowieso nie zurück.

Heute wollen wir mit der orangen Linie fahren, da wir ins Madame Tussod gehen. Ja super, wir steigen aus der roten Linie aus und warten fast eine Stunde auf den blöden Bus. Endlich angekommen sind wir auch gleich beim Eingang und wieder gibt es Massen an Menschen. Das war ganz schlimm, so was habe ich noch nie erlebt, man kommt fast nicht zu den Figuren, wird geschoben und gedrängt und überall muss man für die Fotos warten. Celina kennt eigentlich niemanden und so hätten wir uns das sparen können. Das einzig schöne war dann die Fahrt mit den kleinen Wagen durch das alte London.

Wieder in den Bus und nun fahren wir zum Shard (die Scherbe) dem höchsten Gebäude in Westeuropa, der erst 2013 eröffnet wurde. Dort kommen wir sofort dran und genießen den Ausblick über London. Danach gehen wir ins Mac Donald, bin sehr enttäuscht, alles ist so dreckig und ungepflegt. Wenigstens ist das Essen in Ordnung und kostet nicht soviel.

Und schon müssen wir wieder zurückfahren. Wieder müssen wir am Hyde Park aussteigen und diesmal nehmen wir die U-Bahn, ich frage mich durch und tatsächlich, wir bleiben ziemlich in der Nähe unseres Hotels stehen. Es ist eigentlich immer spät, wenn wir ins Hotel kommen und da wir müde sind liegen wir auch bald im Bett.

Am nächsten Tag geht es zur Wachablöse zum Buckingham Palace. Menschen - Menschen - Menschen! Celina ist groß, sie sieht wenigstens drüber und ich versuche durch das Gitter zu spähen, wir sehen auch eine Weile zu, aber dann geben wir auf und fahren mit dem Bus weiter. Wir steigen bei der Westminster Abby aus, dort werde ich gleich vorgelassen und wir können gleich eintreten. Wir machen einen Rundgang mit Audio und diese Kirche ist wirklich sehr beeindruckend und riesig. Wir verbringen sicher eine Stunde dort, danach zurück zum Bus, der dann plötzlich in die falsche Richtung fährt - na super, als wir es merken -  raus, andere Richtung (das weiß ich jetzt wenigstens schon) und wieder 1 Stunde Fahrt bis wir bei der Bootsstation und dem Tower sind. Da wir die Fahrt bereits bezahlt haben machen wir sie einfach und steigen beim London Eye wieder aus. Nun ist es bereits wieder so spät, dass wir den Bus nur bis zur Victoria Station nehmen können und dann wieder mit der U-Bahn zum Earl’s Court fahren. Auch dort gehen wir wieder ins Mac Donald, gestärkt marschieren wir die paar Meter ins Hotel und nach einer angenehmen Dusche rein ins Bett und wir sehen fern, Heute hat es in der Früh sogar geregnet und es war bewölkt. Es ist auch von der Temperatur erträglich.

Heute ist unser letzter Tag in London und es scheint wieder die Sonne.

Celina möchte ins naturhistorische Museum (mich freut das gar nicht) und so fahren wir mit der Tube auch dort hin, der Eintritt ist frei. Kaum sind wir drin, gibt es Alarm und wir müssen raus. Wir sind allerdings nur im Eingangsbereich, da erklärt uns jemand, dass das nur für einen bestimmten Sektor gilt, also fangen wir zu besichtigen an. Wir verbringen die Zeit bis 14:00 Uhr dort, dann fahren wir eine Station weiter und besichtigen das Diana Memoral im Hyde Park (das wir nicht finden konnten, bis uns einer erklärte, wir stehen davor. Jetzt habe ich ganz schön genug, wir fahren zu unserem Hotel. Zuerst geht es wieder ins Mac Donalds, da wir dort für 10 Pfund satt werden und es beide mögen.

Zurück ins Hotel will ich wissen, wann ich morgen in anderen Hotel sein muss, der Mann an der Rezeption versteht etwas falsch und sagt, es gibt keine Buchung, na mir fiel alles runter. Dann ruft er doch noch einmal an und sagt, dass ich morgen in dieses Hotel übersiedeln muss und die Fahrt erst einen Tag später los geht. Irgendwie ist mir so die Lust am Reisen vergangen, ich mag diese Aufregungen nicht mehr und bin jetzt einfach froh, dass ich weiß, wie es weitergeht.

Wir fahren vormittags mit dem Taxi ins neue Hotel, checken ein, stellen die Koffer ab und gehen in den Hyde Park. Da er so nahe ist sehen wir uns den Kensington Palast und den Garten an. Es ist sehr schön im Park, doch dann wird es finster und es beginnt zum Nieseln, Wir machen uns schnell auf in unser Hotel, jetzt bekommen wir ja unser Zimmer,

Das Central Hotel gefällt mir gar nicht, wie immer bekommen wir das Zimmer in der letzten Ecke, die Betten sind so schmal und so wie sich Celina die ganze Zeit hin und her schmeißt, falle ich fast aus dem Bett. Es ist stickig heiß und es gibt nur einen Ventilator, der wiederum dann zu stark bläst. Jedenfalls gibt es ein 3. Bett, da lege ich mich dann hinein ohne zudecken. In der Nacht wird mir dann doch etwas kalt, also decke ich mich mit dem Handtuch zu. Ich schlafe sehr schlecht und bin meistens wach,

Morgens müssen wir schon früh aufstehen, wir bekommen denn vordersten Platz, dafür sind wir auch eine halbe Stunde schon früher dort. Nun kann die Fahrt beginnen. Wir fahren übers Land ca. 2 Stunden und kommen gerade richtig nach Stonehenge, da wir einer der ersten Busse sind. Ja, das wollte ich sehen, stehe auch beeindruckt vor den Steinern, umwandere die Anlage und in 2 Stunden geht es weiter. Wir fahren nach Salsbury, eine wirklich schöne Stadt. Dort besuchen wir die Kathedrale und wandern dann allein zurück dem Müllbach entlang zum Bus. Es ist ein richtig schöner Weg mit einer Parkanlage. Da ich weiß, dass in Bournemouth die Entfernung zur Stadt vom Hotel 20 Minuten beträgt, essen wir bereits in Salsbury. Bisher gab es immer nur Hendl oder Fisch und auch diesmal war es eine Hühnerbrust gegrillt, aber es schmeckte uns sehr.

Das Hotel ist diesmal sehr schön, das Zimmer groß und geräumig und auch die Betten wieder größer, Es gibt einen schönen Garten dabei und einen Weg runter zum Strand. Das sehen wir uns dann auch an und jetzt werden wir noch an die Hotelbar gehen. Dort habe ich dann einen Cream Tea genommen. Man bekommt den englischen Tee in einer Kanne dazu 2 kleine Törtchen, die man mit dicker Sahne und Erdbeermarmelade bestreicht. Ich probiere halt alles, aber noch einmal muss ich es nicht haben.

Am nächsten Morgen regnet es in Strömen als wir los fahren und das ändert sich den ganzen Tag auch nicht wirklich, nach 2 Stunden halten wir an, aber Celina und ich verlassen den Bus nicht, da es schüttet, während die anderen in den Ort gehen für 1 Stunde. Danach bleiben wir in Mortenhampsteadt stehen, diesmal marschieren wir ein Stücken, besuchen die Kirche und trinken Kaffee und heiße Schokolade und weiter geht die Fahrt ins und ums Dartmoor. Es ist das Wetter für einen Gruselfilm, finster, der Regen, der Nebel der hochsteigt und eine richtig düstere Stimmung durch den Wolken verhangenen Himmel. Es gibt zwar einen kurzen Stopp, aber nichts bringt mich dazu nun den Bus zu verlassen. Dementsprechend früh kommen wir nach Plymouth ins Hotel.

Da die Betten getrennt sind schlafen wir beide gut und nächsten Tag geht es weiter nach Cornwall. Das Wetter ist wieder sehr schön, die Sonne scheint und nach 2 Stunden ist unser erster Stopp die Trebah Gardens. Wir marschieren in den Garten, der sehr uneben ist und zuerst mal geht es bergab. Man wandert bis an das Ende und hat dort dann den Strand, wo man sitzen kann und die Aussicht genießen kann. Wunderschöne Blumen, Sträucher und Bäume säumen den Weg, ein Wasserfall und Teiche verschönern den Garten zusätzlich.

 

Nach 3 Stunden geht es weiter nach St. Ives einem Küstenstädtchen. Auch dort gibt es einen Busparkplatz und wieder müssen wir 15 Minuten bergab ins Dorf wandern. Es ist recht nett dort, wir essen dort die bekannten Pasties (Teigtaschen mit unterschiedlicher Füllung) und danach schlecken wir am Pier ein Eis. Es gibt es einen Shuttlebus zurück zum Bus.

Weiter geht es in die Heimat von Rosemarie Pilcher und zum Land’s End, wo wir die berühmten Klippen bewundern können. Hier ist die Kulisse dieser Filme. Nach einer Stunde Aufenthalt geht es zurück nach Plymouth mit einem kurzen Aufenthalt zum Fotografieren des malerischen Inselberges St. Michael’s Mount mit der imposanten Klosterfestung.

Um 19:30 sind wir im Hotel, Celina will was süßes und wir essen Cheesecake und Chocolate tart, Der Preis haut mich um. Nun zurück ins Zimmer, schreiben Foto laden duschen schlafen.

 

Am Morgen geht es um 09:00 Uhr los und es schüttet wieder. Im Laufe des Tages regnet es mal mehr, mal weniger, manchmal kommt die Sonne raus, im Großen und Ganzen aber ist es ein Regentag, vor allem immer dann, wenn wir aussteigen. Der erste Aufenthalt ist in Tavistock. Hier steigern wir nur aus und machen eine kleine Runde, da es regnet sind wir bereits in 15 Minuten wieder im Bus und fahren weiter nach Bideford.

Hier haben wir eine knappe Stunde Aufenthalt und es regnet in Strömen. Es ist auch ein Volksfest mit Musik und Marktständen und die Leute tanzen im Regen. Wir gehen ein bisschen rum und trinken dann eine heiße Schokolade und einen Kaffee.

Weiter geht die Fahrt nach Lynmouse. Eine schmale Straße führt hinab zum Städtchen am Meer. Hier gibt es eine Verbindung zu der oberen Stadt Lynton mit einer kleinen Bahn, der Cliff Railway, eine Schienenbahn aus dem Jahre 1890, da fahren wir auch rauf und runter, aber auch hier schüttet es wieder. Danach esse ich ein Crabs Sandwich, das Essen begeistert mich nicht wirklich, aber ich koste halt immer gern alles, was hier so typisch ist. Wenn schönes Wetter wäre, dann wäre alles einladender und freundlicher.

Weiter geht es nach Dunster, eine kleines geschichtsträchtige Dorf mit Castle, aber auch hier gibt es nur eine halbe Stunde Aufenthalt, um einen kleinen Rundgang zu machen. Es liegt am Rande des Nationalparks Exmoors, den wir auch durchfahren.

Heute übernachten wir Exeter in einem schönen Hotel, wo ich endlich wieder Internet habe und eine Nachricht absetzen kann.

Unser letzter Tag bricht an und morgens geht es bereits ab 08:00 Uhr los. Momentan sieht das Wetter gut aus, aber die Wolken hängen immer noch drohend am Himmel und während der Fahrt fängt es auch immer wieder etwas zu regnen an. Kaum sitze ich im Bus fallen mir meistens die Augen zu, obwohl unser Reiseleiter Jörn immer wieder interessante Dinge erzählt, aber das liegt wohl daran, dass es sehr monoton und ohne viele Emotionen erzählt wird. Unser Busfahrer Tony ist ein richtiger Choleriker, wenn man seinem Bus zu nahe kommt oder sich seines Erachtens das entgegen kommende Auto nicht richtig verhält und vor allem nicht ausweicht. Erbarmungslos müssen die Autos zurück, da er einfach steht und ordentlich schimpft. Da sind unsere Busfahrer sehr viel entspannter und auch entgegenkommender den anderen Autofahrern gegenüber. Mich begeistern auch die Landschaft und die Straßen auf denen wir unterwegs sind. Es ist alles grün und viele Bäume und Hecken säumen unseren Weg, die alle so zurück geschnitten sind, dass der Bus ohne anstreifen durchfahren kann. Aber die oberen Äste hat man lang gelassen und die neigen sich zum anderen Ende, so dass wir immer wieder wie durch eine Allee oder einen Tunnel durch fahren. Das gibt der Fahrt so etwas Poetisches und Zauberhaftes.

Unser erster Halt ist in Glastonbury, wo wir ca. eine Stunde Aufenthalt haben. Es sieht aus, als würde es regnen wollen und ist sehr windig und etwas frisch. Die Attraktion im Ort ist die Abbey, die wir jedoch nicht besichtigen, da wir nicht so viel Zeit haben. Aber die Stadt hat schöne Häuser und wir spazieren ein wenig herum und entdecken dann einen Eingang zu einer kleinen Galerie und einem Hinterhof, der einen richtigen Zauber ausstrahlt. Es erinnert alles ein bisschen an Hundertwasser in Miniatur.

Es geht wieder weiter, die Straßen sind teilweise sehr eng und da muss man unseren Tony schon wieder bewundern, wie er unseren großen Bus so sicher lenkt, dass wir immer wohl behalten ankommen.

Dann bleiben wir in Wells stehen, die schmalste Stadt England und besichtigen dort die Cathedrale. Danach wandern wir etwas herum, trinken eine heiße Schokolade und auf geht es nach Bath.

Dort vergesse ich meine Kamera im Bus und bin etwas sauer. Es ist immer noch kühl, wir wandern etwas im Stadtkern herum, für die Besichtigung des römischen Bades bleibt leider keine Zeit. Hier hätte ich gern mehr Zeit verbracht und mir schöneres Wetter gewünscht.

Wir kommen am Abend im Hotel Central an und wir bekommen diesmal ein größeres schöneres Zimmer. Wir essen noch was im Hotel und freuen uns, dass wir am nächsten Tag ausschlafen können.

Da wir erst um 15:00 Uhr abgeholt werden, fahren wir noch mal mit der U-Bahn in die Stadt hinein, Celina kann schon gut Karten lesen und bringt uns dann auch zur St. James Cathedrale. Es ist die 2. Größte Kathedrale der Welt und hier haben ja auch Diana und Charles geheiratet. Meine letzten 40 Pfund sind futsch nur mit dem Fahrgeld und dem Eintritt. Wir halten uns schon eine Weile auf in der Kirche und besichtigen auch den unteren Stock und das alles mit einem Audiogerät. Dann müssen wir uns aber beeilen, denn ich möchte schon eine halbe Stunde vorher im Hotel sein.

Wir werden auch pünktlich abgeholt, finden alles zum Einchecken, werden beide hintereinander auf einen Mittelsitz gesetzt (es ist zum Kotzen) und haben keine Gate Nummer. Auf die warten wir dann und es wird immer später. Die Gates sind ja nicht alle in der Nähe und wenn dort steht 10 oder 20 Minuten brauche ich meistens doppelte Zeit. Endlich taucht die Nummer auf und alles strömt in eine Richtung, wir hinten nach und das Gate ist auch in der Nähe. Endlich dann im Flieger und nach Hause, wo ich dann auch noch bemerke, mein Handy ist weg.

 

Erinnerungen sind Zeitreisen, die uns zurück zu den schönsten Augenblicken führen

 

Tannah lot Bali
Tannah lot Bali

Reisebericht Bali, Lombok und Singapur

 

Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenzen mehr.

 

Nach über 24 Stunden, (geplanter Abflug Wien 19:10 Uhr mit Verspätung von fast einer Stunde) sind wir in Denpasar (Zwischenlandung Frankfurt und Singapur) gelandet, Abholung funktionierte auch nicht ganz, da unsere Begleitung nicht sichtbar war, aber danach fanden wir ihn dann doch und wir sind in einen wunderschönen Hotel “Melia Bali” gelandet. Statt dem Premiumzimmer bezogen wir eine Suite und waren begeistert, aber wir hatten ja nicht viel davon, da wir ja sehr müde waren und nächsten Tag um 08:15 Uhr gestellt sein mussten. Die freudige Überraschung nach einem ausgiebigem Frühstück in der Früh, wir sind nur zu zweit unterwegs und der Reiseleiter spricht gut deutsch.

Zuerst fahren wir durch das Land und bleiben an einem Theater stehen, Viele Touristen sind schon dort und wir kommen in den Genuss vom “Barong Tanz”. Der Barong ist ein mystisches Wesen, welches die auf der Erde existierenden guten Kräfte präsentiert. Nach dem Vorspiel gibt es 7 Akte, die eine Geschichte erzählen. Wem es interessiert, der kann die Geschichte separat auf meiner Homepage lesen. Mir hat es sehr gut gefallen, besonders die ausdruckvollen Augen und Bewegungen haben mich fasziniert.

Danach geht es zuerst mal auf Verkaufstour; das natürlich unter der Flagge “Volkskunst“ läuft. Zuerst Batik, dann Silberschmuck, danach Bilder. Die Arbeiten sind alle Handarbeit und wunderschön, aber auch davon habe ich schon so viel gesehen, dass ich zwar  gerne zusehe, wie etwas entsteht, aber es ist ärgerlich, dass danach immer lange Zeit für den Verkaufsladen angesagt ist. Leider habe ich fast nie Verwendung für diese Volkskunst, obwohl es wunderschöne Arbeiten sind, aber sie liegen dann doch nur zu Hause herum.

Irgendwie sind wir heute schon müde, also fahren wir zum Heiligen Affenwald. Er wirkt wie ein Märchenwald mit seinen Dickicht der Banyanbäumen mit seinen Luftwurzeln. Dort wurden wir wieder munter, denn es gab so viele kleine Affen drunter und Affen sorgen einfach immer für Unterhaltung, Auch dort sind kleine Heiligtümer, deren Hausherren die Malaken-Affen sind.

Um ca. 16:00 checken wir in unser Hotel Rama Phala in Ubud ein und sind wieder mal hellauf begeistert, ein wunderschönes blumenreiches und gepflegtes Hotel, Die Zimmer groß und geräumig, Wir machen es uns bequem und legen uns kurz an den Pool. Da ich sehr müde war und Elke noch raus wollte, gingen wir dann los. Das hätte ich nicht tun sollen, denn wir marschierten zuerst ja ganz flott dahin und kamen bis zum Affenwald und haben uns noch einmal mit den Affen amüsiert, Danach ging es parallel zurück und wir machten Aufenthalt in einem Lokal, ich trank nur einen Pinacolada, Elke aß ein Sandwich und dann machten wir uns auf zum Hotel. Der Weg war unglaublich lang und ich dachte schon, wir kämen niemals an. Schweißgebadet, hundemüde kam ich erst um 21:00 Uhr im Hotel an, musste mich nochmals duschen und hatte nur einen Wunsch, meinen Körper ins Bett zu verfrachten und zu schlafen.

 

Wer die Schönheit der Erde betrachtet, stößt auf Kraftreserven, die für ein ganzes Leben reichen!

 

Heute haben wir gut geschlafen, gut gefrühstückt und sind dann um 8:45 Uhr losgefahren, gleich zum Rafting auf dem Fluss Ayung. Ausgangspunkt war das Dorf Carang Sari. Wir bekamen auch gleich unsere Ausrüstung, Schwimmweste und Helm und mein Paddel trug unser Führer. Ich musste 500 Stufen runter gehen und war dann schon nass, bevor ich überhaupt einstieg, es war sehr anstrengend, dann einsteigen und ich wünschte mir, ich hätte vorher baden können, Wir waren 4 Personen, ein junges Pärchen aus Arabien war mit uns an Bord. Es ging los und dann gleich die ersten Stromschnellen, was für Gelächter und Schreien sorgte. Der Führer sorgte schon dafür, dass wir immer kreischten, lachten und uns festhalten mussten, ja und dann steuerte trotz unserer Schreie auf einen Wasserfall zu und dann waren wir wirklich klitschnass, nämlich alle. Ich hatte Gott sei Dank meine alten Turnschuhe an, ich stand nämlich bis zu den Knöcheln im Wasser. Die Fahrt dauerte 1 Stunde 45 Minuten und der Führer sorgte immer wieder dafür, dass wir uns drehten und nass wurden. Die kleine Araberin quietschte so richtig lustig und Elke und ich hatten das größte Vergnügen und lachten schon deswegen immer. Sie saß mit ihrem Mann ja vorne und wurde meistens nass gespritzt und als erster gegen Felswand oder Steine geschleudert. Manchmal saßen wir auch schon mal am Boden und verloren etwas die Kontrolle von der Schwerkraft.

Es war ein einmaliges Szenario von Fauna und Flora.

Wir fuhren durch ein wunderschönes Gebiet und kamen dann zum Ort Kedewatan, wo wir ausstiegen, da machte ich beim Aussteigen auch noch einmal einen Kniefall, da ich mit dem Fuß hängen blieb. Nun nahmen wir dort unser Mittagessen ein (war alles kalt und sehr einfach, aber es schmeckte). Danach mussten wir wieder hinauf, und wieder waren es unzählige Stufen, der Schweiß rann mir in Bächen runter, es war anstrengend und ich kam mir danach vor, als wäre ich aus der Sauna gekommen. Schuhe und Socken, sowie das Oberteil habe ich gewechselt, dann ging es in Ubud zum Palast Puri Sarem. Auch hier, erlebte ich eine ganz andere Kultur, andere Bauweisen und viele Statuen zeugen hier von der balinesischen Religion. Wunderschöne Bäume und Blumen überall, es war sehr interessant. Wir waren nicht sehr lange dort, hatten nur Zutritt zu 2 Höfen und konnten etwas in das nicht begehbare und private Reich des Königs einsehen, der dort mit seiner Familie lebt.

Wir fuhren zum Künstlermarkt in Ubud und streiften auf die Schnelle da durch. Man hat nicht wirklich die Zeit etwas näher zu betrachten, trotzdem habe ich mir eine indonesische Maske für mein kleines Reich zu Hause gekauft. Mein Wohnzimmer ist meine kleine Weltreise, die ich mit den schönsten Fotos und Souvenirs etwas schmücke.

Elke hat für mich gehandelt, dass selbst den Führer die Sprache weg blieb. Ich kann und mag das nicht, finde es toll, wenn jemand das so kann, mit so einem bestimmten Ton, dass der Verkäuferin nichts übrig blieb, als mir das Ding fasst um die Hälfte weniger zu verkaufen. Respekt und gut für mich.

Wir fuhren dann zu den Holzschnitzern, die Arbeit ist einfach bewundernswert, wir durften zusehen, wie sie aus einem Stück Holz, die wunderschönen Dinge schnitzen. Elke sorgte wieder mal für gewaltiges Lachen und der Führer meinte, sie wäre gut, sie versteht was davon. Ich hatte nicht wirklich vor, etwas zu kaufen, habe mich aber dann doch für eine Statue des Elefanten Gottes Ganesh entschieden, die immerhin 96 Dollars kostete, aber ein wirklich schönes Stück. Elke nahm eine Maske mit, mir gefiel die gar nicht, aber das sind wir schon gewohnt, dass ihr ganz andere Dinge gefallen als mir.

So versorgt und hundemüde kommen wir schon früh zum Hotel zurück, legen uns an den Pool und gehen auch in den Pool. Nachdem ich etwas gepennt habe, ging ich in unser herrliches Zimmer zurück und setzte mich an die Veranda. Ein Kaffetscherl und dann wird der Reisebericht geschrieben. Es ist ein wunderschöner Urlaub und morgen geht es erst um 09:30 Uhr los, aber ich werde keinen Schritt aus der Anlage machen.

Wir haben in der Anlage ein Steak gegessen und sind danach ins Zimmer.

Um 9:30 Uhr geht es los. Auf den Spaziergang durch die Reisfelder haben wir verzichtet, dafür sahen wir uns einen einheimischen Markt an. Elke war begeistert, sie hat ja so etwas noch nie gesehen, ich kenne das mehr oder weniger schon und fühle mich in dem Gewimmel voller Leute nicht wirklich wohl. Danach ging unsere Fahrt zu dem Staatstempel der Königsdynastie Gelgel Pura Taman Ayun. Mich selbst beeindrucken diese Tempeln nun nicht so sehr, da ich schon viel schönere gesehen habe, aber auch dieser Platz hat seinen Reiz und die Anlagen sehen sehr gepflegt aus. Der Aufbau der Tempel ist grundsätzlich in Bali überall gleich. Im balinesischen Tempel (Pura) trifft man sich weder zum gemeinsamen Gebet, noch zum Gottesdienst. Nur an besonderen Tagen erscheinen die Götter, da wird der Tempel dann feierlich geschmückt und die Einheimischen erscheinen mit den Opfergaben. Ziehen die Götter weiter, wird es wieder still im Tempel.

Weiter geht die Fahrt zum malerischen gelegen Meerestempel, Tannah Lot. Der Felsen steht im Meer und doch gibt es dort eine Quelle, aus der Süßwasser kommt. Dort habe ich dann heiliges Wasser aus der Quelle getrunken und wurde besprengt und gesegnet. Der kleine Tempel gehört zu der Gruppe schützender Heiligtümer, die den Meeresgöttern und -geistern geweiht ist. Dafür durfte ich dann auch den heiligen Boden betreten und ein Stückchen auf der Seite  des Tempels gehen.

Gegenüber befindet sich auch ein Tempel, Batu Balong, der ein “Windows” hat und wunderschön und romantisch anzusehen ist. Aber auch hier sieht man die Tempel nur von außen und innen ist nichts drin und man darf ja gar nicht hinein.

 

Die schönsten  Momente sind die im Leben, die wir bewusst  wahrnehmen können.

 

Ich habe Muskelkater vom Treppensteigen und das Gehen ist heute nicht sehr angenehm. Auch habe ich dort ein Holzauto gefunden und Elke hat wieder gehandelt, dass ich es billiger bekam.

Wir nehmen dann dort unser Mittagessen ein, fast alles wieder mal kalt, aber doch ganz gut und wir trinken einen Drink aus der Kokosnuss. Das sieht spektakulär aus, ist aber jetzt nichts, was ich unbedingt noch einmal haben muss.

Danach geht es wieder durch Reisfelder und Dörfern zurück ins Hotel. So haben wir noch Zeit in den Pool zu hüpfen und uns in die Sonne zu legen.

Heute früh checken wir um 09:00 Uhr aus und die Fahrt geht in die Bergregion des nördlichen Zentralbalis. Der erste Halt ist an einer Gewürzplantage, wo wir uns zuerst die Pflanzen und Bäume ansehen und dann die Kaffe-, Tee- und Kakaosorten verkosten. Da kaufe ich dann Kaffee (Kokosnuss und Ginseng Geschmack und Kakao) und Zimtrinden, sowie Vanilleschoten. Danach erreichen wir den Bergort Bedugul an den Ufern des Bratansees, (Vulkansee, das Wasser gilt als heilig), wo wir die am Südufer gelegen Tempelanlage Pura Ulun Danu, ein bedeutender Wassertempel in Bali, besichtigen. Der Tempel wurde 1663 erbaut und wird für die Opferzeremonien der balinesischen Wasser-, Fluss- und See-Göttin Dewi Danu benutzt. Diese Anlage ist wirklich wunderschön und sehr gepflegt.

Nach einer längeren Fahrt erreichen wir das Bergdorf Muntuk, wo wir einen Wasserfall besichtigen. Wir müssen ziemlich weit hinab steigen und mir graut schon vor dem Aufstieg. Sehr idyllisch ist es am Wasserfall, Natur pur um uns herum, genießen den Aufenthalt und dann beginnt der Aufstieg. Ich hatte Glück, ein Bursche mit einem Moped bringt mich über Stock und Stein und ziemlich steil aufwärts. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal auf so einem Moped saß, aber ich war unendlich dankbar dafür und bezahlte auch gerne. Unterwegs haben wir immer wieder Lachanfälle, da unser Reiseleiter, statt “f” “p” sagt und umgekehrt, sowie statt “sch” immer “s” sagt, so bin ich die Usi, klingt alles so richtig witzig, aber Wayan ist sehr nett und wir verstehen ihn sonst auch sehr gut. Nur wenn Elke statt „Perlen (Ferlen)“ „Pferd“ versteht, dann gibt es Verständigungsschwierigkeiten.

Danach besuchen wir den Tempel Pulaki, dort wird uns ein Tuch umgebunden und wir dürfen damit in den 2. Hof, wo gerade eine Zeremonie stattfindet. Noch mehr Aufmerksamkeit bringen wir den Affen entgegen, die dort in Unmengen den Tempel bevölkern. Diese Affen dürfen wir nicht füttern, sonst haben wir die ganze Meute hinter uns und werden sie nimmer los.

Danach geht es in unser Hotel Taman Sari in Pemuteran. Wieder haben wir eine wunderschöne Hotelanlage und ein Riesengelächter beim Einchecken, denn wir bekommen ein Riesending in die Hand gedrückt mit einem winzigen Schlüssel. Elke brüllte mal wieder los und zum Schluss haben alle gelacht, obwohl die Anderen gar nicht wussten, worum es eigentlich geht. In jedem Hotel werden wir mit feuchten Tüchern und einem Drink willkommen geheißen. Unser Zimmer ist sehr schön und die Dusche riesengroß und im Freien. Elke marschierte gleich mal an den Strand und erkundete die Hotelanlage. Ich mache es mir mal gemütlich und schreibe gleich mal alles auf, damit ich nichts vergesse.

Wir sind diesmal Fisch essen gegangen und es hat super gut geschmeckt. Leider haben wir beide nicht so gut geschlafen.

 

In jeden Leben kommt der Moment, wo der Traum, den du träumst, das Leben wird, das du lebst.

 

Um 08:30 Uhr sind wir losgefahren, es geht zum Schnorcheln. Gewisse Schwierigkeiten hatte ich schon auf und vom Boot zu kommen, aber im Meer geht es dann schon. Wir haben eine ganz tolle Meereswelt gesehen und es gibt auch tolle Fotos davon. Dann zurück zum Boot, aber es bereitet mir schon gewisse Schwierigkeiten mit diesen Flossen aus dem Wasser, aber es gibt immer nette Leute, die mir eine helfende Hand reichen. War froh, als ich am Boot war. Die Anderen sind an einer anderen Stelle noch mal rein, aber ich wollte mir den Ein- und Ausstieg aus dem Boot nicht mehr antun, also blieb ich sitzen, obwohl ich sehr gerne noch geschnorchelt wäre.

Dann ging es zu den Schwefelquellen (Air Panas) von Banjar. Aus den offenen Mündern steinerner Fabelwesen sprudelt in 2 Becken 38° warmes Schwefelwasser. Ich badete nicht, es war so heiß und so viel Luftfeuchtigkeit, dass ich auch ohne baden nass war. Elke ging baden. Die Lage war sehr schön und ich kümmere mich darum, dass eine kleine kranke Katze etwas zum Fressen bekommt.

Von dort ging die Fahrt dann noch zu einem buddhistischen Kloster und Meditationszentrum - Vihara Buddha -, wo es auch wieder einige Stufen gab, aber ich bin auch überall hin gegangen, schließlich geht es ja dann ins Hotel “The Lovina” in Lovina, da kann ich mich dann ausruhen. Wir haben die Mountainsuite, so vornehm habe ich noch auf keinem Urlaub gewohnt, es gibt einen Wohnraum mit Küche und ein Schlafzimmer. Überall steht ein Fernseher und es gibt einen schönen Balkon mit Blick über die Reisfelder.

Leider komme ich immer nur kurz ins Internet, da mir mein Internet Explorer immer einen Zertifikatsfehler anzeigt, daher kann ich auch immer nur kurz eine Meldung absetzen.

Pünktlich werden wir in der Früh wieder abgeholt und es beginnt eine längere Fahrt zum Küstenort Sangsit, wo wir die mystische Tempelanlage Pura Beji besuchen. Dort treffen wir 3 Paare in ihrer Hochzeitkleidung, die Fotos machen und die Einladungen werden dann mit diesem Foto verschickt. Die Kleidung ist sehr bunt, wunderschön und beide sind auch dementsprechend geschminkt. Da ja keine Figuren der Götter im Tempel stehen, ist die Besichtigung rasch vorbei und weiter geht die Fahrt über Bergketten und wir sehen wunderschöne Täler mit vielen Reisanlagen und Reisterassen. Wir nehmen wunderschöne Bilder der Landschaft in uns auf und mit. Wir erreichen das Dorf Kintamani, das sich am Kraterrand des Vulkans Penulisan befindet. Es bietet sich immer wieder ein fantastischer Blick auf den in 2.200 m gelegen noch tätigen Vulkan Batur, mit dem Beinamen Gunung Lebah (der Berg, der in der Tiefe liegt). Wir erreichen die größte Tempelanlage Balis, Besakih, mit seinen 40 Tempeltürmchen und haben auch dort wieder einen wunderschönen Blick auf den majestätisch wirkenden Vulkan Gunung Agung.

Da es heute Sonntag ist, sind viele einheimische Leute in Prozessionen unterwegs, die Opfergaben bringen und eine Zeremonie im Tempel mit dem Priester haben.  Dieser Tempel ist sehr eindrucksvoll und natürlich klettere ich überall die Stufen hinauf, um alles zu sehen. Das Volk in Bali ist sehr bunt gekleidet und überall sind auch viele Verkaufsstände. Diesmal kaufe ich Räucherstäbchen, die sehr viel billiger sind als zu Hause. Aber Achtung, da sind viel weniger drin, also immer rein schauen, wenn man kauft.

Bei der Weiterfahrt geraten wir wegen der Prozessionen in den Stau und wir nehmen einen anderen Weg durch einheimische Dörfer. Die Menschen waschen am und im Fluss, die Straßen gehen bergauf und -ab und sind oft sehr eng, aber da alle langsamer fahren, kommen wir dann doch flott weiter. Um ca. 15:45 Uhr sind wir in unserem Hotel “Candi Beach Resort und Spa” in Candidasa, in der Nähe von Selat an der Ostküste Balis. Wieder eine wunderschöne Anlage  mit einem sehr schönen Zimmer. Diesmal gehen wir auch auf den Strand und genießen das Rauschen der Wellen im Liegestuhl.

Wir verschlafen und dann geht es aber sehr rasch aus dem Bett, anziehen, frühstücken, check out. Ich war schon lange wach, sah aber nicht, dass es schon 09:00 Uhr und hell war und wollte Elke nicht wecken, hätte früher auf die Uhr sehen sollen. Dann geht es los und wir erreichen nach einer kurzen Fahrt das Baliaga Ureinwohner Dorf in Tenganan. Es soll die erste menschliche Ansiedelung auf Bali sein, aber da kann man uns ja viel erzählen. Wir sehen Hähne in allen Farben von pink bis grellgrün, gelb und rot. Sie sind in Käfigen und müssen einmal kämpfen. Das Dorf besteht hauptsächlich aus Läden und alle wollen verkaufen. Natürlich gibt es wunderschöne Handarbeiten, aber wohin damit, ich muss nicht alles haben was mir gefällt. Ich wäre gerne in ein Haus gegangen, aber ich wollte nicht kaufen, also blieb ich draußen.

Der nächste Halt ist die Fledermaushöhle “Goa Lawah”. Wie schon gesagt, die Tempeln begeistern mich nicht wirklich, aber die vielen Fledermäuse haben mich beeindruckt und auch diesmal war ein Priester dort und Einheimische brachten Opfer. Wir sind bald wieder gegangen und bleiben in der Stadt Klungkung stehen, wo wir die Gerichtshalle “Kerta Gosa” besichtigen, in der ein Richter einer anderen Epoche die Urteile verkündeten. Die Urteilsvollstreckungen sind kunstvoll an die Decke gemalt und sehr aussagekräftig. Die Anlage ist schön mit einem Teich in der Mitte.

Und danach geht es zu unserem Ausgangshotel “Melia Bali” in Nusa Dua zurück. Diesmal bekommen wir ein Premiumzimmer, mit Ausblick an den Pool und einem schönem Balkon. Es gibt Eichkätzchen (etwas kleiner als bei uns) die vor unserem Balkon auf den Bäumen herum turnen. Eines davon ist sehr mutig und kommt an den Balkon und lässt sich füttern und fotografieren.

Die 2 Tage verbringen wir bei strahlendem Sonnenschein im Hotel am Pool. Elke liest immer und mir wird fad. Ins Meer kann ich auch nicht gehen, weil ich nicht mehr heraus komme, der Sand gibt nach und ich stehe bis zu den Knöcheln drin. Ein Mann sieht meine Verzweiflung und reicht mir die Hand und zieht mich raus. Jetzt habe ich genug davon und gehe nicht mehr hinein. Am Nachmittag verzieht sich das Meer sehr weit nach draußen und es ist Ebbe.

Abends gehen wir aus der Hotelanlage und finden (Tipp von Australiern, gebürtige Österreicher) das Restaurant Laguna, wo wir günstiger und gut essen, denn unsere Hotelanlage ist sehr groß und sehr teuer. Ich esse dort eine Krabbe, würde ich auch nie wieder machen, das ist harte Arbeit für wenig Fleisch, versteh ich gar nicht, warum man die Krabbe tötet, wenn nichts dran ist, auch wenn das bisschen, was ich davon bekommen hat, ganz gut geschmeckt hat.

Nach der 3. Nacht ist wieder mal Wechsel angesagt, wir fliegen nach Lombok. Dort angekommen checken wir in Kuta im “Novotel” ein und wir bekommen ein Zimmer im 2. Stock ohne Balkon und wohl auch den längsten Zugang zu den Restaurants und Strand. Der Strand ist wunderschön, aber ich bleibe in der Nähe vom Pool, da ich auch dort vergebens probierte ins Meer zu kommen und noch mehr Angst bekam, dass ich drin bleiben muss. Es setzte mich am Hintern, ich kam dann grade noch mal hoch und bin so schnell wie möglich mit einem Kilo Sand in der Hose raus. Elke las den ganzen Tag am Strand, wir sahen uns nur kurz auf einen Drink, bin dann ins Zimmer zurück und abends aßen wir auch im Restaurant. Wir hatten Fisch und der Preis war auch nicht ohne.

Unser Hotel ist einem Sasak Dorf nach empfunden und hat auch sehr schöne Bungalows, dort hätte ich gerne gewohnt.

Am nächsten Tag habe ich ein Auto mit  Fahrer organisiert, um die Insel kennen zu lernen. Zuerst fuhren wir nach Mataram, der Hauptstadt und dann nach Cakranegaras und besuchen die Lustgärten Taman Mayura. Der Mittelpunkt “Bale Kambang” ist ein schwimmender Pavillon, der an einem künstlichen See angelegt ist. Es ist eine Anlage wie ein Park, in die hinteren Höfe darf man nicht hinein und so sind wir auch schnell wieder draußen und besuchen die nächste Anlage, den Narmada Tempel. Dort wird uns ein Führer aufs Auge gedrückt und wir mussten mit ihm gehen. Diesen Wassertempel ließ einst ein balinesischer Raja im frühen 19. Jahrhundert bauen, nachdem er alt geworden war und nicht mehr zum Kratersee Rinjani pilgern konnte. Die Badebecken symbolisieren das Wahlfahrtsziel und sind wirklich wunderschön eingebettet in den Park. Heute dienen die Pools als Schwimmbad.

Nun kommen wir zum ältesten Tempel Pura Lingsar. Die ausgedehnte Tempelanlage von 1714 dient Hindus, Muslimen und Anhängern der Mischreligion Wetu Telu, als gemeinsame Gebetsstätte. Es ist nicht wirklich was zu sehen, außer einem schönen Teich. In die inneren Höfe kommt man nur, wenn man nochmals bezahlt und es ist auch dort nicht wirklich was zu sehen.

Also sind wir auch schnell wieder weg und nun geht die Fahrt in die Berge zu dem Wasserfall Sedang Gila. Wir fahren fast 3 Stunden durch das Land und auch auf einer schönen Küstenstraße. Zum Wasserfall geht es wieder bergab und über 120 Stufen und mit Führer. Da ich mich auf den Weg konzentriere, sehe ich natürlich nicht immer gleich alles, wie Affen, oder sonstiges Getier. Unten angekommen bietet sich ein wunderschöner Anblick. In 2 Etappen fällt das Wasser 60m runter und auch auf der anderen Seite fällt ein Strahl. Es ist sehr schön dort, wir machen Fotos und verweilen ein bisschen, um dann den Aufstieg zu beginnen. Das kostet mich wieder Kraft und Schweiß, und ich bin froh, als ich oben an kam und jetzt nur noch zurück ins Hotel, ich bin müde.

Dort angekommen schnell unter die Dusche und zum Abendessen, diesmal im anderen Restaurant. Es gab ein Buffet und wir waren auch richtig hungrig, da wir den ganzen Tag nichts gegessen haben. Ich schlafe dann auch recht schnell ein, denn am nächsten Tag geht es wieder weiter nach Singapur.

Wir frühstücken und dann geht es zum Flughafen. Wir fliegen um 11:20 Uhr ab und kommen um 14:00 Uhr in Singapur an.

Singapur bedeutet übersetzt die Löwenstadt und es gibt auch eine wunderbare Geschichte dazu, die jeder im Internet nach lesen kann. Das Wahrzeichen ist seit dem Jahr 1964 der Merlion, ein Fabelwesen mit einem Löwenkopf und einem Fischkörper.

Mit einem Fahrer geht es dann gleich zu unserem Hotel “Swissotel the Stamford” und wir beziehen ein tolles Zimmer im 36. Stock. Die Aussicht ist fantastisch. Alles ist vorbereitet für den Grand Prix, wir würden von unserem Balkon aus den Grand Prix verfolgen können.

Wir sehen  auch zum großartigen Hotel Marina Bay Sands.

Da ich noch schreibe, macht sich Elke auf den Weg, um einiges zu erkunden und kommt ganz begeistert zurück. Im unteren Teil des Hotels ( 2 Stockwerke) befinden sich viele Restaurants und Geschäfte. Ich gehe mit, um Geld zu wechseln und dann gehen wir in ein kleines japanisches Restaurant, wo wir auf Platten vor uns selbst unser Abendessen brutzeln können. Es schmeckt sehr gut und für heute reicht es mir.

Wir fahren mit dem Shuttlebus direkt vom Hotel zum Zoo, sind ca. um 11:00 Uhr dort und beginnen unsere Runde. Ein Teil der  Tiere sind hier nicht eingesperrt, vor allem an den Affen erfreue ich mich. Bis 15:30 Uhr sind wir unterwegs und es gibt so viel zu sehen. Ich kann mich auf die Tiere konzentrieren, da Elke fotografiert. Es ist ein weitläufiges Gelände, wunderschön angelegt. Es gibt eine Elefantenshow, dann sind wir auch auf einer Vorstellung mit Affen, Vögeln und Schlangen. Um 16:30 Uhr geht es mit dem Shuttlebus zurück und wir sind beide müde. Nachdem wir uns wieder frisch gemacht haben, gehen wir essen, zuerst thailändisch, war gut, aber zu wenig, also gleich ins nächste Restaurant, dort esse ich noch einmal koreanisch, das war sehr gut und mal ganz anders als zu anders als zu Hause. Elke ist noch unterwegs, ich gehe ins Zimmer und jetzt ist Feierabend. Wieder geht ein wunderschöner Tag zu Ende.

Heute habe ich nur knapp 4 Stunden geschlafen und bin daher sehr müde. Nach dem Frühstück fahren wir mit der U-Bahn zur Insel Sentosa, die manchmal auch der südlichste Punkt des asiatischen Festlandes genannt wird. Dies ist etwas umstritten, da Sentosa und Singapur Inseln sind, die jedoch mit Dämmen und Brücken mit dem Festland verbunden sind.

Als erstes besuchen wir das Aquarium, das riesig ist, obwohl ich kein Aquarium mehr sehen kann. Danach geht es zu den Universalstudios. Hier fahren wir viele Vergnügungsbahnen und das schöne dran ist, dass ich immer den Expresseingang benützen konnte und mir so lange Wartezeiten ersparen konnte. Danach bin ich schon sehr müde und hungrig, daher gehen wir in ein Restaurant, essen und trinken mal was und gehen dann zum Merlion. Dort könnte man hinauf fahren, aber wir fahren zurück zur U-Bahnstation. Eigentlich wollte ich ja noch das indische Viertel besuchen, aber ich gehe zu langsam und das macht Stress, daher entschließe ich mich ins Hotel zurück zu fahren. Es ist für mich einfacher allein zu gehen, ich brauche zwar länger, aber komme auch überall hin. Nun freue ich mich einfach nur auf mein Leben zu Hause.

Wenn du erkennst, dass es dir an nichts fehlt, gehört dir die ganze Welt! (Laotse)

 

 

 

Angkor Wat
Angkor Wat

Reisebericht Asien

 

Selbst eine lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

 

Bereits um 13:00 Uhr werde ich geholt, muss nach Graz mitfahren, dann wieder nach Bruck, von dort nach Mattersburg und dann zum Flugplatz. Alles funktioniert wunderbar, treffe bereits im Bus die Thailänderin Nat und sitze dann im Flugzeug auch noch neben ihr. Und wir unterhalten uns.

Dann sind wir endlich in Bangkok, war schon ein langer Flug und ich hatte schon sämtliche Beschwerden, obwohl das Flugzeug doch geräumig ist. Außerdem ist es mir im Magen ziemlich flau, wir schwanken auch ganz schön und ich halte den Mund, damit alles dort bleibt wo es sein soll. Meine Ohren fallen immer wieder zu, es ist nicht ganz mein Tag heute.

Ich bin dankbar, dass es den Rollstuhlservice gibt, ich wurde nämlich auf Wunsch abgeholt, und wenn ich diese Strecke hätte gehen müssen, ich weiß nicht, ob ich angekommen wäre. Außerdem erleichtert es sehr bei den Kontrollen, da ich nirgends wirklich warten muss und man erspart mir sogar den Scanner. Man erledigt für mich alles für das Visum, naja, so habe ich wenigstens einen Vorteil, wenn ich schon mit Krücken laufen muss.

Man stelle mich in einer Lounge ab und dann wusste ich so gar nicht, ob man mich holen kommt, ob ich selber…und es war schon Zeit zum einchecken, die Madame versicherte mir, der Flug gehe später und so irgendwie saß ich dann da, aber die Hoffnung verlässt mich ja nie und tatsächlich werde ich geholt und wieder fahren wir ein ganz schönes Stück zum einchecken auf meinem Flug nach Myanmar Yangon, (Rangun) der früheren Hauptstadt. Wenn andere für mich organisieren, dann lasse ich schon etwas nach mit dem Denken, und so las ich nur, dass ich, wenn ich ankomme eine Stadtbesichtigung habe und dann morgen weiterfliegen muss. Gott sei Dank stimmte das nicht. Dank sei dem Burschen, der mich mit dem Rollstuhl wieder sicher durch alle Barrieren führte, einschließlich dorthin, wo ich das Visum bekam, dann wurde ich von 2 Männern empfangen und in einem schönem Auto zum Hotel Kandawagyi Palace geführt.

“Min-go-lar-bar” Grüß Gott in Myanmar!

Ich kann mich endlich nach 22 Stunden in mein Zimmer begeben und erst morgen um 13:30 Uhr beginnt meine Stadtrundfahrt Es ist hier sehr warm, sehr hell noch und auf der Fahrt ins Hotel bemerke ich bereits die vielen Unterschiede in dieser Stadt, teils Prachtbauten, wunderschöne Häuser und Parks und Gärten und dann wieder Häuser, die vorm einstürzen stehen, grauslich anzusehen sind und richtige Gstätten, wo nur verdorrte und verbrannte Erde liegt. So krass neben einander ist das schon ein sehr starker Kontrast und ich denke, wenn dieses Land weiterhin im Aufschwung begriffen ist, dann kann das mal eine wunderschöne Stadt sein, was sie teilweise ja auch schon ist.

So jetzt musste ich schnell meine Eindrücke niederschreiben, werde mich aber dennoch anziehen und noch etwas mich im Hotel umsehen, bevor ich mein müdes Haupt in diese wunderbare Schlafstatt bette.

Vor meinen Balkon schreien ja auch noch Vögel, aber es ist schon mehr ein Gekrächze, das den Ohren mehr weh als wohl tut.

Ich sehe mir das Hotel an und komme auf einen Balkon, darunter ist ein Tümpel. Da die Aussicht sehr schön ist, möchte ich ein Foto machen und lehne meine Krücken an den Rand des Geländers. Dabei bemerke ich nicht, dass die Spalten zu weit von einander sind und schwupp, sehe ich wie eine meiner Krücken mit einem eleganten Überschlag in diesem Tümpel landet. Zuerst weiß ich gar nicht was ich machen soll, dann kommt gerade ein Angestellter um die Ecke, dem ich dann mein Missgeschick berichte und der mir dann behilflich ist. Der Tümpel war Gottseidank nicht so tief wie ich vermutet habe und so habe ich dann meine Krücke wieder bekommen und der Boy 10 Dollar von mir, denn ich wollte mir gar nicht vorstellen, was ich ohne die 2. Krücke wohl gemacht hätte.

Das Hotel ist laut, man hört eigentlich alles und so wache ich dann immer wieder auf, obwohl ich in der Früh ausgeschlafen bin, frühstücke ich noch etwas zögerlich und begebe mich dann an den Pool, wo ich mich in die Sonne lege.

Da mir kein Mensch gesagt hat, dass ich die Uhr um eine halbe Stunde zurückstellen muss, bin ich zu früh am Warten für meinen Reiseleiterin. Völlig verzagt denke ich, man hat mich schon wieder mal angebaut, aber es löst sich alles in Wohlgefallen auf und wir starten zu fünft (Michaela und Björn aus Wuppertal und Rosmarie und Jürg aus Basel-Gegend) auf unsere Tour mit unserem Guide Soso (Soe Paing).

Zuerst fahren wir zum liegenden Buddha (Chaukhtatgyi Pagode), der 20m lang ist und in einer riesigen Halle liegt. Es ist überwältigend, wie groß alles ist und wie viele Menschen immer wieder dort beten und sich zu Boden werfen.

Michaela wird es schlecht und so ist gleich für einen kleinen Auflauf gesorgt, sie muss dann leider zurück ins Hotel.

Wir fahren zum Kandawgyi (königlichen) See, wo wir etwas herum spazieren können zwischen kleinen Tempeln und sehen zum Karaweik Restaurant, dass das Aussehen einer königlichen Barke mit einer riesigen Pagode hat. Man sieht das auch ganz gut von unserem Hotel aus.

Der Stau in Yangon ist gewaltig und die Huperei auch, niemand kennt hier Rücksicht und alles fährt laut lärmend auf einander los. Von einer Seitenstraße auf die Hauptstraße einzubiegen scheint hier fast unmöglich, denn keiner denkt daran, hier dem anderen Vorrang zu geben und fährt dicht auf, sodass das andere Fahrzeug selbst bei Stillstand sich nicht einreihen kann.

Ganz lustig ist, dass hier Rechtsverkehr seit 1960 ist, aber die Auto zum größtenteils noch für Linksverkehr ausgestattet sind.

Und es gibt hier keine Zweiräder (Mopeds oder Fahrräder), die sind hier verboten.

Ja und Männer (teilweise auch Frauen) tragen hier den Longyi, ein gestreiftes oder kariertes Tuch, dass sie sich um die Hüften knoten. Unser Soso trägt auch einen und er versichert uns, er habe drunter etwas an.

Bei den Frauen sind es unterschiedliche Muster. Und alle gehen barfuß oder in den Zehensandalen, die es auch in allen Variationen Mustern, mit Steinchen, Strass usw. gibt.

Wir fahren ins Stadtzentrum und sehen dort die Sule Pagode (über 2000 Jahre alte, achteckige goldene Stupa mitten im Herzen von Yangon), die City Hall, den Mahabandoaler Garden und gehen einmal rund um den Block, wo überall Märkte sind. Ich habe Hunger und würde mich am liebsten hin setzen und mitessen. Hier wird alles verkauft und jeder kocht, ich habe so viel zum Schauen, alles pulsiert und das bunte Treiben nimmt mich ganz gefangen.

Der krönende Abschluss dieses Tages ist dann der Besuch der Shwedagon Pagode. So eine Pracht habe ich noch nie gesehen, es ist riesengroß und überall Buddhas, viele Leute beten und singen, begießen den Buddha mit Wasser, zünden Kerzen und Räucherstäbchen an und irgendwie hat das mit alle dem Funkeln und Glitzern auch noch was von einem Jahrmarkt. Die Größe, die Vielfalt, der Prunk, alles ist so beeindruckend und ich staune und versuche soviel wie möglich von dem was ich sehe zu behalten.

Wir gehen einmal rund herum, Jede Pagode hat 4 Eingänge in jede Himmelsrichtung und man muss mit bloßen Füßen gehen, man darf nicht einmal die Socken anbehalten.

Wenn die Dämmerung hereinbricht, dann bemerkt man all die bunten Lichter, es ist alles Geschmückt mit Girlanden, und den Lichterschlangen, die Bäume, die Eingänge der Restaurants, es glitzert wie bei uns zu Weihnachten, nur dass diese Dekoration das ganze Jahr über leuchtet.

Nach diesem Erlebnis geht es zurück ins Hotel, für heute Abend ist ein Essen für uns gebucht, aber zuerst kämpfe ich wieder mal mit der Dusche, ich bekomme das Wasser ständig auf den Kopf, weil ich nie weiß, welcher Knopf für welche Dusche zuständig ist, bevor ich mich abbrausen kann. Wir gehen alle um 19:00 Uhr zum Dinner, ich bin sooo hungrig und freu mich schon riesig drauf, es war ein ganz tolles Menu und nach diesem Schreiben ist es Zeit zum Schlafen, denn wir werden morgen um 5:00 Uhr abgeholt, wir fliegen nach Bagan.

Die Nacht waren grauenvoll, ab 23:00 Uhr war ich wach und als ich endlich einschlief, standen ständig Leute auf, die zum Flug mussten, die Türen haben so ein fürchterliches piepsendes Geräusch, wenn man sie öffnet und die haben sie einfach offen gelassen und sich laut unterhalten, das ging an meine Grenzen, Als der Spuk vorbei war, konnte ich auch aufstehen, denn es war 15 Minuten nach 4:00 Uhr.

Wir flogen ungefähr eine Stunde 20 Minuten in einer kleinen engen Maschine, wurden dann abgeholt und es ging gleich zur Besichtigung. Unser Soso war die ganze Reise mit uns und hat für alles gesorgt, wir mussten uns um nichts kümmern, das war einfach fantastisch.

Bagan war die Hauptstadt des ersten Reiches des heutigen Myanmar, das früher als Birma oder auch Burma bekannt war. Es ist eine riesige archäologische Stätte, die Ruinen stammen teilweise aus dem 11. -13. Jahrhundert, als hier 55 Könige herrschten. Über 2000 Pagoden stehen weitgehend unbeschädigt auf knapp 40 Quadratkilometer. Die Namen sind sehr schwierig zu merken, daher habe ich sie mir vom Reiseleiter aufschreiben lassen.

Ja und hier dominieren die Zweiräder, davon gibt es sicher mehr als Autos und es wird gehupt. Es ist eine Kunst, in diesem Gewirr von Verkehr zu überleben, Da gibt es glaube ich eigene Regeln, aber die Rate der Verkehrstoten ist doch sehr hoch in diesen Ländern und wenn man sieht, wie gefahren wird, dann weiß man auch warum.

Zuerst sind wir zu “Bu Lae bae Pagode” aus dem 11. Jahrhundert gefahren und rauf geklettert, um mal einen Überblick zu bekommen. Das ist fast wie bei den Pyramiden, kein Geländer und sehr steil und hoch und runter seitlich oder auf den 4 Buchstaben.

Danach wurden wir zum Nyung Do Market chauffiert, das ist ein einheimischer Markt, da werden sämtliche regionale Produkte verkauft. Im Prinzip stören wir Touristen dort den Ablauf, denn kaum einer kauft ja was, aber wir verstopfen die Wege und stören diejenigen, die kaufen wollen. Zum Unterschied von zu Hause ist hier alles am Boden und auch die Verkäufer sitzen am Boden. Die Leute sind sehr friedlich, niemand wird zudringlich, sie lassen es eher stoisch über sich ergehen. Ich laufe hier nicht lang herum, sondern bleibe dort stehen, wo ich nicht störe und ich mag das Gedränge auch nicht und habe auch nicht vor, etwas zu kaufen.

Danach haben wir die Shwezigone Pagode besucht aus dem 11. Jahrhundert, dort soll eine Replik des berühmten Zahnes von Buddha sein. Es ist immer alles so riesengroß, überall darf man nur barfuß laufen und man kommt gar nicht nach, was man alles anschauen soll. Wenn man noch nie so riesige Tempeln, Pagoden und Stupas gesehen hat, so erschlägt einen der Anblick fast.

Wir fahren dann noch zum Ananda Tempel, den König Kyanzittha 1105 erbauen ließ und der schon von weitem an seiner goldenen Stupa und der weißen Fassade erkennbar ist. Ein 9,5 m hoher Buddhastatue steht im Untergeschoß, die ein Stadion der Erleuchtung symbolisiert.

 

Von den vielen Buddhas werde ich heute sicher träumen und das ewige Schuh aus- Schuh an, nervte mich schon auch mal, so viel barfuß bin ich in meinem ganzen Leben noch nicht gegangen. Es war dann schon anstrengend, mir tut zwar der Rücken nicht er, dafür meine rechte Hüfte und ich war müde, hatte ich doch höchstens 2 Stunden Schlaf gehabt.

Als Abschluss am Vormittag besichtigten wir auch noch Handwerkskunst in dem Dorf Myinkaba, die sehr aufwendig und wunderschön ist, aber ich wollte trotzdem nichts kaufen, da ich ja nie weiß, was ich damit anfangen soll zu Hause,

Nach einem sehr guten Mittagessen ging es zum Hotel und wir hatten Ruhepause bis 15:30 Uhr,

Ich wollte duschen und wieder bekam ich zuerst das Wasser auf den Kopf, von oben zu heiß, aus der Handdusche kalt, weiß der Kuckuck nach welchem Prinzip das hier geht. Auch mit der Eingangstür kam ich zuerst nicht zurecht, bis ich dann merkte, wie man sie zusperren kann, aber da war ich ja nicht die Einzige, ich konnte es wenigstens noch selber lösen.

Dann ging es noch einmal los und besichtigten den A bae ya danar Tempel, der wegen seiner Wandmalerei berühmt ist, die alle sehr alt sind und die man nicht fotografieren darf. Leider ist alles schon sehr verblasst, aber man kann sich die Pracht noch vorstellen, wie es mal ausgesehen hat.

Wir besuchen noch den Dha man yan Gyi Tempel aus dem 13. Jahrhundert, der einer der größten ist und den Sula Muni Tempel, der ebenfalls Wandmalereien aufweist.

Als krönenden Abschluss fahren wir zum Phyat Taat Gyi Tempel. Dort klettern wir auf einer steilen Innentreppe hinauf und erleben oben den Sonnenuntergang.

 

Wir fahren ins Hotel und eine mystische Stimmung begleitet uns, da es dunkel wird und doch noch die letzten Sonnenstrahlen den Himmel erleuchten. Ich bin viel zu müde um heute noch was zu unternehmen, ich lade meine Fotos, schreibe den Bericht und werde mich dann ins Bett legen und schlafen.

Ich wasche meine Schuhe und mich trifft der Schlag, meine Schuhe sind kaputt und ich habe doch erst meine Reise angefangen, die MBT, hinten ist ein Loch und die Sohle fängt an abzufallen. Außerdem sehe ich, dass die Schnallen auch nicht mehr so fest halten und bei der nächsten Gelegenheit mal reißen könnten. Naja, ich habe ja noch ein Paar, sonst muss ich die Halbschuhe MBT anziehen, aber das ist bei der Hitze auch kein Vergnügen, außerdem fürchte ich, dass ich davon Blasen bekommen werde.

Morgen fliegen wir nach Mandalay und müssen um 06:00 Uhr aufstehen.

 

Tagwache! Gut geschlafen, frühstücken und es geht los zum Flughafen, diesmal fliegen wir nur 25 Minuten und wieder ist für alles gesorgt und die Fahrt beginnt diesmal mit einer fast einstündigen Fahrt nach Mandalay. Wir fahren durch Ortschaften, wo die Armut sichtbar ist. Das sind keine Häuser, sondern Hütten, die nur das notwendigste aufweisen, ein Dach über den Kopf, von sanitären Einrichtungen, nicht einmal ein Klo, ist hier nichts zu sehen, ich glaube, die haben nicht einmal Betten und schlafen nur am Boden.

Es tut schon immer etwas weh, wenn man sieht, wie Menschen leben, man sollte die verwöhnten Europäer mal hier ein paar Tage leben lassen, dann würden sie wieder schätzen können, was wir zu Hause haben, selbst unsere Armen sind reich dagegen.

Unsere erste Station machen wir im Kloster Shwe Inbin und dürfen den 1500 Mönchen (Novizen, Klosterschülern) zusehen, wie sie schweigend mit ihren Schüsseln ihren Weg gehen, um ihr Essen zu empfangen und es dann gemeinsam verspeisen. Auch hier komme ich mir wie ein Voyeur vor und doch sehe ich hin und fotografiere. Es sind so viele kleine Knaben dabei, alle gleich angezogen, geschoren und keiner fällt aus der Rolle, sondern fügt sich dem, was ihm auferlegt ist. Jeder Junge muss einmal als Mönch leben, wenn auch nur ein paar Tage, das bestimmen auch die Eltern. Erst als Erwachsener hat er das Recht selbst zu entscheiden, ob er Mönch bleiben will oder nicht. Es war ein sehr eindrucksvolles Erlebnis und man sieht, wie man Kinder auch anders erziehen kann, als nur mit Geschenken und mein Kind muss alles haben.

Danach fahren wir zu einer Seidenfabrik. Es sind wunderschöne Stoffe, die Menschen machen dort Handarbeit, die unterbezahlt ist und die Arbeitsbedingungen sind ja auch nicht ohne. Bei diesen hauchdünnen Fäden wird bei Mustern jeder einzelne Faden gelegt und bei den einfacheren Stoffen arbeiten die Frauen mit den Händen und Füßen, da weißt am Abend auch, wovon du müde bist und keiner braucht ein Fitness-Studio.

Wir gehen zur Mahamuni Paya oder Pagode des „gro0en Weisen“, dort steht eine 4m hohe Bronzestatue des Mahamuni, der eine 15cm dicke Schicht von Blattgold aufweist, aber nur Männer dürfen nach vorne und ihn mit diesem Blattgold bedecken. Jeden Morgen um 04:00 Uhr waschen Mönche dem großen Weisen das Gesicht und putzen ihm die Zähne.

Danach ist Mittagessen angesagt, es war wieder sehr gut, besteht immer aus 3 Gängen und ‘Snacks am Anfang mit scharfer Sauce. Diesmal esse ich als Gemüse Wasserpflanzen, schmeckt wirklich sehr gut, den Nachtisch lasse ich ausfallen, nachdem ich gekostet habe, war nicht so ganz mein Geschmack.

Einchecken in ein sehr kleines Hotel, gehe sofort in den Pool und schwimme eine Runde und lege mich eine Stunde in einen Liegestuhl. Um 15:45 Uhr werden wir abgeholt und es geht weiter:

Zuerst zum Kloster Shwenandaw (Golden Palace), der aus Teakholz erbaut ist. Er war ursprünglich Teil des Palastes und hier starb König Mindon. Alles ist geschnitzt und wurde damals mit Erdöl bestrichen, daher ist auch alles sehr schwarz. Das Gold im Innern blättert ab, aber die Schnitzereien und die Fresken, die Darstellungen aus Buddhas Leben zeigen, sind schon sehr beachtlich, man sollte das gesehen haben.

Die Kuthodaw-Pagode wird auch größtes Buch der Welt genannt. Rund um den zentralen Stupa ist auf 729 Marmortafeln der Kanon der heiligen Schriften des Buddhismus festgehalten. Hier ist alles sehr gepflegt, das weiß erstrahlt im Superglanz wie auch der Stupa in Gold und glänzenden Teilen.

Vor dem Tempel steht ein Junge mit Vögeln, die mir natürlich leid tun. Ich lasse für 1 Dollar 2 der Vögel frei, am liebsten hätte ich alle fliegen lassen. Die Menschen hier lassen sie ja aus einem anderen Grund fliegen, ich nur, damit sie frei sind.

Als letzte Besichtigung fahren wir nun auf den 230m hohen heiligen Mandalay Berg. Dort fahren wir mit dem Lift auf die Spitze, natürlich wieder ohne Schuhe, und haben einen wunderschönen Ausblick über die Stadt und wieder werden wir Zeuge, wie die Sonne untergeht. Der ganze Hügel ist überseht mit Pagoden und Tempeln, da es sich hier um einen berühmten und verehrten Wallfahrtsort handelt. Wer Lust und Ausdauer hat kann ja auch die 1700 Stufen hochgehen, das blieb mir ja Gott sei Dank erspart.

Der Tag neigt sich dem Ende, es geht zurück zum Hotel und ich schreibe meinen Bericht. Man glaubt es nicht, aber ich sitze dann doch über eine Stunde und muss mich darauf konzentrieren, was ich gesehen habe und brauche ja auch meine Unterlagen, da man sich diese Namen ja gar nicht alle so merken kann.

Jedenfalls bleiben wir morgen auch in diesem Hotel, also habe ich gleich ein paar Sachen ausgewaschen, damit die trocknen und gehe dann anschließend ins Bett. Ich bin ja auch froh, dass ich mit Rosmarie und Jürg, sowie Björn und Michaela sehr nette und zuvor kommende Leute gefunden habe, ich habe nie das Gefühl, sie zu behindern, denn auch sie gehen langsam und nehmen sich die Zeit zum Schauen und fotografieren, Leider konnte Michaela Nachmittag wieder nicht mitkommen, sie hatte wieder Fieber und blieb im Hotel.

Und ich freue mich jetzt schon auf morgen, denn wir machen eine Bootsfahrt.

Die Litaneien der Mönche und das Singsang habe ich bis zum Einschlafen gehört, dann kamen die Nachbarn um 22:45 Uhr nach Hause und die Hunde bellten, als würden sie dafür bezahlt. Trotzdem habe ich dann doch geschlafen, aber eben immer mit Unterbrechung.

Wir werden nach dem Frühstück um 09:00 Uhr abgeholt und fahren zum Fluss. Es nimmt mich immer wieder etwas mit, wenn ich die Behausungen und Unterkünfte vieler Menschen hier sehe. Die Stadt Manderly ist im Zentrum schon ausgebaut und schön auch von den Häusern. Der Königpalast beherrscht noch immer mit seinen Wehrmauern die Stadt, die quadratisch mit je 2km Seitenlänge angelegt sind. Der originale Palast brannte ab und es ist nur mehr eine Nachbildung aus Beton vorhanden, dass offiziell ein Militärfort ist.

Die Fahrt bis zum Fluss Irrawady oder Ayeyarwady ist wieder sehr deprimierend und auch am Fluss bin ich schon etwas sprachlos, dass man so leben kann und mit solchen Kähnen unterwegs ist.

Wir sind ja nur zu sechst auf dem Boot, das Raufkommen auf das Boot ist gar nicht so ungefährlich, man steigt über etliche Latten und als Geländer halten 2 Leute eine Stange.

Wir sind ungefähr eine Stunde unterwegs und der Ausstieg ist ja auch wieder ziemlich interessant und nicht ungefährlich, abgesehen davon, dass wir einen kleinen sandigen Hügel hinauf gehen müssen, um nach Mingun zu gehen. Mingun liegt auf einer Insel im Ayeyarwady und ist nur mit dem Boot erreichbar. Als Taxi bieten die Einwohner ein Gespann aus 2 Rindern an.

Hier hätte mal die größte Pagode der Welt errichtet werden sollen, doch nach dem Tod von König Bodawpaya wurde die Arbeit eingestellt und das Erdbeben 1838 zerstörte die Pagode und man darf ihn nicht mehr betreten, um ganz nach oben zu gelangen, da große Risse in den Außenwänden sind,

Sehenswert war dann noch die 90t schwere Mingun Glocke, sie gilt als die größte noch gebrauchte Glocke der Welt. Natürlich sind entlang des Weges jede Menge Stände und Verkäufer, die versuchen ihre Ware los zu werden, sie sind aber nicht so aufdringlich, wie in anderen Ländern.

Wir besuchen noch die Hsinbyme Pagode, die ganz in weiß leuchtet, aber wenn man näher hin sieht, dann bemerkt man auch hier, wie der Zahn der Zeit daran nagt.

Eine Stunde geht es dann wieder mit dem Boot zurück, und wir sehen 2 Flussdelphine, die man hier nur selten sieht, wie uns Soso bestätigt und dann schlafen oder dösen alle ein wenig. Wie fahren zum Mittagessen, das ist heute thailändisch, war gut, aber teilweise scharf und die Tage davor hat es besser geschmeckt.

Danach geht es zu einem Kloster Bagaya, wieder Schuhe aus und rauf zur Besichtigung. Es ist alles aus Holz, aber sehr verkommen, überall meterdick Staub und Spinnweben - schade, dabei müsste man das ganze einfach mal richtig abspritzen, denn es sind wunderschöne Schnitzereien und natürlich gibt es auch antike Buddhas. Ich bin jetzt schon ordentlich müde und es ist mir heiß, aber ein Ziel gibt es noch:

Die U-Bein-Brücke aus Teakholz ca. 200 Jahre alt und ohne Geländer. Sie ist mit 1200m die längste Teakholzbrücke der Welt. Und führt über den Taungthaman-See in Amarapura. Die Pfähle sind noch alt, das Holz wurde schon erneuert und man kann durch die Latten durch sehen, also sehr weit bin ich nicht gegangen. Außerdem hat man dort in kleinen Käfigen wieder Vögeln, sogar Eulen zusammen gepfercht, dass mir bei dem Anblick das Herz schwer wird.

Zurück zum Hotel, rein in den Pool, dann schreiben und es ist schon wieder 18:00 Uhr. Da es morgen um 06:00 Uhr Tagwache heißt, werde ich mich ins Bett begeben, etwas fernsehen und schlafen.

Morgen haben wir wieder einen Flug, es geht nach Heho.

Heute geht es Jürg nicht gut, sein Magen rebelliert, dennoch muss er ja mit. Der Flug dauerte ca. 30 Minuten, wir wurden wieder abgeholt und waren dann 2 Stunden unterwegs im Land nach Pindaya. Diese kleine Stadt liegt an einem kleinen See und es ist sehr schön dort. Wir essen zuerst mal in einem wunderschönen Restaurant am See und danach besuchten wir die Pindaya Höhlen mit über 8000 Buddhastatuen. Buddhas in allen Variationen aus Marmor, Teakholz, Alabaster, Lack und Zement. Der Eindruck ist gewaltig und da muss man sich einfach die Fotos ansehen, denn es ist schwer zu beschreiben, wie und wo diese Buddhas überall stehen.

Danach fahren wir 3 Stunden nach Nyaung Shwe am Inlesee. Wir werden in ein Boot verfrachtet (hier muss man einfach Vertrauen haben) und fahren mit diesem Boot fast 40 Minuten zu einer Insel mitten im See. Da es schon abends ist, versinkt auch die Sonne und wir sehen auch noch die Fischer, die meisten sind aus dem Stamm der Intha (Söhne des Sees), die für ihre ungewöhnliche Rudertechnik bekannt sind. Sie stehen auf einem Bein und bewegen das Ruder fort, dass sie mit dem anderen Fuß festhalten.

Wir kommen in unserem Hotel Golden Island Cottage mitten am See an, Es sind Pfahlbauten, ich habe alleine so eine kleine, aber feine Hütte, gehe zuerst gleich mal auf den Balkon und genieße den Anblick. Die Dämmerung lässt den See schimmern, die Sonne verschwindet langsam hinter dem Horizont, der See ist ganz ruhig, die Boote gleiten und tuckern vor sich hin, es ist eine gewisse Stille eingekehrt, das sind die Momente, die ich gerne wirken lasse und einpräge in mein Gedächtnis und die mich andächtig machen, die ich nicht verlieren oder vergessen möchte, da es so wunderschön ist. Ja da ist es schade, wenn man diesen Anblick mit niemand teilen kann,

Morgen sind wir den ganzen Tag am See unterwegs und wir fahren erst um 09:00 Uhr los. Werde noch eine kleine Runde drehen und dann ins Bett gehen (mit Moskitonetz). Wir sind ja auf einem See und hier wimmelt es nur so von Mücken, aber noch habe ich keine in meiner Hütte entdeckt.

Lege mich früh ins Bett (sehe direkt auf den See), aber nebenan im Hotel wird Musik gemacht bis 21:00 Uhr, (meine Ohren empfinden nicht alles als melodisch) dann kommt noch der Singsang der Betenden, den man über den ganzen See hört. In der Früh vor 06:00 Uhr geht das wieder los, trotzdem habe ich gut geschlafen

Und bin frisch und munter.

Heute hat es Björn erwischt, ihm ist schlecht und er kann nichts essen, fährt aber trotzdem mit. Das Boot legt mit uns um 09:00 Uhr ab und nach einer halben Stunde erreichen wir eine Dorf, wo wir an Land gehen. Hier ist der Inndein Markt, es gibt wieder mal viele Stände mit Kunsthandwerk und den 5 Tage Markt. Die Verkäufer gehen jeden Tag in eine anderes Dorf oder eine andere Stätte. Danach besuchen wir eine Ruinenstätte einer Pagode. Der Aufstieg ist ziemlich beschwerlich, hinunter nehmen wir einen anderen Weg, der sehr viel einfacher ist.

Die Leute bezahlen einen Stupa die Renovierung und dafür kommt dann eine Tafel mit dem Namen drunter, daher sind zwischen den verfallen Stupa schon wieder einige schöne mit einem Buddha zu sehen.

Weiter geht es zum Mittagessen, der Jürg und der Björn müssen sich zurückhalten und essen nur Reis (beide haben in unserem vorigem Hotel ein Sandwich am Abend gegessen) und trinken Cola, aber mir schmeckt es wieder sehr gut und da ich ja nur einmal am Tag esse (ich frühstücke sehr wenig) lange ich ordentlich zu.

Wir verlassen unser Lokal und gehen durch ein Dorf am See zu der Pagode Da Phaung Taw OB. (Phaungdaw Oo) Wir sehen Näherinnen und Weberinnen bei ihrer Arbeit zu, wir dürfen ein Haus anschauen - tja die Küche - hat mit unserer in Europa so gar nix zu tun. Wenn man sieht wie diese Menschen arbeiten und leben, dann kommt es mir immer wieder ins Bewusstsein, wie anspruchsvoll wir sind und alles für selbstverständlich nehmen.

Diesmal gibt es eine Geschichte zu dieser Pagode von den 5 Buddhas. Es gibt einmal jährlich ein großes Fest, wo diese über den See gefahren werden mit der königlichen Barke, die kenterte mit den Buddhas und nur 4 wurden gefunden, jedoch eine stand mit moosbedeckten Kopf wieder in der Pagode. Die Buddhas sind heute gar nicht mehr erkenntlich, da sie (wieder mal nur von Männern) mit Goldblättchen beklebt wird und nun sind nur mehr goldenen Kugeln erkennbar.

Wir sehen dann auch noch die königliche Barke und fahren dann weiter zu den schwimmenden Gärten und sehen die Menschen per Boot ihre Arbeit verrichten. Die Menschen leben auf Pfahlbauten und sind nur mit den Booten unterwegs, teilweise schöne Häuser, teilweise würde man nicht vermuten, dass dort jemand wohnt. Am ganzen See herrscht reges Treiben, einige sammeln das Seegras, andere fischen, die einen kaufen ein, andere handeln, und immer wieder begegnen uns die Einfußruderer, aber auch Boote voll beladen mit den Gütern, die dort gehandelt werden.

Der Abschluss ist der Besuch des Klosters Nga Phae Chalng.

 

Um 16:00 Uhr geht es zurück zum Hotel. Ich bin müde und leider tut mir immer noch die Hüfte beim Gehen so weh, und auch meine Zehen signalisieren mir, wir machen das nicht mehr lange mit, zuerst mal eine Dusche, dann Wäsche schnell auswaschen und ich lege mich kurz auf meinen Balkon um mich zu trocknen.

Nun kommt zuerst die Arbeit, Foto laden, Bericht schreiben, alles richten für den nächsten Tag und dann werde ich den Abend am Balkon genießen, denn morgen ist um 06:00 Uhr Tagwache, Frühstück und die Rückreise mit dem Boot, dann mit dem Bus zum Flughafen, ich fliege mit Björn und Michaela zurück nach Yangon, wir haben noch einmal gemeinsam ein Mittagessen und ich übernachte noch einmal im selben Hotel, wie am Beginn der Reise.

Wie immer ordne ich im Zimmer zuerst mal alle Sachen, Hole alle Unterlagen von Vietnam hervor, um zu studieren, was mich nun auf dieser Rundreise erwartet, lege mich dann an den Pool und lese und gehe dann zur Massage. Meine Füße und Unterschenkeln werden ordentlich geknetet und massiert, ich fühle mich danach sichtlich besser. Allerdings läuft meine Nase und ich habe die Nacht damit zu kämpfen, schlafe nicht sehr gut, aber das beunruhigt mich nun nicht so sehr, habe ich doch den ganzen Tag noch Zeit, um mich zu erholen, werde erst um 16:00 Uhr abgeholt und dann geht es ab zum Flughafen, Richtung Hanoi.

Ich fühle mich den ganzen Tag nicht besonders, huste, schnupfe, einfach gaga. Als ich um 12:00 Uhr auschecke bekomme ich einen Schock. Meine Herum Steckerei mit den Papieren und Geldtaschen hat sich belohnt, da ich eine davon nicht finden kann. Ich gerade leicht in Panik, beruhige mich immer selbst, aber die Aufregung in mir ist groß. Packe den Koffer wieder aus und da - die rettende Idee, wo sie noch sein könnte, tja und da war sie auch. Völlig verschwitzt und fertig packe ich wieder alles zusammen und denke mir, mein Gott Uschi, wie kannst du nur so grausam zu dir sein!

Zurück an den Pool und ab 03:15 Uhr die Warterei bis ich abgeholt werde, wieder durch den Asphaltdschungel, dann am Flughafen, wo checke ich ein - wo muss ich dann hin, ich mag diese Aufregungen nicht so sehr, obwohl ich alles finde, aber so eine gewisse Angst begleitet mich schon dabei.

In Hanoi lief es nicht so gut, zuerst stehe ich am falschen Schalter, dann warte ich ewig bis ich die Papiere am richtigen Schalter bekomme und fahre mit der Rolltreppe prompt in die falsche Richtung, wo ich dann nimmer zurück in den unteren Stock komme. Inzwischen sind wenig Leute da, man ist nicht gerade freundlich hier, endlich kommt jemand, bringt mich mit dem Lift wieder runter, dann wieder durch eine Kontrolle, einsam läuft mein Koffer am Förderband die Runde und ich gehe hinaus in die Halle, ja und mein Reiseleiter ist da und machte sich auch schon Sorgen, warum ich nicht kam.

Er spricht deutsch, aber es ist nun mal für die Leute hier schwierig unsere Sprache zu lernen, so muss ich wieder mal verdammt aufpassen, was er sagt.

Ja und “Happy New Year” in Vietnam, hier feiert man Silvester, das Jahr des Pferdes.

Wir fahren ca. 50 Minuten, mir wird manchmal direkt unheimlich im Auto und wir bleiben dann vor dem Hotel Galaxy stehen, mitten in Hanoi, dass sehr unscheinbar ist. Das Zimmer ist eine Enttäuschung, aber so weit ich sehen kann sauber, ich bin müde und lege mich gleich mal ins Bett. Ein großer Flachbildfernseher ist, wie auch in den anderen Zimmern, die ich bis jetzt hatte (außer am See), also sehe ich noch etwas fern (sogar die Deutsche Welle) und schlafe dann trotz allem richtig gut bis 05:00 danach bis 08:30. Schnell zum ‘Frühstück und dann zuerst mal an den Laptop. Hier frage ich mich dann schon, wie ich diesen Tag herum bekomme.

Ich weiß bereits, dass noch 4 Teilnehmer sind, die heute ankommen und dass es morgen um 09:30 Uhr los geht.

Ich habe mich auskuriert, es geht mir gesundheitlich wieder so weit gut, nur das Arscherl brummt, aber dagegen habe ich ja auch Tabletten. Bin trotzdem abends noch etwas essen gegangen im Hotel und dann sofort ins Bett.

Habe gut geschlafen. Roswitha und Robert kommen aus Bruck, Christoph und Hans aus Wien, also alles Österreicher- Zuerst fahren wir zum Mausoleum von Ho Chi Minh, alles ist so riesig und es sind so wahnsinnig viele Leute unterwegs. Die Halle in der der Vater der Unabhängigkeit in seinem gläsernen Sarg ruht, ist klimatisiert. Alles zieht schweigend vorbei und schon ist man wieder draußen. Ho Chi Minh hat hier auch gewohnt, jedoch sehr schlicht, das kann man sich alles auf dieser Anlage ansehen. Hier steht auch der prunkvolle Präsidentenpalast, den heute der Präsident auch mit seiner Familie bewohnt. Die Anlagen sind prachtvoll und es werden dort sicher sehr viele Gärtner beschäftigt. Außerdem gibt es einen kleinen See, ja es war sehr schön, aber auch anstrengend, dazu immer diese Gehupe und Gedränge der Leute. Heute ist ja Sonntag und noch dazu Feiertag und alle Menschen scheinen unterwegs zu sein zu ihren Tempeln.

Neben dem Mausoleum können wir die Einpfeiler-Pagode (Chua Mot Cot) ansehen. Dazu gibt es auch eine Legende. Ly Thai To wünschte sich einen Sohn und im Traum erschien ihm die Göttin der Barmherzigkeit, Quan An, die ihm einen Knaben entgegen hielt. Bald darauf heiratete er ein Bauernmädchen und diese gebar ihm seinen Erben. Als Dank ließ er diese Pagode erbauen.

Danach geht es zum Tempel der Literatur (Van Mieu), den weihte Kaiser Ly Tanh Tong Konfuzius. 6 Jahre später richtete er Vietnams erste Universität ein. Der Sternbildpavillon öffnet sich zum 3. Hof und spiegelt seine schönen Formen im Teich Thieu Quang Tin, der “Quelle des himmlischen Lichts”. Das Becken ist von steinernen Stelen umgeben, die auf Schildkröten ruhen.

Bereits müde geht es zum Mittagessen, typisch vietnamesisch und es schmeckt sehr gut. Danach geht es zum nächsten Tempel. Der Tempel heißt Chua Trung Quoc und auch hier gehen wir von einem Hof zu dem anderen und es gibt so viel zu sehen und es sind wieder so viele Leute, Er ist einer der ältesten Pagoden von Vietnam (6. Jh) und im Innenhof und Garten befinden sich Grabmäler von Mönchen. Die Geschichte der Pagode wird auf einer Stele aus dem Jahre 1639 erzählt. Sie wurde während der Frühen Lý-Dynastie von König Lý Nam Đế (503-548) in einem nahe gelegenen Dorf am Roten Fluss gegründet. Nach einem Dammbruch wurde die Pagode 1615 an ihre jetzige Stelle auf einer Halbinsel im Westsee verlegt.

Die Pagode Ngoc Son (Tempel des Jadebergs) erreicht man über die kleine Brücke der aufgehenden Sonne. Überall so vieler Menschen und es ist schon ein Gedränge, wenn man in den Tempeln nach innen möchte. Viele Leute beten und bringen Opfer dar. Es ist so ein buntes Treiben, viele Kinder sind auch unterwegs und es gibt alle Opfergaben zu kaufen, man verbrennt Räucherstäbchen und gekauftes Papiergeld. Man kann das gar nicht so beschreiben, so was muss man gesehen haben.

Wir gehen in ein Cafe im 4. Stock und warten ewig auf etwas zu trinken, es wird auch frisch und ich habe alles im Bus liegen lassen, also auch die Jacke. Um 17:20 Uhr beginnt die Vorstellung der Wasserpuppenspiele. Die Spieler stehen hinter einem Vorhang bis zur Hüfte im Wasser und ihre Puppen erzählen Geschichten. Es ist sehr interessant, auch wenn man nichts versteht. Ein Orchester spielt, zwischen durch gibt es auch Gesang.

Nach einer Stunde geht es zurück zum Hotel. Morgen ist wieder mal um 06:00 Uhr Tagwache, also verziehe ich mich schnell, schreibe den Bericht, ordne meine Fotos, duschen und schlafen, da bis 22:00 Uhr gehupt wird, werde ich ja vorher nicht einschlafen können, aber ich bin ja müde.

Gut geschlafen und es geht los Richtung Halong Bucht. Die Fahrt ist teilweise sehr holprig, wir fahren auch durch Städte und sehen die Reisbauern bei ihrer Arbeit. 3x halten wir, einmal bei einer Fabrik, in denen Behinderte beschäftigt sind und man sollte natürlich kaufen. Es sind wunderschöne Figuren, aber viel zu groß, Man würde sie uns ja auch nach Hause liefern, aber dazu würde man zuerst mal Platz brauchen, abgesehen, dass sie teuer sind.

Das nächste Mal halten wir in einer Tonfabrik. Leider haben die Leute ja alle frei und arbeiten nicht, so können wir nur durch die leere Werkstatt gehen. Auch hier sollte man wieder kaufen, aber ich gehe gleich durch, da ich ja nichts mit nehmen möchte, selbst wenn alles wunderschön ist.

Dann ist noch Zeit und wir gehen in einer Perlenfabrik, ja auch hier wird wieder erklärt, aber ich habe auch nicht vor Perlen zu kaufen.

Zu Mittag kommen wir dann im Hafen an und wieder steht hier eine Unmenge an Leuten. So, Koffer bleibt im Bus, das hätte ich ja vorher wissen müssen, also Koffer raus und schnell ein paar Sachen eingepackt, natürlich auch den Laptop. Mit einem Tenderboot werden wir zu unserem Boot gefahren, es ist sehr klein und von außen sieht es nicht gerade einladend aus. Es heißt Oriental Sails und ist eigentlich innen doch ganz schön. Die Zimmer sind sehr klein, aber alles da. Jetzt habe ich wieder so ein Bad, wo ich beim Klositzen duschen könnte. Es gibt ein sehr gutes Mittagessen, danach genießen wir bis 15:00 Uhr die Fahrt durch die Bucht des herabsteigenden Drachens. Die Sonne scheint, es ist warm und wunderschön.

Um 15:00 Uhr besuchen wir eine Tropfsteinhöhle Thien-Cung, über viele Treppen musste ich rauf steigen, das war schon ganz anstrengend, dann ging es in der Höhle wieder hinunter, sie war doch sehr groß und es ging immer wieder auf und ab, das hat mich für heute ganz schön ins Schwitzen gebracht und geschafft, aber es hat sich gelohnt.

Danach fuhren wir zu einer Insel, da hätte man über 300 Stufen auf den Gipfel steigen können, darauf habe ich verzichtet und so saß ich mit Hans und Cong bei einem Cola am Strand. Darauf hätte ich eigentlich verzichten können. Bei der Rückkehr zu unserem Boot ging gerade die Sonne unter, das gab noch einmal Stimmung und schöne Fotos.

Aber die Bucht ist voll von Schiffen und das Wasser sehr dreckig, hier herrscht der Tourismus, wirklich schade, denn das Gebiet mit seinen vielen Buchten und Hügeln (in denen sich noch viel mehr Höhlen befinden sollen) ist ja wunderschön, aber total überlaufen.

Zurück am Schiff, das übliche, zuerst mal duschen, dann Fotos und Bericht, um 19:00 Uhr gibt es Abendessen. Das Essen war sehr gut, bin danach ins Bett gegangen. Matratze war hart, habe dennoch gut geschlafen.

Am Morgen konnte ich kein Frühstück essen. Wir sind dann mit dem Boot noch eine Runde gefahren und haben die Hausboote der dort lebenden Vietnamesen angesehen. Schon unvorstellbar, dass man auf so engen Raum auch noch leben kann.

Den Vormittag verbringe ich hauptsächlich mit Cong, da die anderen am oberen Deck sind und rauchen. Ich bin aus dieser Reisegesellschaft ausgegrenzt, da die anderen jeder ein Packerl tschickt am Tag und sie auch jede Gelegenheit wahrnehmen, um zu rauchen. Bin da irgendwie fehl am Platz und dieser Hans ist mir sowie so zuwider bis ins Letzte.

Wir fahren nach Hai Phong zum Flughafen und fliegen nach Danang. Christoph muss viel später mit einer anderen Maschine aus Hanoi nach kommen, da bin ich aber schon froh, dass ich das nicht bin. Bin wenigstens nicht alleine, aber sehr einsam in dieser Gesellschaft und denke wehmütig an meine lieben Reisegefährten in Myanmar.

Der Hans ist ein Alkoholiker, in den 2 Tagen hat er einen halben Liter Schnaps gesoffen, redet nur Blödsinn daher und geht mir auf die Nerven.

Es ist bereits mein 8. Flug und wir kommen abends an. Endlich mal ein Reiseleiter, der sehr schönes verständliches deutsch spricht. Das Hotel Phuoc An River ist auch etwas schöner, aber gleich ein Schock, als ich einen Gecko aufscheuche. Ich komme zwar ins Internet, aber die Verbindung zu Facebook klappt nicht. Also wasche ich meine Shirts und lege mich dann ins Bett. Für alle, die es noch nicht wissen, ich habe 3 Hosen und 4 Shirts, die atmungsaktiv sind, die schwemme ich nur kurz durch und sie sind sofort wieder trocken. Ich plage mich also nicht mit einem schweren Koffer.

Morgens um 09:00 Uhr geht es los. Zuerst mal in eine Seidenfabrik, ich bin sauer, denn dort halten wir uns fast eine Stunde auf und meine Reisegenossen kaufen und lassen sich Kleidung anfertigen.

Dann steigen wir aus und unsere Tour durch Hoi An beginnt. Wir gehen durch die Altstadt (Weltkulturerbe), wieder sind es Märkte, enge Gassen und viele viele Mopeds, es wird gehupt und es ist laut, aber ich finde Safran, den ich dann auch gleich mit nehme. Wir haben eine musikalische Vorführung mit Tanz.

Wir besuchen 2 chinesische Versammlungshallen (Tempeln), ein kleines Museum (hier ist alles namenlos) und die japanische überdachte Brücke Cau Nhat Ban, die 1593 von der japanischen Gemeinde errichtet wurde. Ein kleiner Tempel auf der Brücke wurde zum Schutz der Seeleute erstellt.

Dann besichtigen wir das Haus von Phung Hung, das vorne ein Museum ist und im hinteren Teil aber bewohnt. Dort bekommen wir auch Tee. So ganz gefällt es mir hier nicht, da alles laut und mit so Gedränge verbunden ist.

Ich bin schon müde und froh, endlich wieder im Bus zu sitzen, die Fahrt ist kurz, es geht durch den Ort Tra Que, der berühmt für seinen Gemüsebau ist. Dort wird dann der erste Gang selbst gekocht, das war ja ganz lustig (mit Schürze und Haube) und es gab fast nur vegetarisches Essen. Wir machten noch eine Runde durch die Gemüsefelder, aber darauf hätte ich auch verzichten können. Die anderen fahren mit dem Fahrrad und Hans und ich werden mit dem Bus nach Hause gebracht.

Gleich mal waschen, denn es geht der Wind und scheint die Sonne, so wird es trocken bis morgen. Dann ging ich zum Pool, große Enttäuschung, nur 2 lausige Betten, dreckig und alles im Schatten, alles winzig und für mich direkt gefährlich zum rein steigen. Also wieder retour, fuhr in den 6. Stock, da gibt es eine Terrasse, ja von dort konnte ich wirklich schöne Fotos machen, aber zu windig und die Sesseln unbequem, schade, dieses Hotel entpuppte sich auch als Bruchbude. Vietnam begeistert mich nicht wirklich, ich hoffe, es wird dann noch besser.

Für heute habe ich nichts mehr vor, außer mich auszuruhen, alles packen und nochmals versuchen, irgendwie ins Internet zu kommen. Der Gecko ist auch unsichtbar, man konnte ihn nicht finden, ich frag mich nur, warum ich ihn überhaupt sehen musste.

Mit dem Internet hat es endlich geklappt und ich habe mich über die Nachrichten meiner Freunde und Familie gefreut.

In der Früh geht es bereits um 08: 00 Uhr los und als erstes bleiben wir schon wieder bei Marmorfiguren stehen. Der Hans hat mich auch noch blöd angelabert, als mehr brauchte ich dann doch nicht, denn diesen Hans den brauche ich so wenig wie ein Loch im Kopf, ein Prolet, wie man es ärger sich nicht vorstellen kann, brrr!

Die Fahrt führt uns an den Marmorbergen vorbei, wo 5 Kalksteinhügel die 5 Elemente: das Metall, das Wasser, das Holz, das Feuer und die Erde symbolisieren. Die höchste Erhebung ist ja nur 106m, aber voller Höhlen, die wir leider nicht ansehen konnten. Wir fahren über den Wolkenpass (Hai Van) und es stimmte, dort war alles voller Wolken. Dann gab es einen Stopp in einem Fischdörfchen direkt am Fluss. Ja auch hier ist noch viel Armut und teilweise leben diese Menschen auf kleinsten Raum auf den kleinen Fischerbooten (sehen aus wie Ruderboote und haben nur einen kleinen Bogen darüber), das hat mich dann schon wieder sehr erschüttert.

Wir erreichen die Stadt Hue, eine alte Kaiserstadt am Fluss der Wohlgerüche (Parfümfluss) und besuchen das Mausoleum des Kaisers Tu Duc. Heute macht es mir Schwierigkeiten bei dieser Hitze zu gehen. Es ist auch schon spät, ich habe Hunger und mir ist heiß. Natürlich muss das mal eine herrliche Anlage gewesen sein, aber von dem Glanz ist nicht viel übrig, aber man fängt an zu restaurieren. Der König selbst hatte hier seinen 2. Wohnsitz mit all seinen Ehefrauen, Konkubinen und Angestellten. Die ganze Gegend sieht aus wie eine einzige Grabstätte, denn alle seinen Gespielinnen sind hier auch irgendwo begraben.

Danach gehen wir endlich essen, ein tolles Menü wieder, der Hans frisst neben mir, dass es mir graust und er sempert und brummelt ja auch die ganze Zeit, er ist wirklich nur schwer zu ertragen.

Danach werden wir mit der Rikscha durch die Stadt gefahren, bei dem Verkehr wundert man sich, dass die Leute jeden Tag auch nach Hause kommen, die haben ihre eigenen Regeln und sehr wohl habe ich mich bei dieser Fahrt schon nicht gefühlt.

Vor der Kaiserstadt stiegen wir aus und betreten die Stadt durch das Mittagstor. Der Weg führt uns zum Pavillon der 5 Phönixe hinauf, wo die Herrscher ihre Feste feierten.

In der Mitte des Gartens ist der große Teich des Goldenen Wassers angelegt und darüber spannt sich Cau Trung Dao, die Brücke des himmlischen Weges. Das klingt alles so toll, aber es ist Vergangenheit, aber allein durch die klangvollen Namen kann man sich vorstellen, wie toll diese ganze Anlage einmal gewesen sein muss.

Auch hier wird von der UNESCO restauriert, denn es steht ja nicht mehr soviel von der ganzen Anlage, und zwar vor allem der Thron der Audienzhalle des Palastes der Höchsten Harmonie, das ein mit Gold- und Rottönen verziertes und mit Skulpturen geschmücktes Bauwerk ist.

Hinter dem Tempel der Höchsten Harmonie zieht sich eine Straße vom Tor der Menschlichkeit im Westen zum Tor der Tugend im Osten. Von der verboten4en Purpurstadt ist nicht mehr viel übrig, es gibt noch 2 Häuser der Mandarinen, wo bei in einem kaiserliche Objekte besichtigt werden können.

Ich bin dann schon nicht mehr aufnahmefähig und froh, als ich im Bus sitze, es war heute alles sehr anstrengend, aber wir fahren noch zu der Pagode Thien Mu, da streike ich dann und gehe nicht mit. Später gehe ich allein und in Ruhe hinauf, fotografiere und dann sucht mich Son schon.

Es geht ins Hotel Camellia, das ist wunderschön, ich schlafe im 8. Stock und habe auch eine schöne Aussicht von einem kleinen Balkon. Sogar einen Laptop mit Internet habe ich zur Verfügung. Die anderen gehen natürlich wieder essen, aber ich gehe nie mit, habe weder Hunger noch Lust. Wenn man so eine Gesellschaft hat, dann bin ich auch lieber allein. Morgen muss ich sehr früh aufstehen da wir nach Saigon (Ho Tschi Minh Stadt) fliegen. Da hat man einmal ein tolles Hotel und ich muss schlafen gehen. Bis 19:00 Uhr habe ich Bericht geschrieben und Fotos sortiert und jetzt gehe ich in die Heia.

Klasse geschlafen, ein wundervolles Bett und dann so früh raus. Am Flughafen bekam ich dann ein Business Ticket, zuerst schon mal dass ich in den VIP Raum durfte und etwas zu trinken bekam und dann saß ich in der 2. Reihe in einen sehr bequemen Stuhl, bekam eine kalte Serviette um mich zu kühlen und einen Orangensaft. Danach ein Frühstück mit Tee und Wasser, feine Schnittchen mit Schinken, Käse und Lachs - ich war begeistert.

Wir wurden in Ho Chi Min Stadt (Saigon) abgeholt und dann gleich mal ins Hotel kutschiert, das Zimmer ist schön und endlich mal eine tolle Dusche.

Dann ging es los, aber Christoph ging es schlecht, ihn hat es erwischt. Wir stiegen bei dem Tempel der Meeresgöttin aus und besichtigten ihn, da musste Christoph schon ins Auto zurück. Der Tempel selbst war voller Räucherwerkspiralen und die Leute zünden viele Räucherstäbchen an.

Wir sind im chinesischen Viertel und es ging wieder durch einen Markt. Da hier ja noch Neujahr ist, wird so vieles für die Tempeln zum Opfern verkauft, so kam ich auch wieder zu Räucherstäbchen. Am Markt herrscht buntes und reges Treiben und dazwischen wird gegessen und verkauft. Bin froh, als ich wieder draußen bin. Nun zurück zum Hotel, Christoph geht es nicht sehr gut.

Wir fahren wieder los, diesmal wieder in eine Lackfabrik. Es sind wunderschöne Bilder und Gegenstände, aber kaufen möchte ich sie trotzdem nicht.

Wir wurden dann auch noch zum Kriegsmuseum gefahren, aber das hätte ich mir sparen können, es ist deprimierend und die Fotos bekommt man lange nicht aus dem Kopf, außerdem interessieren mich weder die ausgestellten panzer noch Kriegsrelikte, Lieber hätte ich den Präsidentenpalast von innen gesehen oder einen schönen Tempel.

Wir steigen nur mehr zum Fotografieren aus, zuerst der Präsidentenpalast, dann die Kathedrale Notre Dame (leider durfte ich sie nicht von innen sehen), und die Hauptpost, ein Werk von Gustave Eiffel. Dort konnten wir uns 15 Minuten aufhalten, aber so begeistert hat mich das auch nicht.

Der Abschluss ist der Hauptplatz mit dem Rathaus. Er ist noch viel geschmückt mit Blumen, Blüten und Lotosblüten, es ist sehr schön anzusehen.

Dann geht es schon zurück ins Hotel, habe jetzt 3 Stunden Zeit, denn um 17:30 Uhr fahren wir los und essen auf einen Schiff.

Essen war wieder sehr gut, der Hans hat wieder gefressen und nahm sich von dem, was ihm schmeckte, mehr als im zustand, also habe ich immer gleich alles auf meinen Teller gelegt, was mir gehört, sonst frisst er mir das auch noch weg.

Wir sind ein wenig den Saigonfluß entlang gefahren und 2 Tänzerinnen, sowie 2 Musikanten sorgten für eine schöne Untermalung.

Im Hotel zurück und schlafen, ich werde immer wieder wach, bin aber ausgeschlafen, meine Nase und meine Bronchien sind immer noch verstopft. Wir fahren dann 5 Stunden zum Strand, Gott sei Dank bin ich in meinen Ressort alleine, die Anderen sind woanders untergebracht.

Ich habe einen netten Bungalow mit einem großen Bett und zuerst habe ich gleich mal die Gegend etwas erkundet. Bin ins Meer gegangen, da ist eine Stufe, da schaffte ich es fast nimmer raus, dann zum Pool, der hat auch eine Riesenstufe und ich muss auf die Knien um rein und raus zu kommen. Den besseren Zugang bemerkte ich erst später. Handtücher, Betten und Sonnenschirm sind da, habe mich gleich mal gesonnt und werde nun zum Abendessen gehen und morgen stehe ich auf, wenn ich Lust habe.

Beim Abendessen war ich ganz allein und geschmeckt hat es auch nicht, bin zurück in den Bungalow und habe gut geschlafen. Bin aber früh wach und gehe ins andere Restaurant zum Frühstück. Es liegt direkt am Meer und ich höre überall deutsch sprechen, was mir doch sehr angenehm ist. Dann unterhalte ich mich mit einem deutschen Ehepaar, wie schön, wenn man sich wieder mal kultiviert unterhalten kann. Den Tag verbringe ich am Pool, gehe auch noch einmal ins Meer, es ist heiß und ich flüchte dann doch in den Schatten.

Ich bin aufgebrannt, zu viel Sonne, jetzt tut mit nicht nur mein ganzes Gestell schon weh, sondern auch noch der Rücken und die obere vordere Partie, na servas, des brauch i grod no - an Sonnenbrand!

Abends esse ich im Restaurant am Meer, es ist nett und es sind nun doch einige Leute hier. Ich gehe bereits um 19:00 Uhr schlafen, wenn ich nicht einmal einen Fernseher habe, muss ich halt schlafen gehen, denn irgendwo alleine mag ich auch nicht herum irren.

Den nächsten Tag verbringe ich nur im Schatten, am Nachmittag kommt ziemlicher Wind auf, es sind auch Wolken am Himmel (macht nix, brauch eh keine Sonne) und um 15:00 Uhr gehe ich bereits in meinen Bungalow. Da schaute ich aber wirklich, da saßen doch 3 Mädchen auf meiner Veranda und tranken Bier. Sie erzählten mir was in englisch, dass sie warten müssten usw. und boten mir gleich ein Bier an - bin eine gute Seele, ließ sie dort sitzen bis sie sich von selbst entfernten. Ging wieder ins Restaurant, das deutsche Ehepaar kam dann auch und so wurde es noch ein netter Abend und ich ging erst um 21:00 Uhr schlafen, aber ich schlief nicht so gut.

Ich bin schon ein bisschen unsicher geworden, dass ich immer alles so problemlos schaffe, daher war mir etwas flau im Magen. Wird es am Flughafen klappen? Holt mich der Fahrer pünktlich? Wird es in Phnom Penh funktionieren mit dem Visa?

Der Fahrer war pünktlich, 5 Stunden wurde ich durch die Gegend geschaukelt. Ich weiß nicht, ob es mir vom Fahrstil meines Fahrers oder dem Gerumpel schlecht war. Er hatte einen ganz schweren Daumen, der ständig auf der Hupe war, also selbst wenn ich schlafen hätte wollen, wäre dies gar nicht möglich gewesen.

Natürlich war ich viel zu früh am Flughafen und ich hatte keine Ahnung wohin, also nahm ich alles in die Hand und fragte dann mal nach - super konnte gleich einchecken, fand auch das Gate 19 und wartete gute 2 Stunden, als plötzlich auf diesen Gate 20 Minuten vorher “Check in Singapur” erschien. Ich zum Schalter vor, der sah mich lang an, er habe keine Ahnung, ich solle gegenüber fragen, dort war niemand, in Panik die Treppe rauf fragte ich dort jemanden, alle sagten Gate 19, aber das stimmte ja nicht. Da kam eine Mannschaft mit Kapitän, denen ging ich nach, da dies angeblich der Flugkapitän nach Phnom Penh war, fragte sicherheitshalber doch noch und die Stewardess sah dann nach und sagte Gate 10.

Normalerweise wäre schon Check in, aber außer mir und der Flugmannschaft war keiner da. Da ertönte aus dem Lautsprecher, dass das Gate auf 10 gewechselt wurde und die Leute strömten in das Gate.

So dann saß ich im Flieger ungefähr eine knappe Stunde und war schon voller Bangen, wie groß und umständlich es in Kambodscha wieder ist. Ich fand alles relativ schnell, stellte mich zeitenweise einfach blöd, als würde ich überhaupt nichts verstehen und so half man mir dann auch, dass ich endlich alle Papiere hatte, meinen Koffer holen konnte und zum Ausgang strebte. Ich wurde von einer Dame abgeholt, die mir auf dem Weg zum Hotel einiges erzählte und nach ungefähr 30 Minuten war ich im Hotel.

Willkommen im Land der Khmer und der Lotosblüten

Das Hotel Juliana ist schön, aber ich muss weit gehen, sehe direkt auf den Pool, aber es ist ja schon finster und ich bin müde von der ganzen Fahrerei und Fliegerei und dem endlosen Warten, wollte eigentlich essen gehen, da ich außer einem kleinen Croissant nix gegessen habe, aber der Weg ist mir zu weit, also 2 Müsliriegel eingeworfen, Tee geschlürft, duschen und FERNSEHEN! Ich sehe immer Animal Planet, da muss ich nicht alles verstehen, da genügt es wenn ich schaue. Und das Gute ist, morgen geht es erst um 14:00 Uhr los.

Das Bett ist ein Brett, mir tat alles weh und ich legte mich dann auf die 4 Polster. Ich sagte es an der Rezeption und bekam für heute Nacht eine andere Matratze. Vormittag lag ich am Pool ganz alleine, aber es wird gebaut (Baulärm), ging dann ins Zimmer, es war zu heiß.

Bin mit 2 Frauen zusammen (Mutter und Tochter) und es ging zuerst zum Königspalast. Der König ist zu Hause, denn die Flagge hing am Mast. Man darf nicht überall hinein und er ist wieder ganz anders vom Aussehen und Bauweise, als ich bisher gesehen habe. Ende des 19. Jahrhunderts war die Anlage wie eine eigenständige Stadt mit über 1000 Beschäftigten, heute ist sie zweigeteilt, der Wohnbereich des Königs ist natürlich nicht zu besichtigen. Den Thronsaal kann man besichtigen, es darf allerdings nicht fotografiert werden, nur von außen.

 

Wir besichtigen die Silberpagode, die so heißt, weil der Fußboden im Innern mit über 5000 je 1kg schweren Silberplatten ausgelegt ist. Aber da sie mit Teppichen bedeckt sind, kann man nur ein kleines Stück davon sehen, sie sind nicht geputzt, also wirkt das ganze gar nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Den Altar beherrscht wieder mal ein lebensgroßer Buddha aus Gold und mit über 2000 Diamanten besetzt. Hinter ihm auf einem Sockel thront der kleinere berühmte Smaragd-Buddha und rund herum in den Vitrinen sind wertvolle Khmerkunstschätze ausgestellt. Dann besuchen wir das Nationalmuseum, da marschiere ich durch, denn ich kann und will mir das alles gar nicht ansehen, weil es einfach zu viel ist. Unsere Reiseleiterin gab uns 45 Minuten und wartete dann am Eingang. Der Bau selbst ist sehr bemerkenswert und im traditionellen Khmerstil gebaut. Und da ich weiß, dass hier doch viele Statuen auch von Angkor stammen, sehe ich sie mir natürlich an, aber ich kann sie ja nicht zu ordnen, da ich die Tempel noch nicht gesehen habe.

Und zum Schluss fahren wir noch zum Tempel Wat Phnom. Dieser Tempel ist deshalb so wichtig für die Einwohner, da die Legende sagt: Frau Penh fand 1372 am nahen Flussufer vier Buddha Statuen, für die man eine eigene Pagode errichtete. Da Phnom “Hügel” bedeutet, und sich eine Siedlung um diesen Hügel bildete, hieß es fortan Phnom Penh, der Hügel von Frau Penh. Es gibt dort auch noch eine Statue von Frau Penh in einem eigenen Pavillon,

Danach essen wir in einem Restaurant (Rindsfilet), es war sehr gut. Zurück ins Hotel, Bericht, Fotos duschen, morgen muss ich um 04:30 Uhr aufstehen, wir fliegen nach Siem Reap.

Bin bereits um 04:00 Uhr wach und kämpfe mit Husten und der Nase. Mir tut der Hals weh und das rechte Ohr, ich fühle mich richtig krank. Dann fliegen wir nach Siem Reap, wo wir abgeholt werden und es geht gleich zum Checkpoint, wo wir eine 3 Tageskarte erhalten und es geht los - rein in die archäologische Stätte.

Der 1. Tempel ist Ta Prohm, welcher zu einem der schönsten Tempeln zählt. Er ist in dem Zustand, wie er gefunden wurde, überwuchert von Baumriesen und umarmt und umklammert von dicken Wurzeln. Dieses buddhistische Kloster weihte Jajvarman VII. seiner Mutter und es ist auch wirklich sehr eindrucksvoll, aber der Spaziergang zum Tempel bis zum anderen Ausgang dauert auch 1,5 Stunden. Wir gehen zwar langsam und haben auch viel Zeit zu fotografieren, doch ich merke, dass es jetzt in meinem Zustand schon beschwerlich wird. Außerdem ist es sehr warm und die Luftfeuchtigkeit macht mir auch zu schaffen.

Ich bin froh, dass es meine Damen auch nicht so eilig haben und so stellt sich hier für mich nicht Frage, ob ich die anderen behindere.

Wir fahren ein kurzes Stück und schon wieder raus aus dem Auto, wir gehen zum Tempel Banteay Kdei, das ist ein buddhistischer Tempel aus dem 12. Jahrhundert, der von 4 konzentrischen Mauern umgeben ist. Die Anlage hat zahlreiche Galerien, wo man die eingemeißelten Figuren noch gut erkennen kann. Wieder sehr beeindruckend und viel zu laufen. Um die Schönheit dieser Tempel zu erfassen, ist es ein Muss die Fotos anzusehen, denn es gibt keine Beschreibung, die denen gerecht wird.

Danach geht es zu einem riesigen künstlichen Teich, dem Srass Srang, der für rituelle Waschungen diente,

Der Prasat Kravan ist ein hinduistischer Tempel mit 5 Ziegeltürmen und einer der ältesten Komplexe von Angkor. Hier sind noch wunderschöne Reliefs mit Darstellungen indischer Götter erhalten. Da der Tempel ziemlich an der Straße liegt, muss man nicht soviel laufen, dass mir nun schon schwer fällt. Die Krücken sind ja ein Halt, dafür merke ich bereits, dass es mir im oberen Nackenbereich auch schon schwer fällt und ich überall schon Schmerzen verspüre. Dank der Spritzen von Thomas am wenigsten im Kreuz, dass sonst mein Hauptproblem ist, die rechte Hüfte macht sich dafür immer mehr bemerkbar.

Verdammt bin ich ´fix und fertig, da frage ich mich, wie ich den Rest des Tages überstehe.

Wir fahren jetzt zum Hotel und checken ein. Ich kann mich grad mal etwas frisch machen, dann gibt es Lunch und um 15: 00Uhr geht es nach Ankor Wat. Ich weiß, dass ich den Eingang nur knapp bis gar nicht schaffen werde, denn ich mag ja auch gar nicht mehr, ich bin so unendlich müde und kaputt, aber wenn ich auf alles verzichten müsste, auf diese Tempelbezirk NICHT.

Unser Reiseleiter ist super, er fährt zum Osteingang, wo normalerweise keine Touristen rein dürfen, redet mit den Aufpassern dort und wir fahren bis zum Tempel. Die beiden Damen sind aber mindesten ebenso froh, denn wir sind nun schon fast 12 Stunden auf und man darf nicht vergessen, der Weg zum Tempel ist 600 m und das ganze muss man ja auch wieder zurück gehen.

Ja und dann stehe ich vor Angkor Wat. Ich sehe das Wasser davor, indem sich die Anlage spiegelt mit seinen 5 Türmen und bekomme wunderschöne Fotos. Wir gehen natürlich zur Anlage, sehen uns die 2 Ebenen an, die 3. erklimme ich dann nicht, denn die Stufen sind ja nicht normale Stufen.

An den Außenwänden der Mauern, die den inneren Tempelbezirk umgeben gibt es Galerien mit Flachreliefs von 800m Länge die die damalige Geschichte des Reiches und Themen aus dem Hindu Epen darstellen. Die meiste Zeit setzte ich mich hin und schaue einfach, um alles in mich auf zu nehmen, es ist wirklich unbeschreiblich. Die Sonne geht unter, aber da Wolken sind, ist es nicht wirklich so ein Sonnenuntergang, wie man es sich wünschen würde.

Ja und da waren ja auch noch die Affen, die eigentlich sich ruhig v erhalten, nur zeige ihnen nicht, das du da was essbares hast, denn dann springen sie auch an dir hoch, da musste ich dann schon sehr lachen, wie die Manschen dann teilweise davon liefen und die Affen hinter her.

Wie schön, wir konnten zum Auto zurück und wurden wieder hinaus gefahren. Am Wassergraben von Ankgor Wat entlang, hielten wir dann noch einmal kurz an, jetzt ging die Sonne im schönem Orange unter.

Zum Hotel zurück gekehrt, dass auch sehr schön ist, habe ich für nichts mehr einen Blick. lade nur die Fotos, kein Bericht, der wurde später geschrieben, duschen und ins Bett. Ja ich bin um 06:00 Uhr im Bett und habe nur einen Wunsch: schlafen und gesund werden.

Ich muss ja wieder für mich früh raus, huste, spucke und schnäuzte mich fasst eine halbe Stunde und überlege ernstlich, ob ich überhaupt noch mitfahren soll, denn es geht mir einfach nicht gut. Aber dann entschließe ich mich doch zu fahren, denn wenn ich es tatsächlich nicht schaffe, kann ich ja im Auto bleiben

Kirsten wollte unbedingt den Tempel Banteay Srei sehen (Frauentempel), der 37km von Siem Reap entfernt ist, so fuhren wir dann fast eine Stunde durch das Gebiet. Ich war hocherfreut, man musste nicht sehr lange hinein laufen, er stand an der Straße und der Weg war nicht so beschwerlich. Ein wunderschöner kleiner Tempel und wir waren fast die ersten Touristen dort. Die Anlage ist aus schimmerndem rötlichem Sandstein gebaut und hat wunderschöne Reliefs.

Danach geht es zum Bergtempel Pre Rup, ebenfalls ein gut erhaltener Tempel und wer will konnte hinauf klettern, bei mir nicht eine Frage des Wollens sondern des Könnens. Da ich mit meinen Kräften haushalten muss, entschloss ich mich ihn von unten anzusehen und zu fotografieren. Der nächste Tempel Ta Som war wieder ein etwas kleiner buddhistischer Tempel aus dem 12. Jh. dessen Tor wieder ganz von einem Baum umschlungen war. Wie bei den anderen Tempeln immer wieder mal sehr gut bis nicht so gut erhaltene Reliefs und an den Spitzen der Türmen die Lotusblüte.

Beim nächsten Ausstieg frage ich mich schon, ob ich mitgehen soll, nachdem Dara sagt nur 30 Minuten schwinge ich mich auf und wandere mit. Das Heiligtum Neak Pean stand einst inmitten eines großen Wasserbeckens auf einer Insel. Man muss auch ziemlich lange über e4inen Steg gehen, rechts und links Wasser, bis man zum Tempel kommt. Der Anblick ist wieder atemberaubend und wunderschön. Den Sockel des Tempels umgeben zwei sich windende Nagas (Schlangen).

Danach ist für mich Schluss. Der Durchgang des Tempels Preah Khan dauert fast eine Stunde und da mache ich nicht mehr mit, ich bin bereits erledigt, fahre mit zum anderen Ende und bleibe im Auto sitzen.

Es geht dann zur Mittagspause, das Essen ist lausig, gegrilltes Hähnchen ist hier die Brust in der Friteuse frittiert, trocken und hart und dann zahlt man noch dafür.

Dann geht diese Monstertour weiter, es ist heiß, im Auto ist es ja erträglich, da haben wir Klimaanlage, aber ich bin schon jetzt fix und fertig und mobilisiere noch einmal meine Kräfte.

Der Tempel Bayon, an dem wir schon vorbei gefahren sind, liegt direkt an der Straße und liegt im Zentrum von Angkor Thom, dieser Bezirk ist ja noch bedeutend größer als Angkor Wat. Dieser Tempelberg ist ein beinahe unüberschaubares Meisterwerk der Architektur, so wie der Relief- und Skulpturenkunst. Der Tempel hat 54 Türme mit 200 gewaltigen Buddhagesichtern. Aber auch hier schone ich meine Kräfte, genieße den Anblick von untern und steige nicht auf die verschiedenen Ebenen. Es ist auch so der Anblick überwältigend und ich denke nicht, dass ich etwas verpasse, nur weil ich den Gesichtern oder den Galerien nicht ganz nah war.

Auch den nächsten Tempel, die Elefantenterasse sehe ich nur von der Straße aus, da ich nicht mehr bereit bin, auszusteigen, bzw. nur für einige Fotos. Beim Tempel Sour Prat mit 12 Türmen klettere ich noch einmal raus und besichtige ihn.

An den kleine Tempel Thommanon und Chausay Tevada steigen wir nur kurz aus und den Tempel Ta Keo besichtigen wir auch nur vom Bus aus und dann geht es ins Hotel, es ist bereits 16:00 Uhr. Ich bin sogar für die Massage zu müde, lade nur die Fotos, dusche und lege mich ins Bett. Mir geht es auch gesundheitlich immer schlechter, die Nase verstopft, das Abhusten tut weh, jetzt mache ich mir wirklich schon Sorgen, wie ich die restliche Zeit so überstehen soll.

Am nächsten Tag muss ich ins Hotel Fragipani Villa und es ist bei weitem nicht so schön, wie das andere. Aber es sieht einigermaßen sauber aus, ich nehme nun die Antibiotika und bleibe den ganzen Tag auf dem Zimmer, der Tag war so wie so schon verhaut. Jetzt habe ich Zeit meine Berichte zu schreiben und mich zu pflegen.

Die Nacht war furchtbar, das Bett hart, musste immer wieder aufstehen, da ich, so bald ich lag zum Husten anfing, einfach eine Katastrophe. Um 06:00 Uhr früh nochmals so eine Attacke, dann schlafe ich noch ein wenig und jetzt habe ich das Gefühl es geht mir etwas besser.

Ich lege mich gleich nach dem Frühstück an den Pool und verlasse ihn dann nach 13:00 Uhr. Werde auch pünktlich zu meinem Hubschrauberrundflug abgeholt und kann mal wieder mit einem englischen Paar plaudern. Der Flug war etwas enttäuschend, denn es war sehr diesig und die Anlagen waren doch sehr klein, da er nur englisch sprach, konnte ich das meiste nicht verstehen, aber ich sah Angkor War und Bayon. Die Größe des Areals ist natürlich schon klar erkennbar und beeindruckte mich auch sehr.

Zurück zum Hotel plagte mich der Hunger (ist doch ein gutes Zeichen), aber ich war so unendlich müde. Ich bestellte mir eine kambodschanische Pizza und war fast zum Kauen zu müde, also brauchte ich dafür über eine halbe Stunde. Rauf, duschen und ins Bett und ich habe gleich mal 2 Stunden geschlafen. Die Nacht ging ganz gut mit einigen Unterbrechungen und in der früh fühlte ich mich dann doch viel besser, ich glaube die Antibiotika wirken doch und zwar ohne Nebenwirkungen nach hinten.

Den Tag verbrachte ich bis 15:00 Uhr am Pool, dann ins Zimmer, es ist so grauslich warm, die Sonne scheint ja gar nicht so, aber diese feuchte Wärme, ich mag sie nicht.

Dann bemerke ich, dass ich 2 Mitbewohner habe, 2 kleine Geckos tummeln sich an den Wänden.

Auch diese Nacht mit Unterbrechung und immer wieder husten, aber es geht schon besser, die Lebensgeister kehren doch langsam zurück und nun bin ich doch auch noch etwas neugierig auf Thailand. Ich werde um 11:30 Uhr abgeholt und fliege heute wieder mal in einen anderen Staat, der letzte Flug vor meiner heimreise und auch der letzte Hotelwechsel, denn in Thailand bleibe ich nur in einem Hotel stationiert, was ich dann doch sehr angenehm empfinde.

Mit Flug alles geklappt, man gab mir die 2. Reihe ganz allein und was zu essen, der Flug war kurz und man brachte mich mit dem Rollstuhl bis zum Flugzeug, das mir eine Menge an Zeit und vor allem das Suchen ersparte. Ich wurde wieder in so einen VIP-Raum gekarrt, wo ich dann auch ins Facebook konnte.

In Bangkok angekommen wurde ich wieder wie eine “Blinde” herum geführt und zum Ausgang gebracht, aber die 2 Burschen sagten mir nicht, dass man links auch einen Ausgang hat, so stand ich eine gute Stunde herum, bis ich anrief, keiner abhob und ich mir dann Hilfe in einem Touristikbüro holte, dann klappte alles und es ging zum Hotel. Auf vielen Nebenstraßen, die eng und voll Abfall und ärmlichen Wohnungen waren, ich bekam da ganz konkret Einblicke, da wir immer wieder im Stau standen und ich direkt in Wohnungen oder Arbeitsstätten sah, wo ich ganz entsetzt war.

Dann plötzlich bog das Auto ab und oh Gott! Wir standen vor einem Palast, so kam mir mein Hotel vor nach all denen, die ich von Vietnam weg hatte. Ein wunderschönes großes Hotel mit lauter freundlichen Leuten. Und mein Zimmer im 9. Stock ist wunderschön, ich sehe direkt am Pool im 4. Stock, der auch toll aussieht.

Angekommen in Thailand

Ich packe den Koffer aus und richte mich ein, einen Wermutstropfen gibt es ja schon, ich muss um 06:00 Uhr raus, da mein Ausflug bereits um 7:30 Uhr beginnt, und bis ich gehustet und geschnupft habe brauche ich sicher wieder so lange, dass ich eben lieber früher aufstehe.

Ich mache schnell die Runde, damit ich weiß, wo alles ist und dann husch in ein bequemes angenehmes Bett.

Ja leider muss ich in der Nacht 2x raus wegen dem Abhusten und Schnäuzen, es ist zwar nimmer ganz so arg, dafür ist der Husten sehr schlimm, so bald ich im Bett liege, fängt es an. Um 24:00 Uhr schmiere ich alles mit Tigerbalsam ein, das brennt, aber dann schlafe ich wenigstens bis 03:00 Uhr, dann alles wieder von vorne.

Um 06:00 Uhr stehe ich auf, wieder die gleiche Prozedur, dann fühle ich mich besser und gehe zum Frühstück. Ja und dann kam das große Warten, ich wurde wieder mal einfach vergessen, wie es scheint. Der Rezeptionist hilft mir nach einer Stunde, um 5 vor 09:00 Uhr setzt man mich in ein Taxi, um 09:30 Uhr komme ich beim Tempel Wat Trimitr, wo mir ein verschwitzter Guide in Windeseile etwas in sehr schlechtem Deutsch erzählt und dann sagt, ich hätte 10 Minuten Zeit, ihn anzusehen und Fotos von außen zu machen. Ich bin sauer und am Boden zerstört, gehe hinauf, sehe ihn mir an und fotografiere. Dann zum Bus, wo 15 Leute nur auf mich warten, weil sie ja nicht weiter fahren konnten und ein netter Herr gibt mir seinen Platz in der 2. Reihe.

Ich verstehe sehr wenig, was der Guide erzählt und ich bin auch gar nicht in Stimmung, wir fuhren zur Tempelanlage des Wat Phrra Khew mit derm Emerald Buddha und sahen den Königspalast. Innen durfte man nie fotografieren, nur von außen, da die Zeit immer kurz bemessen war, konnte ich eigentlich nur schauen und einige Fotos machen. Dann gab es noch den liegenden Buddha im Tempel Wart Po und dort wurden wir dann einzeln oder zu zweit nach Hause in einem immerhin sehr bequemen Shuttlebus gebracht, da einige mit diesem Führer einen Ganztagsausflug hatten.

Im Hotel angekommen ging es zuerst gleich mal an den Pool und ins Wasser, dass aber keine Abkühlung war. Dann Hunger! Und was habe ich gegessen? Eine Pizza; aber immerhin mit Meeresfrüchten, war sehr gut, dann satt, liegen, baden, schlafen, dann hatte ich keine Lust mehr und löste den Gutschein der Thaimassage ein.

Ja da wurde ich angezogen und hingelegt, die Füße wurden mit einem feuchten Tuch abgewischt und dann ging es los - ich wurde geknetet, ihre Finger bohrten sich in mein Fleisch, mal saß sie zwischen meinen Beine, dann daneben, mal auf mir und diese Finger, die mein Fleisch so unbarmherzig kneteten und quetschten und immer wenn ich dachte, es ist vorbei, dann noch einmal. . Dann fasste sie mich am Krawattl (Hals) schüttelte ordentlich hin und her. Dann musste ich mich umdrehen, sie hat mir ein Tuch über die Augen gegeben, war besser für sie, sonst hätte sie gesehen, wie ich die Augen verdreht habe. Sie hätte ja gerne meine Beine verbogen, merkte aber, das geht dann doch nicht so ohne weiteres, aber das was sie machte, genügte mir auch vollends. Sie Dann kam auch noch der Kopf dran, vielleicht hilft es bei meiner Verschleimung, dass die sich dadurch aus dem Staub macht. Den Husten habe ich verhindert, dafür huste ich halt jetzt wieder beim Schreiben.

Jetzt habe ich mir für morgen eine Hotstone Massage bestellt, schließlich brauche ich auch eine Belohnung.

Heute Morgen hatte ich einen Hustenanfall, aber es funktioniert jetzt wieder alles besser bei mir und meine Lebensgeister und meine Neugier kehren zurück. Als ich in die Rezeption gehe und mich hinsetze ist auch schon ein junger Mann da, der mich abholt. Wieder geht es durch die Stadt in der Chaos und Stau regiert, man braucht viel Geduld um da durch zu kommen, mich belängt die Fahrerei natürlich und ich frage mich auch, warum ich wieder mal einzeln chauffiert werde.

Ich steige in River Town aus, da erwartet mich Nana und ich bin die einzige Touristin heute, super! Wir beide machen eine Bootsfahrt im Longtail-Boot, am Fluss der Könige, dem Chao Phraya und seinen Kanälen den Klongs. Hier habe ich wie an all den anderen Flüssen, den Reichtum und die bittere Armut gesehen. Leute wohnen dort in Häusern, wo ich angst hätte, dass ich der Nacht im Fluss lande. Teilweise sind die Holzpfähle eingestürzt und was kommt, wenn hier Hochwasser ist, das möchte ich gar nicht wissen. Aber doch sind auch überall Blumen und Pflanzen, es ist eine bunte Welt. Wir müssen auch durch 2 Schleusen und es gibt Schilder, wie man fahren muss, wie auf den Straßen.

Wir steigen beim Tempel Wat Aron (der Morgenröte) aus und ich gehe mit Nana etwas herum. Der Tempel ist ganz von einem Mosaik aus chinesischen Porzellan und Muscheln überzogen und sieht eher wie eine Stupa aus, er ist im Khmer Stil und doch sehr einzigartig. Außerdem ist es heute angenehmer, nicht so heiß und ich kann mich endlich auch wieder mal mit jemand unterhalten (ja ich bin halt eine Schnattertante, aber es tut auch gut).

Dann geht es wieder zum Boot und wir fahren an die Anlegestelle zurück, wo wieder mein Bus wartet und mich ins Hotel bringt. Wir fahren immer wieder auf den schmalsten Wegen, die Straßen sind so was von verstopft, alles steht, aber diesmal ist mein Chauffeur super, er schafft es trotz allem in einer halben Stunde.

Ich lege mich am Pool, es ist warm, keine Sonne oder oft nur ein bisschen, ich esse Tintenfischringe mit Pommes und es hat geschmeckt, dann verzieh ich mich aufs Zimmer, Fotos, Bericht und dann zur Massage.

Die war ganz toll, dauerte 1,5 Stunden und ich bin wieder besser drauf.

In der Früh werde ich abgeholt, um 06:20 Uhr, wieder eine Fahrt über eine Stunde und dann bin ich wieder in River City und dort stehen 3 große Busse. Ich merke, dass die nur englisch reden und weigere mich einzusteigen, da ich deutsch gebucht habe und hier einfach nicht mitfahre. Der Guide telefoniert und wird dann schon ganz ungeduldig, ich soll zurück ins Hotel mit dem Taxi auf eigene Kosten, wenn ich nicht einsteige, ja dass mache ich nun auch nicht und ich kann ja kein Wort Englisch! Endlich ist der Deutsche von der Agentur dran und ich muss ins Sheraton Hotel auf seinen Anruf warten. Werde in ein Taxi gesetzt und komme dann nach einer guten halben Stunde bei einem anderen Hotel an, wo ein Bus wartet mit lauter deutschen oder deutschsprachigen Gästen. Natürlich lässt man mich nicht vorne sitzen, bin ja selber schuld, dass ich zu spät komme und so sitze ich allein fast ganz hinten in einer Reihe und würde am liebsten heulen,

Die Reiseleiterin kann deutsch, aber sie spricht ganz abgehackt und so laut und vor allem auch immer. Die Fahrt geht nach Ayutthaya, der früheren Hauptstadt Thailands. Die erste Station ist der ehemalige Sommerpalast Bang Pha In. Eine wunderschöne Gartenanlage mit vielen Gebäuden, in die man aber nicht hinein kann, außer in ein chinesisches Gästehaus, wo man wie immer die Schuhe ausziehen muss und man dann auch das Esszimmer besichtigen kann. Wie immer gibt es prunkvolle Statuen und sonstigen Schnickschnack, der davon zeugt, dass sich eben diese Herrscher (wie auch bei uns) alles leisten konnten, während das Volk in Armut und im Kampf um das tägliche Brot lebt. Wahrscheinlich sind hier auch viele Angestellte, die dieses Anwesen noch immer hegen und pflegen, es wird auch restauriert und kassiert, für alle, die sich das ansehen wollen.

Da die alte Hauptstadt bereits 1767 zerstört wurde gibt es dort nur Ruinen zu besichtigen, die als stumme Zeugen von der einstigen Macht und Größe erinnern. Zuerst wird uns ein liegender Buddha vor geführt, der schon arg zerstört ist, dann ging es durch einen Markt zu den anderen Ruinen. Es hat mich alles wenig beeindruckt, vor allem ist beim durch fahren schon klar geworden, dass es hier ein sehr großes Terrain gibt mit sehr vielen Ruinen, naja und irgendwie habe ich nun schon genug davon und auch schönere gesehen.

Das Mittagessen schmeckte gut, ich bin ja immer die einzige die allein unterwegs ist und alle sind ganz weg, dass ich mich das traue. Da sieht man wieder, wie sehr dich Menschen doch immer auf andere verlassen und selbst keinen Mumm haben und kein Selbstvertrauen.

Danach gibt es wieder eine Flussfahrt am Chao Phraya Fluss von einer Dreiviertelstunde in so einem Longtail Boot, das sich auch nicht wirklich von der Fahrt in Bangkok unterschied, denn auch hier die vielen ärmlichen Hütten und die stolzen Anwesen und Tempeln.

Über die Autobahn geht es zurück und als ich um 17;00 Uhr in meinen Shuttlebus einsteige, ahne ich bereits, es wird wieder eine lange Fahrt, Natürlich werden alle anderen zuerst abgeliefert und nach 2,5 Stunden stehe ich wutentbrannt vor meinem Hotel, es ist 19:30 Uhr. Ich gehe auf mein Zimmer und rufe den Deutschen von der Agentur an. Ich möchte beide Ausflüge stornieren, denn ich habe keine Lust, morgens wieder um 06:20 Uhr parat zu sein und so spät im Hotel zu landen, das ist Stress und ein Alptraum. Ich lasse mich dazu überreden, dass ich heute im Hotel verbringe und morgen den Ausflug noch einmal mitmache, aber die Meldung geht auf jeden Fall ans Reisebüro, denn von den Unruhen weiß man ja. Alle wichtigen Straßen sind gesperrt, der Fahrer muss Schleich- und Umwege fahren und dort wo es sich nicht vermeiden lässt, wartest du oder fährst in Zeitlupe.

Den nächsten Tag relaxe ich am Pool, mit ist dabei schon immer etwas langweilig, da keiner zum Reden da ist oder mit mir was trinken geht, so gibt es dann immer nur die Grundversorgung, denn einmal am Tag muss ich ja was essen und dabei lasse ich mich überraschen, wenn ich was bestelle, was ich nicht unbedingt kenne. Diesmal war es Fish and Chips und es war sehr gut.

Schlafe schlecht die Nacht und bin auch nicht wirklich ausgeruht, werde pünktlich abgeholt, dann holen wir Marina, eine Münchnerin, die auch alleine unterwegs ist und noch ein Ehepaar. Toll, wir haben einen schönen bequemen Bus und sind nur 4 Leute, also geht es los. Unser Guide ist Chinese, den wir durch das Mikrophon leider nicht so gut verstehen, aber er ist doch sehr bemüht und erzählt uns einiges.

Zuerst bleiben wir am Markt von Mae klong, dem Talad Rom Hup stehen, der steht gar nicht auf unserem Programm, aber unser Guide möchte ihn uns zeigen, was ich echt super finde. Der Markt befindet sich nämlich beidseitig auf einer befahrenen Bahnschiene und wenn ein Zug kommt (3x am Tag), dann räumt man die Schienen, damit dieser vorbei kann. Ich habe dies schon mal in einer Reisedokumentation gesehen. Unser Guide erklärt uns die Früchte und die Waren, die man dort verkauft. Es war sehr interessant,

Danach fahren wir weiter zu den schwimmenden Märkten von Damnoen Saduak. Wieder klettern wir in ein Boot und fahren durch die Kanäle, bis wir dort ankommen. Dann wir ausgestiegen und wir können von den Brücken dem bunten und regen Treiben zu sehen. Es wird gehandelt, gekocht, gekauft. Wieder wandern wir durch den Markt, dann mal wieder am Ufer entlang und unser Guide versichert uns, dass am Nachmittag hier alles leer ist, da nur am Vormittag gehandelt wird. Ich weiß jetzt nicht, ob es jeden Tag ist oder nur heute, weil Sonntag ist.

Das Essen sieht ja ganz lecker aus, aber wenn man sieht, wie alles abgewaschen wird und alles ohne jede Hygiene abläuft, dann würde ich mich doch nicht so einfach trauen, etwas zu essen. Aber man handelt hier auch z. B. mit gekochtem Reis, der wird in einen Beutel gefüllt, dann kannst dir eine Sauce im Beutel aussuchen und dein Essen mit nach Hause nehmen.

Wieder mal gibt es Leute, die mit Schlangen ihr Geld verdienen wollen, in dem sie dir so eine große Schlange umhängen und man sich fotografieren lassen kann. Würde es keiner tun, dann würde es wahrscheinlich aufhören, mir tun die Tiere leid.

Weiter geht es dann zu der Phra Pathom Pagode mit ihrem 1230 m hohen Chedi (der Turm sieht wie eine Glocke aus und hier ist auch wieder eine Reliquie von Buddha vergraben). Es war einst das buddhistische Zentrum des Landes und dient noch als Kloster. Ein großer Buddha schaut herunter, aber wir halten uns nicht so lange auf. Ich habe bereits Hunger und so fahren wir weiter zum Rosengarten, wo ein riesiges Restaurant ist, wo alle Touristen mit einem Buffet abgespeist werden. Leider ist es kalt und auch nicht so toll im Geschmack, alle erwischen wir etwas sehr scharfes, dass jedem Mal kurz die Luft wegbleibt. Obwohl ich nicht so viel nehme, muss ich diesmal auch etwas am Teller lassen, weil ich es einfach nicht mag.

Danach gibt es im hinteren Teil eine Elefantenshow (konnte gar nicht hinsehen, wie die Tiere für uns tanzen mussten und hinlegen und sonst noch was…), war Gott sei Dank auch schnell vorbei, aber es gab ja noch eine Halle, wo uns eine Folkloristische Show geboten wurde, Das ganze war einfach ein Spektakel mit relativ vielen Menschen, aber die Schwertkämpfe und die Bambustänze waren echt sehenswert. Da solltet ihr euch mein Video (wird im Facebook geladen) ansehen.

Für mich war das alles genug, habe soviel gesehen und bin müde und möchte ins Hotel. Wir sind schnell in Bangkok, es geht wieder los mit dem Stau, aber nicht so arg wie an den anderen Tagen. Zuerst wird das Ehepaar zum Hotel gebracht, dann Marina und ich bin wieder mal die letzte nach 18:00 Uhr, aber diesmal regt es mich nicht auf, kann ich ja ausschlafen.

Die letzten 2 Tage verbringe ich am Pool, mir ist langweilig und ich denke nur noch an zu Hause. Bei der letzten Pizza beiße ich mir auch noch eine Plombe aus, also wird mein erster Gang zu Hause auch noch zum Zahnarzt führen.

Das war dann doch nicht so, denn der Flug wurde zum Horrortrip, ich hatte Bauchkrämpfe, musste kotzen, mir war heiß und dann hatte ich Schüttelfrost, zu Hause habe ich 18 Stunden geschlafen, musste dann ins Krankenhaus, ich hatte Salmonellen laut Gesundheitsamt. So hat noch kein Urlaub für mich geendet und das wünscht man auch niemanden.

 

Kreuzfahrt mit der MSC Fantasia

Im Leben zählen nicht die Minuten, sondern die Momente

Der Joschi hat mich mitten in der Nacht zum Parkplatz Wörthersee geführt und der Bus war auch schon da, fast 20 Minuten früher. Die Fahrt hat mich nicht so belängt und um ca. 9:40 Uhr waren wir auch schon in Genua. Diesmal wollte ich was unternehmen, bin natürlich (weil ich ja nicht fragen muss) zuerst in die falsche Richtung gerannt, aber dann bin ich doch Richtung Stadt und habe das Aquarium gefunden. Der Platz dort ist sehr schön, sowie auch das Rathaus. Es war eigentlich warm und so fiel die Weihnachtsbeleutung zuerst gar nicht so auf. Da keine Leute zusammen kamen für eine Stadtbesichtigung mit der Bahn, bin ich auch ins Aquarium gegangen. Es war natürlich alles bemerkenswert, aber doch glaube ich, dass es diesmal das letzte Mal war. Die Vielfalt der Fische von Größen und Farben ist ja sehr bemerkenswert und egal wie groß das Becken auch sein mag, ich denke trotzdem, dass sich diese großen Fische sehr eingesperrt fühlen müssen.

Die kleineren Aquarien mit den vielen kleinen Individuen waren einfach wunderschön, da alles sehr farbenprächtig ist, alles pulsiert und es sieht so aus, wie wenn unser Herz schlägt, Die Quallen mit ihren durchsichtigen und zart eingefärbten Körpern, mit ihren Schirmen, die immer wieder pulsartig zucken, sind einfach wunderschön anzuschauen, aber auch die vielen Pflanzen und Korallen, die sich immer wieder hin und her wiegen, sind ein Kunstwerk der Natur. Ein gelbes Etwas war da und auf einmal fing es an sich zu bewegen, es war ein sehr kleiner Fisch, der den Kopf eines Nashornes hatte mit einem winzigen Hörnchen und sich wie an 4 Beinen ab stemmte und so könnte man immer mehr erzählen, was man alles gesehen hat. Es zeigt einfach, wie winzig das Leben auch sein kann und trotzdem voller Pr4acht und Farben.

Ich wollte dann mit dem Citybus noch eine Runde drehen, leider auch nur ich, also wieder nix, da ging ich am Piazza in eine Pizzeria und ass dort eine Pizza, die mir sehr gut geschmeckt hat und der Preis war auch moderat. Dann wollte ich nur wieder zurück, denn eine gewisse Müdigkeit machte sich schon bemerkbar. Es war noch gar nicht 14:00 Uhr und man hat mich dann schon sehr bevorzugt behandelt, in dem man mir einen jungen Mann zur Seite stellte (habe mich etwas dumm angestellt und dann noch meine Krücken), der mit mir bis zur Einschiffung vorpreschte und ich auch gleich alles erledigen konnte und in nicht einmal 10 Minuten war ich in meiner Kabine.

Die Kabine ist ein Hammer, groß und schön, diesmal habe ich sie fotografiert, bevor ich sie verwüstet habe, dann ausgepackt, geduscht, gelesen, was ich wissen muss, zur Veranstaltung gegangen, die Rettungsübung gemacht.

Meine Zehen haben ein Eigenleben begonnen und biegen sich in alle Richtungen, da merkte ich, dass ich gar keine Medikamente genommen habe und trixte meine Zehen mit einer Portion Magnesium aus. Aber die Füße tun mir auch weh und sehen aus wie von einem Elefanten, geschnürt über dem Knöchel von meinen Socken. Aufgequollen und dick, als bräuchten sie mehr Platz am Fundament um mich zu tragen, ich bin müde, vom Kreuz rede ich jetzt gar nicht und jetzt geh noch mal schnell an Deck, denn es heißt “Leinen los” - die Reise beginnt.

Ja nix mit abfahren, es dauerte noch bis nach 18:00 Uhr und da war ich schon auf meinem Tisch zum Dinieren.

Aber ich habe Genua ja noch nicht bei Nacht gesehen und wunderschöne Fotos gemacht und die Weihnachtsbeleuchtung konnte man auch sehen.

Für Fitness ist jedenfalls auch gesorgt, denn mein Restaurant liegt am anderen Ende des Schiffes und da es nicht durchgehend ist, muss ich zuerst auf Deck 7 (bin auf Deck 5) gehe zum anderen Ende durch sämtliche Veranstaltungsräume und muss dann wieder eine Stiege runter auf Deck 6 und habe einen kleinen Slalomlauf zu meinem Tisch 824. Ein Ehepaar, 2 Singelfrauen und ein -Mann sind auf meinem Sechsertisch und wir haben uns schon sehr angeregt unterhalten. Eine Dame konnte schon Tipps geben, da sie diese Gegend schon kennt. So wie es aussieht werde ich wohl alle Ausflüge buchen müssen. Für heute habe ich genug, lege mich ins Bett und schaue etwas fern.

Tagwache - Frühstück -alles überfüllt, ein Lärm und trotz allem fand ich nette Gesellschaft von einer Dame, die zwar in Wien geboren ist, aber in Deutschland lebt. Wir haben uns bis nach 10:00 Uhr angeregt unterhalten, danach musste ich mich mal am Schiff umsehen, damit ich nicht immer unnötige Kilometer abspule, wenn ich irgendwo hin möchte. Dann habe ich 3 Ausflüge gebucht, mich als Clubmitglied eintragen lassen und bin die Stockwerke abgewandert, jetzt ist doch schon ziemlich alles klar, auch mit der Richtung. Mittagessen im Buffet - ein Alptraum - wenn man allein ist, brauchst immer wen, der auf dein Essen aufpasst, sonst wirst nicht fertig mit dem Hintragen. Jetzt genieße ich die Zeit in meiner Kabine - da ist dann doch sehr schön, wenn man sie ganz alleine hat.

Ich bin dann am Nachmittag zum Diavortrag gegangen, der war sehr aufschlussreich, danach musste ich mich eh schon fertig machen für den Galaabend. Da gibt es nicht viel zu sagen, das Essen ist so wenig und lauwarm, die Leute alles andere als Gala (einige schon), den Sektempfang habe ich mir erspart und auch die  Vorstellung der Angestellten des Schiffes, sowie die Show.

Nächsten Tag landen wir in Katakalon, das ist eine Küstenstadt im westlichen Ilia mit der Provinzhauptstadt Pyrgos. Ich habe einen Ausflug nach Olympia gebucht, da die Strecke mit dem Taxi für mich allein zu teuer ist. Allerdings, wenn man das Schiff verlässt, stehen da eine Menge Leute, die sie auch dort hin transportieren wollen und ich denke viel billiger, als ich gebucht habe, aber das sagt einem ja keiner.

 

Wir sahen die vielen Ruinen, athletische Vierecke, Stadion, Tempeln und Fiskus, die seinerzeit diese Stätte berühmt machten. Um den Tempel des Zeus zu erkennen, dem ja die olympischen Spiele gewidmet waren, oder die Schatzkammern, das Heraklion, das Gymnasion, das Hippodrom, das Hotel usw.. braucht es jede Menge Fantasie und die Fotos, die uns unsere Reiseleiterin zeigt. Auch der Platz, wo heute das olympische Feuer entzündet wird ist nicht gerade spektakulär, man würde ja eher einen Tempel oder sonst etwas vermuten. Die vielen Sockeln von den Statuen sind leer und auch hier muss man seine Fantasie walten lassen.

Aber danach gingen wir ins Museum und das war dann schon der Hammer - diese vielen wundervollen Statuen, die man alle dort hinein gestellt hat von Olympia. Da war ich dann schon sehr froh, dass ich mir das angesehen habe (ich mag sonst nicht so gerne Museen), denn dies hat mich natürlich viel mehr beeindruckt als das ganze Gelände. Das Gelände lag ja wie Pompeji unter einer 7m hohen Erdenschicht und wurde ausgegraben und die Säulen wurden konstruiert aus den vielen zerfallenen Stücken, die dort vergraben waren.

Ja mit diesem Tag habe ich wieder sehr viel gelernt über die griechische Geschichte und Mythologie, auch wenn ich mir nicht alles merken konnte.

Zurück vom Ausflug wieder der Kampf am Buffet, ich war sehr hungrig, es war ja immerhin schon 14:00 Uhr. So dann Bericht schreiben, Fotos laden und um 15:00 Uhr haben wir abgelegt Richtung Heraklion, das wir morgen um 08:00 Uhr erreichen sollen.

Abends war ich dann doch im Restaurant, ich habe ja nette Leute am Tisch, eine der Damen ist eine Archäologin und in einem Museum angestellt, sie teilt ihr großes Wissen mit uns und hat schon viele Kreuzfahrten gemacht, wo sie auch vieles erzählen kann. Vorher habe ich mir den Vortrag der Lektorin noch angehört und gesehen über Kreta und die Geschichte, dauerte fast eine Stunde, war interessant, aber man muss aufpassen und das wird mit der Zeit dann anstrengend und ermüdend, jedoch die Stunde habe ich trotz allem genossen, wenn ich mir ja nicht alles merke, in der griechischen Geschichte habe ich ja große Lücken und bisher ja auch nicht viel gesehen.

Ich war abends so müde, dass ich bald das Licht und den Fernseher ausmachte und einfach schlief.

Heute früh ließ ich mir alle Zeit zum Aufstehen, war froh keinen Ausflug gebucht zu haben, da wäre bereits um 08:00 Uhr Abfahrt gewesen. Diesmal ging ich frühstücken in das Restaurant und bekam dort auch meinen Lachs, kein Anstellen, Warten, Schubsen, Ärgern - warum kam ich nicht gleich auf die Idee? Das mache ich nun jeden Tag, 2 Toast mit Lachs, Orangensaft und Tee, sonst frühstücke ich ja gar nie.

Danach verließ ich das Schiff, mal schauen, dachte ich - da stand ein Bus, der brachte mich aus dem Hafengelände und kostet nix! Dann sah ich mich um und entdeckte einen Sightseeingbus - da fing ich an schnell zu gehen, denn da wollte ich unbedingt mit - € 15.-. Dann staunte ich nicht schlecht, der Bus blieb beim Palast von Knossos stehen und man konnte aussteigen, aber ich blieb sitzen, das war mir jetzt zu schnell gegangen und bis ich nach unten komme, denn ich hatte das Glück, ganz oben und ganz vorne zu sitzen. Als wir beim Ausgangspunkt landeten blieb ich einfach sitzen und machte dann noch einmal die Runde. Eigentlich wollte ich diesmal aussteigen, aber der Bus braucht doch für seine ganze Fahrt fast ein dreiviertel Stunden und fährt dann wieder erst 15 nach weg und am meisten erschreckten mich die vielen Leute, die ja alle zurück wollten und dann gar keinen Platz fanden und weiter warten mussten. Die Angst zu spät zu kommen zur Abfahrt des Schiffes war größer, als mein Verlangen den Palast zu sehen und so im Stillen dachte ich mir, ich komme sicher noch einmal nach Kreta und dann kann ich ihn mir immer noch ansehen, inzwischen graben sie noch mehr aus und es gibt noch mehr zu sehen.

Der Clou der ganzen Sache ist, dass die Ausflüge zu diesen Plätzen € 45,90 kosten, mit dem Sightseeingbus (wo man den ganzen Tag fahren, aus- und einsteigen kann) € 15.- und wenn man den regulären Bus der Stadt nimmt € 1,50. Den Eintritt habe ich auch erfragt, für Pensionisten  € 3.-, also wird auch der reguläre Eintritt nicht mehr als € 5.- sein, aber das sagt einem ja keiner vorher. Den Informationsstand habe ich auch erst danach gesehen und mich dann dort erkundigt, also, beim nächsten Mal weiß ich es!

Um ca.13 Uhr war ich dann retour und schon ganz schön durchgefroren, denn die Sonne versteckte sich manchmal und dann blies mir der Fahrtwind nicht nur um die Ohren. Beim 2. Mal machte ich keine Fotos und nahm auch keinen Kopfhörer, da habe ich dann nur geschaut und alles auf mich wirken lassen. Heraklion ist ja die Hauptstadt von Kreta und dementsprechend war auch der Verkehr. Es ist verwunderlich, aber wir standen nie ganz still, irgendwie war der Stau immer im Fließen.

Zurück zum Schiff wurden wir vor dem Eingang zum Hafen von Folkloremusik und -tänzern empfangen und es gab eine griechische Spezialität, Süße Nocken in Fett gebacken mit Honig und gemahlenen Nüssen, das schmeckte mir so gut, dass ich gleich 3x hinlangte, werde nachsehen, dass ich dieses Rezept bekommen und dann freuen sich alle diejenigen, die bei mir geladen sind.

Ich ging zum Buffet, da ich noch etwas kleines Essen wollte und da fing dann der Ärger an. Das Essen immer lauwarm, diesmal sogar die Pommes fast kalt, dann hänge ich mein Gilet auf den Stuhl, lasse eine Krücke liegen und hole mir schnell noch ein Stück Fleisch und sehe grade noch, wie der Kellner mit meinen nicht einmal berührtem Getränk und dem Besteck sich vom Acker macht. Diesmal mache ich meinem Ärger aber laut Luft und brülle mal kurz und bin dann doch etwas fassungslos, dass trotz meiner zurück gelassenen Utensilien man mir einfach alles abräumt. Den Zorn noch in mir wende ich mich dann an die Rezeption und mache meinem Ärger Luft. Wenn man wie ich allein unterwegs ist, dann muss es doch nicht sein, dass man ständig am Buffet sich alles beschafft und ein anderer alles wieder weg nimmt, außerdem ist das Essen ständig lauwarm und das steigert meine Stimmung auch nicht gerade. Ich trinke dann einen Cappuccino, beruhige mich und gehe in meine Kabine. So jetzt ist wieder Schreiben dran und dann knotze ich auf meinem großen Bett, sehe fern oder lese bis zum Abendessen, da ich keine Lust habe alleine im Schiff Kilometer herunter zu spulen. Auf so einem großen Schiff braucht man Hirn und Beine, denn ständig muss ich überlegen, wie ich am schnellsten und ohne Umwege von A nach B komme, aber es wird!

Abendessen heute als Thema “Italien”, alles wieder lauwarm und auch geschmacklich nicht mein Fall, aber die Gespräche mit meinen Tischnachbarn entschädigen mich dafür, die sind wirklich sehr nett. Morgen den Seetag werde ich mit richtig faulenzen genießen, bin ich froh keine Innenkabine zu haben, so kann ich den Tag auf meiner Kabine verbringen und muss nicht im Schiff irgendwo herum sitzen.

Das Ehepaar hat sich zu Freunden versetzen lassen und so sitze ich bei der Gala nur mehr mit Susanne am Tisch, da unser Single-Herr zu keiner Gala geht. Auch die andere Dame ward nie mehr gesehen, soviel zum Thema Tischbesetzung. Ich wäre gerne mit mehr netten Leuten am Tisch, da ich den ganzen Tag auf diesem Schiff schon sehr einsam bin.

Wir treffen in Haifa am Morgen ein und mein Ausflug geht schon um 6:30 los, da habe ich gar keine Zeit für ein Frühstück. Der Ärger fängt schon morgens an, man hat mir nicht vorne reserviert, obwohl ich darum gebeten habe und wie immer sitzen Deutsche dort, die auch nicht im Geringsten daran denken, mir Platz zu machen. Auf der Fahrt nach Jerusalem sehe ich nicht sehr viel und fotografieren kann ich vom Innensitz schon gar nicht. Ich sitze neben einer Single Frau, die meistens an ihrem Fensterplatz schläft. Zuerst steigen wir am Ölberg (bzw. Haas-Promenade) aus und wir haben einen grandiosen Ausblick über Jerusalem. Das Gedränge ist dort schon enorm, da so viele Busse ankommen und vom Vortrag unseres Reiseleiters bekomme ich wenig mit, denn wir sind ja 45 Leute und so schreien kann ja nicht einmal er.

Dann geht es in die Stadt, zuerst zur Klagemauer und wir passieren das Jaffa Tor und rennen ein Stück der Via Dolorosa entlang. Immer wenn ich endlich den Anschluss wieder geschafft habe, rennt der Reiseführer weiter und 2x schnappe ich ihn mir und sage, er müsse nun auch mir erklären, wo wir sind. Wir kommen zur Grabeskirche, wo ich meine Gruppe wieder mal verlor und dann draußen warten musste, bis sie wieder auftauchten. Durch die vielen Menschen, das Schieben und Drücken verliert sich alles, was hier an Mystik sein sollte. Gläubige Katholiken, die sich zu Boden begeben und den küssen, sich verneigen und Andacht halten wollen, werden von den anderen Menschen nicht respektiert. Es ist einfach nur ein endloses Geschubse und Gedränge, dass man froh ist, wenn man wieder draußen ist. Dabei war es, wie man mir versicherte, heute gar nicht so schlimm. Ich bin froh, als ich endlich wieder im Bus sitze, es ist schon 2:00 Uhr und wir fahren zum Mittagessen, was einfach in einer riesigen Halle stattfindet und eine Ausspeisung ist für tausende Touristen.

Dann fahren wir nach Betlehem zur Geburtskirche, auch hier ist der Andrang sehr gro0, der Eingang ist sehr klein, das wurde so gemacht, dass die Kreuzritter nicht mit den Pferden hinein reiten konnten, sondern sich bücken müssen, wie wir jetzt auch. Auch die schmale Stiege in die Grotte ist für mich gar nicht so ungefährlich, da man ja ständig geschubst und gedrängt wird. Einige Leute knien sich hin, küssen die Stelle und liegen fast am Boden. Ich kann mich für einen Moment hinstellen und fotografieren, aber es reicht nicht einmal für ein Gebet, da muss ich schon wieder hinaus. Aber dann führt man uns in ein total überteuertes Geschäft, wo man nur wirklich “gute” Ware bekommt und wir heute ausnahmsweise 20%, es gibt immer wieder Leute, die das glauben und die kaufen dann auch jeden Tand, den sie bekommen. Danach geht es endlich zurück auf das Schiff und wir kommen erst nach 20:00 Uhr an, ich gehe noch zum Abendessen, das war so wenig und nicht gut, dass ich noch ins Buffet ging und Pizza aß. Da so viel Pizza gegessen wurde, war sie frisch, heiß und gut, danach war ich nur noch müde und zog mich in meine Kabine zurück.

Am Montagmorgen stand ich später auf, verzichtete auf das Frühstück (der Weg für 2 Toastschnitten  ist mir einfach zu weit) und ging zum Ausgang, na super, da muss man den Pass mitnehmen und die Geldtasche hatte ich auch vergessen, das lag alles noch in meiner Kabine, also alles wieder zurück. Da war ich alles andere als erfreut, aber das Ganze dann einfach wieder von vorn. Beim Hafenausgang bekam ich eine Karte von Haifa und einige Informationen. Beim Bus traf ich dann Christian, einen Wiener, dem es nichts ausmachte, dass er langsamer gehen sollte und mit ihm war ich dann unterwegs. Zuerst mussten wir Geld tauschen, da der Bus keine Euros nahm, dann fuhren wir mit dem Bus 136 zur ersten Station der Bahai Gärten. Man durfte nur in den ersten hinein, konnte fotografieren und ihn ansehen. Wir gingen zum Bus und konnten mit derselben Karte auf die halbe Höhe der Gärten fahren. Dort steht das Herz der weitläufigen Parkanlagen, der Schrein des Bab, er ist die wichtigste Sehenswürdigkeit von Haifa. Es ist kurz vor 12:00 Uhr und wir kommen zum Schrein und dürfen auch noch hinein. Man muss die Schuhe ausziehen, wenn man in das Innere geht. Das Gebäude ist aus Stein und sieht aus wie ein Tempel, der Grundriss ist viereckig und wird von einer vergoldeten Kuppel gekrönt. Errichtet wurde der Bau über den Überresten des Bab, der als Begründer des Bahaismus gilt und im damaligen Persien 1850 hingerichtet wurde, Obwohl auch hier viele Leute sind, werden nur immer wenige hinein gelassen und es gibt kein Gedränge und Geschubse, im Gegenteil, man hat Zeit zum Ansehen und Mediation und um 12:00 Uhr wird der Zugang geschlossen. Die Gärten und Terrassen kann man bis 17:00 Uhr bewundern, aber auch da muss man warten, bis man eben hinein gelassen wird. Sie sind auch nicht durch begehbar, sondern nur einer von unten, einer in der Mitte und einer von oben, Sonst darf man nur mit einem Führer durch.

Ich war sehr beeindruckt und glücklich, dass ich das sehen durfte und fuhr dann mit Christian bis an die Spitze, um dort entlang der Luis Promenade noch einmal den Blick von ganz oben auf die Stadt zu genießen und den oberen Garten zu besuchen. Die Stadt beeindruckt durch ihre einzigartige Lage am Nordhang des Karmelgebirges und die bekannteste Perspektive hat man eben von der Luis Promenade an der Straße Jefe Nof in Central Carmel.

Danach fahren wir mit dem Bus wieder zum Hafen, es ist 2:00 Uhr und ich bin glücklich müde, jetzt etwas essen am Büfett und dann ausruhen. Morgen ist Hl. Abend, man merkt nicht viel hier davon und etwas traurig bin ich schon, dass es für mich kein Weihnachten mehr gibt.

Am Abend tausche ich mich mit Susanne über unsere Reisen aus und gehe dann wieder auf die Kabine. Allein ist es nicht wirklich schön auf dem Schiff.

Heute ist Weihnachten und ich schreibe meinen Bericht, gehe um 09:45 Uhr zum Vortrag, der heute ohne Bilder stattfindest, da eine Lampe kaputt ist, die nicht ersetzt werden kann, da man keine mehr an Bord hat. Dann höre ich mir das Probe-Weihnachtssingen an, gehe essen und verziehe mich wieder in meine Kabine. Wenigstens im Fernsehen ist Weihnachten, da schau ich mir die Sendungen an. Ja und von Sissi habe ich Post mitgenommen auf das Schiff, die lese ich und freue mich, dass wenigstens einer an mein Weihnachten gedacht hat und mir was mit gegeben hat.

Dafür konnte ich dann abends bei der Gala meinen 3 Leuten am Tisch mit meinen Engeln Freude machen, besonders eine Dame hat sich wirklich sehr gefreut. Es ist wahrscheinlich etwas das keiner erwartet, da dies wahrscheinlich am Kreuzfahrtschiff außer mir auch keiner macht. Sonst merkt man gar nicht, dass Weihnachten ist, ich war schon etwas traurig, aber von fremden Leuten sollte man dies auch gar nicht erwarten.

Der nächste Tag beginnt schon mit der Einfahrt nach Piräus und ab 09:00 Uhr beginnt die Panaramarundfahrt nach Athen. Mein Platz wurde reserviert, aber die Leute taten das Reservierungsschild (auf einem Platz für Behinderte) einfach weg und sie standen auch nicht auf. So musste ich neben der Reiseleiterin Platz nehmen, die auch viel Platz brauchte und mich an die Scheibe klemmte, dass ich mich wie ein aufblasbarer Ball fühlte, der irgendwo eingeklemmt wird. Die Fahrt war ja auch ernüchternd, man sah eigentlich nicht viel, man fuhr nur vorbei.

Hätte ich gewusst, dass vor dem Hafen die Sightseeingbusse stehen und nur darauf warten, dass man mit ihnen mitfährt, dann hätte ich sicher den genommen und nicht € 36.- bezahlt.

Wir sind unter der Akropolis angekommen, so besondere Fotos konnte man dort nicht machen, da Bäume davor sind, danach ging es ein Stück der Promenade entlang, wo ein Juwelier  extra geöffnet hat, um sein teures Zeug an den Mann bzw. Frau zu bringen und die Leute gingen natürlich hinein und so verrann eine ganze ½ Stunde, die uns dann am Hauptplatz fehlte, denn dort gibt es nix zu kaufen, war alles zu. Die U-Bahn-Station ist dort und da konnte man einige altertümliche Stücke besichtigen, sowie die Mauer, die man beim Bau ausgrub. Man konnte auch Richtung Plakat (in die Altstadt) gehen, dort ist eine Fußgängerzone, aber die Zeit reichte nicht, denn die Re3iseleiterin und der Busfahrer mussten ja pünktlich um 12:30 Uhr zurück sein. Dann wurde uns noch der Busfahrer ans Herz gelegt, weil er doch so nett war und uns gefahren ist und die Reiseleiterin hielt auch noch die Hand auf, das ich ja Stöcke habe, konnte ich ihnen “wollte”  ich ihnen auch gar nichts geben, da ich für diese Scheißtour sowieso viel zu viel bezahlte.

Ich ging dann essen und verbrachte die Zeit wieder mal alleine in meiner Kabine.

Heute ist Seetag und es stürmt, es regnet und mir ist schlecht. Vormittag war ich noch frühstücken, traf Susanne und verplauderte mich mit ihr, ging dann in die Piazza auf das 6. Deck, weil es dort um 11:00 Uhr eine Vorführung mit Marzipanverzierung gibt, habe nicht viel gesehen, aber doch einiges, was ich mir wieder gemerkt habe und vielleicht auch bei meinen Kerzen anwenden kann. Ging dann doch Mittagessen, wieder mal nur Pizza, aber die war gut und heiß, nahm Tabletten und sehe nun fern, denn das Schiff schaukelt und da bin ich im Bett besser aufgehoben. Wir haben ja deutsches Programm,

Das Schiff stampft sich durch das Meer, die Wellen schlagen hoch an das Fenster, die Gischt sprüht und weiße Schleier ziehen an meinem Bullauge vorbei. Das draußen Licht ist, erscheint ein Teil des Meeres in türkiser Farbe, während das andere dunkelgrün und furchterregend erscheint. Die Wellen sind mehrere Meter hoch und die weißen Kronen der Wellen sehe ich auch, wenn ich im Bett liege und grade da denke ich an das unterfangene Schiff und die Toten von der Costa - na super - dann gute Nacht.

Ich habe es überlebt und wir sind um ca. 08:30 in Civitaveccia. Ich lasse mir Zeit, viele Leute verlassen hier das Schiff, die anderen fahren nach Rom. Ich habe keine Ahnung was ich machen werde und verlasse das Schiff nach dem Frühstück. Einige Zeit zottle ich die Straße entlang zum Ausgang und siehe da, da steht doch auch die Splendida im Hafen. Dann kommen Busse und man fragt mich, ob ich auch den Shuttlebus nehme, so komme ich ins Zentrum von Civitaveccia und marschiere einfach mal drauf los. Eine Kirche ist geöffnet, aber da schmeißt man mich auch gleich wieder hinaus und eine andere ist geschlossen. Von der wundertätigen Maria sehe ich gar nichts, marschiere dann wieder Richtung Meer und gehe dort an der Promenade spazieren. Ein riesiges Denkmal steht dort, ein Matrose, der sein Mädchen küsst. Da ich keinen Stadtplan besitze und vorher schon mal die Orientierung verloren habe, gehe ich zurück und fahre zum Schiff retour. Es ist ein schöner Tag, die Sonne scheint und wir werden um 19:00 Uhr den Hafen Richtung Genua verlassen.

Ich dachte heute hätte ich mehr Platz am Schiff, aber da die neuen Urlauber ankommen, geht es schon wieder rund und ich verzieh mich in meine Kabine.

Die Stunde wurde auch wieder zurück gestellt und ich freu mich jetzt schon, wenn ich wieder zu Hause bin. Die Fahrt dauerte diesmal wieder lang für mich bis Klagenfurt und ich blieb auch über Nacht bei meinen Verwandten. Erst am Sonntag fuhr ich dann nach Hause.

 

 

Reisebericht USA

Der echte Reisende ist wie ein Landstreicher.

Mit den Freuden und Versuchungen und der Abenteuerlust. Konfuzius

 

Hat alles prima funktioniert, mit dem Taxi zum Flughafen, dann Flug nach München, die Wartezeit war gar nicht solange und der Rollstuhlservice ist schon angenehm, da man ja überall so weit gehen muss und so sitzt man im Rollstuhl oder im Auto und tüt tüt, alle müssen ausweichen. Am Münchner Flughafen fing ich dann an meinen Rucksack auszupacken, da ich meine Kamera nicht fand, aber sie war ja da, da mache ich mich immer selbst ein bisschen verrückt, denn ich kann ja gar nix vergessen, packe immer nach Liste.

Ankunft in Newark (also nicht am New Yorker Flughafen), aber auch der ist groß genug. Toll, man führt mich durch alle Kontrollen und zum Gepäckband, auch diesmal Koffer schnell da und dann fuhr er mich im Rollstuhl tatsächlich bis zum Taxi, ja und dann ging es zum Hotel. Um 19 Uhr war ich da, checkte ein, fand meinen Guide und ging dann schlafen. Das Hotel ist sauber, aber sonst etwas einfach gehalten in keiner tollen Umgebung, aber es geht um 08:00 Uhr früh los und ich bin jetzt natürlich um 05:00 schon munter, denn zu Hause ist es ja schon 11:00 Uhr vormittags.

Ich weiß, dass wir 20 Leute sind und bin schon gespannt auf den ersten Tag.

Bereits um 8:00 Uhr früh geht es los. Hinter mir sitzt Klaus, der ein großes Problem hat, er hat seinen Mantel mit Pass und Geldtasche verloren oder gestohlen, jedenfalls hat er nur die Reisepapiere und muss nun auf der amerikanischen Seite einchecken, da er ohne Pass nicht nach Canada kann. Im Laufe des Tages wurde ihm der provisorische Pass in New York am Montag zugesichert, aber er hatte ja kein Geld und es war schwierig, so schnell eines zu bekommen. Ich habe das Zimmer für ihn mit der Kreditkarte bezahlt und ihm Geld gegeben, einer muss es ja tun. Ich weiß, wie beschissen es einem gehen kann, wenn man so vom Pech verfolgt wird. Im Prinzip ist man in so einer Situation darauf angewiesen, dass jemand hilft und es ist nur dann schwierig, wenn man selbst nicht helfen würde.

Newark liegt in New Jersey, also durchquerten wir heute 3 Länder, nämlich noch Pennsylvania und New York, um abends um 19:00 Uhr in Canada, in unseren Hotel zu landen.

Wir sind hauptsächlich gefahren, viel Außergewöhnliches gesehen haben wir nicht, es regnete mal mehr oder weniger, abends kam dann voll die Sonne wieder hervor. Auch die Stadt hier heißt Niagara Falls und es ist alles auf Spaß eingerichtet, so könnte man Achterbahnfahren, in die Geisterbahn gehen usw…..

Für morgen ist volles Programm, wir fahren mit Boot zu den Fällen und ich werde sie überfliegen, dann essen wir im Turm und Nachmittag geht es nach Atlanta.

Heute mache ich gar nix mehr, Bericht schreiben, Fotos laden und schlafen gehen.

Ich dachte die Tour wäre bereits mit den Attraktionen, aber das ist es nicht, hier wirst nur chauffiert und dann kannst wieder bezahlen, wennst etwas anschauen willst, besonders in New York, da musst überall allein hin fahren und das war für mich nicht der Sinn der Sache, denn ich renne ja da nicht allein herum.

Die Niagarafälle sind die Wasserfälle des Flusses Niagara an der Grenze zwischen dem amerikanischen Staat New York und der kanadischen Provinz Ontario. In der Sprache der Ureinwohner bedeutet es: „Donnerndes Wasser“. Die oben gelegene Insel Goat Island (Ziegeninsel) spaltet die Fälle in zwei Teile. Der US-amerikanische Teil (American Falls) hat eine Kantenlänge von 363 m, der kanadische eine von 792 m. Das Wasser des US-amerikanischen Teils fällt nach 21 m auf eine Sturzhalde, die bei einem Felssturz 1954 entstand. Der kanadische Teil (Horseshoe, deutsch Hufeisen) hat eine freie Fallhöhe von 52 m. Die Bridal Veil Falls (Brautschleierfälle) sind die kleinsten der 3 Wasserfälle und befindet sich zwischen den Inseln Goat Island und Luna Island.

 

Anfangs fuhren wir in der Stadt Niagara Falls  herum und blieben an Aussichtspunkten stehen, (Blick auf das Kraftwerk) wir sahen auch eine Blumenuhr „Floral Clock“in einem Park. Um 09:00 Uhr wurde ich dann am Flugplatz abgeladen, ich war die Einzige mit dem Hubschrauberrundflug und es war echt toll. Wir flogen zwar höchstens 15 Minuten, aber das langte vollkommen aus, um alles zu überfliegen, den Niagara Whirlpool, the River & Gorge, den Queens Viktoria Park, the American Falls, den Canadian Horseshoe Fall, ich war jedenfalls begeistert und saß diesmal auch beim Piloten vorne.

 

Dann wurde ich wieder abgeholt und wir gingen hinunter zu den Booten (Maid of the Mist) um zu den Wasserfällen zu fahren. Einen Regenmantel bekommt man, aber ich habe die Kapuze sehr locker aufgesetzt und bekam dann auch gleich die Rechnung präsentiert, plötzlich kam ein Windstoß, riss mir die Kapuze vom Kopf und es prasselte das Wasser auf mich als gäbe es gerade einen Wolkenbruch, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, bis ich unter Deck kam, sah ich aus, als hätte ich meinen Kopf in einem Eimer Wasser gesteckt. Na da kommt Freude auf, denn es war ja auch noch sehr kalt. Man musste dann immer wieder mal in eine Richtung flüchten, das Wasser ist so stark, wie bei einem heftigen Regen. Diese Fahrt würde ich nie mehr machen, denn so wirklich sehen kann man eh nix, vielleicht ist es im Sommer egal, wenn es heiß ist, aber so war es mir nur lästig, dass ich so nass war.

Danach ging es auf den Turm Skylon  (er wurde 1965 fertiggestellt und ist 160m hoch insgesamt),  dort befindet sich ein Drehrestaurant, wo man eine wunderbare Aussicht auf die Wasserfälle hat und wir haben dort gespeist.

Nach dem Mittagessen ging es nach Toronto, es ist eine riesige Stadt mit vielen Hochhäusern im Center, aber auch noch vielen kleinen wunderschönen Häusern in den anderen Stadtteilen. Eine U-Bahnstation wurde gebaut und man hat so ein altes Haus stehen lassen und benützt es als Eingang. Wenn das Schild nicht da stehen würde, was eine U-Bahn kennzeichnet, würde man es gar nicht erkennen können, dass dies kein Haus mehr ist, sondern nur die Fassade.

Dann hatten wir einen Unfall, eine Lady kam zu nahe an unseren Bus und ihr Wagen war Schrott. Unser Bus hielt es aus, aber bis alles erledigt war, vergingen gut 1,5 Stunden und wir waren dann zu spät dran. Trotzdem fuhren wir noch zum Funkturm, CN Tower, fuhren hinauf und hatten noch eine wunderbare Aussicht. Es ist kurz vor 22:00 Uhr und ich bin  müde. Muss noch den Koffer fertig packen und dann ab ins Bett. Morgen ist ein langer Tag, wir fahren nach Washington über 7oo km.

Heute sind wir nur mit dem Bus gefahren, Klaus haben wir nach der Grenze auch wieder aufgenommen, er war auch sehr froh, wieder in unserer Gruppe zu sein. Die Reise ging einfach durch das Land, wir machten immer wieder mal eine Pause. Erwähnenswert ist, dass sehr viel Natur ist und mir einfach diese vielen Häuser, die oft sehr versteckt in Waldgebieten, dann wieder an der Straße, groß und klein, mit Veranda und diese wirklich oft originellen Dekorationen für Halloween gefallen. Ein oder mehrere Kürbis/se, Spinnen, Geister, Spinnweben, manche lassen sich da wirklich was einfallen!

Wir kamen auch in das Land der Amish People, hielten an ihrer Verkaufsstelle, das waren eine Bäckerei und ein Laden mit Naturprodukten. Ich kaufte mir 2 Bananen und Chocolate Macaroons für abends. Sie sind tatsächlich so bekleidet wie ich aus dem Film kenne, fahren mit Pferdefuhrwerk und verwenden keinen Strom. Die Jugend und die Kinder tun mir leid, denn sie haben ja keine Chance etwas zu ändern, da sie nichts anderes kennen lernen können, denn die Amish People leben ja im eigenen Verband und haben eigene Schulen usw.

Angekommen in Washington beziehe ich mein Zimmer, toll! Ich habe eine kleine Wohnung, ein tolles Bett, einen großen Fernseher und jetzt gehe ich in die Badewanne und nehme ein heißes Bad. Morgen geht es dann um 8:30 los.

Es ist ein wunderschöner Tag, ich habe gut geschlafen und es geht pünktlich los. Der Weg nach Arlington ist über 30 Minuten, dann kommt eine Reiseführerin und bringt uns in den Friedhof, den Arlington National Cemetery).  Er liegt im Bundesstaat Virginia südwestlich der Bundeshauptstadt Washington DC, von der er durch den Potomac River getrennt wird. Südöstlich grenzt er an das Gelände des Pentagons.

Der Friedhof ist der zweitgrößte der USA und man führt uns an das Grab von Kennedy (John, Robert, Edward und Joseph jun.).

Danach geht es wieder an eine Kriegserinnerungsstätte, dem Vietnam Veterans Memorial. Die Gedenkstätte besteht aus drei Teilen, der Memorial Wall, den Three Servicemen und dem Women’s Memorial.

Die Memorial Wall ist der älteste Teil der Gedenkstätte. Die Grundsteinlegung für die Mauer aus schwarzem, poliertem Granit erfolgte am 26. März 1982, am 13. November 1982 wurde sie geweiht. Sie ist in das Gelände hinein gebaut und besteht aus zwei 75 Meter langen Armen, die sich in einem 125°-Winkel treffen – der eine Arm weist in Richtung Washington Monument, der andere in Richtung  Lincoln Memorial. Ein Fußweg führt das sanfte Gefälle zum Schnittpunkt der beiden Mauern hinab – die Mauern steigen von etwa 20 cm an den Außenseiten auf 3,12 Meter an.

In die Mauer sind die Namen der 58.261 (Stand Mai 2009) im Vietnamkrieg Getöteten und Vermissten eingemeißelt – sie sind chronologisch angeordnet, allerdings beginnend in der Mitte der Granittafeln, so dass der erste, 1959 getötete Soldat unmittelbar auf den letzten im Jahre 1975 getöteten Soldaten folgt. Sie tragen nur einen einzigen Zusatz: eine Raute für getötete, ein Kreuz für vermisste Soldaten. Werden die sterblichen Überreste von Vermissten identifiziert, so wird über das Kreuz die Raute eingemeißelt, wobei das Kreuz noch über die Ecken hinausragt. Stellt sich heraus, dass ein Vermisster überlebt hat, so wird ein Kreis um das Kreuz eingefügt – auf den Mauern befindet sich jedoch kein Kreis.

Als erstes Zugeständnis an die Kritiker der Mauer wurde Mitte 1983 ein 18-Meter hoher Fahnenmast hinzugefügt. Um die bronzene Basis sind die Embleme von Army, Navy, Air Force, Marines und Coast Guard angebracht.

Am 11. November 1984 wurde als weitere Kompromisslösung die 2,13 Meter hohe Bronzestatue der Three Servicemen enthüllt, die mitunter auch Three Soldiers genannt werden. Die Statue stellt drei junge Soldaten in typischen Vietnamuniformen dar.

 

Die Gedenkstätte zeigt drei Frauen im Kampfanzug, die sich um einen verwundeten Soldaten kümmern. Die erste Frau pflegt den Soldaten, eine andere kniet in Gedanken oder im Gebet, und die Dritte blickt zum Himmel: vielleicht wartet sie auf einen Hubschrauber, oder auf Hilfe einer höheren Macht. Auf der Gedenkwand selbst stehen die Namen von insgesamt acht Frauen, die in Vietnam getötet wurden.

Die nächste Sehenswürdigkeit ist das Lincoln Memorial, das an einen griechischen Tempel erinnert. 36 dorische Säulen symbolisieren die 36 Staaten, welche zur Amtszeit Abraham Lincolns die Vereinigten Staaten bildeten. Die Statue ist aus weißem Marmor und 5,80 m hoch. Es ist alles so riesig wie in der Antike, aber wunderschön. Und hier stehe ich auch auf dem Platz, wo Martin Luther King seine Rede „I have a dream“ hielt.

Wir fahren zum Washington Monument – das ist ein weißer Marmorturm in Form eines Obelisken – ersteht auf dem Hügel des National Mail (Nationalpromenade)  einer Verbindungsgerade zwischen dem Kapitol du dem Lincoln Denkmal. Das Spiegelbild des Monuments kann vom Lincoln Memorial aus im sogenannten Reflecting Pool, einem großen Wasserbecken am Fuße des Hügels, betrachtet werden.

Danach fahren wir zum weißen Haus und können durch den Park direkt ans Haus gehen. Vor dem weißen Haus steht Conception Picciotto mit einem kleinen Zelt und demonstriert schon seit 1980 für den Frieden. Sie teilt Handzettel aus, wurde schon geschlagen, schläft kaum, da man vor dem weißen Haus nicht schlafen darf und hält immer noch durch für den Frieden. Es ist bemerkenswert, wenn Menschen für eine Aktion, die sie für wichtig halten ihr ganzes Leben mit so einer Ausdauer kämpfen und sich engagieren. Und der Frieden sollte es schon wert sein, sie bräuchte einfach dringend Verstärkung, um wirklich gehört zu werden.

 Danach fahren wir zum Kapitol. Auch dieses Gebäude erkunden wir dann zu Fuß, ich bin sehr beeindruckt und fotografiere was das Zeug hält.

Die schönsten Momente sind die im Leben, die wir bewusst wahrnehmen können.

Es ist 13:00 Uhr und ich bin die einzige, die der Bus zurück zum Hotel bringt, die anderen bleiben in der Stadt und viele machen die Nachtfahrt mit, die wieder mal extra zu bezahlen ist und auf die ich verzichtet habe. Man hat mir auch erzählt, dass die Fahrt das Geld nicht wert war, da man ja fast die gleiche Runde gemacht hatte, als am Tag.

Ich habe keine Lust alleine in der Stadt, wo ich mich nicht auskenne herum zu gehen und schon gar nicht, wenn ich dann nicht weiß, wie ich zum Hotel komme, das in der Peripherie liegt und mit dem Taxi dann doch ziemlich teuer kommt.

Am Morgen um 09:00 Uhr fahren wir los Richtung Philadelphia, dort machen wir gleich eine Stadtrundfahrt. Wir gehen zum Museum of Art, wo das Monument von Rocky Alboa, dem Boxer steht, der diese Treppen immer auf und ab lief und am oberen Ende sind die Fußabdrücke von Silvester Stallone verewigt. Danach fahren wir zur Friedenglocke, (Liberty Bell) sehen einen Film darüber an und die Glocke selber.  Sie wurde geläutet, als die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung verkündet wurde.

Wir haben frei bis 16:30 Uhr, ich gehe etwas essen, Glenn erzählt uns von einem tollen Steak im Sandwich mit Käse, das Phili Steak, aber es war gar nicht so toll, wie eigentlich das ganze Essen mit dem ich versuche hier meinen Hunger zu stillen. Abends wäre ein Essen zu buchen gewesen, aber ich lege nun mal keine 37 Dollar dafür hin, stattdessen bin ich nochmals alleine in die Altstadt, sah mir das Haus von Betty Ross (sie machte die erste Flagge mit damals 13 Sternen für 13 Ländern) an und wartete auf den Sightseeingbus, der auch nach 40 Minuten nicht kam, also spazierte ich wieder retour zum Hotel und. Fotos laden, Bericht schreiben, duschen, Fernsehen und schlafen. Kekse habe ich auch noch, die sind heute mein Abendessen, da ich kein Lokal fand, wo ich etwas Vernünftiges hätte bekommen können.

Das Zimmer ist wieder super schön und morgen geht es um 08:00 Uhr los Richtung New York.

In der Früh geht es los und wir sind bereits um 11:00 Uhr in New York. Wir starten zur Besichtigung  von unserem Hotel Wellington in Manhattan aus in der 55. Straße. Es war einfach alles zu viel, was man sehen sollte, wir sind auch ein Stück in den Centralpark gegangen und eine halbe Stunde durch das italienische und chinesische Viertel, sowie an der Mauer. Wenn man aus dem Bus alles ansehen muss, sieht man ja nicht soviel, also den Centralpark entlang, dort wo John Lennon wohnte und erschossen wurde und an all den Gebäuden, wo lauter berühmte Leute ihr Quartier haben, dort wo die Türme standen, es wird ja dort wieder gebaut, das Empire State Building und von der Ferne die Freiheitsstatue. Um 15:00 Uhr sind wir im Hotel, die Zimmer sind sehr klein, und ich bin im 22. Stock. Ich bin froh, dass ich die Abendtour nicht gebucht habe, denn die sind zu Fuß unterwegs und darauf habe ich nicht die geringste Lust.

Fotos laden, Bericht schreiben und zwischendurch ins Subway was zu essen und trinken holen, denn dazu kommt man ja fast gar nicht. Danach werde ich einfach ausrasten, denn morgen mache ich ja den Helikopterrundflug und ein Ticket für das Empire habe ich auch. Ich hoffe, die anderen vergessen mich nicht und nehmen mich mit.

Klaus hat angerufen um 18:00 Uhr und wollte noch zum Empire State Building, also schnell anziehen, Taxi und auf geht’s. Es geht alles relativ schnell, wir fahren nach oben und sehen New York bei Nacht. Der Ausblick mit diesen vielen Lichtern ist natürlich überwältigend, aber es ist auch sehr kalt. Das Taxi zurück war um  $5.- billiger, da nicht mehr so ein Verkehr war, um 20:00 Uhr waren wir wieder im Hotel, so konnte ich eine Attraktion schon abhaken, als gefunden und erledigt.

Alles geklappt, in der Früh mit der U-Bahn zum Helikopterplatz und der Rundflug war auch wieder schnell vorbei, es war schon toll, New York von oben zu sehen. Anschließend wollte Klaus mit dem Wassertaxi fahren und da sind wir schon ein wenig herum geirrt, bis wir tatsächlich in das Boot konnten, wieder mal $ 28.-, Ich machte die ganze Runde, Klaus stieg vorher aus, also war ich jetzt auf mich selbst gestellt. U-Bahn gefunden, Karte gelöst und zum Time Square gefahren, dort ausgestiegen und Richtung 57, Straße gegangen. Aber zuerst ging ich mal zum Mc Donalds und aß einen - wie immer - Fishmac mit Pommes. Gestärkt  ging ich weiter und am Time Square war Ramba Zamba und ordentlich was los. Man hatte eine Schipiste aufgebaut und ließ es dort schneien, außerdem war ein Filmteam dort und es spielte die Sesamstraße. Ich fand das Wachsmuseum und natürlich musste ich da hinein. Es war ziemlich groß, die Leute sind alle sehr freundlich und fahren mich überall mit dem Lift hin, es ging ins 9. Stockwerk und es gab soviel zu sehen und zu fotografieren. Dann ging ich Richtung Hotel und stärkte mich mit Kaffee und Kuchen, dabei kam mir die Idee ich könnte ja im Rockfellerzentrum vorbei schauen.

Ich war um 16:30 Uhr dort und bekam die Karte für on the Top für 18:10 Uhr. Also schlenderte ich zuerst in der Gegend rum und kam dann zum Rockfellerplatz. Dort war ganz toll was los, viele Leute, bereits Weihnachtsbeleuchtung, habe den Platz für den Weihnachtsbaum gefunden und es gab dort eine Eislaufbahn. Seht Euch einfach die Fotos an. Dann wurde es mir aber saukalt und ich marschierte zum Zentrum, dort wartete ich, bis ich on the Top, wieder $ 27.-, also Geld kann man schon los werden. Ja es war wieder mal Ausblick mit Beleuchtung und jetzt werde ich mir New York nie mehr von oben ansehen. Es ist ein toller Ausblick, aber man hält sich ja nur 15 Minuten höchstens dort auf. Um 19:00 Uhr bin ich dann in meinem Hotel gelandet, ich habe heute sehr viel gesehen und ich weiß jetzt auch Bescheid, wie ich von A nach B komme, falls ich die Stadt noch einmal besuche. Bin hundemüde, trotzdem schnell meinen Bericht geschrieben, damit ich nichts vergesse, bin zu faul mir was zum essen oder trinken zu holen, werde mich ins Bett legen und freue mich auf morgen, denn dann geht es wieder nach Hause.

Den Tag bis zur Abfahrt verbringe ich im Hotel, dann geht es zum Flughafen New Ark, ich fliege um 18:00 Uhr ab und lande um 06:00 Uhr früh in Frankfurt. Dort werde ich wieder mit dem Rollstuhlservice zum Flugsteig nach Graz gebracht. Ich muss erst einchecken, auch da war man mir behilflich und endlich um 08:25 Uhr hebe ich ab Richtung Graz. Die langen Wartezeiten nerven ein wenig, aber wer etwas sehen will, muss ja auch das in Kauf nehmen. Lande pünktlich in Graz und mein Taxi bringt mich sicher nach Hause.

 

Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie dir an.

Sonnenaufgang in der Südsee
Sonnenaufgang in der Südsee

Reisebericht Weltreise Fischer

Hongkong – Sydney – Neuseeland –

Tahiti – Moorea -Bora Bora –

Maui – Ohua – San Francisco

Das wahre Wunder besteht nicht darin,
auf dem Wasser zu wandeln,
sondern auf der Erde zu gehen.
 

 

Am 14. April 2013 ist es wieder nun mal soweit, dass ich ein weiteres Stück unserer Erde kennen lernen kann und darf. Peter nimmt mich mit auf den Flughafen Wien und setzt mich dort kurz vor 12:00 Uhr Mittag ab und ich habe nun bis 13:00 Uhr Zeit, auf meine Gruppe zu warten. Ich sitze voller Erwartung da, neugierig darauf, was mich in den nächsten 29 Tagen erwarten wird, aber auch etwas skeptisch in der Überlegung, welche Anstrengungen auch auf mich warten, bis ich meine Ziele erreiche, denn schließlich werde ich zum anderen Ende der Welt fliegen und kann dann sagen, jetzt habe ich doch zumindest alle Erdteil betreten.

Wir sind 46 Leute, also wider Erwartung doch eine recht große Gruppe und das Durchschnittsalter befindet sich auch so in meiner Sequenz und höher. Es gibt sie also schon, die Generation, die sich auch was selbst gönnt und noch sehr erlebnishungrig und neugierig ist und wie ich die Strapazen auch auf sich nehmen, sich einer neuen Herausforderung zu stellen und die Lust des Reisens in sich haben.

Zuerst geht es mit dem Flieger nach London, da habe ich schon meinen ersten Kontakt zu Franz und Silvia geknüpft und Franz und ich nehmen das Rollstuhlservice in Anspruch, um zum nächsten Gate zu gelangen, wo uns die nächste Maschine nach Hongkong bringt. Der Abflug verzögert sich um 2 Stunden, aber was soll es, wir haben ja Zeit genug und schließlich soll ja alles in Ordnung sein, wenn wir abheben. Der Flug ist lang, beschwerlich, ich bin eingepfercht am Fenster, habe aber schon das nächste nette Ehepaar kennen gelernt und überlasse Peter bei der Landung den Fensterplatz, da er ganz wild auf das fotografieren bei der Landung ist.

In Hongkong kommt zu unserer Reiseleiterin Maria, die uns bei unserer Traumreise begleitet, Conny dazu, eine sehr kleine, aber quirlige Person, die uns zum Hotel begleitet. Viel Zeit gibt es nicht, duschen, umziehen und um 18:00 Uhr Treffpunkt: Wir sehen uns ein Stück von Hongkong an.

Es ist unglaublich, dass eine Stadt nur Häuser in dieser Dimension Höhe besitzt, ich komme mir da sehr winzig vor und habe auch gar nicht das Bedürfnis, in so einer Stadt einen Wohnsitz zu haben.

Da wir ziemlich hungrig sind fahren wir zuerst in ein Restaurant und erhalten dort ein typisch kantonesisches Essen, das mir ausgesprochen gut geschmeckt hat und mir wieder einen Teil unserer Reisegruppe näher bringt. So weit ich es beurteilen kann, sind hier lauter Menschen, die gerne reisen, aufgeschlossen und sehr freundlich sind.

Nach dem Essen werden wir vom Bus auf dem Nachtmarkt um die Tempelstreet auf Knowloon geführt, wo man uns für eine gute Stunde raus lässt, um unseren Kaufrausch nach Souvenirs zu befriedigen. Es ist immer wieder unglaublich, wie viele Dinge verkauft werden, die kein Mensch braucht.  Ich bin ziemlich schnell beim Bus zurück, es ist dort auf der Straße eine Drängelei und Schieberei, ich bin müde und habe nur noch einen  Wunsch: schlafen!

Der nächste Tag wird anstrengend, da sich die Reiseleitung entschlossen hat, uns auch Vormittag etwas zu zeigen, so mit müssen wir bereits um 09:30 zu Abfahrt bereit finden.

Wieder eine Fahrt durch die Stadt, vorbei an versteckten Villen von Milliardären, der Südküste entlang bis an einer Bucht, der Repulse Bay. Si gilt als einer der schönsten in Hongkong und wir gehen einen langen Sandstrand bis zum Eingang des Tempels für die Schutzgöttin Tin Hau. Auf dem Gelände befinden sich viele kitschig wirkende Figuren  und Statuen von Göttern, Tieren und Fabelwesen. Tin Hau ist die Göttin der Fischer und Seefahrer und Kwun Yum die Göttin der Barmherzigkeit. Ein dickbäuchiger Buddha mit einem Geldsack ist auch da und wenn man mit dem Geldstück in seinen Sack trifft, sollte man reich werden. Es gibt  eine Brücke und  geht man darüber, gibt es 3 Tage mehr Leben. Die Anlage am Meer ist für mich wieder mal ganz was unbekanntes und faszinierendes und ich lasse es sehr auf mich wirken.

Im Hintergrund stehen mehrere Hochhäuser und das Appartementhaus mit dem Loch in der Mitte dem sogenannten Drachenfenster ist sicher das berühmteste. Der chinesischen Mythologie nach lebt in dem Berg dahinter ein Drache, der jeden Morgen im Meer baden möchte, daher muss eine Drachenflugschneise frei sein, da er sonst das Haus zerstören würde. Wahrscheinlicher ist es, dass wegen der öfters dort wütenden Taifune das Loch freigelassen wurde, aber was weiß man schon?

Danach geht es weiter zu Booten in einem Hafen, wo man die Dschunke aus dem James Bond Film sehen kann, kenne die Film nicht und verspüre überhaupt keine Lust auf dieses Bott zu steigen, also bleibe ich beim Bus mit anderen Leuten aus der Gruppe, die das auch nicht machen. Es ist sehr diesig in Hongkong, der Smoke ist gewaltig und man sieht auch Menschen, die mit Masken herum laufen.

Danach geht es auf den 373m hohen Victoria Peak mit Aussicht auf den Victoria Hafen und Knowloon, die Aussicht wäre überwältigend und atemberaubend, wäre die Sicht frei. Da ich nur wenige Hongkongdollars besitze, gibt es für mich kein Mittagessen und ich kann mir gerade mal ein Wasser kaufen und trinke noch in Gesellschaft Kaffee in einem der Restaurants. Für Elke besorge ich noch 2 Ansichtskarten und dann bin ich schon wieder Bargeldlos.

Die Fahrt geht dann entlang der Südbuchten Hongkongs und wieder bleiben wir stehen, um mit der längsten Rolltreppe der Welt zu fahren. Die knapp 800 Meter lange Rolltreppe, welche die westlichen und zentralen Bezirke der Stadt mit einander verbindet benützen über 50.000 Passanten. Sie bewältigt einen Höhenunterschied von 135 m ehe das Ziel erreicht wird. Wir steigen aus und fahren nicht alle Treppen nach oben und dann beginnt der Run. Conny legt ein Tempo vor, dass es mir unmöglich macht, diesen Hatsch auch noch zu genießen. Wie verlieren sie sogar mal zwischendrin und meine Laune fällt ins bodenlose, da nützt es auch nichts, dass ich wieder mal das Leben in Hongkong kenne lerne, denn um nicht hinten zu bleiben,  bleibt wenig Zeit um zu fotografieren und auch zum schauen.

Mitten im Lauf bleiben wir bei einem Tempel stehen. Der kleine Tempel auf Hong Kong Island ehrt die Götter der Literatur (Man) und des Krieges (Mo). Riesige Spiralen hängen von der Decke und hüllen den gesamten Tempel in eine Wolke aus Weihrauch.  Es befinden sich hier nur wenige Touristen, aber auch Einheimische finden den Weg um die Götter zu besänftigen.

Das Rennen geht weiter bis ich durch geschwitzt  zum Bus komme und es geht ab zum Flughafen, denn wir fliegen weiter nach Sidney, werden dort ankommen und gleich in einem Bus gesetzt und zur Besichtigung der Stadt frei gegeben. Halleluja!

Wieder ein Flug von 9 Stunden eine Zeitverschiebung von 2 Stunden und wir landen in Australien. Ja nun betrete ich auch diesen Kontinent und meine Gedanken sind bei Elke, die das ja als ihren Lebenstraum erkoren hat. Elke, ich bin da und in Gedanken bist du zumindest auch anwesend.

Verschwitzt und müde beginnen wir die Rundfahrt und voller Neugier sauge ich alles auf, was ich sehen kann. Dann der Blick auf die Oper und die berühmte Harbour Bridge. Wir besuchen die Oper und dürfen einige Räume ansehen, dort sind so viele Menschen, dass alles ziemlich schnell ablaufen muss. Eine Münchnerin führt uns und erklärt uns, wie das hier so abläuft.

Wir fahren zu einem Aussichtspunkt, wo man die Brücke,  die Oper und Fort Denison am besten sehen kann. Die Halbinsel selber heißt Mrs Macquarie's Point. Sie ist an der Farm Cove direkt hinter den Royal Botanic Gardens am Ende der Mrs Macquaries Road. Mrs Macquarie war die Ehefrau von Major-General Lachlan Macquarie dem damaligen Gouverneur von New South Wales (1810-1821). Sie saß gerne an dieser Stelle und genoss die Aussicht über die Bucht und den Hafen von Sydney. Die Bank wurde von Häftlingen für Mrs. Macquarie in den Sandstein gemeißelt. Der Mrs Macquarie's Chair ist ein Fels aus Sandstein der in die Form einer Bank geschnitten wurde.

Danach geht es zur Hafenrundfahrt, wo ein Meeresfrüchtebuffet auf uns wartet. Ich bin immer wieder erstaunt mit welcher Frechheit 46 Menschen auf kleinsten Raum zusammen gepfercht werden und dann sich noch am Buffet bedienen und auch noch essen sollen. Mein Platz ist so, dass ich sämtliche hinter mir noch sitzenden Menschen vorbei lassen und dafür aufstehen muss, so dass ich dann wirklich sauer bin. Reicht es nicht, dass ich müde, ungewaschen und verschwitzt und hungrig bin? Muss ich mein Essen auch noch im Stehen nehmen? Ich unterhalte mich dann noch mit anderen Teilnehmern, die auch von der Situation genervt waren und esse Kuchen, um meinen Nerven Nahrung zu geben,

Die Rundfahrt kann ich gar nicht genießen, bzw. nicht einmal wirklich schauen und ich verstehe auch kein Wort von dem, was da angesagt wird. Im Prinzip wünsche ich mir nur eines, ins Hotel, duschen - Bett!

Wir haben ein schönes Hotel, aber dort kümmere ich mich aber zuerst mal um meine Fotos und der Kamera, die ja aufgeladen werden muss. Koffer auspacken, da ich wieder mal nicht weiß, wo alles ist, runter in die Rezeption, weil der Stecker nicht geht, aber - ich habe den richtigen, wie immer im Leben zahlt es sich aus, dass man sich Hilfe holt, wenn man selbst glaubt, es geht nicht. Man konnte in meinem Universalstecker auch etwas finden, was man hier in Australien verwendet. Gloria! Schnell Ladegerät anstecken, dann unter die Dusche,  so frisch gemacht lade ich die Fotos auf den Laptop und schlafe beim Ansehen fast ein, also beschließe ich ins Bett zu gehen, obwohl es ja hier erst 19:00 Uhr ist und ich schlafe, um nach Mitternacht wieder aus dem Bett zu krallen und meinen Reisebericht zu schreiben. Jetzt ist es wieder 2:30 Uhr, ich habe viel geschrieben und ich denke, ich werde nun bis morgens selig schlafen um morgens um 09:00 bereit zu sein, wieder eine weitere Stadtrundfahrt zu machen.

Um 09:00 Uhr werden wir abgeholt und wieder geht es quer durch die Stadt, diesmal an die Peripherie und an 2 Stränden. Karin unsere Reiseleiterin erzählt uns zwar einiges, aber gemerkt habe ich mir eigentlich gar nichts, weil ich zu sehr mit Sehen beschäftigt bin und mit dem Fotografieren. Habe mich schon mit Christel und Alfred angefreundet und mit Julius, der bereits über 77 Jahre ist. Julius fährt auch allein, so mit haben wir uns gefunden.

Um 15:00 Uhr geht es wieder zurück zum Hotel, ich nutze die Zeit bis am Abend um in den Wild life Zoo zu gehen. Der Eintritt mit 36 australischen Dollar ist auch nicht gerade wenig, aber ich möchte unbedingt Koalas sehen und die sehe ich dann auch, beim fressen und beim schlafen. Gleich zu Beginn sind die tasmanischen Teufeln, Big John mit seiner Frau, die sich um das Fressen streiten und fürchterlich schreien. Ich besuche die Kängurus, jede Menge Schlangen und Kriechtiere sind zu sehen und ein riesiges Krokodil. Wenn man sich auch beim Betrachten der Tiere Zeit lässt, so ist man doch in einer Stunde durch und ich marschiere zurück zum Hotel, um mich für den Abend fein zu machen, denn wir fahren zum Australia Square in den 47. Stock in die O Bar zum Essen. Das ist ein Drehrestaurant und wir sehen uns Sydney von oben an und die ganze Stadt ist ein Lichtermeer.  Das Essen ist  hervorragend und um 22.30 werden wir ins Hotel gebracht und ich gehe gleich ins Bett.

Da der nächste Tag frei ist, gehe ich mit Julius zu Madame Tussods, wieder mal bin ich 38 australische Dollars (1:1 mit den Euros) los, aber man macht das ja nicht jeden Tag. Auch diesmal treffe ich wieder mal jede Menge Prominente aus Politik, Sport und Film. Julius verliere ich prompt, er ist gleich allein retour gegangen.

Um 14:00 werden wir mit dem Bus zum Hafen gebracht und wir schiffen ein. Die Radiance oft he Seas  ist sehr groß, aber wie überall befindet sich alles was wichtig ist in der Mitte und im 4. Bzw. 5. Stock.

Ich habe eine sehr schöne Kabine, bin froh um das Fenster und genieße es auch, hier alleine zu sein.

Abendessen ist bereits um 17:30 Uhr, wir haben einen großen Tisch und es sitzen nette Leute dort, Das Essen besteht nur aus 3 Gängen. Leider haben wir eine Schlechtwetterfront und das gefällt meinem Körper so gar nicht, also bin ich sehr schnell in meiner Kabine. Es schaukelt schon ganz schön und die Wellen schlagen an das Fenster, ich räume zwar den Koffer noch aus, aber dann liege ich flach und schlafe relativ schnell auch ein.

Frühstück am Morgen, bin sehr früh munter, lasse gleich mal das Servicegeld von 12 Dollars austragen, das ist mir dann doch zu viel pro Tag und buche 2 Ausflüge. Das Schiff schaukelt noch immer und so werde ich mich einfach mal flach legen.

Die 2 Seetage benütze ich, um mich auf dem Schiff zurecht zu finden, treffe immer wieder unsere Leute von der Gruppe und schlafe mich mal richtig aus. Ich genieße diese 2 Tage.

Heute, am Montag 22.April sind wir dann in Picton in Neuseeland gelandet. Am Nachmittag machen wir eine kleine Rundreise, zuerst regnet es, aber dann kommt doch die Sonne hervor und ich erfreue mich an der kleinen Rundfahrt. Das Leben auf der Insel ist viel einfacher und es leben noch nicht lange die Leute hier so wie jetzt. Heinz und Gerhard sind 2 Deutsche, die ausgestiegen sind und in Neuseeland gelandet und auch geblieben. Sie erzählen uns von dem Leben hier. In Picton wohnen nur 4000 Menschen und das Land ist auch sehr dünn besiedelt.

Wir verlassen den Hafen und fahren über die Queen Charlotte Meerenge entlang der rauen Küste. Es gibt auch Fotostopps, wo wir fotografieren können. Wir bewundern dien Landschaft, die durch Flur und Weinberge führt und es gibt natürlich einen Stopp für Weinverkostung und Souvenirs. Danach fahren wir durch das Wairau Tal und die wunderschöne Landschaft Koromiko bis nach Blenheim. Zurück zum Schiff durchqueren wir kurz die Stadt Picton.

Die Rundfahrt dauert nur 3 Stunden und wir kommen gerade noch rechtzeitig zum Abendessen retour. Morgen muss ich schon früher zum Ausflug. Wir werden in der Früh bereits in Wellington anlegen.

Heute ist ein wunderschöner Herbsttag, aber der Wind weht uns ganz schön um die Ohren. Mit dem Bus fahren wir zuerst durch die Stadt Wellington zu dem Ausblickspunkt Mount Victoria. Dort haben wir einen wirklich wunderschönen Ausblick auf die Stadt. Danach geht es weiter zu einem Rosengarten, wo wir auch Kaffee und Muffins bekommen. Leider ist die Zeit überall einfach zu kurz, um wirklich alles zu sehen. In Windeseile verdrücke ich mein Muffins und schlürfe den Kaffee, um vom Botanischen Garten noch einiges anzusehen. Besonders das Palmenhaus hat wunderschöne Pflanzen und im Rosengarten blühen auch noch die letzten Rosen. Wieder husch husch in den Bus und weiter geht es zum Parlament, dass wir auch nur schnell fotografieren können, um gleich darauf noch das städtische  Museum zu besichtigen.

Die Führung dort ist sehr dürftig, man erzählt uns etwas von der Geschichte (hauptsächlich der Legende von Neuseeland, was jedoch wirklich sehr interessant war) und es wurde uns eine besondere Vorführung gezeigt mit dem Illusionstrick „Peppers ghost“.  Dabei wird mittels eines Flachglases und spezieller Beleuchtung vor und hinter der Scheibe der Eindruck erzeugt, teilweise durchsichtige Objekte würden erscheinen und verschwinden. Aber von den vielen Räumen haben wir nur sehr wenig gesehen. Schon geht die Fahrt weiter zu der kleinen alten Kathedrale Old Saint Paul’s, die aus Holz gebaut ist. Bemerkenswert war der Duft in der Kathedrale nach Holz und Honig. Sie befindet sich in der Mulgrave Street im Stadtteil Thorndon, nahe dem neuseeländischen Parlamentsgebäude. Obwohl es keine Pfarrkirche mehr ist, bleibt sie als Kirche geweiht und wird gern für Hochzeiten, Begräbnisse und andere Gottesdienste genutzt. Danach geht es zurück zum Schiff.

Leider ist es zu kalt und zu windig, um am Deck zu liegen und innen im Solarium Poolbereich sitzen und belegen die Leute bereits ab 5:00 Uhr früh auf den Liegen und geben sie den ganzen Tag nicht mehr her.

Jetzt habe ich wieder Seetage, an denen ich faulenzen werde, in die Sauna gehen und auch mal ins Fitness Studio. Danach werden wir nach Tahiti kommen und hoffentlich auch in wärmere Gefilde.

Wir haben die Datumsgrenze überschritten und somit haben wir Mittwoch, den 24. April gleich 2x. Mit der Zeitrechnung klappt es bei mir so wie so nicht mehr, ich dachte, wir hätten 3 Seetage, aber da mein Ausflug am 28. April ist, müssen es eigentlich 5 Tage sein. Am Nachmittag um 14:00 Uhr haben wir immer eine Besprechung mit unserer Reiseleiterin Maria, die für uns dann die Ausflüge oder Landgänge in Moorea, Bora Bora und Lahaina Maui organisiert.

Heute am 2. Mittwoch, den 24.04. War es schon sehr angenehm warm und ich bin bereits mal in der Sonne gelegen. Ich war auch beim Laufband und in der Sauna. Abends sehe ich mir zwar kurz was von der Show an, aber es gefällt mir dann nicht so und so gehe ich früh in die Kabine.

Ich stehe jetzt immer früh auf, gehe zum Training bereits vor 07:00 Uhr, dann duschen und frühstücken. Immer wieder hat der Tag nur 23 Stunden, da zu Mittag immer eine Stunde vorgestellt wird. Ich finde auch immer ein Bett auf dem ich dann den Tag verbringe. Da es früh dunkelt, gehe ich um 04:00 Uhr in die Sauna und mache mich dann Tischfein, denn das Abendessen findet ja bereits um 17:30 Uhr statt. Am Tag treffe ich immer wieder die anderen Leute der Gruppe und Julius. Farbe habe ich auch schon bekommen. Morgen ist nochmals ein Seetag und dann endlich Land in Sicht!

Heute Sonntag erreichen wir bereits um 7:00 Uhr Papeete und legen auch direkt mitten in der Stadt an. Julius und ich gehen bereits um 8:00 Uhr von Bord, es scheint die Sonne und wir schlendern entlang des Hafens zum Kunstmarkt. Es sind wirklich sehr schöne Stücke, die hier zum Kauf angeboten werden, aber ich kaufe nichts, denn ich besitze ja bereits viel zu viel von diesen Dingern. Wir besuchen die Kathedrale, wo gerade ein Gottesdienst gefeiert wird und hören eine Weile zu, die Menschen hier singen sehr schön, aber es ist ziemlich schwül in der Kirche. Der Himmel verdunkelt sic h und es dauert nicht lange, als es zum regnen anfängt. Es gießt gleich mal in Strömen und wir suchen im Park Bougainville einen Unterschlupf. Es ist ein sehr schöner Park mit vielen Bäumen und Blumen und in den Teichen sind wunderschöne Seerosen. Es hört auf zu regnen und wir gehen die Straße entlang, wo wir dann zur evangelischen Kirche kommen. Dort sind die Leute sehr nett zu uns, zeigen uns den Eingang und wir verweilen ein bisschen. Ich darf die nette Dame auch fotografieren. Dann wird es richtig finster und es gießt in Strömen. Julius und ich suchen Unterschlupf an der Waterfront esplanade, eine wirklich schöne Anlage entlang des Meeres. Es regnet mal mehr oder weniger, jedenfalls bin ich ganz durchnässt bis wir am Schiff ankommen. Es ist nicht kalt, sondern sehr feuchtwarm und ich begebe mich gleich aufs Zimmer, um mich zu duschen und umzuziehen, um 12:00 Uhr werden wir essen, da wir ja noch einen Ausflug um 14:15 Uhr haben.

Wir fahren die Westküste der Insel entlang nach Vaipahi Gardens. Und besuchen das Dorf Arahurahu, welches in einem wunderschönen Tal liegt. Wir besuchen den heiligen Ort, einen Marae (zeremonielle Stätte) , ein rechteckiger eingefriedetes Areal mit Kultfiguren .

Der letzte Stop war im Wohnbezirk Panaauia, wo wir das Museum von Tahiti besuchen sollten, aber es war geschlossen, da ja Sonntag war. Der Ausflug war nicht einmal die Hälfte der $ 115.- wert, die wir dafür bezahlten, aber da ich ja nie mehr nach Tahiti kommen werde, habe ich doch einiges von der Insel gesehen.

Am nächsten Tag fahren wir in der Nacht nur 17 km zu der Insel Moorea. Es ist am Morgen ziemlich diesig und es ist Regen angesagt. Mit den Tenderbooten werden wir bereits nach 08:00 Uhr ausgeschifft. Am Hafen gibt es gleich Südseeflair, als wir mit Musik und Tänzerinnen empfangen werden. Es wird wunderschöner schwarzer Perlenschmuck verkauft und auch wunderschöne Handarbeiten aus Fischgräten und -zähnen. Es würde einem schon dazu verleiten etwas zu kaufen, aber der Schmuck ist einfach zu teuer und ich trage ja den, den ich schon habe nur selten.

Wir buchen einen Jeep, 8 Personen sind wir insgesamt von unserer Gruppe und machen einen wunderschönen Ausflug. Wie immer würde man mich nach hinten verfrachten, aber der Fahrer lässt mich dann ganz vorne einsteigen. Wir fahren zu einen schwarzen Natur belassenen Strand, danach zu einem wunderschönen Aussichtspunkt “Belvedere”, wo wir einen phänomenalen  Ausblick bis ans Meer zu unserem Schiff haben. Aufn dem Rückweg bleiben wir bei einer Tempelanlage stehen, die aber nur sehr klein ist, aber eben für die Polynesier von großer Bedeutung ist. Es geht weiter über Stock und Stein zur Ananasstraße, dort sehen wir einen Teil der kleinen Hauptstadt (gerade mal ein paar Häuser) und fahren dann noch in einen kleinen botanischen Garten. Die Anlage ist wunderschön, wir sehen wie die Vanilleschoten angepflanzt werden, es sind wunderschöne Blumen, Sträucher und Bäume und auch eine kleine Anlage mit Wasser und wir haben einen tollen Ausblick. Es gibt dort natürlich einen Laden mit Produkten wie Marmelade, Vanilleschoten, usw. Ich kaufe für meine Mutter eine Ananas Vanillemarmelade, da sie ja gerne Marmelade ist und ich denke, die schmeckt sicher wunderbar. Danach fahren 6 von uns in eine Anlage um zu baden und Julius und ich wieder zurück zum Pier, wo wir noch die Kirche ansehen, uns am Pier herum treiben und die Souvenirs und den Schmuck nochmals ansehen. Beinahe, aber wirklich nur beinahe hätte ich mir eine schwarze Perle gekauft, sie war so wunderschön. Doch ich habe dann verzichtet, weil sie einfach zu teuer war, dafür, dass ich sie dann so selten trage.

Wir fahren mit dem Tenderboot gegen Mittag zurück und ich gehe um 13:00 Uhr essen, lege mich an den Pool, es fängt an zu regnen, runter unters Dach, dann ab in die Sauna und zum Abendessen. Morgen sind wir in Bora Bora.

Am Morgen ist es sehr bewölkt und beim Frühstück schüttet es bereits was das Zeug hält. Ich denke positiv, dass es doch noch schön wird. Beim Tendern regnet es schon nicht mehr und am Pier finden wir dann ein Taxi, das uns auf eine Rundreise um die Insel mit nimmt. Bora Bora ist nur 60 km lang und es gibt nur eine Straße. Wir bleiben bei passender Gelegenheit stehen, natürlich gibt es einen Markt, da kaufe ich mir dann doch ein Oberteil, passend zum Südseeflair, könnte aber auch Karibik sein. Ich mache schöne Fotos und sehe mir alles an. Es gibt eine Menge Häuser, die nicht grade schön sind und sehr ärmlich wirken, manchmal glaubt man gar nicht, dass dort jemand wohnt, aber da Vorhänge sind und Wäsche draußen hängt, muss es ja bewohnt sein. Es ist schon Regenzeit, überall ist es sehr feucht und nass, das Wasser steht wie kleine Teiche zwischen den Häusern. Von dem Prunk, der uns im Fernsehen gezeigt wird, merkt man nicht viel, Es gibt ja einige Ressorts; die meisten haben geschlossen und oft sieht es sehr verwahrlost aus. Aber natürlich ist auch hier die Natur wunderschön, es gibt auch Strände, aber da kann die Karibik ohne weiteres mit halten. Ich denke, man muss hier soviel zahlen, da es einfach wenig Platz gibt, das ist das Exklusive an der ganzen Sache. Rundherum gibt es eine Menge Mohuatohus, kleine flache Inselchen, wovon einige privat sind und von reichen Leuten bewohnt. Wir sehen auch das Ressort auf der anderen Seite, wo alle Bungalows im Wasser stehen, sieht echt schön aus, aber außer baden kann man hier auch nicht viel, wenn man die Insel einmal abgefahren ist. Wir sind in 2 Stunden knapp wieder zurück am Pier, ich ging nicht mit den anderen an den Strand, sondern zurück zum Schiff, wo ich gemütlich mit Julius Mittagessen einnehme, tratsche mit anderen Deutschen und mich dann in die Sonne lege, nachdem ich das Panorama im schönsten Sonnenschein nochmals fotografierte und ansah. Wir legen nach 16:00 Uhr ab, ich sehe es mir an und winke nochmals Bora Bora zu und denke an Gitti, da es ihr Traumziel ist, wo sie unbedingt mal sein will. Habe bei der Ausfahrt ein Filmchen gemacht und viele viele Fotos.

Abends geht es zum Essen, wie immer Garnelen und Muscheln, die esse ich jeden Tag, so wie Lachstoast in der Früh und nein, davon kann ich nicht genug bekommen, ich finde sie noch immer lecker!

Nun liegen wieder 4 Seetage vor uns, wo ich in der Früh zuerst trainiere, mich am Deck in die Sonne lege, faulenze, abends sauniere und es mir einfach gut gehen lassen. 

Heute am 01. Mai wurde ich bereits früh wach und bin dann um 06:00 Uhr auf das Deck und habe einen wunderschönen Sonnenaufgang gesehen. Nach dem Frühstück gleich in die Sonne, habe beschlossen zu faulenzen, es ist schon sehr heiß und ich bin auch schon gut gebräunt. Dann plötzlich eine dunkle Wolken und es gab 4 Minuten lang Schauer, grade soviel, dass alles nass wurde, ich natürlich nicht, denn ich war samt Liege ziemlich schnell unter Dach. Nachmittag gehe ich auf Deck 5, da liegt keiner und werde in Ruhe lesen.

Heute am Freitag haben wir wieder Gala-Abend, das Essen ist gut, aber nicht exzellent, es gibt auch keinen Einzug mit Musik, nur auf der Treppe kommen die Köche und tanzen, aber das sieht man von hinten gar nicht. Eigentlich wollte ich mich gleich wieder verkrümeln, aber Helmut und Erika saßen im Foyer und sagten, dass eine Show käme mit den Insulanerinnen, die wir uns dann auch ansahen. Es war recht nett und so kam ich dann doch mal später in meine Kabine. Morgen nochmals ein Seetag und dann landen wir auf der ersten Insel der Hawaiigruppe in Lahaina auf Maui. Von den Seetagen habe ich schon langsam genug, es wird mir bereits langweilig, weil ja alles nur Englisch ist und diese Unterhaltungen gefallen mir auch nicht.

So heute am Sonntag den 05.05. sind wir in Maui angelegt. Zuerst müssen wir in die vereinigten Staaten einreisen, d. h. wieder mal langes Warten, denn man hat uns gesagt, die untersten Stockwerke kommen zum Schluss. Wir sind aber dann gleich losmarschiert und haben die Einreise bekommen und konnten mit dem ersten Tenderboot ans Land. Es ist neblig und dunstig und es sind Wolken am Himmel und es ist schwül. Bin wieder mit Julius gefahren, er ist der einzige, der mit mir gehen mag. Wir gehen los und es sind eigentlich überall nur Geschäfte und Souvenirläden. Nachdem wir an einem anderen Ende rausgehen, sehen wir einen einheimischen bzw., regulären Bus. Da steigen wir dann ein und lassen uns eine Runde um $ 2.- kutschieren. Der Bus quietscht und schaukelt und es steigen auch wenig Leute ein und aus, aber wir fahren doch über 30 Minuten durch die Gegend um dann wieder an unserer Station zu landen. Dazwischen gibt es auch mal eine ganz dunkle Wolke und es regnet was das Zeug hält, aber da wir die Richtung ändern, fahren wir dann wieder ins Blaue, dort regnet es gar nicht und es scheint sogar die Sonne.

Danach gehen wir noch durch einige Geschäfte, kaufe für Lara und Celina Armbänder und für Elke und mich einen Windspinner. Die sehen so wunderbar aus und sind auch ganz schön teuer - aber schön!!!!

Wir fahren zurück auf das Schiff, essen zu Mittag, das Wetter ist recht trüb und ich gehe auf meine Kabine. Mein Koffer ist bereits gepackt, denn morgen werden wir in Honolulu auf der Insel Ohua auschecken und direkt am Waikikki Strand logieren.

Das Auschecken dauerte bis 10:00 Uhr, somit haben wir bereits Zeit verloren für unseren Ausflug. Die Tickets für den Film von Pearl Harbour sind verfallen und wir fahren zwar hin, haben aber nur eine Stunde Zeit, um uns dort umzusehen, dabei könnte man den halben Tag dort verbringen. Julius und ich sehen uns das U-Boot an, wir steigen hinein, die Enge ist dort beängstigend und für mich ist es unvorstellbar, dass man hier auch noch unters Wasser taucht und Tage dort verbringen kann.

Danach wieder diese Hektik rein in den Bus und die Nordküste entlang zum Polynesian Cultural Center. Diese Anlage ist wie ein wunderschöner Park angelegt, wo die verschiedenen Inseln zu besuchen sind.

Gleich am Beginn müssen wir essen, es ist ein Buffet, wo man sich wieder mal alles selber holen muss, alles ist kalt, der Ausflug nach Big Iland wird abgesagt, der alternative gefällt mir so nicht und für diese wunderschöne Anlage haben wir wieder nur eine Stunde Zeit. Man könnte den Tag darin verbringen, der Eintritt ist sicher sehr teuer und wir dürfen uns nur herum hetzen. Ich bin ganz schön sauer und lasse dies auch merken.

In der Anlage machen wir eine Bootsfahrt an  das andere Ende und es ist mir das erste mal richtig “wurscht”, ob ich pünktlich zum Bus komme oder nicht, den ich gehe den ganzen Weg zurück, sehe mich um, schaue in die Hütten rein und fotografiere. Auch die anderen aus unserer Gruppe halten sich dort auf und warten auch auf mich. Man geht über Brücken, kommt an einem Wasserfall vorbei, geht immer entlang des Flusses, wo auch Shows und Musik statt findet und ich lasse mich mit einem wahrlich hübschen Einheimischen fotografieren.

Anschließend geht es vorbei an den Surfstränden, dem berühmten Sunset, Banzal Pipeline und Waimea Beach zurück nach Honolulu. Dazwischen bleiben wir auf einer Ananasfarm stehen, aber nur für 15 Minuten, das langt gerade mal um auf die Toilette zu gehen und endlich was zum Trinken zu kaufen.

In Honolulu wird uns im Vorbeifahren die wichtigsten Häuser erklärt und die Monumente gezeigt, aber wir bleiben eigentlich nirgends stehen und so kann ich nicht wirklich mehr sagen, was ich gesehen habe. Ich bin müde und durstig und richtig grantig, viel gesehen, aber nichts wirklich!

Die Zimmer sind wunderschön und ich logiere im 36. Stock mit Blick auf die Berge und den Waikikki Strand. Wir ziehen dann noch los um uns was zu essen zu kaufen: Alfred, Christel und Julius. Essen ist teuer hier, den man muss ja die Tax und das Service noch dazu rechnen, Der Julius hat einen Cappuccino um $ 4,75.- und eben plus getrunken. Danach schlafe ich ein und bin froh im Bett zu liegen.

Dienstag gehen wir frühstücken und ich habe das Glück doch noch einen Helikopterflug über die Insel für uns beide buchen zu können und dann auch noch um $ 35.- billiger, als die anderen ihn bekommen haben.

Der Julius sagt, die Deutschen hätte ihm gesagt, er solle am Diamond Head fahren, dort wäre eine wunderschöne Aussicht, also setzen wir uns in den Bus und fahren los. Der Fahrer lässt uns aussteigen, sagt was, aber wir verstehen es ja nicht, nur Berg ist da keiner, also los marschieren und suchen. Ein Taxifahrer nimmt uns mit und wir kommen auf ein weites Gelände, da weiß ich noch nicht, dass ich in einem Krater stehe. Als ich dann sehe wo ich bin und wo ich hin soll, bekomme ich fast einen Anfall, denn es heißt bergsteigen. Als ich los gehe glaubte ich nicht daran auch wirklich bis an das Ende zu kommen. Es geht steil bergan in Serpentinen, der Weg ist schmal, es kommen schon die ersten Leute wieder runter, es ist heiß und er Weg ist lang. I will - I can! Nach 2 Stunden mühevollem Aufstieg, auch über einen Tunnel und viele Treppen erreichen wir tatsächlich den Gipfel und werden mit einem wunderschönen Ausblick belohnt nach allen Seiten. Jetzt ist auch der Krater erkennbar, und ich stehe ganz oben am Kraterrand und ich sehe unseren Ausgangspunkt, mitten im Krater und  ich weiß ja, dass ich auch wieder herunter muss. Das geht bedeutend schneller, aber mir tun die Fußsohlen weh und ich bin fix und fertig, daher nehmen wir ein Taxi und lassen uns ins Hotel zurück bringen. Ich dusche mich und lege mich ins Bett, danach stehe ich doch wieder auf und fahre hinunter in den 4. Stock zum Pool, um dort in der Sonne zu liegen bis 17:00 Uhr. Um 18:00 Uhr gehe ich in die Hotelhalle, wo ich mich mit einigen Leuten unterhalte und gehe dann essen, wo ich wieder ein Ehepaar aus unserer Gruppe am Tisch sehe und so nicht allein bin. Zurück in mein Zimmer, Bericht schreiben und ins Bett. Bin hundemüde, Gute Nacht!

So am letzten Tag in Honolulu steht ein Helikopterflug am Programm. Bereits um 9:50 Uhr werden wir abgeholt und es dauert dann doch noch bis fast 11:30 Uhr bis es in die Luft geht. Wir fliegen eine ¾ Stunde rund um und in der Insel und haben herrliche Aus- und Einblicke der Insel Ohua. Teilweise ist eine sehr verwachsene grüne Wildnis, wo schon viele Filme wir z.B. der Styrassicpark gedreht wurde. Auch den Krater sehen wir von oben sehr  gut und ich staune nur immer wieder, dass ich es auf den Diamond Head geschafft habe.

Um 13:00 Uhr sind wir zurück und jetzt geht es zum Waikikki Beach, damit ich auch dort mal baden war. Aber weder das Meer noch der Strand machen mir wirklich Freude, denn alle die mich kennen, ich mag ja keinen Sand und kein Meer. Deshalb bin ich auch wieder zurück an den Pool. Abends ging ich mit Julius essen, diesmal Shrimps in Kokospanade und Mangossauce und Fries (Pommes). So und morgen wird nach San Francisco geflogen.

Den ganzen Tag haben wir mit dem Flug verplempert und der Tag hatte auch nur 21 Stunden, da wir um 3 Stunden wieder vorstellen mussten. Das Hotel Holiday Inn ist sehr schön, Zimmer habe ich diesmal nur im 18. Stock, es ist wieder mal perfekt. Großer Bildschirm, großes, aber hohes Bett, da musste ich richtig hinauf kraxeln, super geschlafen.

Am Freitag geht es um 09:00 Uhr los und das erste Ziel ist durch die Stadt zur Golden Gate Brücke, leider im Nebel, es ist auch sehr kalt. Die an deren wandern über die Brücke, und ich fahre mit 3 Mitreisenden hinüber. War es war mir auch nicht wirklich ein Bedürfnis darüber zu wandern, denn wenn die 1 Stunde brauchen, gehe ich ja das Doppelte. Habe mich ganz nett mit Karin unterhalten. Mein Unglück, habe den Fotoapparat ohne meine Batterie mit und kann somit keine Fotos machen. Der Julius gibt ihn mir dann und auch seine Fotos, somit habe ich dann doch welche nach Hause bringen können. Wir sehen alles nur im Vorbeifahren, das ist sehr schade, kein Aussteigen fast wegen des Verkehrs und man sieht auch nicht so schön, da die Seitenfenster des Busses spiegeln. Ich sitze vorne wie immer und habe wenigstens gute Sicht durch das Vorderfenster.

Zu Mittag werden wir am Pier 39 raus gelassen und müssen uns was zum Essen suchen und dann um 14:00 Uhr wieder am Pier 33 zu erscheinen, das hat mich wenig erfreut, weil ich schon wieder hatschen musste und nur einen Hot Dog essen konnte. Es sieht so aus, als müsste ich hier wirklich hungern.

Dann fahren wir auf die Insel Alcatraz, dies war wirklich ein Erlebnis, diese Audioführung durch das Gebäude. Man erlebte alles so identisch mit und es wurde so spannend erzählt, dass ich ganz hingerissen von diesem Gang in Alcatraz war. Werde die Geschichte nachlesen auch von dem Ausbruch. Auch wenn die Menschen Verbrecher waren, so stimmt es mich doch traurig, wie ihnen dort jede menschliche Würde genommen wurde. Ob das bessere Menschen macht?

Aber wie immer war auch da Eile geboten, wieder von der Anhöhe runter zum Boot und zurück, damit wir dann den Bus erwischen, der uns ins Hotel bringt.

Diesmal gehen wir (Julius und ich) mit Karin und Gerhard essen. Endlich was Vernünftiges zwischen den Zähnen, nun bin ich satt und glücklich. Schnell Bericht schreiben, Fotos ansehen und dann gleich ins Bett und fernsehen. Ich habe jetzt schon genug vom Reisen und freue mich auf das Heimfahren. Allerdings verspüre ich schon wieder dieses Kratzen im Hals, das sonst immer eine Infektion ankündigt.

Am nächsten Tag fahren wir nach Nappa Valley auf ein Weingut zur Weinverkostung. Das war der unnötigste Tag der ganzen Reise und nur ein Warten auf die Fahrt zum Flughafen. Angeblich standen wir auf dem teuersten Grundstück der ganzen Erde, es gibt dort den besten Wein, den kann man nur dort kaufen usw. Natürlich konnte man sich dort etwas zum Mittagessen kaufen, das wollte ich aber nicht, weil wieder mal so ein Rummel war. Die Weiterfahrt beschränkte sich auf ein Einkaufszentrum, dort ging ich chinesisch essen, war erstmal billig und doch sehr gut. Dann unsere Weiterfahrt wieder nur in eine Kleinstadt zum Kaffeetrinken, überall grade mal eine  Stunde Zeit, ich blieb im Bus sitzen und fragte mich, wo zu wir noch eine Reiseleiterin an Bord hatten. Dann endlich die Fahrt zum Flughafen und wieder mal eine lange Reise zurück in mein Leben. Ich fühle schon, wie ich krank werde, der Tag wurde uns diesmal geklaut, denn wir schliefen ja im Flugzeug und wachten dann erst am späten Nachmittag auf, aber dafür hatten wir ja auch 2x den 24. April.

Am Flughafen war mein Koffer kaputt, der taxidienst sagte mir, wir müssten noch bis 22:00 Uhr warten, meine Laune sank auf null. Koffer bekam ich dann auch einen neuen, warten musste ich bis 23:00 Uhr, aber dann war ich zu Hause und krank. Trotzallem war es eine wunderschöne Reise mit vielen unvergesslichen Eindrücken aus einer anderen Welt.

Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben......

 

 

TC Bellevue
TC Bellevue

Nur wer für den Augenblick lebt – lebt für die Zukunft!

Schiffsreise am Rhein

 

Abflug am 22.12.2012 vom Flughafen Wien um 07:10 Uhr nach Köln. Um 10 vor 01:00 Uhr holte mich der Flughafendienst bereits ab und es ging zuerst mal nach Graz und dann zum Flughafen. Dort ist nun alles neu und man kann nur mehr an den Automaten einchecken. Gut, dass ich dies bereits am PC zu Hause gemacht habe.

In Köln angekommen suche ich zuerst mal eine Information auf, um zu erfragen wie ich nach Köln zum HBF komme. Habe mir bereits im Internet einige Dinge ausgedruckt, um Köln zu erforschen. Diese Automaten sind tückisch und geben mir keine Karte für die S-Bahn, aber dann wird mir geholfen und ich erreiche die Bahn und den Bahnhof. Nun suche ich die Gepäcksaufbewahrung, wieder so ein tückischer Automat, wo ich erst nach einigen Fragen dahinter komme, wie man das macht, aber dann geht es los.

Zuerst mal in den Kölner Dom und dann um ihn herum zum Weihnachtsmarkt und dann sehe ich den On und Sightseeing Bus und sprinte da sofort hinein, denn da bin ich 1,5 Stunden unterwegs. Der Bus fährt eine große Runde und es gibt sehr viel Interessantes zu sehen, z.B. das Stammhaus von 4711, das seine Bezeichnung von der Hausnummer hat, da es damals keine Straßenbezeichnung gab, sondern nur Hausnummern.

Wir fahren durch die Altstadt, überqueren den Heumarkt, sehen Museen, das Rathaus, überqueren die Deutzer Brücke und fahren bis zum Kölner Zoo und wieder zurück zum Dom.

Dann bin ich hungrig und gehe zum Mc Donalds. Als ich rauskomme regnet es, ich hole meinen Koffer und lasse mich vom Taxi zum Schiff, der TC Bellevue bringen. Obwohl ich eine dreiviertel Stunde zu früh bin, lässt man mich in der Lounge warten bis ich einschiffen kann.

Dann bin ich erstmals glücklich in meiner schönen, großen und hellen Kabine zu sein, packe aus und lege mich mal flach.

Abendessen ist um 19:00 Uhr, ich möchte es nur schnell hinter mich bringen und habe nur einen Wunsch – schlafen!

Um 7:15 werden wir mit Musik geweckt, ich stehe allerdings erst um 08:30 Uhr auf und gehe frühstücken, dann schnell auf das Sonnendeck (es ist kühl und nieselt) da wir die Passage von Loreley passieren. Natürlich ertönt auch das Lied dazu und die Landschaft zieht an uns vorbei. Obwohl das Wetter nicht so schön ist, so ist es doch eine sehr eindrucksvolle Landschaft. Zu Mittag legen wir in Rüdesheim an und ich mache mich auf den Weg in die Stadt, da wir doch etwas außerhalb liegen. Der Rhein hat Hochwasser und das Anlegen war nicht so einfach.

Ich wandere durch den Weihnachtsmarkt, voller Trubel und lande dann bei der Schwebebahn und fahre hinauf zum Hochniederwalddenkmal, dessen 10m hohe Statue der Germania die Kaiserkrone hoch hält. Obwohl es bereits dämmert habe ich noch einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt, die Brömserburg und den Weihnachtsmarkt. Es ist bereits kalt und ich möchte in Rüdesheim einmal den Rüdesheimer Kaffee trinken, den ich dann auch in einem Cafe bestelle. Der Asbach wird angezündet und brennt solange bis der Zucker auf gelöst ist, dann kommt der Kaffe hinein und zum Schluss der Schlagrahm mit Schokoraspeln. Ich kaufe noch Rüdesheimer Pralinen und dann geht es zurück zum Schiff.

Das Abendessen dauert mir immer zu lange, über 2 Stunden und die Abendveranstaltungen spritze ich auch, gehe lieber in meine Kabine und sehe fern oder schlafe gleich mal. Leider habe ich immer wieder Schmerzen in meinem rechten Bein, dass ich meistens meine Krücken benötige.

Am nächsten Tag landen wir in Mainz, auch hier wandere ich allein durch die Stadt, sehe mir den Dom und die Altstadt an. Der Kirschgarten ist ein Platz mit Fachwerkbebaung. Ich bin begeistert und sehe mir immer wieder die schönen Häuser und Gassen an. Auch ein ganz romantischer Schokoladeladen hat meine Aufmerksamkeit und ich gehe hinein und sehe mir alles an. Ich wandere dann wieder zurück zum Schiff, da ich momentan die Orientierung verloren habe, frage ich mich zum Hafen durch und freue mich dann auf das Mittagessen. Nachmittag bleibe ich am Schiff, da der Dom bei der Kindermette sowieso übervoll ist und trinke mal Kaffe und esse Kuchen, um es mir dann wieder in  meiner Kabine gemütlich zu machen.

Abends dann Galadiner, das Essen überzeugt mich nicht wirklich und es dauert wieder viel zu lange. Ich verschenke an meinem Tisch (sitze mit 5 Frauen am runden Tisch) meine Engerl mit dem Gedicht. Ich habe auch ein älteres Ehepaar kennen gelernt, denen schenke ich auch eines, die haben sich sehr gefreut, am meisten über das Gedicht. Da sieht man wieder, dass schöne Gedichte doch die Menschen erfreuen, mehr oft als ein gekauftes Geschenk.

Jedenfalls sehe ich mir im Fernsehen die Weihnachten an und schlafe dann bald ein, denn ich bin doch immer sehr müde.

Da wir in Speyer nicht anlegen können, wegen des Hochwassers, legen wir in Mannheim an. Von dort bringt uns ein Bus nach Speyer. Ich bin mit dem älteren Ehepaar unterwegs, wir gehen zum Dom von Speyer, der auch Marien- oder Kaiserdom genannt wird und die größte romanische Kirche der Welt ist.  Die offizielle Bezeichnung ist Dom zu St. Maria und St. Stephan und wie alle diese Bauwerke sehr beeindruckend. Danach gehen wir durch den Weihnachtsmarkt (der ja geschlossen ist) mich aber mit seinen Ständen sehr begeistert. Wir gehen in ein Cafe und stärken und mit Kaffee und Kuchen. Danach fahren wir zurück zum Schiff und es gibt Abendessen.

Am nächsten Tag bin ich einfach für alles zu müde und knotze bis 14:00 Uhr nur in der Kabine. Dann erhebe ich mich aber doch und spaziere in die Stadt Mannheim. Den Fotoapparat habe ich am Schiff vergessen, daher gibt es auch keine Bilder. Die anderen sind mit einem Bus nach Strasbourg (2 Stunden unterwegs) gefahren, der Transport ist kostenlos, da wir ja in Kehl anlegen sollten, aber wegen des Hochwassers nicht konnten.

Ich gehe in die Richtung der Stadt und sehe mir die Schlosskirche an, dann wandere ich zur Universität weiter und zum Schloss und plötzlich habe ich wieder mal keine Ahnung, wie ich zum Hafen und zu meinem Schiff komme. Nach einigen vergeblichen Anfragen treffe ich dann doch einen Mann, der mich richtig einweist und mich bis zu einem Punkt bringt, wo ich mich wieder auskenne. Bin ihm sehr dankbar und marschiere zum Schiff, froh wieder in meiner Kabine zu sein.

Am nächsten Tag legen wir in Koblenz an, da haben wir nicht gerade viel Zeit, also gehe ich schnell mal raus und gehe am Ufer entlang zum „deutschen Eck“, wo die Mosel in den Rhein mündet. Dort steht das Denkmal von Wilhelm I. hoch zu Ross.

Die Schwebebahn zur Burg Ehrenbreitstein seht still, auch da war das Hochwasser, ist aber doch soviel zurück gegangen, dass wir anlegen konnten, ohne nasse Füße zu bekommen, wenn wir an Land gehen.

Ich sehe mir die Kirche St. Kastor an und finde, dass dort die schönste Krippe aufgebaut ist. Nur der Stall und die wichtigsten Figuren – einfach und wunderschön. Dann wandere ich weiter in die Altstadt, der Weihnachtsmarkt wird abgebaut und überall sind viele Menschen. Ich habe nur einen kleinen Teil von Koblenz gesehen, aber jede Stadt wäre es wert, sie noch einmal zu besuchen und mehr davon zu sehen.

Um 13:00 Uhr heißt es Leinen los und es geht Richtung Köln, das wir dann auch um 18:00 Uhr erreichen. Mir graut schon vor dem morgigen Tag, aber noch kann ich mein Abendessen und  die Nacht in einem Bett verbringen. Die Reiseleitung checkt mir noch ins Flugzeug ein, dass ich dies mir morgen erspare und es gibt noch ein Abschiedsdinner.

Am 28. Stehe ich erst um 08:00 Uhr auf und gehe frühstücken, viele sind schon ausgecheckt, ich checke dann auch aus und bleibe bis 11:00 Uhr am Schiff. Dann entschließe ich mich am Bahnhof zu begeben und den Koffer wieder einzuschließen. Nehme wieder den Sightseeing Bus und es gefällt mir wieder sehr gut. Als ich zurück komme, gehe ich zum Schokoexpress (eine kleiner Zug, der bis zum Schokomuseum fährt und wieder zurück) und fahre mit. Beim Malakoffturm steige ich aus, besichtige gut 1,5 Stunden das Museum um dann wieder zum Domplatz zurück zu fahren. Esse wieder im Mc Donalds und mache mich dann auf den Weg zum Flughafen. Bekommen meinen Koffer nicht raus und meine Karte ist auch weg. Man hat mir geholfen, habe den Koffer wieder, bekomme wieder eine Fahrkarte, finde den Bahnsteig nicht, frage nach und laufe schnell (wie ich halt kann) zum Bahnsteig und setze mich in den Zug. Endlich Richtung Flughafen, dort hocke ich dann bis 7:55 Uhr herum, bis ich endlich ins Flugzeug steigen kann. Den Schalter finde ich dann im Wien auch sehr schnell und siehe da, mein Taxi war da und ich der einzige Fahrgast, also ging es direkt nach Hause, da habe ich mich dann sehr gefreut. Es war wieder mal ein Abenteuer und die Deutschen sind besser als ihr Ruf.

Da passt der Spruch:

Wenn du das Leben anlachst, lächelt es zurück. 

 

Alhambra
Alhambra

Alle Reisen haben eine Bestimmung, die der Reisende nicht ahnt.

Reisebericht Louis Majesty vom 12.02.-20-02.2011

In der Früh um 2:30 klingelt der Wecker. Ich bin schon bei Gertraud und Joschi in Klagenfurt, so haben wir es nicht weit bis zur Station am Wörthersee, wo der Bus um 3:30 weg fährt.

Ja und hier warten doch glatt 2 Busse und ich steige in den einen und Joschi und Gertraud in den anderen Bus und so geht es nach Genua.

Ich möchte mich vorne zu einer Dame setzen, da es mir hinten schlecht wird, aber die wollte nicht, also musste sie weggehen und ich konnte nun allein in der 2. Reihe sitzen. Als wir um 9:45 tanken, überholt uns der Bus von Joschi und Gertraud, nur wir wissen es nicht und so warte ich ab 11:20 in der Kälte 2 Stunden auf die beiden, während die schon in Genua unterwegs sind. Erst um 14:30 treffen wir uns und ich bin froh, da ich dachte, dass ein Unfall passiert wäre, oder sonst was.

Wir checken ein und ich komme in meine Kabine, sie ist klein, aber fein und irgendwie schön, dass ich sie für mich alleine habe, die Läden werden alle gefüllt und auch kein Kleiderhaken bleibt frei. Ich habe einfach sehr viel mit und denke, ich werde es auch brauchen.

Ich treffe dann Gertraud um 16:00 Uhr und wir besichtigen das Schiff und gehen zur Erstanhörung. Hätten wir uns sparen können, eh immer das gleiche, Hauptsache die Ausflüge, die wieder mal der reinste Abzocker sind. Wir werden alles selber ansehen.

Um 18:00 Uhr sitzen wir noch auf Deck 10 im Bereich des Buffets, als wir sehen, dass angerichtet ist. Da wir sehr hungrig sind, überlegen wir nicht lange und holen uns endlich „Essen“. Schiff läuft um 19:00 Uhr aus und unsere Fahrt beginnt. Ich bin müde, und gehe dann in meine Kabine, die ich noch etwas in Ordnung bringen muss und schalte den Fernseher ein, es gibt „Wetten das“ zu Hause sehe ich es nie, aber da es das einzige auf Deutsch ist, bleib ich dabei und schreibe mal schnell den Reisebericht des Tages.

Am Morgen fahren wir in Marseille ein. Nach einem Frühstück machen wir uns auf den Weg. Diesmal ist der Shuttlebus mit € 10.- das billigste Verkehrsmittel, denn das Taxi kostet für eine Fahrt zwischen € 18.- und € 24.- und einen Bus gibt es nicht. Einen Stadtplan erhalten wir an der Information und dass der Bus 60 zur Madame de la Garde fährt (eine Fahrt € 1,50). Wir sehen uns die Kirche an und genießen den Ausblick über die Stadt. Die Sonne scheint auch und so ist es angenehm warm.

Gertraud und Joschi gehen dann zu Fuß retour zum Vieux Port (alter Hafen in 10 Minuten), aber ich fahre wieder mit dem Bus. Dann schlendere ich durch die Seitengassen, komme am Jardin de Vestiges und am Historischen Museum vorbei und treffe dann wieder Joschi und Gertraud. Aber nun gehe ich einen Kaffee trinken, während die beiden grad von einem Bistro kommen un d noch etwas flanieren wollen. Ich nehme den Shuttlebus um 14:15 zurück zum Schiff, es ist auch kalt geworden und ich bin hungrig. Ich gehe auf Deck 10 zur Piazza san Marco, da gibt es was zu essen. Es ist jedoch außen, es ist kalt zum sitzen, das Essen ist kalt, nicht grade der Renner!

Ich verzieh mich in die Kabine und werde mich dann etwas auf Entdeckungsreise im Schiff gehen.
Aber dann gibt es ja um 16:30 die Rettungsübung, danach begebe ich mich nach ganz oben und sehe beim Auslaufen zu. Es ist kalt und windig und es wird immer stürmischer.

Wir treffen uns beim Abendessen, da Schiff schaukelt schon ganz schön. Wir sitzen am Tisch mit 2 älteren Herrschaften, die behindert sind und ihrer Tochter (einschließlich ihrem Mann, der heute beim Essen fehlt). Die Auswahl der Gerichte ist zwar nicht so exzellent, aber es schmeckt sehr gut, ich möchte sogar behaupten besser als auf der MSC- Linie und das Personal ist freundlich.

Nach dem Diner verzieh ich mich wieder in meine Kabine und sehe fern. Das Schiff schaukelt ganz schön, ich höre die Wellen und sehe dem Wellengang zu. Da ich auf dem 3. Deck bin, ist es etwas unheimlich, die Wellen so nah zu sehen und ich denke dann schon an die Monsterwellen, die dieses Schiff voriges Jahr im März trafen. Na klass, dann guate Nocht und süße Träume wünsch ich mir!

Wir sind in Barcelona, gehen erst nach 10:00 Uhr an Land und es ist sehr bewölkt und dann fängt es auch an zu nieseln. Wir spazieren die Rambla bis ans Ende zum Place Catania. Dort nehmen wir den Bus zum Park Güell und sehen uns den Gaudi Park an. Mich hat er doch wieder beeindruckt, obwohl auch an den Monumenten der Zahn der Zeit nagt.

Es geht zurück mit dem Bus (der übrigens auch nur für fast 40 Minuten Fahrt € 1,45 kostet) und wir gehen die Rambla wieder retour zu unserem Bus, der uns in den Hafen bringt.

Wir spielen Karten nach Joschis Regeln, an die ich mich erst gewöhnen muss, aber ich kapiere ja schnell und die zeit geht schnell vorbei. Gertraud und ich gehen zum Käptianscocktail und danach gehen wir alle 3 zum Galadiner. Das Essen war nicht meins, aber es war recht angenehme Gesellschaft am Tisch. Auch diesen Abend verbringe ich in meiner Kabine, denn morgen müssen wir früh raus, wir landen bereits um 7:00 Uhr in Alicante.

Pünktlich um 07:00 Uhr morgens legen wir in Alicante an. Es ist noch dunkel und ich sehe nur die Lichter der Stadt. Gefrühstückt haben wir erst nach 08:00 und sind dann auch etwas spät aufgebrochen, da die Leute erst zu ihren Ausflügen mussten. Wir gingen zu Fuß und ich brauchte schon eine gute halbe Stunde. Andere schaffen es in 10-15 Minuten. Dann fing es an zu regnen und ich entschloss mich, alleine die Stadt etwas anzusehen, während Gertraud und Joschi auf die Burg Castillo de Santa Barbara gingen.

Ich ging auf der  Promenade Explanada de España, bestehend aus 6,5 Millionen Marmorsteinchen, gesäumt von Palmen im strömenden Regen dahin. Zurück ging ich einen anderen Weg und kam dort am Plaza de Gabriel Miro mit einem schönen Springbrunnen vorbei. Ich kam dann noch zu einer Kirche, die sehr einfach war und dort wurde gerade Rosenkranz gebetet. Da es ganz schön regnete, entschloss ich mich zurück auf das Schiff zu gehen. Taxi fand ich keines, also musste ich zu Fuß retour und jetzt bin ich ganz schön müde. Ich ging essen und genieße es nun, in meiner Kabine zu sein.

Ich mache eine Runde durch das Schiff und lande im Beauty Salon, wo ich Spangen für Celina und Lara kaufe und mir meine Fingernägel machen lasse. Ich sehe mich auch wegen der Sauna um und werde diese am Seetag sicher auch nutzen.

Ich gehe ans Reling und werfe den Stein, den ich von zu Hause mitgenommen habe und der Monikas Krankheit symbolisiert, weit ins Meer, mit dem Gedanken, dass sie für immer in der Tiefe des Meeres versinken möchte.

Um 16:00 Uhr gehe ich Kaffee trinken und wir spielen wieder eine Runde Jolly a la Joschi. Dann geht es wieder zum Diner, diesmal ist rot-schwarz angesagt und ich kann mein langes rotschwarzes Kleid anziehen. Gertraud und ich gehen allein, da Joschi zu viel Kuchen gegessen hat und nun keinen Hunger hat. Das Essen begeistert mich nun doch nicht so, aber ich denke, für diesen Preis kann ich auch nicht meckern. Unsere Tischnachbarn sind sehr unterhaltsame nette Leute und wir genießen ihre Gesellschaft.

Das Wetter ist stürmisch, es regnet in Strömen und das Schiff schwankt. Da ich im  3. Deck beheimatet bin, sehe ich den hohen Wellengang, die Gicht spritzt bis an mein Fenster und die Wellen schlagen immer wieder dumpf am Schiff an. Sie sind nun so hoch, dass ich sie beim Liegen schon sehe.

Am Morgen fahren wir an Gibraltar vorbei und beim Frühstück kommt die Durchsage, dass wir nicht in den Hafen können, auch nicht in Tanger und wir nehmen Kurs auf Casablanca, das wir voraussichtlich am Abend um 20:00 Uhr erreichen werden.

Also mache ich eine Runde am Schiff, treffe Monika und plaudere mit ihr. Ich gehe in die Kabine, da der Wind sehr stürmisch ist und es kalt am Reling und am Sonnendeck ist. Dann sehe ich mir um 11::00 Uhr kurz die Vorführung des orientalischen Tanzunterrichtes an und dann ging es schon wieder zum Mittagessen. Das Wetter wurde immer schlechter und dann kam die Nachricht, dass wir umdrehen und heute noch in Malaga ankern.

Wir erreichen Malaga um 17:30 Uhr und können noch an Land gehen. Wir gehen gleich um 18:00 Uhr raus, da es noch hell ist. Der Shuttlebus wird uns heute kostenlos angeboten. Wir marschieren Richtung Center, besichtigen einige Kirchen und sehen die  Kathedrale Catedral de la Encarnación, die von den christlichen Eroberern ab 1528 über der Großmoschee erbaut wurde, leider nur von außen.  Sie wird auch La Manquita (‚die Einarmige‘) genannt, da der zweite Turm aus Geldmangel nie vollendet wurde. Es wird schon dunkel, wir flanieren in einer großen Einkaufsstraße und Joschi lädt uns zu Pommes ein. Danach gehen wir dann doch auf das Schiff zurück, in der Hoffnung noch etwas zu essen zu bekommen, da die erste Sitzung auf 17:30 verlegt wurde und das Buffet schon um 20:00 Uhr schließt.

Man verweist uns in unser Restaurant, dort ist man nicht begeistert und es gibt nur noch Salat und etwas von der Hauptspeise. Wir entschließen uns für Lasagne, die ist lauwarm und auch nicht sehr gut. Danach entschließe ich mich schlafen zu gehen, denn ich bin schon dementsprechend müde. Morgen fahren Gertraud und ich auf Ausflug zur Alhambra. Wir werden schlafen solange wir wollen, der Ausflug findet erst um 12:00 statt.

 

Heute gehe ich erst um 9:00 zum Frühstück, trinke nur Tee und esse etwas Kuchen und vertrödle so ein bisschen den Vormittag, gehe ins Internet und mit Gertraud um 11.OO zum Mittagessen.

Der Ausflug beginnt und wir fahren Richtung Grenada. Noch scheint die Sonne, aber sobald wir uns von der Küste entfernen wird es immer mehr finster und es regnet. Als wir bei der Alhambra ankommen, ist es zwar kühl, aber es regnet nicht mehr, die Führung beginnt. Es ist schön, dass jemand auch auf mich mal Rücksicht nimmt, Gertraud geht neben mir und passt immer auf, dass wir den Anschluss nicht versäumen.

Die Alhambra ist eine bedeutende Stadtburg auf dem Sabikah-Hügel von Granada in Spanien, die als eines der schönsten Beispiele des maurischen Stils der islamischen Kunst gilt. Die Alhambra ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Europas und seit 1984 Weltkulturerbe. Die Grundfläche der Burganlage beträgt 730 m x 180 m und ist damit etwa 13 Hektar groß.

Beeindruckend waren die Nasridenpaläste, sie sind das Herzstück der Alhambra, hier befanden sich der Regierungssitz und die Privaträume der Herrscher. Hauptkomplex ist der Alcázar mit dem Thronsaal (Sala de Embajadores) im Comares-Turm und dem Löwenhof, der im Umbau ist, so konnten wir den berühmten Springbrunnen mit den 12 steinernen Löwen nicht sehen, die Löwen waren in einem anderen Raum jedoch zu besichtigen.

Die Führung dauert 2 Stunden und dann bin ich schon sehr müde. Diesmal lasse ich Gertraud fotografieren, den gehen, zuhören und fotografieren schaffe ich mit den Krücken so nicht, ohne den Anschluss zu verlieren. Gertraud geht noch mit zu den Gärten, ich mag nicht mehr, habe aber dabei doch einiges versäumt, als ich dann die Fotos ansah.

Nach der Führung fahren wir sofort zurück zum Schiff, da dieses ja um 20:00 Uhr ausläuft, Richtung Mallorca, dass wir nächsten Tag um 19:00 Uhr erreichen sollen.

 

Ich gehe spät zum Frühstück, wir legen uns dann am Deck in die Sonne, Mittagessen. Da kommt doch der nette Mann vom Vortag (vom Ausflug) zu mir und sagt, wir hätten einen gemeinsamen Freund in Vorarlberg, das kann ja nur Arthur sein, ja so klein ist die Welt und er fand mich am Schiff. Hab mich sehr gefreut, dass Arthur mich so gut beschreiben konnte.

Und wieder ruhen in der Sonne nach dem Mittagessen. Dem Joschi ist es zu kalt, der entschwindet zeitenweise, aber ist immer wieder zur rechten Zeit da, und verwöhnt uns, in dem er uns Kaffee und Tee bringt. So verwöhnt wurde ich schon lange nicht mehr, wie diese Woche.

Um 14:00 Uhr bin ich dann doch etwas verfroren, Gertraud und ich gehen in die Sauna. Ich bleibe bis 16:00 und bin dann müde. Trotzdem geh ich eine halbe Stunde später auf einen Kaffe und ein Kartenspiel. Heute hatte der JOSCHI aber Pech, wir bösen Frauen hatten doch tatsächlich immer die besseren Karten und die Jollys wussten auch, wohin sie gehörten.

Wir landen pünktlich in Palma de Mallorca, ich gehe zum Diner, während Joschi und Gertraud zum Buffet gehen und dann noch in die Stadt. Ich mag nicht, da ich ja die Stadt kenne und zu müde bin. Ich gehe nochmals ins Internet, freue mich über die Einträge und Wünsche und schreibe meinen Bericht. Mein Koffer ist schon wieder fast fertig gepackt, da ich ja täglich meine Wäsche, die ich nicht mehr anziehe gleich einräume, so habe ich am Ende der Reise keinen Stress mehr.

Ob ich morgen an Land gehen werde, weiß ich noch nicht. Heute gehe ich ins Bett und sehe fern und werde gut schlafen. Freu mich auch schon auf zu Hause.

Da ich bereits um 7:30 wach bin, stehe ich dann doch auf und gehe frühstücken. Ich fahre mit dem Bus nach Palma. Dort spaziere ich heute allein herum und gehe dann Richtung Kathedrale, die ich diesmal nur von außen besichtige. Ich wandere entlang des Meeres Richtung Hafen und bin dann wieder um 12:00 Uhr am Schiff. Wir gehen zum Mittagessen auf das Deck 10 Piazza und können dem Schiff beim Auslaufen zusehen.

Abends gehen nur Gertraud und ich zum Abschiedsdiner, der Joschi hat keinen Hunger und möchte sich auch nicht elegant anziehen. Wir genießen noch den letzten Abend, gehen früh schlafen. Der nächste Tag ist aufreibend, alle Leute sind zugleich beim Frühstück, aber wir ergattern noch einen schönen Tisch und bleiben danach sitzen, um Karten zu spielen. Wir kommen um 14:00 Uhr ca. an, dann die Ausschiffung und es geht nach Hause mit dem Bus. Da es schneit und schon sehr spät ist, bleibe ich in Klagenfurt und fahre erst am nächsten Tag nach Hause. Wieder ist eine schöne Reise zu Ende.

Wenn dir die Kraft gegeben ist einen Traum zu haben, wurde dir die Kraft verliehen ihn zu verwirklichen.

 

 

Uschi und Elke
Uschi und Elke

Kreuzfahrt mit der MSC Rhapsody vom 26.07. – 02.08.2008

 

 

Das Leben ist wie ein Buch und wer nicht reist, hat nur eine Seite gelesen.

 

Unsere Reise begann am Freitag 23:00 Uhr, Elke holte mich mit dem Auto ab und es ging ab an den Wörthersee, wo wir um 01:30 mit dem Bus Richtung Genua fuhren.

Einschiffung am Schiff begann um 11:00 und dann waren wir endlich am Schiff. Die Schiffsbeschreibung kann man http://www.mykreuzfahrt.de/schiffe/msc_rhapsody.html

Auf dieser Seite ansehen. Wir waren sehr zufrieden, Kabine okay, Essen gut und auch die Räumlichkeiten waren in Ordnung. Das Personal sehr freundlich, wir waren zufrieden.

Die Anreise war ja schon etwas mühsam, da ich im Bus nicht schlafen konnte. Abfahrt war um 16:00 Uhr nach Portofino, dieser Aufenthalt war auf unserer Route gar nicht vermerkt. Es sind Leute aus-  und zugestiegen, der Aufenthalt war auch nur bis 24:00 Uhr, dann ging es nach Livorno.

 

Wir waren an einem 6er Tisch und da hatten wir Glück. Auf unseren Tisch saßen ein älteres deutsches Ehepaar und ein junges Pärchen, Elke und Stefan. Wir verstanden uns nicht nur am Tisch beim Diner gut, sondern trafen uns dann auch regelmäßig ohne Absprache am Heck vor der 8 Bells Disco am Deck 6 nach dem Diner. Unsere Abende waren einfach klasse, nachdem sich dann auch noch 3 Schweizer, Martin, Walti und Alex zu uns gesellten. Ich habe noch auf keiner Kreuzfahrt soviel gelacht, wie in dieser Gesellschaft. Wir haben keine einzige Show besucht, da wir die immer selber hatten. Alle hatten Humor und so konnte es gar nie langweilig werden. Unsere Deutschen waren sehr weit gereist und konnten uns auch viele interessante Details ihrer Reisen erzählen. Unsere Diskussionen waren nicht oberflächlich, sondern man konnte wieder viel für sich auch mitnehmen und das ist das schöne daran.

 

In Livorno sind wir am Vormittag selbst von Bord und gingen vom Hafen über die Via Grande zur Fortezza Nouva (die neue Festung), die Giovanni de Medici 1590 errichten ließ. Sie ist vom Fosso Reale (königlicher Wassergraben) umgeben. Wir sind dann durch das Stadtviertel Venezia Nuova (wurde 1629 angelegt) das wie in Venedig von Kanälen durchzogen ist.

Nachmittag war faulenzen am Schiff angesagt, auch dort hatten wir bald mal einen wunderschönen Platz am Bug gefunden, da waren nur bis zu 8 Betten und es war wunderbar ruhig, denn obwohl mehr deutschsprachige Personen an Bord waren, sind die Italiener nicht zu überhören mit ihrem Geplärre.

 

Am nächsten Tag kamen wir in Salerno an. Dort haben wir den Ausflug nach Pompeji gebucht. Ich habe schon sämtliche Berichte darüber gelesen und auch Filme und Dokumentationen gesehen, so dass ich mich richtig darauf freute, endlich diese antike Stätte selbst besuchen zu können. Ich war auch sehr beeindruckt davon, unsere Führung haben wir gleich am Anfang verlassen, da sie eine schrille Stimme hatte und mit ihrem „äh, äh“ unsere Nerven strapazierte. Ich versteh sowieso nicht, warum ein Führer immer reden muss und so langatmig erzählen, anstatt kurz und bündig die wichtigsten Dinge erklärt, die man sich dann auch merken kann.

Wie erwähnt, war Pompeji für mich sehr aufregend und beeindruckend, da ich mir das Leben in dieser Stadt vorstellen konnte, als wir durch die Gassen wanderten. (Eine interessante Seite über Pompeji http://de.wikipedia.org/wiki/Pompeji ).

 

Am Dienstag den 29.07. kamen wir in den Hafen von Catania, dies ist jetzt für mich bereits das 3. Mal, die Stadt habe ich gesehen und den Etna auch, also haben wir uns mit Elke und Stefan zusammen getan und sind mit dem Taxi nach Taormina, eine Stadt an der Ostküste Siziliens. Meine Freundin Elke hat den Preis von € 150.- auf € 130.- gehandelt (es sind 57 Kilometer) und so war das immer noch billiger als der geführte Ausflug (€ 45.-).

Diese Stadt hat mir auch sehr gut gefallen, aber natürlich wie überall war sie voll mit Touristen, zu denen ich ja auch gehörte. Wir haben uns das antike Theater angesehen. Das auch als Theater Greco bezeichnet wird, obwohl es ein römischer Bau ist, der im 2. Jahrhundert v. Chr. Über einem kleineren, von den Griechen im 3. Jahrhundert v. Chr. Erbauten Theater errichtet wurde. Wir haben auch den Palazzo Corvaja von außen besichtigt, einer Mischung aus arabisch byzantinisch normannischen Stilelementen. Kernstück des Palastes ein quadratischer Turm aus dem 11. Jahrhundert, das einig erhaltene Beispiel eines arabischen Festungsturmes in Europa. Nach einem Kaffetscherl war unser Chauffeur wieder pünktlich da und mit Eros Ramazotti im Konzert (mit Video) ging’s zur Rhapsody.

 

Am Mittwoch wachten wir in Malta auf. Da ich in Malta bereits 14 Tage verbracht habe und auch mit der Costa Tropicale in Valetta angelegt habe, war es für mich nicht mehr so interessant, aber die anderen3, beide Elke und Stefan kannten es nicht. Daher sind wir mit dem Bus (Preis € 0,47, war mir ja bekannt, dass die Busfahrten dort so billig sind) nach Mdina in die stille Stadt. Meine jungen Freunde sind nicht ganz so Kultur begeistert wir ich, so dass nach diesem Besuch nicht auch noch die Sehenswürdigkeiten in Rabat besichtigten, sondern nach Valetta retour fuhren. Wir sind dann auf das Schiff und faulenzten den ganzen Tag im Schatten oder in der Sonne und ich war froh, den die Hatscherei in der Sonne geht ganz schön auf meine körperliche Substanz.

Abends war Kapitänsempfang und unser Kellner Putu hat mir von der obligatorischen Schaumtorte eine Riesenportion Schaum gebracht, dass ich dann wirklich genug genascht hatte, dafür gab’s dann für Putu ein Küsschen rechts und links.

Am nächsten Tag erreichten wir bereits am Morgen Tunis. Auch ein Highlight für mich, denn wir buchten den Ausflug „Kultur“ und besuchten Karthago und die Thermenanlagen. Wäre ebenfalls zu viert mit dem Taxi wesentlich billiger (man kann von € 80.- auf € 50.- runterhandeln und ist ebenfalls 4 Stunden unterwegs). Allerdings hatten wir einen wirklich kompetenten Führer, der in Deutschland studierte und angeblicher Dozent an der Uni ist. Er hat uns alles sehr verständlich erklären können und war nicht so langatmig und wir konnten immer danach selbständig unterwegs sein zur Besichtigung. Vorher waren wir noch in Sidi Bou Said. Die Stadt wurde im 20. Jahrhundert unter Denkmalschutz gestellt und die beherrschenden Farben der Häuser waren weiß und blau. Im Museum konnten wir die Innenräume eines Hauses besichtigen und den „The a la menthe“ (ein süßer Pfefferminztee) trinken. Ebenfalls total begeistert ließ ich am Nachmittag am Bug in meiner Liege den Ausflug Revue passieren.

Ja und dann kam unser letzter Urlaubstag an Bord. Wir erreichten Sardinien, den Hafen in Olbia um die Mittagszeit und Elke wollte den Ausflug zum Archipel Maddalena machen, der ebenfalls vom Schiff aus gebucht wurde. Wir sind mit dem Bus durch Sardinien, hatten einiges vom Bus aus sehen können, war aber mühsam der Vortrag der Führerin, da sie mehr in italienisch erklärte, als auf deutsch. Mit der Fähre setzen wir über, mit dem Bus eine Rundfahrt, wo wir nur für Fotostopps stehen blieben, der Ausblick war allerdings schon sehr gigantisch über die Buchten und die Insel.

Schlussendlich eine halbe Stunde in – eh klar- einer Shoppingmeile. Wir sind nicht weit gekommen, grade mal ins Kaffee, wo uns Alex und Martin Gesellschaft leisteten und wir es wieder mal lustig hatten. Elke und ich ergänzen uns herrlich in unseren Aussagen und ihr herzliches Lachen ist mitreißend. Sonst habe ich den Ausflug eher als Flop gesehen, ich hätte mir lieber die Costa Smeralda angesehen. Doch ich werde sicher wieder mal in Olbia anlegen und dann werde ich sie mir ansehen.

Den letzten Abend am Schiff haben wir am längsten ausgehalten, es waren wieder alle zusammen und es gab viel Gelächter. Dann war eine Elvisshow und der Reißer war „Grease“, das von den Gästen des Schiffes gestaltet wurde. Sie wurden gekleidet wie im Musical und mussten Rock and Roll tanzen. Ja, das war der Hammer, mir immer unbegreiflich, dass sich Menschen so zum Affen machen können, aber gut so, so wurden ja auch wir billigst unterhalten. Dazu fällt mir ein Spruch von Einstein ein:

Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir doch nicht so sicher.


Am Samstag mussten wir unsere Kabine um 08:00 geräumt haben und nach dem Frühstück ging das Warten los. Nach 10:00 Uhr haben wir das Schiff verlassen und mussten bis 13:00 Uhr auf die Gäste von der MSC Coral warten. Die Zeit verbrachten wir noch mit den Schweizern und den Niederösterreichern. Unser Busfahrer fuhr dann einen anderen Weg über Udine und Triest, da 80km Stau war an der Grenze. Trotzdem dauerte unsere Fahrt bis 22:30 zum Wörthersee, um dann endlich total geschlaucht mit dem Auto nach Hause zu fahren. Allerdings haben wir uns mal wieder ausgezeichnet, so dass der ganze Bus wusste, wer wir waren. Kurz nach der österreichischen Grenze machten wir einen Halt von 40 Minuten, obwohl wie nur 30 Minuten von unserem Ausstieg entfernt waren. Na da kam Freude auf und wir motschgerten natürlich. Aber der Busfahrer hat nun mal seine Zeiten. Wir setzen uns zu einem Kaffe und tratschten. Plötzlich waren keine Leute mehr da von unserem Bus und es war nach 22:00 Uhr. Wie peinlich, wo ich doch normalerweise nie zu spät komme. Wir sprinteten über den Parkplatz im Regen, rein in die Wasserlachen, total nass in den Bus mit einem verschämten „Entschuldigung“. Der Busfahrer Kurt war schon auf der Suche nach uns und ich sagte dann: „Ja so ist es, die am lautesten geschrieen haben, kommen dann zu spät, wie peinlich! Für uns wieder ein Grund, den Rest der Fahrt zu lachen.

Unsere Schiffsfahrt war wunderschön, wir haben viel gesehen, Träume haben sich wieder erfüllt und nicht zu vergessen, wir haben ganz wunderbare Menschen getroffen, die einen großen Anteil daran hatten, dass unsere Fahrt zum Traumurlaub wurde.

 


Nicht was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal aus.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916

 

 

Uschi und Elke
Uschi und Elke

Südamerikakreuzfahrt

 

Das Reisen ist eine Sache des Herzens.

Und wie das Herz unendlich ist, so ist das Reisen.

Diese Unendlichkeit steht jedem von uns offen.

Werner Bergengruen

 

Reisebericht mit der Delphin Voyager  Südamerika                                                    17.01.2010

Abfahrt morgens früh am 17.01.2010 um 02:00 Uhr von St. Marein/Knittelfeld. Mario, der Freund von Elke fährt uns nach Wien.

Alles Paletti, bis dann die Durchsage kommt, von Frankfurt könne man nicht starten wegen Schnee und Eisregen, also warten. Es geht dann doch nach einiger Zeit von Wien nach Frankfurt. Der Anschlussflug ist um 10:55 Uhr angesagt, aber es fehlen 10 Herrschaften, deren Flugzeug erst verspätet landet. Da wir nur Gäste der MS Delphin Voyager sind, warten wir natürlich, denn sie hätten sonst keine Möglichkeit zum Schiff zu gelangen.

Dann 11 Stunden in der Luft und um 18:00 Uhr Ortszeit (Uhr wurde 5 Stunden retour gestellt, also 23:00 Uhr österreichische Zeit) landen wir.

Wie immer, gehören wir auch diesmal zu den Leuten, die auf ihre Koffer warten und warten und warten, Band wird abgestellt, läuft wieder an, nur noch wenige Gäste stehen herum, der Rest ist bereits auf dem Schiff. Dann bekommt Elke ihren Koffer, aber meiner lässt sich wieder alle Zeit der Welt, dass ich schon ganz schön sauer bin. Endlich nach 19:00 Uhr ist auch mein Koffer da und es geht zum Schiff. Einchecken, tolle Kabine und zum Essen . Super nette Leute am Tisch, ein  Ehepaar aus Berlin und ein deutsches Ehepaar, das bereits 50 Jahre in Namibia lebt.

Essen einfach superb, war ja auch nicht anders zu erwarten und dann ab in die Heia.

Anstatt am Nachmittag wurden wir gleich am ersten Tag unserer Reise zum Vormittagstrip eingeteilt, also schnell schlafen, denn wir müssen um 08:55 Uhr am nächsten Morgen gestellt sein

Abfahrt um 23:00 Uhr nach Curacao.

Am 18.01. legen wir in Curacao an und verlassen um ca. 09:00 Uhr nach einem wunderbaren Frühstück das Schiff, Richtung Cas Abou Strand ( ca.20km ). Die Fahrt geht raus aus Willemstad und wir fahren durch ziemlich ödes braunes Land nur mit vielem Gestrüpp und Kaktussen bedeckt. Es gibt kein Trinkwasser auf dieser Insel, das wird durch die Meeresentsalzungsanlage erzeugt, daher ist die Vegetation auch nicht besonders üppig und es gedeihen hauptsächlich Pflanzen, die nicht viel Wasser benötigen. Wir fahren mit einem ziemlich bunten Karibikbus, einem schwarzen Fahrer und lauter Musik. Der Kreuzfahrtdirektor persönlich übersetzt uns alles, was unser einheimischer Führer auf englisch erzählt. Ja und dann kommen wir zum Strand, wunderbares blau grünes Meer, feinster Sand, die Sonne (es hat über 30°) und wir gehen schnorcheln. Der Meeresboden ist dort auch kaputt, keine bunten Korallen oder Pflanzen, jedoch bunte Fische. Wir konnten auch größere Fische beobachten und Elke entdeckte eine Flunder, Jedes Mal wenn sie mich rief , damit ich sie auch sehe, war sie wieder weg, aber wir haben sie dann doch entdeckt. Sie liegt am Boden und ist mit dem Sand eins, man kann sie dann nur an den Augen erkennen, oder sie bewegt sich.

Ja wir schnorchelten mit einer großen Begeisterung und nach 2 Stunden war es schon wieder zum Zurückfahren. Nach dem Mittagessen sind wir dann los in die Hauptstadt, die aus den Stadteilen Punda und Otrabanda besteht. Diese beiden Stadtteile verbindet eine schwimmende Brücke, die “Königin Emmabrug”. Wir sehen die pastellfarbigen Häuser, die unverwechselbar an Amsterdam erinnern, flanieren durch das Stadtzentrum und landen beim schwimmenden Markt. Da die Brücke diesmal geöffnet ist, um ein Schiff durch zu lassen, nehmen wir die Fähre um wieder zu unserem Schiff zu gelangen.

Müde und voller Eindrücke lassen wir den Tag Revue passieren, um uns auf unser Diner vorzubereiten. Dazu kommt, dass wir die Sonne (ja auch ICH) unterschätzt haben und es uns voll erwischt hat. Wir sind beide ganz schön rot und es brennt.

Den Abend haben wir wieder in unserer lieben Tischrunde bei einem wunderbaren Diner verbracht und lassen ihn dann ausklingen mit einem Zigaretterl und einem Cocktail.

Morgens erwachen wir wieder in Aruba und haben eine Rundfahrt über die Insel gebucht. Aruba ist nur 30km lang und 9 km breit. Wir fahren zuerst an den Stränden vorbei, besuchen die Alto-Vista-Kapelle hoch über der felsigen Nordküste und haben dort eine wunderschöne Übersicht. Wieder sehen wir die bunt getünchten Häuser, die vom Passatwind gebeugten Divi-Divi-Bäume und landen dann bei dem Felsgebilde Casibari. Wie von Riesenhand dahin gestreute scheinen die mächtigen tausende von Tonnen schweren Felsblöcke. Ich besteige das ganze natürlich, nachdem ich zuerst mal den grünen Leguan gefilmt habe, der sich wie ein Filmstar vor meiner Kamera bewegte und habe dann einen wunderschönen Überblick über die ganze Insel. Wir folgten der Straße nach Bushiribana an der Nordküste, sehen die Ruinen der Goldmine (es gab hier auch ein Piratennest, daran erinnert die aus dem vermutlich 16.Jh stammenden Ruinen der Seeräuberburg.

Die Küstenstraße führt uns dann nach Andicouri, wo die schwere Brandung im Lauf der Jahrhunderte eine natürliche Brücke aus dem Korallenfelsen gewaschen hat. Die Küstenstraße ist sehr eindrucksvoll mit ihren bizarren Felsformationen und der starken Brandung. Wir stellen natürlich auch ein Lavamännchen auf und dürfen uns dann etwas wünschen.

Die Fahrt geht zurück durch die Hauptstadt Oranjestad zum Schiff. Wir müssen uns mit dem Mittagessen beeilen, denn wir fahren um 13:30 Uhr zum Eagle Beach. Für die 10 Minuten Fahrt zahlen wir € 14,00 und werden dann an einem kleinen -Strand ausgeladen, wo weder Toiletten noch Duschen sind. Die Liege kostet $ 5,OO, was ich für 2 stunden als Abzocke empfand, nur ich bekam ja nicht einmal eine. Dann lief ich der Elke, die weiter zum anderen Strand gegangen war nach und dort gab es genug Liegen, jedoch keinen Schatten.  Mit den netten Wienern blieben wir dann unter einem Schirm, plantschen im karibischen Meer und belegten dann einfach eine Liege ohne zu zahlen. Um 17:15 Uhr wurden wir wieder abgeholt und es ging zurück zum Schiff. Abends war karibisch-bunte Kleidung. Es gab wieder ein wunderbares Diner und nette Gespräche. Aber diesmal ging es ohne Schlummerdrunk in die Kabine zum schlafen, da wir beide sehr müde waren.

Heute haben wir frei! Ein ganzer Tag auf See und faulenzen, das werden wir genießen an 'Deck, in der Kabine und beim Kaffee trinken.

Abends sind wir um 18:00 Uhr beim Willkommens –Cocktail eingeladen, die Schiffsleitung und die Hotelcrew haben sich vorgestellt und dann geht es ab zum Diner, das wieder ganz außergewöhnlich ist. Wir sind ganz festlich gekleidet und genießen den Abend. Wir gehen dann auch zur Willkommensshow, um die Künstler kennen zu lernen, die uns auf dieser Reise unterhalten und dann ab ins Bett, wir sind müde.

Am 21.01. landen wir in Kolumbien und gehen um ca. 8:50 Uhr von Bord. Mit dem Bus geht es nach Cartagena de indias, der Hauptstadt des Departements Boliviar. Wir sehen die Festungen San Jose und San Fernando und steigen dann in der
Altstadt auf unsere Kutsche um. Wir fahren durch die engen, pittoresken Altstadtgassen mit traditioneller, kolonialer Architektur, unzähligen Kirchen, Herrenhäusern mit Balkonen voll exotischer Blumen. Die Polizei riegelt alles ab um uns durch zu lassen und diesmal sind wir es, die von den Einheimischen bestaunt werden. In einem Cafe wird uns ein Getränk gereicht, wie genießen den Ausblick und werden dann auf der Plaza de Santa Teresa gebracht, wo wir eine halbe Stunde stöbern und schauen können. Zurück zum Schiff, gehen wir erstmal wieder zum Mittagessen.

Dem Mutigen gehört die Welt!

Am 22.01. kommen wir in Panama an und unser Ausflug auf die Inseln von San Blas beginnen mit Verzögerung, da das Meer nicht ganz mitspielt und wir mit Tenderbooten ausgeschifft werden. Das Schiff geht vor Porvenir auf Reede. Wir steigen dann in so genannte Cayucos (Eingeborenenboote um und besuchen die Einwohner des Territorium der Kuna, der Ureinwohner Panamas. Auf der Insel Nalunega sind wir fasziniert vom Meer, den Einwohnern, den Tänzen und dem Strand, verbringen dort leider nur wenig Zeit und werden dann auf die Insel  Wichubhuala gebracht, um von dort wieder auf unser Schiff gebracht.

Danach nehmen wir uns das Scrabble und verbringen den ganzen Nachmittag mit dem Spiel. Nach dem Diner sehen wir uns die Show des Zauberers an und unterhalten uns dort super gut, da es sehr lustig ist.

 

Die Zeit wird wieder eine Stunde vorgestellt und wir müssen um 6:00 Uhr aus den Federn, da unser Ausflug in Costa Rica bereits um 07:00 Uhr los geht. Wir fahren mit dem Bus ins etwa 30km südlich von Puerto Limon liegende Aviarios del Caribe Sanctuary and Rescue Center (Faultierstation). Wir lernen die Faultiere kennen und fahren dann ca. 1 Stunde durch das von Kanälen und Lagunen durchzogene Sumpfgebiet. Vieles gibt es dort zu sehen, man muss nur einfach schauen. Wir machen danach einen Spaziergang durch den tropischen Regenwald und  erfrischen uns dann in dem Restaurant. Dort erwarten uns die jungen Faultiere, deren Mutter verstorben ist. Es ist einfach herzig, diese Tiere, die in Körbe liegen an zu sehen. Sie bewegen sich in Zeitlupe und sehen uns so fragend an oder verkriechen sich in ihre Handtücher.

Zurück am Schiff verbringe ich den Nachmittag an Deck, während Elke nochmals in die Stadt geht, einkauft und Eindrücke sammelt.

Am Sonntag, den 24.01. schiffen wir in den Panamakanal ein. Den Tag verbringen wir an Deck, es ist sehr heiß und schwül. Immer wieder betrachte ich die Landschaft. Leider hat meine Kamera mit dem Klima ein Problem und spielt verrückt, so dass ich nichts filmen konnte. Am Nachmittag sehen wir bereits schwarze Wolken und es ist sehr dunstig. Es fängt zu regnen an und wir flüchten in das Innere des Schiffes. Endlich hat man mir den Fernseher so gestellt, dass ich nun auch sehen kann. Ich sehe mir eine Dokumentation vom Panamakanal an, während Elke wie immer liest und liest und liest. Um 16:00 Uhr gehen wir auf einen Kaffee und danach spielen wir wieder Scrabble. Noch bin ich beim Lernen, aber es wird ja immer besser, ich habe nur diese Routine noch nicht und so legt mich die Elke natürlich immer wieder und ich verliere haushoch.

Abends beim Diner sind wir schon sehr müde, gehen jedoch noch auf einen Schlummerdrunk und dann ab in die Heia.

Am 25. ist ein Seetag angesagt und wir stehen relativ spät auf und spielen vormittags wieder eine Partie

Scrabble, diesmal lasse ich mich nicht so leicht abhängen und verliere nimmer so haushoch, jaja, man muss nur richtig aufpassen und nicht nur Wörter legen.

 

Am Dienstag den 26.01.  legen wir im Hafen Manta an, der zweitgrößten Hafenstadt Ecuador. Wir besuchen ein archäologisches Museum (das mich nicht sehr interessiert, da ich lieber Land, Leute, die Fauna und Flora eines Landes bewundere)  und fahren dann in die Stadt Montecristi und werden dort auf einem Markt ausgeladen, wo wir zusehen können, wie die Panamahüte aus “paja toquilla” Stroh bestimmter Palmen der Region hergestellt werden. Männer und Frauen haben einen Stand aufgebaut und flechten dort die Hüte; oder auch Puppen und andere Dinge und natürlich sind sie auch zum kaufen. Zuerst mal für $ 30,00. Ich muss keinen haben, setz ihn ja sowieso nicht auf, aber Elke ersteht letztendlich dann einen für  $ 17,00.

Die Fahrt geht weiter in das kleine Dorf El Chorillo und wir können bei der Herstellung der Sisalprodukte zusehen. Uralte Maschinen dienen der Herstellung, die von “Mann” viel Kraft abverlangen. Man fühlt sich als Europäer ein Jahrhundert rückversetzt, wenn man sieht, wie die Menschen in Ecuador arbeiten müssen.

Auf dem Rückweg nach Manta halten wir dann noch bei einer Tagua-Knopffabrik. Die Taguapalme gibt es nur in Teilen von Kolumbien und Ecuador.  Ihr Same hat die Größe eines Eis und ist ausgereift hart wie Elfenbein. Wir sehen den Prozess des Schälens, Schneidens und der Herstellung von Knöpfen, aber auch Skulpturen und Souvenirs.

Den Nachmittag können wir relaxen und nach einem guten Diner sehen wir uns diesmal die Show der Els Valdemossas an, einem Ehepaar. Was dieser Mann auf seiner Blockflöte zum Besten gibt ist einfach unwahrscheinlich und auch der Gesang gefällt uns. Wir sind restlos begeistert von den Darbietungen.

Am 27.01. haben wir eine Stadtrundfahrt in Guayaquil der größten Stadt Ecuadors. Sie liegt etwa 50km vom Golf von Guayaquil im Landesinneren an der westlichen Seite des Guaya Flusses.

Wir besichtigen den schönsten Platz der Stadt, den Parque Bolivar spazieren entlang der Uferpromenade, besichtigen ein Museum und kommen dann zum Seminario Park. Dort sind die zahmen Iguanas, die grünen Leguane. Es begeistert uns, wie sie herum liegen, die Bäume hochklettern und sich in Positur stellen.

Ich sehe mir dann noch die gegenüberliegende neugotische Kathedrale, sie ist ganz weiß und hat auffällig bleiverglaste Fensterrosetten. Leider hatten wir an diesem Ort zu wenig Zeit, hätte mich gerne länger aufgehalten.

Abends dann die Hiobsbotschaft, Machu Picchu ist nicht erreichbar. Es hat zuviel geregnet, und der einzige Weg, die Andenbahn wurde durch Erdrutsche verschüttet. Touristen müssen ausgeflogen werden mit dem Hubschrauber. Ich bin am Boden zerstört und kann das gar nicht fassen.

“Leben ist eine immer währende Entscheidung, zwischen dem ganz Winzigem und dem ganz Weitem zu wählen“!

 

Dafür trinken wir dann einen Absacker, der in der Panoramabar um 03:00 Uhr endet. Günter ist aus Pöls und der Restaurantleiter, mit dem können wir “normal” sprechen, aber auch Sebastian aus Kärnten ist dabei und Johan aus Norwegen. Es ist sehr lustig und wir unterhalten uns glänzend.

Dafür stehen wir am nächsten Tag auch erst um 11:30 Uhr auf und faulenzen den ganzen Tag. Ich liege am Deck in der Sonne, um noch ein Schäuferl bei der Bräune nach zu legen.

Wir treffen uns in der Showlounge wegen dem Ausflug nach Machu Picchu und ich muss meinen Traum begraben. Es wird Tage dauern bis die Andenbahn wieder fahren kann und es wäre ein Wunder, wenn der Ausflug stattfindet. Wir mussten uns gleich eine Alternative bei den anderen Ausflügen in diesen Tagen suchen und auch buchen. Es hat mich schon sehr getroffen, dass ich jetzt nicht mein Traumziel erreiche, wo doch die ganze Reise nur darauf ausgerichtet war, aber so ist es nun mal, das ist höhere Gewalt und ich werde noch einmal nach Peru kommen müssen.

Abends steht wieder unser Zauberkünstler auf der Bühne und verblüfft uns mit seiner Vorführung. Da passt doch wunderbar das Zitat dazu Die Realität hat feste Grenzen, die Welt der Phantasie ist grenzenlos. Die Stunde vergeht immer wie im Flug und wieder ist ein schöner Tag zu Ende.

Am 29.01. liegen wir im Hafen Salaverry in Peru an. Das Schiff schwankt ganz fürchterlich, es gibt einige Wellen, die uns schneller gehen lassen als wir wollen. Heute ist ein Ausflug nach Trujillo und zu den Pyramiden am Plan. Wir machen einen Stopp in Trujillo am Plaza de Armas und besuchen eines der schönsten Kolonialhäuser, die Casa Urquiaga und die Kathedrale, die allerdings sehr einfach ist. Weiter geht es zu der Mond- und Sonnenpyramide. Letztere kann man nur von außen ansehen. Die Spanier zerstörten große Teile der Huaca del Sol. Erbaut wurde sie von dem Volk der Moche mit 140 Millionen Adobe-Ziegeln und sie ist somit das größte und massivste Bauwerk des kontinentalen Amerikas.

Gegenüber liegt die Huaca de la Luna. Sie ist kleiner und besteht aus vier durch Mauern und Plattformen verbundenen Pyramiden. Wir besichtigen die Pyramide auch innen und sehen die Malereien und Friesen, die teilweise sehr gut erhalten sind. Vor zwei Jahren hat man wieder welche entdeckt, die werden nun freigelegt und geputzt. Sie waren durchaus schon erkenntlich und sehenswert und vieles davon freigelegt.

Mit vielen neuen Eindrücken kehren wir wieder auf unsere Delphin zurück. Nach einem guten Essen werden wir uns ausruhen und unsere Eindrücke verarbeiten und genießen. Heute sind wir noch einmal allein am Tisch, da unsere Tischnachbarn auf den Galapagosinseln verweilen. Wir vermissen unsere Gesprächspartner schon.    

Am 30.01. legen wir im Hafen Callas (Lima) an. Wir können ausschlafen und ich verbringe den Vormittag an Deck in der Sonne. Unser Ausflug beginnt erst am Nachmittag. Leider haben wir einen großen Bus, bei dem ich wenig hinaus sehe, da ich auch nicht am Fenster sitzen kann. So kann ich auch keine Aufnahmen von unserer Durchfahrt durch Lima machen. Wir fahren zuerst der Küste entlang, wo viele Peruaner in der Sonne liegen und trotz einer Wassertemperatur von 16° - 18° und hohen Wellengang baden. Die Fahrt geht weiter durch die Stadteile Miraflores und Barranco und auf der südlichen Panamericana gelangen wir zum ehemaligern Tempelbezirk Pachacamac, der ca. 40 km südöstlich des Hauptzentrums im Tal des Rio Lurin liegt. Die bedeutendste religiöse Stätte der Region der Vorinkazeit ist dem Schöpfergott Pachacamac gewidmet. Die Inkas haben die Stätte später für eigene Kulturzwecke verwendet. Sie war zu diesem Zeitpunkt bereits 1000 Jahre alt.  Wir besichtigen diese Stätte, obwohl heute von den meistens dieser Bauten nur noch Mauern aus angehäuften Geröll bestehen. Man kann jedoch die eindrucksvolle Größe dieses Bezirkes erahnen. Viele Peruaner haben auf diesen Mauern auch bereits ihre Häuser gebaut. In der Stadt Lima leben ca. 8 Millionen Menschen, darunter 3 Millionen Arme.

Es geht wieder zurück Richtung Schiff zum Goldmuseum,   das auch noch ein Waffenmuseum beherbergt.  Ich sehe mir die vielen Goldarbeiten an, sie sind sehr sehenswert. Danach kann ich dann doch noch etwas von Lima filmen, da ich den Rest der Fahrt nun beim Fenster sitzen kann. Es wird aber schon dunkel und wir kommen um ca. 19:00 Uhr zu unserem Schiff.

Duschen, umziehen und zum Essen - leider sind unsere Tischnachbarn noch immer nicht da. Wir unterhalten und mit dem Ehepaar Gabi und Mani aus München und verbringen mit ihnen einen sehr lustigen Abend in der Delphinbar. Auch mit diesen beiden kann man so reden, wie man es gewohnt ist. Um 24:30 gehen wir diesmal spät ins Bett, aber es ist ja morgen ein Seetag, wo wir ausschlafen können.

Ich stehe nun doch schon um 7:30 Uhr auf und gehe allein zum Frühstück, wo mich sehr nett mit unserem Tischehepaar aus Namibia unterhalte. Sie sind sehr mitfühlend, da ich mein Ziel Machu Picchu nicht erreiche. Danach begebe ich mich auf das Sonnendeck und brate in der Sonne. Der Wind weht so heftig, dass man alles anbinden muss, da es sonst über Bord fliegt.    Elke hat den Vormittag verschlafen und   somit gehen wir zusammen zum Mittagessen. Heute war ich dann auch noch in der Sauna, sie ist klein, aber sonst ganz nett, aber es gibt keinen Liegegelegenheit, und somit lande ich am Zimmer, sehe fern, schlafe ein bisschen und genieße es einfach faul zu sein.    

Am 01.02. gehen wir in Matarani/Peru vor Anker. Es gibt dort nur den Hafen und keine Stadt. Damit der Ganztagsausflug nach Arequipa zu lang ist und auch Elke gerne die Tiere beobachtet, haben wir die Fahrt in  die Lagune von Mejia gebucht. Wir fahren durch unwirtliches Gelände, kein grün, nur die Straße und Sandstein. Wir erreichen das Naturschutzgebiet, dass c a. 690 ha umfasst. Es gibt dort einen Fluss und auch Salzseen. Leider sehen wir nicht sehr viel von dem, was dort alles zu Hause ist. Aber die Tiere kann man eben nicht buchen und wir waren sicher auch zu spät vor Ort.

Wieder am Schiff geht es ins gut, denn außer ca. 100 Leuten ist n niemand da. Ich war am Deck, man hatte Schatten, konnte sich den Platz im Restaurant aussuchen und man konnte sich in Ruhe sonnen,

Am 02.02. legen wir in Iquique/Chile an, aber nur für eine Stunde. Der Schwell ist zu hoch und unser Kapitän beschließt den Hafen zu verlassen. Somit ist unser Ausflug in die Geisterstadt und zu den Petroglyphen geplatzt und wir haben einen Seetag.  Wir verbringen ihn an Deck oder in der Kabine. Abends gehen wir in die Delphinbar nach einem guten Diner und wandern dann noch in die   Panoramabar. Dort treffen wir Tom und Theo und gehen erst um  5:00 Uhr morgens ins Bett. Da am 03. 02. sowieso ein Seetag  ist, stehen wir auch erst kurz vor 12:00 auf, gehen zum Essen und faulenzen. Ich lege mich wieder an Deck, gehe danach in die Sauna  und sehe etwas fern.

Am Abend nach dem Diner sehen wir uns die Show der Crew an, die sehr gelungen und auch unterhaltsam ist und gehen anschließend zu einem Buffet in die Küche. Es gibt dort Kleinigkeiten zum Essen und Süßes. Diesmal gehen wir früher ins Bett, da morgen ein Ausflug am Programm steht.

Heute ist der 04. Februar und wir sind in La Serena. Mit dem Bus geht es um ca. 08:30 Uhr durch die Hafenstadt Coquimbo und wir gelangen über die Küstenstrasse nach La Serena. Der erste Halt ist beim Wahrzeichen der Stadt, dem alten Leuchtturm. Es gibt dort schöne Strände und Hotels. Wir fahren durch das Elqui-Tal und besichtigen eine Pisco Fabrik. Die hier in Chile nördlichsten Weinanbaugebiet wachsenden Tafeltrauben werden auch zu dem beliebtem und traditionalem Getränk Pisco (Weinbrand) verarbeitet. Ich kaufe 2 Flaschen mit dem Geschmack von Kaffee und Sour, die ich mit nach Hause bringe, in der Hoffnung, dass sie meiner Familie genau so gut schmeckt wie mir.

Es geht wieder zurück über den schönen Markt La Recova und dem idyllischen Ort Vicuna. Wir kommen erst nach 14:00 Uhr auf das Schiff, gehen sofort zum Essen und dann in die Kabine.

Ich muss an meinem Bericht schreiben, der Fernseher läuft mit “Alf” und Elke schläft schon wieder. Es ist 16:00 Uhr und ich begebe mich auch in die Wagrechte, da wir heute Abend das Abschieds-Gala-Diner haben.

Das Schiff schaukelt ganz schön und es kommen immer wieder große Wellen an. Wir gehen zum Cocktail, aber mir wird bei der Schaukelei ganz übel. Beim Abschiedsdiner geht es etwas besser, da ich aus dem Fenster sehen kann. Trotzdem begebe ich mich gleich nach dem Essen in die Kabine und strecke alle Viere von mir.

 

Am 05. 02. erreichen wir unsere letzte Station in Chile Valparaiso. Wir haben uns für den Ausflug Valparaiso und Vina del Mar angemeldet.

Valparaiso liegt wie ein Amphitheater an einer nach Norden offenen, häufig wellenreichen Bucht und ist in 2 Bereiche unterteilt. die spanische Stadtgründung um 1540 zurückgehende, massive steinerne Unterstadt- und die Oberstadt mit den neueren Wohngegenden, die mit ihren bunt gestrichenen Häusern auf 45 Cerros (Hügeln) verteilt ist. Mit so genannten „Funiculares“ alten Drahtseilbahnen, die um 1900 konstruiert wurden, gelangt man in die verschiedenen Stadtteile auf den Hügeln. Auch wir fahren zunächst der Uferstraße entlang in die Unterstadt zum Zollplatz. Wir steigen aus und sehen uns nur von außen die Regierungsgebäuden, den Kongress und ein altes Schiff (Denkmal) an. Wem das Schiff mal gehört hat, habe ich leider vergessen und es war auch nirgends mehr nach zu lesen. Wir sehen die Kathedrale und passieren die Plaza Victoria und die Plaza Sotomayor. Der Bus fährt uns auf einen der Hügel und wir fahren dann mit der Seilbahn runter.

Dann geht es weiter nach Vina del Mar, wo wir unseren ersten Stopp bei dem Wahrzeichen der Stadt, einer Blumenuhr haben, die ihnen von der Schweiz geschenkt wurde. Diese Stadt ist das eleganteste Seebad von Chile. Überall wunderbare weiße Strände, prächtige Parks und Promenaden, ein Spielkasino und sehr gepflegt. Man sieht auch fast keine freilaufenden Hunde (die sonst überall herum lungern und oft sehr traurig aussehen) und dort wohnen nur Leute, die es sich leisten können.

Wir halten bei einem Seelöwenaussichtspunkt, der Michael Jackson heißt, da er mal schwarz war und nun von dem vielen Möwenkot weiß geworden ist. Man sagt, da wären Seerobben, aber ich habe keine gesehen.

Den Nachmittag verbringen wir am Schiff, ich lege mich noch ein letztes Mal in die Sonne und genieße die Wärme.

Unser letzter Tag bricht an und wir gehen bereits nach 8:30 Uhr auf Besichtigungstour nach Santiago. Die Koffer werden eingeladen, meiner ist wieder mal kaputt und ich tu mit sowieso schon schwer mit all dem Krimskrams, den ich tragen muss. So habe ich nun auch den kleinen Koffer noch, der für Machu Picchu gedacht war. Da ich meine Kamera, den Fotoapparat und Schmuck drin habe, kann ich ihn nicht aufgeben. Am Rücken den Rucksack und noch meine Krücken.

Zuerst fahren wir mal über 120km nach Santiago. Die Strecke ist sehr schön und Sara unsere Reiseleiterin sehr angenehm, weil sie nicht soviel spricht wie die Anderen und den Vorteil hat, als Deutschland zu kommen und deswegen auch verständlich spricht. Wir sehen die Stadt nur vom Bus aus und fahren auch auf den 880m hohen Berg San Cristobal im spanischen Künstlerviertel Bellavista. Der Panoramblick war aber nicht so berauschend wie ich es gerne gehabt hätte. Wir essen in einem Lokal, wo es sehr eng ist, aber das Essen war echt prima. Es gab verschiedene Fischsorten, Reis oder Pommes. Vorspeise ebenfalls etwas mit Fisch und Shrimps und als Nachtisch Früchtecocktail.

Danach ging es nochmals mit kleinen Umwegen durch die Stadt und Richtung Flughafen, wo wir um 15:00 Uhr ankamen. Abflug war um 17:20 Uhr (unsere Zeit 21:20 Uhr, vier Stunden waren noch vorgestellt). Um ca. 11:00 Uhr sind wir in Paris angekommen, dort irrte ich allein im Flughafen fast 1,5 Stunden zum nächsten Gate. Es war eine wahre Odyssee und mir war zum Heulen. Elke ist ja überall viel schneller, hatte nicht viel zu tragen und ich mochte einfach nicht mehr hinter her laufen, so trennten wir uns und trafen uns erst im Flugzeug wieder. In 2 Stunden waren wir endlich in Wien, wo unsere Koffer sehr schnell ankamen und mein Bruder Peter uns abholte und nach Hause fuhr, wo ich um 17:00 Uhr dann auch ankam.

Ein schöner Urlaub hat seinen Ausklang, wie immer habe ich wieder nette Bekanntschaften gemacht und neue Erfahren erleben dürfen und bin jetzt froh, wieder zu Hause zu sein. Aber der nächste Urlaub wird bereits geplant und Machu Picchu ist nicht aus dem Rennen. Da habe ich mir schon wieder was überlegt, aber diesmal möchte ich dann dort oben eine Nacht im Hotel verbringen.

 

 

Alle Reisen haben eine Bestimmung, die der Reisende nicht ahnt.

Reisebericht Teneriffa

Es war mir so gar nicht nach Urlaub und Wegfahren, außerdem freute es mich alleine auch nicht, trotzdem musste ich mich am Samstag früh um 03:30 erheben und meine 1. Etappe: Fahrt nach Graz zum Flughafen beginnen, Fahrt gut verlaufen, Zeit mehr als genug, Parkplatz sehr günstig gelegen gefunden auf P3, eingecheckt, in der 4. Reihe Außensitz bekommen, alles lief doch einfach bestens. Auch der Flug war nicht so unangenehm, hatte ein nettes Ehepaar und konnte tratschen, vor allem mit meiner Nachbarin. So erfuhr ich dann auch schon einiges, was mich so erwartet.

Mit dem Bus ging es dann nach Puerto de la Cruz in mein Hotel Luabay Tenerife. Statt dem EZ bekam ich ein DZ mit Balkon mit Blick zum Meer. Mein Hotel liegt sehr günstig, denn ich bin in 5 Minuten an einer der schönsten Strände „Playa Jardin“. Für mich nicht so wichtig, da ich das Hotel vorziehe mit seinem Pool.

Am ersten Tag mache ich dann einen Rundgang durch das Hotel und die nähere Umgebung, es gefällt mir.

Nach dem Abendessen sehe ich zwar noch etwas fern (1 Stunde wurde retour gestellt), aber dann schlafe ich ziemlich schnell.

Der Tag auf Teneriffa beginnt langsam erst so um 08:00, denn da wird es erst hell und so um 09:00 kommt die Sonne richtig raus, es ist heiß und schwül, ich denke wir haben um die 30°. Im Hotel Turquesa Playa treffen wir uns dann, um die notwendigen Dinge zu erfahren. Ich buche 3 Ausflüge (allein möchte ich nicht mit einen Mietauto fahren und so ist es auch kostengünstiger, da die Ausflüge nicht so extrem teuer sind) und nehme eine Eintrittskarte für den Loripark, der sich auch ganz in meiner Nähe befindet und zu Fuß gut erreichbar ist.

Danach mache ich einen Faulitag in meinem Hotel, genieße die Sonne und muss mir eine Sonnenbrille kaufen, denn die habe ich im Auto gelassen. Meine Lesebrille vergaß ich im Flugzeug, nun muss ich mich an meine neue Gleitsichtbrille gewöhnen und siehe da, es funktioniert bestens, jetzt muss ich ja damit lesen, was ich ja vorher mieden habe, so hat eben alles seinen Sinn und Elke meinte sowieso dass diese Lesebrille super hässlich ist oder war (vielleicht bekomme ich sie ja zurück).

Ja sogar Sonnenmilch habe ich mir besorgt, die Sonne brennt so arg, dass selbst ich den Schatten suche, will mir den Urlaub ja nicht mit Sonnenbrand verderben.

Den nächsten Tag bin ich dann schon unternehmungslustiger und ich mache mich zu Fuß auf zu den Meeresschwimmbecken Lago Martianez. Bisher war es mir gar nicht bekannt, dass Enrique Cesare auch auf dieser Insel seine Spuren hinterlassen hat. Aber wenn man seine Werke auf Lanzarote gesehen hat, so erkennt man ihn hier auch wieder.

Langsam ging ich durch die Stadt, immer in Richtung meines Ziels. Einmal rede ich mit 2 deutschen Frauen, die mir auch einiges erzählten und recht nett waren und am Europaplatz tratschte ich dann mit einer allein reisenden Deutschen, die mir auch einige Tipps geben konnte. Dann war ich h am Ziel. Es ist eine herrliche Anlage, der Eintritt kostet 4,50, Liege und Auflage inbegriffen. Ich bade, sehe mir die Anlage an und genieße meine Zeit dort bis nach 17:00 Uhr, um mich dann wieder auf den Weg nach Hause zu machen, da verlauf ich mich dann doch gründlich und erreiche mein Hotel erst, nachdem ich mich so einige Male durchgefragt habe, durchgeschwitzt, müde und sehr hungrig. Da zählen jetzt nur die wichtigsten Dinge, Dusche-Essen-Schlafen!

Heute werde ich den Tag doch im Hotel verbringen, keine Lust mich zu verausgaben, da ich morgen eine Besichtigungstour gebucht habe.

In der Früh am Mittwoch geht es los. Zuerst werden alle Leute eingesammelt, dass dauert schon mal 45 Minuten und geht quer durch die Stadt. Nachdem ich die  Lage anderer Hotels gesehen habe, bin ich doppelt froh, dass ich in diesem Hotel gelandet bin.

Wir fahren in die Stadt La Laguna, die zum Weltkulturerbe zählt. In der Stadt steigen wir aus und machen einen Rundgang. Unsere Führerin schaut nicht grade viel darauf, ob ihr alle folgen können und spricht ein miserables deutsch, außerdem hat sie eine unangenehme Stimme. Bin sehr enttäuscht von dem, was wir hier sehen, dann müssen wir auch noch eine halbe Stunde allein herum laufen, bis uns der Bus holt. Natürlich ist dort ein Markt, der uns zum einkaufen verleiten sollte. Ich sehe mir die Kirche an.

Danach geht es weiter und wir fahren zum Berg der Gnade durch das Anagagebirge. Dies ist nun eine sehr schöne Fahrt, wir bleiben auch stehen, um die Ausblicke genießen zu können und an einem der Miradors bleiben wir stehen und haben einen kleinen Weg in den schönen Wald- Er ist mit Bretterkonstruktionen ausgelegt und nicht sehr lang. Dann kann man auch zum Aussichtspunkt gehen und von dort ins Tal schauen. Es sind schöne Ausblicke, die man von diesem Berg hat und dann landen wir in Tanganana. Nur dort sind nur ein kleiner Strand, ein Felsen, die Los Roques, auf dem man ein bisschen herum gehen kann und natürlich ein Restaurant, wo wir Mittagessen sollen. Ich lerne Samira kennen, die ebenfalls alleine Urlaub macht, spaziere mit ihr zu diesem Felsen. Der wurde einfach mit Geländer etwas begehbar gemacht und man kann dann auf das Meer schauen, aber das kann man ja vom Strand auch. Das kann man sich wirklich sparen, wurde wahrscheinlich nur für die Touristen gemacht, damit man dort stehen bleiben kann und dieser kleine Ort daran verdient, dass alle dort was essen, weil es ja sonst nichts gibt. Es ist heiß und keine Gelegenheit sich wohin zu setzen, als in diesem Restaurant,  und deshalb esse auch ich  Tintenfische (zu viel gebraten, also hart und fett, schwimmt im Öl), hätte ich mir sparen können.

Bin froh, als wir weiterfahren, wieder den Berg rauf und zum Strand Teresita, wo wir mal wieder aus dem Bus steigen müssen und eine halbe Stunde herum bringen müssen. Hätte ich einen Bikini dabei gehabt, ich wäre baden gegangen, der Strand ist wunderschön und auch der Zugang zum und auch im Meer (bin ja reingegangen mit aufgekrempelten Hosenbeinen) durch den Sand echt super.

Dann sind wir nach Hause gefahren, es war heiß im Bus und ich hatte nur unseren Pool vor Augen, in dem ich dann reingehen werde, wenn ich angekommen bin.

Fazit: Wäre nicht die schöne Fahrt am und über dem Berg gewesen, dann wäre dieser Ausflug für mich unnötig.

Den Donnerstag verbringe ich am Pool in meinem Hotel.

Freitag fahren wir zuerst mit dem Bus und es geht wieder mal durch die ganze Stadt die Leute einsammeln, danach geht es Richtung Süden nach Playa Paradaiso. Diesmal ist auch Samira dabei und so habe ich neben dem deutschen Ehepaar, das auch im Luabay wohnt, deutsche Gesellschaft. Im Hafen geht es auf das Segelschiff Shogun und dann Leinen los und zu den Walen. Es sind Grindwale, die wir sehen, auch eine Mutter mit ihrem Kind. Die Grindwale sind doppelt so groß wie Delphine und man erzählt uns am Schiff, dass bereits immer weniger Wale werden. Bald kann ich nimmer reden, denn die Schaukelei kostet mich meine ganze Substanz und mir ist so richtig unnötig zu Mute. Auf das Essen in der Piratenbucht kann ich auch verzichten, leider legten wir ja nicht an und das Schiff schaukelte fröhlich weiter. Erst als wir die Küste entlang zurück in den Hafen fuhren erwachten meine Lebensgeister wieder, da es keine Wellen gab. Die Wale waren es sicher wert, dass ich diese Fahrt gemacht habe, aber ein 2. Mal würde ich es nicht tun. Das Wetter war zuerst sehr heiß, dann aber bewölkt, dort wo wir gerne Sonne gehabt hätten und einige trotzallem ins Wasser stiegen. Beim Zurückfahren gab es Partystimmung mit den üblichen Partyhits „Nossa“ usw.

Den Samstag bleibe ich wieder im Hotel, nachmittags ziehen wieder Wolken über den Himmel, aber das macht mir nichts, da es ja trotzallem sehr warm ist.

Am Sonntag habe ich mit Samira verabredet, wir wollen in den Botanischen Garten und werden anschließend an den Strand gehen.

Samira kommt um 9:50 Uhr an und wir fahren zum Botanischen Garten. Leider ist alles schon verblüht und wir sehen ihn nur im Herbstkleid. Die Bäume sind sehr interessant mit ihren Wurzeln und einige Blumen sind für uns noch stehen geblieben, der Garten ist auch sehr schön angelegt, aber die Pracht der Blüten ist dahin.

Wir fahren dann an de Strand. Es wurde die rote Flagge gehisst und der Wellengang ist ziemlich hoch. An den Felsen branden sie meterhoch an Land. Ich gehe einmal rein, aber was so toll vom Land aussieht mit weißer Gischt, erweist sich als dreckig und eklig. Schnell bin ich wieder an Land und auf meiner Liege. Da habe ich es im Hotel schöner, denn heute war es wieder heiß und dort habe ich im Pool richtig angenehmes kühles sauberes Wassert, eine Liege mit Auflage und Sonnenschirm umsonst (am Strand € 3.- + € 2,50) und keinen Sand an meinen Füßen. Dafür habe ich Gesellschaft. Wir bleiben bis 18:00 Uhr und dann habe ich es ja nur ein paar Minuten bis zu meinem Hotel. Fotos laden, Bericht schreiben, duschen und Essen gehen, der Tag ist schon wieder fast vorbei.

Heute am Montag gehe ich in den Loro Park. Ich gehe um 09:00 nach dem Frühstück los und ich verlasse ihn erst am Nachmittag nach 17:00 Uhr. Ich sehe mir die Lori-, Seepferde-, Delphine- und Orcashow an. Bei den Orcas setze ich mich in die letzte Reihe, denn die spritzen ja immer alles nass und es gibt immer noch Leute, die das nicht wissen. Ist dann sehr lustig, wenn diese Leute eine volle Ladung Wasser erwischen.

Der Park ist sehr groß und es gibt eine Menge Tiere. Und es gibt auch wunderschöne Orchideen. Alles ist wunderschön angelegt. Die Pinguine haben eine so tolle Anlage, wo es sogar künstlich schneit. Auch eine wunderschönes Aquarium, einen toll angelegten Ara-Dschungel, im Katandra Treetops fliegen die Papageien frei herum, es gibt Erdmännchen, Ottern, Gorillas, Jaguar, einen weißen Tiger, Kaiserschnurrbarttamariner, Alligatoren, Flamingos usw….

Ich bin um kurz vor 18:00 Uhr im Hotel und so müde, dass ich fast nimmer essen gehen mag. Aber ich habe ja Hunger; also werde ich mir doch noch etwas einverleiben. Dann ins Bett, fernsehen und schlafen. Dienstag, Mittwoch werde ich im Hotel faulenzen, denn Donnerstag habe ich wieder einen Ausflug.

Am Dienstag  kommen am Nachmittag Wolken auf und es bleibt bis am Abend bewölkt. Ich gehe um 15:00 Uhr zum Strand und treffe Samira zum Tratschen und Kaffee trinken. Am Mittwoch bleibe ich im Hotel, es ist wieder ziemlich heiß, selbst nach 17:00 Uhr brennt die Sonne noch.

Am frühen morgen am Donnerstag werde ich munter, weil ein Windstoß durch nein Zimmer wirbelt. Schnell schließe ich die Balkontüre; es stürmt und regnet in Strömen. Der Wind peitscht geradezu den Regen durch die Straße und selbst bis zur Balkontüre treibt der Wind den Regen. Irgendwie gespenstig, ich hoffe nur, es bleibt nicht so.

Um 7:30 Uhr marschiere ich zum Treffpunkt, es ist nicht kalt, aber es nieselt ein wenig. Wir fahren zum Teide, es regnet immer mehr und viel ist nicht zum sehen. Als wir über den Wolken sind, scheint die Sonne und es ist gleich wieder warm und freundlich. Wir durchqueren die Caldera de las Canadas im Teide Nationalpark. Wir sehen bizarre Felsformationen und erstarrte Lavaströme.

Danach geht es in das Dorf Masca. Die Straße dorthin ist im großen Bus sehr abenteuerlich, denn es sind eine Menge Serpentinen und es ist sehr eng. Die entgegenkommenden Autos mit den Touristen sind meist etwas überfordert mit dem Ausweichen und vorbeifahren. Leider regnet es dann auch in diesem wunderschönen Dorf, es ist auch kalt und ich werde ziemlich nass, weil der Buschauffeur auf sich warten lässt. Weiter geht es über Buenavista bis nach Grachico, dort weigere  ich mich auszusteigen, weil es immer noch regnerisch ist und ich keine Lust zum Herum wandern habe. Wir werden nach Hause kutschiert und es schüttet. Die Insulaner sind sehr glücklich, denn es hat seit März 2011 nicht mehr geregnet.

Bin gespannt, ob ich morgen noch einen schönen Tag habe, oder ob er verregnet ist. So oder so, jetzt freue ich mich doch schon wieder, wenn ich nach Hause komme.

Der Freitag beginnt mit schönem Wetter und ich lege mich wieder mal an den Pool. Um 15:00 Uhr ist der Himmel voller Wolken und ich packe zusammen, nehme ein Taxi und fahre in den Orichdeengarten. Dort treffe ich die Reiseleiterin von gestern und freue mich darüber. Der Eintritt im Garten ist frei und ich sehe mir die vielen wunderschönen Blumen und Pflanzen an. Es ist der älteste Garten in Teneriffa und besteht seit 230 Jahren. Er beinhaltet die größte Orchideensammlung  der Insel und ist im privaten Besitz, der dem Publikum zugänglich gemacht wird. Nachdem ich mir alles angesehen habe, nehme ich im Cafe noch Kuchen und Kaffee, dann fängt es an zu regnen und ich nehme mir wieder ein Taxi und fahre zurück ins Hotel.

Samstag geht es nach Hause. Nachdem sich mein Transportfahrzeug zum Flughafen verspätet bin ich schon sehr unruhig, weil ich auch die einzige bin, die in diesem Hotel abgeholt wird, aber man hat mich nicht vergessen. Ich lande dann nach 20:00 Uhr sicher wieder auf österreichischen Boden und bin doch auch wieder freue mich auf zu Hause. Die Brille bekam ich übrigens im Lost und Found auch wieder zurück.

 

 

MSC Splendida
MSC Splendida

Mittelmeerreise mit der MSC Splendida vom 10.7. - 17-07.2010

Was liegt am Reisen näher als die Ferne?

 

Am Freitag um 21:30 Uhr sind Elke und ich von ihrem Freund an den Rastplatz Wörthersee geführt worden, um mit dem Bus um 1:30 Uhr nach Genua zu reisen.

Nachdem wir um 2:30 Uhr noch immer nicht abgeholt wurden und ziemlich verloren auf unserem Warteplatz standen, fanden wir die Notfallnummer des Busses und Elke rief an. Da wir auf keiner Liste standen, wurden wir vergessen und kein Bus hätte uns abgeholt. Nun nahm uns der Bus von der MS Luis Majesty mit und wir kamen doch noch nach Genua, wenn auch mit Verspätung.

Da die Einschiffung bereits ab 11:00 Uhr erfolgte, konnten wir sofort auf das Schiff und gingen voller Erwartung in unsere Balkonkabine. Ja, da waren wir sehr angetan, denn sie ist wirklich sehr schön und geräumig, aber wir begannen gleich mal mit der Suche nach einem Restaurant, wo wir unser Mittagessen einnahmen.

Auf Deck 14 haben wir ein Buffet gefunden, jedoch von dem angebotenen Speisen war ich nicht gerade begeistert. Es ist alles nur auf schnelle Abfertigung ausgerichtet und Fastfood.

Danach machten wir mal einen Rundgang durch das Schiff und waren von der Vielfältigkeit der verschiedenen Einrichtungen begeistert. Das Schiff hat 15 Aufzüge für Passagiere, davon sind 2 Panoramaufzüge. Wenn alles belegt ist, haben 3274 Passagiere in den 1637 Kabinen Platz. Die Kinder kann man kostenlos mitnehmen, da werden die Sofas in Betten umgewandelt.

Es gibt 6 Restaurants und 13 Bars und Lounges. Die Ausstattung der einzelnen Räume ist echt schön. Es gibt 3in 4 D Kino, ein Kasino, Fitnesscenter, Squashplatz, 12 Whirlpools, einen Simulator usw. Aber es gibt nichts umsonst. Für mich ist das Schiff eine reine Abzocke, denn man zahlt bei allen nicht nur 15% Servicezuschlag, sondern extra noch € 7,00 pro Tag und Person, was die Kreuzfahrt ja erheblich verteuert.

Die angebotenen Ausflüge sind ein Nepp und derart überteuert, dass ich sie nicht in Anspruch nehme und ich mir gar nicht vorstellen kann, dass Familien mit ein zwei Kinder es sich leisten können, jedes Mal einen geführten Ausflug mit zu machen.

Am Nachmittag machen wir es uns dann in der Kabine gemütlich, packten unsere Koffer aus und da wir müde sind schlafen ein wenig, um für die Notfallsübung um 17:15 Uhr fit zu sein. Das war wie immer langweilig, ich ging dann an Deck, weil wir um 18:00 Uhr Genua verließen. Das Deck 14 beinhaltet auch einige Pools und da fand dann eine Abschiedsparty statt, die ich jedoch nur am Rande mit verfolgte. Ich musste einige Aufnahmen machen und sah ein wenig bei der Ausfahrt zu.

Danach war es Zeit sich für das Diner fertig zu machen. Der Speisesaal gefiel mir überhaupt nicht, wir sind auf einen 6er Tisch bei einer Salzburger Familie untergebracht. Auch das Essen war enttäuschend, das Personal ist ungelernt und spricht auch kaum deutsch. Die Auswahl der Speisen beschränkte sich auf 2 Menüs, oder die Speisen, die man täglich haben kann.

Da wir am nächsten Tag bereits in der Früh einen Ausflug in Marseille machen, gehen wir früh zu Bett.

 

Morgens um 07:00 Uhr gehen wir zum Frühstück, das ebenfalls sehr enttäuschend war, die meisten Früchte aus der Dose, nur 2 Wurstsorten, Toasts  bereits getoastet und hart usw. na was soll’s, das Essen ist auf diesem Schiff nicht der Luxus.

Danach ging es zum Halbtagsausflug mit dem Bus nach Marseille. Wir fahren in die Stadt am “Alten Hafen” entlang und der Küstenstraße zu unserem 1. Fotostopp einem Denkmal.

Danach geht es zu der Kathedrale “Notre dame de la Garde”, die hoch oben auf einem Hügel drohnt. Dort haben wir eine ¾ Stunde Zeit, um die Kathedrale zu besuchen und die Aussicht über Marseille zu genießen. Dann geht es wieder zurück zum “Alten Markt “, wo wir eine Stunde Freizeit bekommen. Der Fischmarkt war sehr interessant und es gab einen “Kunstmarkt”, alles Dinge, die man nicht braucht, also Souvenirs, die jedoch nett anzusehen waren, ich aber nicht brauchen kann. Es ist bereits sehr warm und wir sind froh, als der Bus uns wieder aufnimmt und nach Hause führt. Die Stadt ist schön und sicher wieder mal eine Reise wert, aber um sie wirklich zu erkunden.

Mit diesem Gefühl komme ich auf das Schiff zurück und wir gehen essen, das wieder mal nur Fertiggerichte sind, aber wir sind satt und Elke schläft, während ich meinen Bericht verfasse und die Fotos sortiere.

Am Montag erreichen wir Barcelona. Wir gehen selbst an Land, der Shuttlebus würde uns € 12,00 kosten, das ist mir zu teuer. Im Terminal gibt es eine Informationsstelle, dort erfahren wir, dass ein regulärer Bus, der uns ebenfalls auf den Place de Colom führt, nur € 3,00 (hin und retour) kostet und den nehmen wir dann auch. Dort angekommen lösen wir uns ein Ticket für den Sightseeingbus und fahren 2 Stunden durch die Stadt. Leider haben wir einfach zu wenig Zeit, um auszusteigen und uns etwas näher anzusehen.

Wir fahren die rote Route, Port Vell, an Museen, Port Olimpic, Parc de la Ciutadella, Barri Gotik, Casa Battlo usw. Dann fahre ich zurück auf das Schiff und ich genieße den Nachmittag am Pool in der Sonne. Als es zu voll und zu heiß wird, ziehen wir uns wieder auf unsere tolle Balkonkabine zurück.

Abends gab es Cocktail, dieser wurde auch auf allen Bars veranstaltet und danach das Galadiner. Kein Vergleich zu der Delphinlinie, aber es war zufrieden stellend. Auf Crewvorstellung und Unterhaltung sind wir nicht neugierig, wir gehen zurück auf unsere Kabine.

Am nächsten Tag erreichen wir La Goulette. Wir werden mit Musik und Kamelen empfangen und es ist wieder mal heiß. Es gibt Taxis für alle Routen und pro Person kostet es € 10,00. Also suchen wir unter all diesen Familien 2 Personen; die auch alleine sind und wir find ein Franzosenpärchen, die ebenfalls das gleiche Ziel; nämlich die Altstadt Medina von Tunis haben.

Dort sehen wir uns die enge Gasse an, die voll nur auf Tourismus ausgerichtet ist und viele Souvenirs ausgestellt haben. Am oberen Ende angekommen, bin ich der Meinung, die Straße, die rechts runter geht ist eine Parallelstraße, es waren plötzlich keine Touristen mehr da und es war nur mehr Markt für Einheimische. Da es uns dann doch unheimlich wurde, gingen wir den ganzen Weg zurück und wieder die Straße zum Platz runter, die wir auch herauf gingen. Verschwitzt, müde und doch erleichtert, suchten wir unseren Taxifahrer, der uns um 18:00 Uhr wieder holte und auf das Schiff zurück brachte.

Unsere Salzburger Familie ist sehr nett an unseren Tisch und wir unterhalten uns auch sehr angeregt. Das Essen ist nicht besser geworden, aber es gibt dann doch immer wieder mal was Leckeres, wie an diesem Tag die Forelle. Auch diesen Abend verbringen wir lieber in unserer Kabine, es ist einfach ruhiger und angenehmer.

Am Mittwoch erreichen wir dann um ca. 09:00 den Hafen von Valletta in Malta. Wir fahren mit dem Bus um einen Euro (hin und retour) in die Stadt und spazieren die Hauptstraße entlang. Elke kauft sich ein wunderschönes Kleid für einen günstigen Preis und ich auch einige Kleinigkeiten. Dann gehen wir noch zu dem Garten, sehen dort unsere Splendida im Hafen und können endlich mal ein Foto davon machen, wo das ganze Schiff zu sehen ist.

Nachmittag gehen wir an Deck, aber es ist heiß, die Leute kommen zurück von den Ausflügen und es ist wieder laut, also retour in unsere Kabine, die ruhig und angenehm ist, auch von der Temperatur. Ich bearbeite meine Fotos und meinen Bericht, danach geht es bald zum Abendessen, dass wir wieder in der angenehmen Gesellschaft unserer Salzburger verbringen können. Das ist noch das Schönste vom ganzen Abend, da wir uns mit anderen Leuten in deutsch austauschen können, denn sonst trifft man ja fast keine, immer nur hört man das laute italienische Geplärr, dass ich nicht ausstehen kann.

Am Donnerstag erreichen wir am Morgen Messina in Sizilien. Da ich nicht so gut geschlafen habe, bin ich nicht grade gut aufgelegt. Trotzdem gehen wir in die Stadt, finden auch dort gleich eine Information und auch hier haben wir einen Touristenbus, der seine Haltestelle am Domplatz hat. Da noch Zeit ist, besuche ich den Dom von Messina  und wir sehen den freistehenden Glockensturm, indem sich die größte mechanische Uhr der Welt befindet. Zur Mittagsstunde, die wir am Cafe am Dom verbringen, setzten sich die Figuren der sechs übereinanderliegenden Etagen nacheinander in Bewegung und erzählen religiöse historische Episoden der Stadt, begleitet von Ave Maria.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Messina

Am Domplatz befindet sich auch der Orionbrunnen, an dessen Spitze  sich Orion mit dem Hund Sirius befindet. Orion ist der mythische Stadtbegründer Messinas. Die anderen Statuen stellen die 4 Flüsse Nil, Tiber, Ebro und Camaro dar.

Danach fahren wir mit dem Touristenbus fast eine Stunde durch die Stadt und bewundern vom Bus aus die Palazzos, Kirchen, Plätze und das Treiben in der Stadt. Es ist eine schöne und bemerkenswerte Stadt. Nach einem Cappuccino marschieren wir aufs Schiff und genießen wieder die Kühle und Ruhe in unserer Kabine. Um 15:00 Uhr laufen wir aus und es beginnt unsere Reise nach Civitaveccia. Heute Abend haben wir wieder Galadiner. Das Essen war wieder eine einzige Enttäuschung für mich und auch der Einzug mit dem Lichterdessert, da brannte es nur in der Mitte, es sah aus, wie wenn eine alte Ölfunzel brennt.

Aber unser Kellner kam mit dem Dessert und musste niesen. Natürlich sah ihm Elke bei seinem Versuch nicht zu niesen zu und fand das so komisch, dass sie schallend zu lachen anfängt. Es war so mitreißend, dass wir alle lachten, nur sie hörte ja nicht auf und fing immer wieder von neuen zu kuttern an, so dass es der Brüller war, denn wir lachten ja alle mit, dass schon die Tränchen kullerten.  Diesmal gehen wir zur Show, damit wir wenigstens einmal da waren. Die Show war im Großen und Ganzen recht schön. Nach einem Abendzigaretterl suchen wir wieder unsere Kabine auf, denn ich bin schon sehr müde und morgen geht es wieder früh raus.

Diesmal habe ich eine Sightseeing-Tour für 5 Stunden nach Rom gebucht und Elke nur eine Fahrt nach Rom und dann auf eigene Faust. Ich ergattere den ersten Sitz im Bus und habe eine nette deutsche Nachbarin mit der ich mich gut unterhalte. Nach über einer Stunde sind wir in Rom und die Reiseleiterin steigt zu. Wir fahren an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Thermen, Kolosseum, Triumphbogen usw.) und erhalten eine gute Information, deutlich und nicht langweilig, dazu. Wir überqueren den Tiber und erreichen den Vatikan, bzw. man lässt uns beim Petersdom für eine Stunde raus. Es ist alles voll Leute, in den Petersdom kommt man nicht, da stehen tausende Leute an und es ist heiß. Ich kaufe nur eine Ansichtskarte und setzte mich in den Schatten und warte sehnsuchtsvoll auf den Bus, der uns dann wieder zum Schiff bringt. Es ist herrlich angenehm kühl im Schiff, es sind wenig Leute an Bord, ich muss auf keinen Lift warten, kein Kampf beim Einsteigen, kein verzweifeltes Ringen beim Aussteigen, denn zuerst lassen sie dich nicht rein und dann lassen sie dich nicht raus, esse gemütlich und werde nicht angerempelt  und genieße es einfach, den Nachmittag in Ruhe zu verbringen.

Elke kommt ziemlich spät, hat den Sightseeingbus genommen, jedoch auch nicht viel geschafft, außer den Trevibrunnen, die Spanische Treppe und das Kolosseum von außen. Unsere Koffer sind ja bereits gepackt, da ich ja jeden Tag bereits meine gebrauchte Wäsche gleich einräume, so habe ich am letzten Tag keinen Stress und weiß immer, was ich noch zum Anziehen habe.

Der letzte Abend, wir gehen wieder zum Abendessen, verabschieden uns und ziehen uns bald auf unser Zimmer zurück, um für den nächsten Tag gewappnet zu sein.

Der Tag der Heimreise begann mit Stress und Warten, wie immer haben wir es als erste zum Bus geschafft, da haben wir auch schon eine eigene Technik entwickelt, um immer eine Nasenlänge voraus zu sein und ich liebe es einfach in der vordersten Reihe zu sitzen. Schnell ist der Bus voll und es geht los, es ist heiß, hat es draußen 38°, so hat es innen 28°, da der Unterschied nur 10° betragen darf. Wer diese idiotische Regelung aufgestellt hat weiß ich nicht, aber er ist sicher nicht so im Bus gesessen. Es macht alle Leute müde und auch mir fallen immer wieder die Augen zu und ich träume vom Winter. Die Realität hat Grenzen; die Welt der Phantasie ist grenzenlos! Pünktlich erreichen wir die Raststätte am Wörthersee, Bernhard ist auch schon da und nun geht es ab nach Hause, wieder im Gepäck viele schöne Erinnerungen, denn die schönen Dinge haben auch auf dieser Reise überwogen und die nicht so passenden im Kleinen gehalten.

Ich glaubte, es wäre ein Abenteuer, aber in Wirklichkeit war es das Leben.

 

 

 

 

am Nil
am Nil

Ägypten vom 26.09. – 11.10.2009

 

Unser Leben ist wie ein schöner Sonnenaufgang, es entwickelt sich ein heiterer und sonniger Tag und kurze Bewölkungen vergehen ebenso schnell wie sie gekommen sind.

 

Abflug am Samstag um 21:00 Uhr von Graz mit Christine. Ankunft in unserem Hotel in Hurghada „Grand Ressort“ nach Mitternacht. Das Zimmer war sehr schön und am nächsten Tag haben wir die Anlage besichtigt, die mir auch sehr gut gefiel.

Aber bereits am Montag ging es morgens um 06:00 früh los: Bustransfer (4 Stunden durch die Wüste) nach Luxor und Einschiffung auf unserem 5-Sterne-Schiff MS Grand Glory.


Erst am Dienstagvormittag fuhren wir zur Besichtigung der beiden phantastischen Tempelanlagen Luxor und Karnak. Der Luxortempel war dem Gott Amun und seiner Gemahlin Mut, sowie dem gemeinsamen Sohn, dem Mondgott Chons geweiht.

Schon der Eingang des am östlichen Ufer des Nils gelegen Tempels ist sehr imposant. Am 1. Pylon erblickt man noch 2 sitzende und eine stehende Figur vom Ramses II. Vor diesen Figuren steht ein Obelisk, den zweiten kann man sich in Paris am Concorde de la Place anschauen. (ich hab ihn ja schon gesehen, da wusste ich aber diese Geschichte noch nicht.)

Wer mehr darüber wissen möchte kann bei Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Luxor-Tempel  nachsehen.

 

Durch eine Sphingenallee war diese Anlage mit der etwa 2,5km entfernten Tempelstadt Karnak verbunden, die wir anschließend ebenfalls besuchten. Es soll die größte erhaltene Tempelanlage von Ägypten sein. Die Ägypter betrachten Karnak als „Ipet-Isut“ was der vollkommenste Ort aller Orte bedeutet und es zählt zum Weltkulturerbe. Ihre heutige Gestalt stammt vorwiegend aus der 18. und 19. Dynastie und umfasst drei Einzelanlagen, die jeweils von einer Mauer aus Nilschlamm-Ziegeln umgeben sind: in der Mitte liegt der Große Amun-Tempel, der mit dem dazugehörigen Heiligen See als Hauptkultstätte für die Göttertriade Amun-Re, Mut und Chons fungierte, im Süden der Tempel für Amuns Gemahlin Mut, im Norden der für den Montu, einem alten thebanischen Falkengott. Innerhalb der Umwallung des Amun-Tempels befinden sich noch ein kleiner Ptah-Tempel und die gut erhaltene Anlage des Mondgottes Chons, dem Sohn von Amun-Re und Mut. 

http://de.wikipedia.org/wiki/Karnak


Wir überquerten den Nil am Mittwoch zur Besichtigung des berühmten „Tal der Könige“ mit seinen zahlreichen in Fels gehauenen Pharaonen-Gräbern, des Hatschepsut-Tempels, der in drei Berghügel eingebaut und mit säulengeschmückten Terrassen das Glanzstück des westlichen Nilufers bildet und der Memnon-Kolosse, die alles sind was von einem der größten Tempel Ägyptens übrig geblieben ist.

Vom Tal der Könige war ich dann doch etwas enttäuscht, ich weiß auch nicht was ich mir erwartet hatte, aber es war für mich nicht so beeindruckend. Wir besichtigten die 3 Gräber, das von Ramses IV, und Ramses den IX, sowie von Tausret und Sethnacht (19. und 20. Dynastie)

http://www.kv5.de/html_german/data_kv14_german.html

 

Die Memnonkolosse sind 2 nebeneinander stehende Kolossalstatuen, die aus einem einzigen Rohling (Quarzit) gefertigt sind. Sie stellen Amenophis III. dar, der auf einem würfelförmigen Thron sitzt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Memnonkolosse

 

Der Totentempel der Hatschepsut (Djeser-djeseru bedeutet der Erhabenste der Erhabenen) stammt aus der 18. Dynastie und ist der am besten erhaltene Tempel in Deir el-Bahari. Mit einem Zug wurden zur Tempelanlage gefahren, die malerisch im Schatten der Klippen von Deir el-Bahari liegt und das eindrucksvollste Bauwerk des westlichen Thebens ist. Er ist terassenförmig angelegt und der 3. Portikus krönt die Fassade des Tempels durch 26 Statuen der Hatschepsut. Man muss es einfach gesehen haben, um die Größe und Schönheit begreifen zu können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Deir_el-Bahari#Totentempel_Hatschepsut

 

Danach nahmen wir dann endlich mal Fahrt auf nach Esna und Edfu. Wir mussten die Esna-Schleuse passieren, da gab ein merkwürdiges Schauspiel. Kleine Boote mit Waren fuhren nahe an unser Schiff heran, versuchten mit eilen sich am Schiff fest zu halten und Waren hoch zu werfen, um sie zu verkaufen. Sie werfen diese Waren wasserdicht verpackt bis zu 15m hoch, direkt in unsere Arme und man kann sie entweder retour werfen oder im beigelegten Beutel das Geld rein tun und runter werfen.

Am nächsten Tag: Besichtigung des Horus-Tempels, der einer der herrlichsten und noch vollständigsten Tempel seiner Art ist. Als Baumaterial verwendeten man Sandstein. Vor dem Pylon stehen 2 kolossale Falken aus schwarzem Granit. Durch den Pylon betritt man den Kolonadenhof mit seinen 32 Säulen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Edfu

 

Wir genossen danach die Fahrt nach Kom Ombo. Danach hatten wir am Nachmittag die Besichtigung des Sobek-Tempels, der dem Sobek (Krokodilgott) und dem Horus (falkenköpfiger Himmelsgott) je zur Hälfte geweiht ist (Doppeltempel).

Vom mächtigen Eingangstor ist nur noch die rechte Seite erhalten, da die linke Seite in den Fluten des Nils verschwand. Die Reliefs des Hofes und die Außenwände stammen aus römischer Zeit. Da der Tempel 2 Gottheiten gewidmet ist, ist der Bau durch eine gedachte Längsachse geteilt und somit alle Räume 2x vorhanden. (rechts (südlich) Sobek, links (nördlich) Haroeris.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kom_Ombo

 

 Weiter ging es auf unserer Fahrt nach Assuan.
Hier war die Besichtigung des Staudamms des Nassersees, der sich über 350 km bis zum Sudan inzwischen ausdehnt angesagt. Beeindruckend ist auch der unvollendete Obelisk, der in einem Steinbruch einige Kilometer nördlich von Assuan liegt. Von diesem Steinbruch aus wurden fast alle Steinblöcke für die Tempel und Pyramiden beliefert.

 

Danach machten wir eine Bootsfahrt zur Insel Agilkia mit Besuch des Philae-Tempels. Der Tempel wurde im Zuge einer Rettungsaktion in über 37000 Einzelblöcke zerlegt und von der Insel Philae auf Agilkia aufgebaut. Die Perle des Nils wurde der Tempel der Isis gerühmt. Eine interessante Geschichte lässt sich bei Wikipedia nachlesen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Philae_%28%C3%84gypten%29

 

Am Nachmittag dann endlich mal frei um auszuruhen und faulenzen. Aber da es ja so heiß war, krochen wir in den Schatten oder ich kühlte mich am Pool. Abends mieteten wir (Christine, Ella und ich) eine Kutsche und fuhren durch die Stadt Assuan. Der Kutscher fuhr mit uns in das ärmlichste Viertel und es war schon schlimm, zu sehen, wie Menschen hausen müssen. Außerdem fuhr er uns zu einem Gewürzladen, dort bekam ich immerhin 100g Muskatnuss für € 5.-. Es war ausgemacht 1 Stunde Fahrt für € 15.- (war eh noch zuviel, aber es war mir das wert), er fuhr jedoch 1,5 Stunden und wollte dann € 20.- haben, was zu einer heftigen Debatte führte, da ich das nicht bezahlte. Allah sei dank waren noch Leute am Kai, den er bedrohte mich schon. Aber das machte mich dann auch zornig, denn ich hatte ja nicht einmal eine Uhr dabei und es war seine Schuld, wenn er so lang herumfährt.

 

 Am Samstagvormittag besuchten wir einen Botanischen Garten und fuhren mit kleinen Booten auf die andere Seite des Nils. Es war ganz schön in der Anlage spazieren zu gehen, aber darauf hätte ich auch verzichten können.

Am Nachmittag sind wir dann 3 Stunden durch die Wüste Richtung Süden zu den Felsentempeln von Abu Simbel gefahren. Der Felsentempel vom Ramses den II. misst 38m in der Breite und 33m in der Höhe. Die vier 20m hohen Kolosse tragen seine Gesichtszüge und sind schon sehr beeindruckend. Staunend steht man davor und kann sich nicht satt sehen.

Der kleine Tempel hat sechs 10m hohe Statuen von Ramses und seiner Gattin Nefertari und ist 28m lang und 12m hoch. Es sieht so aus, als wollten sie aus dem Tempel treten. Auch diese Tempel wurden in Blöcke zersägt und auf ihrem jetzigen Standpunkt zusammengefügt.

Abends gab es dort eine Ton- und Lasershow, die natürlich ganz schön wirkte, da es ja schon früh finster wurde. Eine angenehme Stimme erzählte, der Wind rauschte und die Tempel wurden immer wieder in ein schönes Licht getaucht oder mit Fresken vom Laser produziert überzogen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Abu_Simbel

Sonntag fuhren wir nach Luxor zurück und genossen den ganzen Tag an Deck in der Sonne oder im Schatten. Zeitenweise waren es ja fast 50° Schatten. Das Essen auf dem Schiff war ganz gut, beim Fleisch war ich nicht immer so zufrieden, aber ich wurde immer satt. Um mein Magerl zu schonen aß ich kein Eis, keinen Salat, keine ungeschälten Früchte und auch keine Eiswürfel im Drink. Daher wurde ich auch von jeglichem Übel verschont.

Jeden Tag, wenn unsere Zimmer aufgeräumt wurden, hatten wir dann etwas Ulkiges aus Handtüchern gebastelt im Sessel sitzen oder am Bett liegend, wie ein Krokodil, einen Affen, ein Mann usw. Dort war das Personal auch ausgesprochen freundlich. Wir vom ÖAMTC waren die Gruppe Aladin mit unserem Reiseleiter Achmed. Er hat Germanistik studiert, sprach sehr deutlich und erzählte uns so wahnsinnig viel, dass es mir manchmal lieber gewesen wäre, er würde mal schweigen.

 

Entlang des Nils sahen wir die Kinder baden oder die Männer beim fischen. Man hörte auch oft Eseln schreien und es war grün. Die Häuser sind alle ohne Dach oder mit den Stangen zum Weiterbau, da sie ja dann keine Steuern zahlen, die Fenster klein, um sich auch vor der Hitze zu schützen, denn viele Ägypter sind zu arm, um eine Klimaanlage zu haben.

 

Es gab ja auch einige Veranstaltungen am Schiff, wie Bauchtanz, die Galabeja-Party, Spiele usw. Meistens sah ich sie mir nur kurz an, denn ich war ja um diese Zeit immer schon müde. Jeden Tag auf Achse zu sein, ist anstrengend und auch wenn ich wunderschöne Bauwerke der Vergangenheit sah, so wurde es mir dann langsam zuviel, denn das war wirklich eine geballte Ladung an Kultur, das muss man zuerst mal verarbeiten.

 

Ebenfalls aufgefallen ist mir, dass es zwar überall die Durchgänge wie am Flughafen gibt und viel Personal anwesend ist, aber es wird überhaupt nicht auf Sicherheit geachtet. Man wird nur durchgewinkt, egal wie es piept, man achtet gar nicht darauf. Auf unserer Fahrt nach Abu Simbel fuhren wir in einem Konvoi von 8 Bussen, 1 Sicherheitsbeamter mit Gewehr war auch anwesend, aber der schlief so wie so immer und die Reiseleiter versicherten uns immer wieder, dass es ungefährlich sei und man keine Angst in Ägypten wegen Anschläge haben muss. Ich persönlich glaubte den ganzem nicht so recht und fühlte mich so nicht wirklich wohl oder sicher.

Wir waren an einem 6-er Tisch und so lernten wir Daniela mit ihrer Tochter Ella (Österreicherin, die in der Schweiz mit einem Niederländer verheiratet ist), sowie Ulla und ihre Freundin Christina aus Wien kennen. Da sie auch in unserem Hotel waren, verbrachten wir auch dort unsere Zeiten miteinander, entweder am Pool auf einem Plausch oder beim Essen.

 

Das Hotel ist sicher eines der schönsten in Hurghada, es hat Türmchen, wunderschöne Balkone, große Zimmer orientalisch eingerichtet, und ist sehr groß. Es gibt einige Lokale, wo man essen gehen kann, es gab immer Büfett und mir schmeckte es nicht immer so recht. Meistens war das Essen lauwarm, das Fleisch zäh, die Kartoffeln nicht durch. Das Personal im Service war sehr unfreundlich, entweder räumten sie den Teller während dem Essen ab oder gar nicht. Man sah ihnen an, dass sie keine große Freude an ihrer Arbeit hatten.

Aber unser Mann bei den Liegebetten, der auch wieder Achmed hieß, der lachte immer, sprach mit uns und war sehr freundlich. Ich hatte immer die 2 ersten Liegen am Eingang reserviert, so war ich nicht weit von meinem Zimmer entfernt. Ins Meer ging ich nur einmal, das war mir zu weit weg und ich hatte keine Lust mehr, mit den Krücken herum zu hatschen.

Es war heiß und sogar ich flüchtete mich auch in den Schatten oder hängte meinen Körper in den Pool. Nachmittags tranken wir dann mit unseren neuen Bekannten Kaffee und hatten ja eine Menge zu tratschen.

 

Auch hier in Hurghada und den Touristenstädten gibt es eigene Übergänge, die kontrolliert werden und kein Einheimischer, der hier nicht arbeitet, darf das Territorium betreten. Überall sind Soldaten mit Gewehren, die alles eigentlich hermetisch abschirmen.

Nach 14 Tagen war ich froh nach Hause zu kommen, endlich war es kühl und es freute mich sogar der Regen. Ich weiß jetzt, dass immer blauer Himmel und Sonne auch nerven kann. Ich war ziemlich erledigt, bzw. richtig erschöpft, da ich nicht besonders gut schlafen konnte, dass ich bis Donnerstag  brauchte, um mich wieder zu generieren.

Ich wollte immer die alte Kultur der Ägypter kennen lernen, aber irgendwie kommt mir vor, was ich in Büchern las und die Bilder, die ich gesehen habe, waren alle schöner und spannender, als das, was ich dann selbst vorfand. Wahrscheinlich waren meine Erwartungen da zu hoch.

Es wird viel getan in Ägypten, damit wir Touristen uns wohl fühlen und auch kommen, aber ich denke mal, die Armen bleiben arm und haben gar nichts davon. Es ist nicht lustig ansehen zu müssen, wie wir belagert werden an den Bazaren, damit uns etwas verkauft wird oder Kinder die betteln, um einige Euros ergattern zu können. Die Kinder laufen rum mit Eseln, auf denen ein kleines Zickerl sitzt, um sich fotografieren zu lassen und alle halten die Hände auf, um auch etwas von dem zu bekommen, was wir für diese Menschen, in Mengen haben müssen.

Ich habe wieder mal ein Land dieser Erde gesehen und bin dankbar, in Österreich wohnen zu dürfen, denn eines weiß ich sicher, nach Ägypten fahre ich höchstens mal mit einem Kreuzfahrtschiff, um die Pyramiden zu sehen, aber sonst sicher nie mehr!

 

 

zu den Feuerbergen

 

 

Nichts Schöneres kann der Tag dir schenken, als wenn er dir bei seinem Ende bewusst macht, dass er sinnvoll war.

Reisebericht Lanzarote

 

Am Montag, den 19.10.2011 beginnt meine Reise nach Lanzarote. Mit dabei Grete und Sabine. Wir kommen um ca. 17:00 Uhr in unserem Hotel an und es ist einfach nur warm.

Wir checken ein und wieder mal bekomme grade ich das letzte Zimmer und muss am weitesten gehen. Vom Zimmer bin ich enttäuscht und nachdem ich die anderen Zimmern gesehen habe (wir haben alle 2-Bettzimmern mit Einzelbenützung) weiß ich, dass ich das kleinste und schäbigste erhalten habe. Mir fehlen der Tisch und die Bank, die Tagesdecke und es ist viel kleiner als die anderen.

Am Dienstag beschwere ich mich dann und tatsächlich, ich erhalte ein wunderschönes großes Zimmer, das viel näher dem Lift ist. Nun bin ich glücklich.

Da wir erst ab 19:00 Uhr essen können, bin ich immer sehr hungrig am Abend und nach dem Essen dann müde. Also unternehme ich nichts. Grete und Sabine gehen spazieren und ich fern sehen oder schlafen, aber das muss sich doch noch ändern.

Die Anlage ist schön, am Pool genügend Platz, Liegen immer noch zur Auswahl und wir verbringen die ersten Tage mal mit sonnenliegen, baden, tratschen.

Unser Meerzugang ist sehr enttäuschend, wir müssen über viele Stufen nach unten und dort ist nur so ein schwimmender Steg, wo man über eine ganz beschissene Leiter ins Meer kommt. Leider wieder nichts für Grete, denn auf der Seite ist alles felsig und rutschig. Die berühmten Papagayenstrände sind für mich zu weit weg, um dort hinzugehen, aber das macht mir weniger, da ich das Meer ja eh nicht mag.

Ab Freitag bekomme ich leider erst das Auto, das heißt, in Lanzarote sind viele mit dem Auto unterwegs, um wir auch wir, die Insel selbst zu erkunden.

Da wir das Auto bis Montag in der Früh haben, werden wir uns auch mal zu den Papagayenstränden begeben. Dort ist auch Eintritt zu zahlen, zumindest für die Zufahrt (€ 5.-) und man kann nur mit dem Auto dorthin fahren.

Es ist teuer auf der Insel, die Getränke kosten viel (Kaffee im Becher sogar € 3.-). Mal schauen, was wir zahlen, wenn wir eine Kleinigkeit zu Mittag essen wollen. Jeder Tag in der Früh ist bewölkt und die Sonne kommt erst im Laufe des Vormittags (ab 10:00 Uhr) aber dann ist es heiß und wolkenlos. Nachmittags kommen öfters kleine Wolken und es geht ein frischer Wind, was angenehm ist. Die Schultern habe ich mir schon versengt und ich nehme Sonnenöl (was ich ja sonst wirklich fast nie brauche).

Am Freitag bekomme ich das Auto und wir fahren los. Nach einigen Anfahrtsschwierigkeiten auf die Hauptstraße zu kommen, fahren wir nach Arrecife. Dort kommen wir auch nicht an, wo wir hin wollten, da uns die Reiseleiterin falsche Informationen gab. Es ist zu weit, um zum Castillo de San Jose zu gehen, und das Castillo San Gabriel kann man nur von außen besichtigen.

Also ab zum geparkten Auto und weiter die Insel erkunden. Unser nächstes Ziel ist der Kakteengarten, den Manrique Cesar als sein schönstes Werk betitelte. Er ist auch wunderschön angelegt und es ist gibt unglaublich schöne Kakteen dort. Eine Windmühle krönt das ganze noch von einem kleinen Hügel, wo unterhalb ein Restaurant untergebracht ist. Nach einer kleinen Kaffeepause geht es weiter zu der Cueva de los Verdes (die grüne Höhle). Explodierende Vulkangase und Lava schufen vor etwa 5000 Jahren, Tunnelgänge, die Piraten einst als Zufluchtsstätten dienten. Es ist faszinierend durch einen Teil dieser Gänge geführt zu werden, teilweise sehr eng und sehr niedrig, dann wieder weit und einladend.

Danach fahren wir zuerst mal nach Mirador del Rio, dem nördlichsten Punkt auf dieser Insel. Auch hier auf ein flaches Plateau finden wir ein weiteres Lavakunstwerk vom Manrique. Man hat eine wunderschönen Ausblick zur Nachbarinsel La Graciosa.

Danach geht es weiter zu den Jameos del Agua. Auch diese wurde von Manrique gestaltet und lässt uns staunen. Es ist ein wunderschöner Anblick, da es in dieser Höhle einen See gibt, in dem die kleinen Höhlenkrebse noch vorhanden sind. Wir werden von leiser Musik berieselt und wandern dann durch die Höhle. Jedes um die Ecke gehen lässt uns erneut staunen und wir sind begeistert von der Gestaltung, durch Wasser, Kakteen, Farben und der Musik.

Der Tag neigt sich dem Ende und wir fahren nach Hause. Was ich befürchtete trat ein, wir fanden unser Hotel nicht mehr und es wurde schon finster. Nach einigen Fragen und suchen fanden wir dann doch endlich zum Hotel und es war schon spät und ich war hungrig, so dass ich nur mehr essen ging und mich dann in mein Z8immer zurück zog, denn wir wollen ja am nächsten Tag in den Nationalpark Timanfaya.

Wir sind früh aufgestanden und fahren bereits nach 8:30 los. Diesmal achte ich selber, wie und wo ich fahre, um auch wieder nach Hause zu finden, ohne mich auf meine Mitfahrer verlassen zu müssen.

Wir fahren hinein und parken dann bei dem Restaurant. Diesmal sind wir fast die ersten vor Ort. Ein Angestellter demonstriert uns die Kraft dieser Feuerberge (Montanas del Fuego), in dem er Heu in ein Loch gibt, und dies dort nach kurzer Dauer zu brennen anfängt und eingegossenes Wasser schießt als Dampfstrahl wieder heraus. Es gibt auch einen Grill, der vom Berg beheizt wird und die ganze Küche nützt die Kraft des Feuers dieser Berge. Danach geht es zu einem Bus und es beginnt eine wunderschöne Rundfahrt dieses Gebietes. Wieder um eine Erfahrung reicher, wie wunderschön und vielfältig doch unsere Welt ist, fahren wir nun zu den Kamelen, das für Sabine und Grete wohl die wichtigste  Attraktion zu scheinen ist. Sabine und ich sitzen auf dem ersten Kamel, es ist eine Dame und sie heißt Yusintha. Ich freunde mich mit ihr an und spreche mit ihr. Der Führer bindet uns dann grad auch noch los und ich führe Yusintha allein am Seil, die geht dann auch noch von den anderen weg und ich sorge für Belustigung mit meinen Versuchen, sie auf den richtigen Weg zu führen. Am Ende bedanke ich mich bei Yusintha, dass sie uns getragen hat und wir fahren weiter zum Kratersee El Golfo.

Am Sonntag fahren Sabine und ich alleine los und Grete bleibt in der Anlage, da ich so sauer war, dass die beiden den Abend ohne mich verbracht haben. Wenn man zu dritt Urlaub macht, dann sollte man die Zeit auch miteinander verbringen. Das war mir eine Lehre, dass ich nie wieder zu dritt unterwegs sein werde.

Man kann immer nur so nett sein, wie der andere es zulässt.

Wir fahren nach dem Frühstück  Richtung Arrecife und dann nach Tahiche zum Haus des Künstlers Manrique, dass nun ein Museum ist. Sabine ist mir keine große Hilfe beim Kartenlesen, aber nach einigem Herumfahren finden wir das Haus. Ich bin begeistert von der ganzen Anlage. Es ist teilweise unterirdisch und man kann trotzdem in den Himmel sehen, weil ein Baum stehen blieb und um ihn herum gebaut wurde. Danach geht es weiter in die Hauptstadt zum Castillo de San Jose, einer Festungsanlage, die 1799 unter Karl dem III, erbaut wurde. Darin befindet sich nun ein Museum für Moderne Kunst, das mich nicht grade begeistert. Wir fahren zurück und Sabine möchte noch an den Strand. Ich gehe nicht gerne ins Meer, fahre jedoch hin, aber da wir die Liegen bezahlen sollten, fahren wir dann doch in unsere Anlage zurück, wo uns Grete schon erwartet. Nun hat sie selber erlebt, wie es ist, wenn man einen zurück lässt und weiß, wie ich mich fühlte.

Am Montag geht es wieder zurück nach Hause und auch ich weiß wieder, wie ich es nicht machen sollte. Aber es war wieder mal eine faszinierende Landschaft, viele neue Eindrücke, neue Herausforderungen und das Lernen menschlicher Verhaltensweisen, die eben schon auch mal weh tun können. Aber genau das prägt ja unser Bewusstsein und das unser Leben.

Das Leben zählt nicht deine Atemzüge, aber die Momente, die dir den Atem stocken ließen.

 

MS Marco Polo
MS Marco Polo

Der echte Reisende ist wie ein Landstreicher.

Mit den Freuden und Versuchungen und der Abenteuerlust. Konfuzius

 21 Tage auf der MS Marco Polo in den Norden und nach Russland

Es ist Zeit für eine erste Berichterstattung. Donnerstag um 2:15 Uhr ging’s los mit der Fahrt zum Flughafen, die Strassen waren leer und es ging flott dahin, so dass ich bereits in 2 Stunden den Flughafen von Wien erreichte, aber dann gleich der erste Schreck.

Wie immer fuhr ich zum Parkplatz C, wunderte mich schon ein wenig, dass alles so anders aussah und suchte dann vergebens den Ausgang. Es wird umgebaut und egal welchem Schild ich nachlief, es brachte mich nie aus diesem Parkplatz zu der gesuchten Unterführung, die ja gar nimmer da ist.

Ich hab mich dann einfach einem Paar angeschlossen, die zwar selbst auch suchten, aber den besseren Riecher für den Ausgang hatten und so landete ich im Innern des Flughafens, aber wo habe ich nun bloß meine Mutter gelassen. Leute, auch sie hab ich gefunden, aber es dauerte schon fast 30 Minuten, bis wir uns wieder fanden.

Der Flug nach Frankfurt war verspätet, dann hatten wir guten Wind und alle Götter waren mit uns, so dass wir sogar früher da waren, als vorher geplant, aber plötzlich ging das Flugzeug wieder hoch, anstatt runter. Es gab einen Notfall und wir kreisten fast 20 Minuten in der Luft, dann Landung, der Weiterflug nach Stockholm war wie geplant, wir wurden abgeholt und konnten sogar sofort auf das Schiff.

Wir haben eine großzügige Kabine, Bilder gibt’s dann wenn ich zu Hause bin, es ist ein sehr altes Kreuzschiff aus dem Jahre 1956, aber es ist doch sehr geräumig und es gefällt uns. Dann der 2. Schrecken, keiner spricht deutsch. Ich habe dann gehört, dass es 25 verschiedene Nationen an Bord gibt, darunter 15 Deutschsprechende, nur getroffen haben wir niemanden. Die Hostess, die deutsch spricht habe ich erst am Samstagabend sprechen können, um einige Dinge wenigstens zu erfahren.

Wir müssen uns immer wieder die Hände waschen mit einem Desinfektionsmittel (an Bord war ein oder ist ein Virus, passengers und die crew waren und sind noch krank) und so dürfen wir uns beim Buffet auch selbst nichts nehmen, sondern ein Angestellter geht mit uns, hat Handschuhe an und legt uns auf den Teller, was wir wollen. Mir persönlich ist das sehr unangenehm, da ich gerne öfters ans Buffet gehe und schon gar nicht vorher weiß, was ich alles essen möchte. Ich kann und will mich halt nicht immer gleich entscheiden, was und wie viel ich nach der Vorspeise noch esse, aber gut, besser so, als krank.

Gleich am Freitag haben wir eine Besichtigungstour nach Helsinki gemacht, es war eine Rundfahrt mit dem bis, man ließ uns immer raus, wenn genug Souvenirstände in der Nähe waren. Ich war immer auf der Suche nach schönen Bildern und habe festgestellt, dass ich eine gute Kamera habe, die selbst Fotos durch das Fenster toll werden lassen. Nun wir waren auf einem Markt, leider vor einer Kirche ( es gab fast nie Zeit eine von innen zu sehen), auf einem großem Platz, ja und dann haben wir eine ganz tolle Kirche von innen gesehen, aber das kann ich so nicht erklären, da müsst ihr dann die Fotos dazu sehen, innen waren Kinder, die gesungen haben und sie war so wie eine Naturkirche aus Stein, na ja lasst euch überraschen. Dann musste alles recht flott gehen, denn wir sind nach Hause gekommen und hatten grade mal schnell Zeit uns umzuziehen, da der Kapitänsempfang war. Ich glaube, da hier der Grossteil der Leute Amerikaner (aber auch Australier, Neuseeländer, Kanadier) sind, sind wir beide mal wieder total overdressed, was mich ja nie besonders stört, da ich mich gerne mal festlich kleide. Hab ich schon gesagt, dass wir beide über 45kg mithaben an Gewand und Utensilien, die man so braucht? Da ist aber mein Laptop, Camera und all das technische Zeug nicht eingerechnet, da ich das in einem separatem Koffer hatte, den ich nie aus den Händen gab.

Ja das Essen ist ganz gut, der Küchenchef ist ein Grazer, ich hab ihn schon gesprochen, er ist schon seit 21 Jahren auf den Meeren unterwegs. Wir sind zufrieden mit dem Essen, nicht vergleichbar mit unserer MS Delphin Renaissance, die aber auch viel teurer war.

Ja dann haben wir einen Sicherheitsmann kennen gelernt, der ist ein Wiener und es ist angenehm, mal die deutsche Sprache oder besser, österreichischen Dialekt zu hören. Ich bemühe mich natürlich, um alles zu verstehen, bei den Ausflügen gelingt es mit nicht so ganz, aber das wichtigste bekomme ich immer mit, auch wenn ich mich öfters blöder stelle, als es tatsächlich ist. Ich rede auch mit den Leuten, wobei ich von den Engländern das Kompliment erhalte, ich spreche schön, kann ich nur zurückgeben, ich verstehe sie auch ganz toll, Ann und Patricia haben uns ein bisschen beigestanden bei unserem Ausflug in Petersburg. Es war ein Erlebnis, alles ist so riesengroß und man kann den Reichtum dieser Zeit nur erahnen, wenn man diese Gebäude sieht. Wir haben die berühmte Hermitage besucht, die Räume sind wunderschön, ich interessiere mich jedoch nicht für Maler und Bilder und davon gab es genug, vom Rembrandt bis Gaugin, Picasso, Matisse und wie sie alle heißen. Die meisten Bilder, außer die von Rembrandt gefallen mir ja nicht einmal.

Heute waren wir im Petershof, der Sommerpalast vom Peter dem Großen. Es ist wie ein kleines Versailles, dieser Park mit den vielen Fondänen, nur dort haben wir uns viel zu kurz aufgehalten, wir sind durch alle Räume geschleust worden im Dauerlauf, die Geschichte wurde uns erzählt, aber ich hörte meistens nicht zu, war mir zu anstrengend, kann ich ja nachher alles im Internet nachlesen, so hatte ich Zeit zum Sehen, denn der Gebrauch der Kamera hätte mich 5 und der Videokamera 8 Dollar gekostet und das war es absolut nicht wert, also habe ich verzichtet und mir alles in Ruhe ansehen können. Es waren so wahnsinnig viele Busse und Leute da, eigentlich ganz furchtbar, aber es gab ja keine andere Möglichkeit, denn die Russen sind doch sehr happig und wollten schon lamperln machen, weil ich meinen Pass ja bis 31.12. d.J. verlängern lassen musste und erst, wenn ich heimkomme, den neuen Pass bekomme.

Heute waren wir früher zu Hause, also gingen wir um 15:00 Uhr in den Jacuzzi, der wahrscheinlich 40 grad hatte, den uns war es sehr warm, anschließend ging es in die Sauna, jaja es gibt eine Sauna hier und es geht eh keiner hin, also sind wir beide alleine, und danach legen wir uns auf eine liege am Deck 11 in der Nähe der Jacuzzis. Heute war es sehr bewölkt und windig und hat auch ein wenig getröpfelt, aber gestern, wo wir den ganzen Tag unterwegs waren, gab es herrlichen Sonnenschein und sicher 30 Grad, wir lagen dann bis nach 21:00 Uhr an Deck in der Sonne (ja das kannst hier, wir sind im Norden).

So jetzt werden wir dann speisen, muss mich noch umziehen, heute legen wir ab nach Litauen, dazwischen liegt ein ganzer Seetag, den wir mit Sauna, faulenzen und rumliegen genießen werden.

Es geht uns super gut, wir sind zufrieden und freuen uns schon auf die nächsten Tage. Dann melde ich mich wieder mit einem bericht.

Also ich habe nun erfahren, dass ich den Stick verwenden kann, wenn die Hostess hier ist, weil die Leute immer Viren mitbrachten, daher checkt sie ihn vorher. Das letzte Mal habe ich 25.- Dollar auf die Rechnung bekommen für das Internet, also die Preise sind hier wirklich Top!!!!

 

Den Seetag haben wir faul verbracht mit liegen am Whirlepool, schlafen, saunieren und essen. In Litauen sind wir übers Land gefahren, haben eine Lutherkirche besucht und trafen dort Menschen, die deutsch reden und sich freuten, dass wir deutsch sprachen, die Kirche hat einen Bogen am Altar, wo das Vaterunser in deutsch steht, auch die Tafel an die Kriegsopfer ist deutsch. In Litauen haben und leben immer noch viele deutsche, nur unsere Guide sprach natürlich nur englisch. Wir bekamen eine typische Jause vom Land hier und waren auf einer Vogelfarm, wo man die Vögel fängt, sie beringt und dann wieder fliegen lässt. Es war recht interessant. Zum Abschluss ging’s nochmals in eine Stadt mit vielen Souvenirläden, die vor allem Bernsteinschmuck hatten, auch dort wurden wir in deutsch begrüßt und wiederum war man sehr erfreut, mal deutsch zu hören, wir hatten auch Freude uns wieder mal in deutsch unterhalten zu können.

Heute sind wir auf der Insel Bornholm gelandet und machten wiederum einen Ausflug über die Insel. Wir haben wieder eine ganz interessante lutherische runde Kirche besichtigt, die sicher einmalig auf unserem Kontinent ist. Wir machten stopp in der Stadt Gudhjem und konnten dort in einer Glasfabrik die Menschen bei ihrer Arbeit beobachten und sehen, wie ein Glas gefertigt wurde. Außerdem haben wir, leider nur von der ferne, die größte Burgruine von Nordeuropa in Hammershus sehen, fotografieren und filmen können.  Wir waren 3 Stunden unterwegs und haben bereits um 11:30 Uhr abgelegt und sind nun auf der Fahrt nach Kopenhagen. Dort haben wir uns vorgenommen, diese Stadt auf eigene Faust zu ergründen, es soll dort Sightseeingbuße geben, die auch deutsche Ansagen machen und die sicher wesentlich günstiger sind, als die Reisen die wir am Schiff buchen.

Am Whirlepool kommt immer eine Frau aus Amsterdam, mit der haben wir uns angefreundet, sie spricht gut deutsch. Ebenso treffen wir immer wieder das ausgewanderte Ehepaar, das dann mit uns auch deutsch spricht. Morgen werden viele ausschiffen, auch Ann und Pat, sie haben nur die Kreuzfahrt mit den 8 Tagen gebucht, das mir auch leid tut, denn obwohl wir uns nur in englisch unterhalten konnten, so haben wir doch immer wieder mal gequatscht und bei den Ausflügen uns getroffen. Heute war ich mit den beiden Kaffee trinken, die Mama mochte nicht mitgehen, so habe ich mich mit den beiden unterhalten.

Das Essen ist mal ausgezeichnet, dann wieder nicht so ganz unser Geschmack, dass macht aber nichts, denn man würde sonst eh zuviel essen. Der Fahrtwind ist schon sehr rauh und es ist auch kalt an Deck. Außer natürlich auf unseren speziellen platz, der ist windgeschützt und wenn die Sonne scheint, dann merkt man dort auch, wie warm oder sogar heiß sie ist. Gestern war es so heiß, dass alle geflüchtet sind, Mama ist ganz rot geworden und nur mehr im Schatten gelegen, aber ich, ja ich habe wieder in der sonne gebraten und bin noch ein bisserl dunkler geworden.

Werde mir jetzt die Reisen ansehen, die wir noch machen können, es ist auf jeden Fall, Honnigvag, Bergen, Oslo, Tromsö, Geierangerfjord usw. dabei. Einiges haben wir schon gesehen, also werden wir auch dort selbst von Bord gehen und keine Reise mitmachen.

Also heute sind wir dann selbst vom Schiff, mit dem bis in die Stadt Kopenhagen rein und haben dort einen Sightseeingbus gefunden, mit dem wir dann über eine stunde unterwegs waren und alles in deutsch hören konnten. Selbstverständlich haben wir die Meerjungfrau gesehen, dort blieb der bis ein paar Minuten stehen. In der Stadt selbst haben wir dann das Rathaus besichtigt, waren in einem Wachsmuseum und sind in der Stadt ein wenig spazieren gegangen, aber Kopenhagen ist sehr sehr teuer. Wir tranken Kaffee um € 9.--, das hat mich umgehauen, wollte ja zuerst was essen, aber das sind Preise!!!!

Um ca. 15:00 waren wir wieder am Schiff, konnten den Sightseeingbus nehmen, der direkt zu unserem Schiff fuhr. Wir haben uns nun mit den Holländern befreundet und heute ein längeres Gespräch gehabt, sie machen alle Touren so weit es geht selbst und wir werden uns ihnen anschließen, da sparen wir viel Geld, denn dir Touren sind ja nicht billig. In Hellesylt werden wir zusammen ein Taxi nehmen und in Oslo nehmen sie uns auch mit. Ich denke, dass wir so auch in Tromsö und Trondheim, sowie in Aarhus mit ihnen mitgehen können. Ja so lernt man halt immer wieder dazu, wie man es besser machen kann.

Wetter ist immer passend und wunderschön, morgen und übermorgen haben wir frei und werden uns nur ausruhen und die fahrt genießen.

Die neuen Leute haben eingecheckt und die fahrt geht weiter nach Flam. Den Seetag haben wir genossen, es war herrlich warm und wir fuhren durch die wunderschöne Fjordlandschaft. Da es so schön war, sind wir auch nicht zum Dinner gegangen, sondern in das Selbstbedienungsrestaurant um 20:00 Uhr. Am nächsten tag waren wir in Flam, dort sind wir nur etwas ausgestiegen und ein bisschen herumgewandert und haben dann wieder die Annehmlichkeiten des Schiffes genossen, während wir weiter nach Gudvangen gefahren sind. Immer durch wunderschöne Fjords, es ist herrlich am deck zu liegen, die sonne zu genießen und solch ein Panorama um sich zu haben. In Gudvagen wurden unsere Ausflugsleute wieder an Bord genommen und weiter ging die fahrt nach Hellesylt, dort wurden nur unsere Leute ausgeladen, die einen Ausflug übers land machten, bis zum Dalsnibba. Wir sind weiter gefahren zum Geierangerfjord, ein wunderschönes Panorama und herrliches Wetter, wir liegen ja immer auf unserem special place am Jacuzzi mit Gertrud, so plaudern wir auch den ganzen Tag.

Mittlerweile haben wir auch einige Deutsche kennen gelernt und man hört sich jetzt öfters auf deutsch. Unsere nächste Station war Tromsö, dazwischen liegt ein Seetag, es hat gestürmt, geregnet, da Schiff schaukelte und wir sind ein bisschen rumgelegen, aber es war fast zu kalt, also sind wir dann in die Sauna und ins Bett, nicht einmal essen mochten wir, dafür haben wir sicher mal 8-10 Stunden geschlafen und waren fit für den Ausflug in Tromsö. Wir verließen um 10:00 Uhr das Schiff, befolgten den Rat von Gertrud und gingen mit dem Bus in das Center und zur Information. Diesmal hatten wir Glück und trafen unsere 6 deutschen, mit denen sind wir dann mit dem bis über die Brücke, mit der Seilbahn hoch und haben den wunderschönen Ausblick über die Stadt genossen, aber es war kalt und sehr windig und es hat immer wieder geregnet, danach haben wir die Eismeerkathedrale angesehen, dort ist das größte Mosaikglasbild. Danach sind wir wieder ins Center und ins Polaris, dort ist ein Aquarium mit größeren Becken, man kann einen Film ansehen, und man kann einen Seerobenfängerkutter ansehen, wir sind auf das Schiff und haben überall hineingesehen, also dort ist man wirklich auf engstem Raum. Es gab auf dem Weg wieder eine Glasbläserei und die nördlichste Bierbrauerei der Welt.

Ja dann hatten wir wieder Glück, denn unser Shuttlebus fuhr nicht mehr, Amerikaner von unsrem Schiff nahmen uns dann zur nächsten Bushaltestelle mit und dort warteten wir dann mit anderen sicher mal 50 Leuten über eine Stunde auf den Bus. Es war kalt und ich war verdammt müde, meine Füße taten mir weh, denn es war dann schon 17:00 Uhr. Wir sind dann doch aufs Schiff, sofort in die Sauna und dann zum Dinner. Diesmal waren wir auch hungrig, unser Belgier, er heißt Hugo, hatte Geburtstag, also wurde ihm auch noch ein Ständchen gemacht. Aber dann waren wir zu müde und sind ins Bett, ein bisschen fernsehen (alles englisch) und dann schlafen. Heute sind wir in Honnigvag angedockt, es regnet, hat 10° und der Wind geht, allerdings wechselt es sich auch mit Sonnenschein ab.

Da wir das Nordkap bereits bei unserer ersten Fahrt mitten in der Nacht bei strahlendem Sonnenschein gesehen haben, verzichten wir auf diesen Ausflug und sind nur ein wenig spazieren gegangen, eine Stunde, dann hat es so gestürmt, das wir gerne zurückgegangen sind auf das Schiff. Wir haben einen Spaziergang durch das Städtchen gemacht, die lutherische Kirche besucht, unterwegs Gertrud und Kjes getroffen. Das Städtchen ist ja nicht sehr groß und auch etwas ungepflegt. Wir haben einheimische Frauen in Trachten gesehen und durften auch filmen und fotografieren.

Jetzt sitze ich am Schiff, schreibe den Bericht und sortiere die Fotos. Wir trinken Orangentee und werden in gut einer Stunde unseren Lunch einnehmen. Nachmittags werden wir uns ausruhen und in der Lounge Palm Court die Ausfahrt genießen und die Aussicht durch die Fjorde. Morgen haben wir wieder einen Seetag, hoffentlich wird das Wetter etwas angenehmer und wir werden in Trondheim anlegen. Auch diese Stadt werden wir auf Eigenregie ansehen.

So jetzt haben wir auch Trondheim erlebt auf Eigenregie, wir sind mit einem Bus kostenlos in das Zentrum gefahren, haben dort die Niederländer getroffen, den Dom Nidaros besucht und die wichtigsten Gebäude besichtigt, danach sind wir in die Straßenbahn eingestiegen und haben eine wunderschöne Rundfahrt durch die Außenbezirke gemacht, diese Fahrt hat uns nur € 3.- gekostet, somit haben wir wieder einen sehr billigen Tag gehabt.

Am nächsten Tag sind wir am morgen in Bergen gelandet, wo es zuerst geschüttet hat und wir so gar nicht recht gehen wollten. Aber dann hat es doch aufgetan und wir sind durch den berühmtesten Teil der Stadt marschiert. Die farbenprächtigen Häuser, die Kirchen und wir sind mit der Floienbanen auf einen Berg, wo wir einen wunderschönen Ausblick über ganz Bergen hatten. Da die Abfahrt bereits um 13:00 Uhr Richtung Oslo war, hatten wir nur wenig Zeit für diese wunderschöne Stadt.

Heute sind wir um 12:00 Uhr in Oslo gelandet, bereits die Einfahrt durch den Oslofjord war ein Erlebnis. Am Hafen waren Sightseeingbuße und wir sind bei einem eingestiegen, wo ein deutscher der Führer war. Er hat uns durch sehr humorvoll durch die Stadt geführt. Zuerst sind wir durch Akershus castle gegangen und haben die Wachablöse sehen können, danach ging es mit dem bis durch die City bis zum Vigeland Sculpturpark. Den haben wir dann durchquert, er ist kostenlos zugängig und sehr schön. Es sind über 170 Figuren alle von Vigeland erschaffen, ihr könnt es dann an den Fotos sehen. Wieder weiter ging die Fahrt zu dem Vikingerschiff Museum, wo wir Vikingerschiffe und das Zubehör zu sehen bekamen. Danach war es bereits 17:00 ur, wir stiegen beim Ratshaus aus und konnten noch im letzten Abdruck ins Ratshaus rein zur Besichtigung und ein paar Fotos, dann wurde zugesperrt. Danach sind wir zum Schiff gegangen, hundemüde, aber sehr beeindruckt von dieser Stadt. Wir laufen um 20:00 Uhr aus und werden die Fahrt mit wunderschöner Aussicht im Liegestuhl genießen. Morgen können wir ausschlafen, denn wir landen erst um 14:00 ur in Aarhus in Dänemark, unsere letzte Station zum besichtigen. Jetzt freuen wir uns doch schon wieder auf unser zu Hause.

Abends hat es dann geregnet und so haben wir uns verkrümelt. Am nächsten Tag sind wir wieder sehr früh auf und auf unseren spezial place, die Sonne schien und es war sehr angenehm. Um 14:00 Uhr haben wir dann Aarhus unsicher gemacht, haben den Dom besichtigt und die Innenstadt und sind dann ins Museum „the old town“ ein Freilichtmuseum, wie vorher die Stadt ausgesehen hat. Man konnte in die Häuser reingehen und alles besichtigen, war echt ein Erlebnis. Hundemüde sind wir so um 19:00 Uhr auf dem Schiff gewesen, Abendessen und ins Bett, mit der Gewissheit, morgen geht es ab nach Hause.

 

 

 

Moldavia
Moldavia

Schön ist alles, was man mit Liebe ansieht! Für mein Auge interessant, ist alles, wo ich ein zweites Mal hinsehe! Und beides habe ich getan!

 

 

Unsere Donaureise mit der „Moldavia

 

Unsere (mit meiner Mutter) Reise begann am 21.04.200 in Passau und endete für uns in Wien. da die Heimreise dadurch bequemer war. Mein Bruder Peter hat uns dann mit dem Auto nach Hause gefahren, dafür war ich ihm sehr dankbar.

 

Unser Schiff, die Moldavia (http://www.transocean.de/videos.htm) war angenehm und da erste Mal hatten wir auch mal Tageslicht in der Kabine. Allerdings würde ich so eine Reise nicht mehr in der untersten Etage unternehmen, denn bei kalten Tagen haben diese Kabinen zu hohe Fenster, um hinaus sehen zu können und man ist immer gezwungen irgendwo am Schiff einen Platz zu finden, wo es sich so halbwegs aushalten lässt. Eine Lehre für mich, bei weiteren Flussreisen, die wir auch sicher unternehmen, bessere Kabinen zu buchen.

Das Personal war sehr freundlich und das Essen war reichlich (im Gegenteil, man musste schon bremsen, um nicht schwerer nach Hause zu kommen, bin ich auch nicht ;)). Es gab schon einige Leute, die sich beschwerten, aber ich weiß nicht, was die dann zu Hause essen! Das nicht immer alles so schmeckt, dass hat man ja zu Hause auch. Das Preis-/Leistungsverhältnis war für mich in Ordnung.

Ja die Leute, mit denen man reist, kann man sich ja nicht aussuchen, aber ich finde immer nette Gesellschaft. So habe ich Christel kennen gelernt, mit ihr konnte ich immer lachen. Auch der charmante Otto von Transoceantours zauberte ebenfalls immer wieder ein Lachen auf unser Gesicht.

 

Die Donau ist die Königin der Flüsse, der Herzstrom Europas, dessen Wasserband von Deutschland bis in die Ukraine reicht. Die Donau, eine multikulturelle Schönheit, die einst unserer Monarchie den Namen gab und heute Symbol für das neue Europa ist. Sie ist der einzige Fluss, wo die Kilometer flussaufwärts gezählt werden, da man sich nicht einigen konnte, wo sie nun tatsächlich entspringt, daher sind wir auch zum KM 0 unterwegs, der im schwarzen Meer liegt.

 

Ich mag Wasser, egal ob ich drauf fahre oder es in Springbrunnen oder als Wasserfälle bewundere, es ist irgendwie magisch anziehend. Abends stand ich gerne am Reling, blickte in Donau und sah in silbernen Wellen die uns begeleiteten. Ich dachte dann an die Donaumärchen, es könnten ja die Nixen mit uns begleiten und der silberne Schleier könnten dann ihre Haare sein. Den Wassermann konnte ich mir in den Wellen auch recht gut vorstellen. Ich habe eben noch Phantasie und kann mir Dinge vorstellen, die andere Menschen nicht sehen.

 

Am Tage sah die Donau auch immer wieder schön aus, ja wenn man nur einfach hinschaut, dann ist es eine braune Brühe, aber die Sonne spiegelte sich oft darin und es gab wunderschöne Fotos, C Fotos „Flussfahrt) die mich dann immer an den Donauwalzer erinnerten. Wenn sich der Uferrand und die Wolken spiegelten, was für ein wunderschöner Anblick. Die faszinierende Landschaft, aber auch die Schleusen, die Wälder, die Städte, es war schon eine ganz wunderschöne Fahrt.

 

Unsere Stationen waren Bratislava, Budapest, Solt, Kalocsa, Novi Sad Belgrad Giurgiu, Oltenita, Vilkovo, Nikopol, Oriachovo Estztergom Wien.

Das Wetter spielte nicht ganz mit, zeitenweise war sehr kalt und es regnete. Für unsere Ausflüge war es sicher besser, dass es nicht so heiß war, aber an den Flusstagen hätte ich mir schon gewünscht, die Sonne hätte sich mehr für mich blicken lassen, da der Fahrtwind doch auch ganz schön kalt war. Da konnten wir dann vermummt in der Donaubar am Heck sitzen und die Landschaft bewundern. Wir hatten ja auch nicht gerechnet, das es immer so frisch ist, daher war unsere Sommerkleidung auch nicht ganz so passend.

Am Sonnendeck hielten wir uns auch auf, aber eben eingehüllt in unsere dicksten Klamotten, -Moment- bis auf einmal, da strahlte die Sonne und ich bekam sogar Farbe. Konnte dann zu Hause auch nur schwer erklären, dass es kalt war.

Am ersten Tag besichtigt man mal die Kabinen und das Schiff, damit man sich auskennt. Man ist müde von der Anfahrt, die Anspannung lässt nach und man macht Urlaub. Wo immer man Urlaub macht, man muss die Sache immer optimistisch betrachten, denn was anderes gibt es nun mal nicht. Die Leute von Transoceantours waren alle sehr freundlich und haben sich immer bemüht, dass es so angenehm wie möglich ist. Es gab ja Spiele, sogar einen Tanzkurs (war ja leider ohne Mann dort, daher kommt man eh nicht zum tanzen), und abends war die Unterhaltung mit dem Bordorchester oder einem Bingospiel.

Für mich war das alles nicht, so war mir dann doch manches Mal etwas langweilig, hatte meinen Laptop dieses Mal grade nicht mit, aber das ist meine Schuld. Alle die mich kennen, wissen ja, dass ich Computerfreak bin.

 

Normalerweise wäre ich gerne mal in die Sauna gegangen, die war mir echt zu teuer, 1 Stunde pro Person € 10, das ist es mir nicht wert. Ja und der Fitnessraum war auch nicht mein Revier, obwohl ich zu Hause ja 3x wöchentlich trainiere, in der Hoffnung, es geht mir mal besser mit meinem Kreuz. Die Geräte waren mir einfach zu primitiv und für meine Gymnastik war mir zu wenig Platz. Aber was soll’s, so hatte ich wenigstens mal eine Auszeit vom Training.

 

Am Tage sah die Donau auch immer wieder schön aus, ja wenn man nur einfach hinschaut, dann ist es eine braune Brühe, aber die Sonne spiegelte sich oft darin und es gab wunderschöne Fotos, die mich dann immer an den Donauwalzer erinnerten. Wenn sich der Uferrand und die Wolken spiegelten, was für ein wunderschöner Anblick. Die faszinierende Landschaft, aber auch die Schleusen, die Wälder, die Städte, es war schon eine ganz wunderschöne Fahrt.

 

Am 2. Tag wurden wir mit Vogelgezwitscher geweckt und Natasha wünschte uns mit Informationen einen „guten Morgen“. Normalerweise frühstücke ich ja nicht, aber Schiff machte ich eine Ausnahme. Das Buffet war immer reichlich gedeckt und ich bekam auch immer meine Kanne Kräutertee.

Am 2. Tag passierten wir etliche Schleusen, was ja schon ein Erlebnis war, in Österreich gibt es gleich 10 davon, dann Wien und waren um ca. 14:30 in Bratislava. Da sind wir dann allein in die Stadt, an diesem Tag war es sogar angenehm und freundlich, fanden ein Oldsmobil und ließen uns eine halbe Stunde in der Altstadt mit deutscher Führung kutschieren. Die Stadt hat uns sehr gefallen

 

Am nächsten Tag erreichten wir Budapest. Die Sonne schien und wir zogen etwas Leichteres an, aber das war net ganz richtig, denn es wurde saukalt und am Ende regnete es auch noch. Wieder sind wir allein in die Stadt, fanden ein Unternehmen, dass uns 3 Stunden den Ortsteil „Buda“ und den vom anderen Ufer „Pest“ zeigte. Zuerst wollten sie pro Fahrt 22.- Euro, das war mir zuviel, also nahmen sie uns für 16.- Euro pro Person mit. Budapest beeindruckt schon bei der Einfahrt, ist schon ein imposanter Anblick. Abends um 22:00 Uhr war die Abfahrt, unser Schiff führ zurück, damit wir die beleuchtete Kettenbrücke und auch die Stadt sehen konnten. War schon recht schön, aber danach war ich auch ganz schön eingefroren.

Den nächsten Tag verbrachten wir auf dem Fluss, da wir ja den Ausflug über Land (Puszta und Orgelkonzert) nicht mitmachen wollten, abends war Käpitänsdinner, das einzige mal, wo wir uns festlich kleideten (schade) und wir gingen zum Friseur, da dies gar nicht so teuer waren. Ist schon interessant, dass sich auch dort Leute beschwerten, dass dies zu teuer wäre. Die Dame war so flink und machte uns an diesem Tag wirklich wunderschön.

 

Am Freitag machten wir den geführten Halbtagsausflug nach Novi Sad in Serbien mit und stiegen dann in Belgrad wieder ein, um am Nachmittag selber wieder die Stadt zu besichtigen. Wir sind die Fußgängerzone rauf und runter und danach war ich schon etwas müde. Trotz meiner Krücken habe ich schon arge Probleme beim Gehen und bin schon sehr langsam geworden, drum hasse ich es, wenn ich im Schock mitlaufen muss. Da werden mir meine Grenzen aufgezeigt, die mich nicht gerade begeistern.

 

Danach begann die Kataraktenstrecke bei Kilometer 1.039-954 (Katarakte bedeutet Stromschnellen) es heißt auch Eisernes Tor oder die Djerpad-Sektion, die wir beim zurückfahren mehr genossen haben, weil wir an Deck lagen und besseres Wetter hatten. Es gibt dort auch 2 Engen, bei der ersten Enge ist an der schmalsten Enge die Donau nur 150m breit und die Wassertiefe liegt bei 60m. auf einer Länge von ca. 4km zwängt sich der Fluss durch das Erste Engtal. Hier behinderten vor dem Staudammbau zahlreiche Felsen, Klippen und Stromschnellen die Schifffahrt. In dieser schmalen Enge ertönt der Vogelschrei mit einem Echo, leider haben wir es nicht gehört.

 

Danach gibt es noch 3 Engen die Obere und die Untere Klissura (stammt aus dem rumänischen und bedeutet Spalte). In der dritten Enge hat die Donau eine Tiefe von 80-100m. Es ist die engste und tiefste Stelle, deshalb wird sie auch Kazan (bedeutet Kessel) genannt.

Auch wenn es kalt ist, so sitzen wir doch an der Donaubar und auch an Deck, fest vermummt und schauen auf die vorbei ziehende Landschaft, Es gibt viel Natur, auch Vögel, Dörfer, Ruinen usw. zu sehen.

 

Außerdem ist in diesen Ländern nun das Osterfest und so hatten wir den Karfreitag und –Samstag und sind am Ostersonntag in Giurgiu (Rumänien) angelegt. Dort sind wir auf einen Ganztagsausflug unterwegs. Wir sind in die Stadt Bukarest. Breite und monströse Prachtboulevards erscheinen in einem fast unrealistischen Kontrast und führen zu den Prestigebauten des damaligen Gottkönigs. Er hat sich an Paris orientiert, das sah man auch an den Springbrunnen (ich liebe ja Springbrunnen), dem Triumphbogen und den Bauten

 

Beim Mittagsessen gab es Folklore, das Essen hat gar net geschmeckt, aber leider ist es so Sitte, dass man bei diesen Ausflügen eben auch ständig was zu essen bekommt, wäre für mich nicht nötig. Man kann ja mal einen Tag ruhig weniger essen. Nachmittags fuhren wir weiter durch die Stadt, da das Freilichtmuseum, das am Plan stand, wegen Ostern zu hatte. Um 16:00 Uhr waren wir dann zurück an Bord.

 

Am Ostermontag waren wir dann in der Ukraine in Vilkovo, da sind wir wieder alleine spazieren gegangen, zu sehen war ja net viel und ich hab überhaupt net verstanden, dass man hier eine Führung macht.  Aber es ist wohl eine Geldquelle für die Leute dort, das seh ich ein und es gibt ja auch immer Leute, die alleine gar nichts unternehmen möchten. Ich brauche nicht für alles und immer eine Erklärung. Mir genügt es, wenn ich sehen und mir selbst einen Eindruck machen kann. Die Armut ist deutlich sichtbar und man fühlt sich in der Zeit etwas rückversetzt. Trotzdem denke ich, dass es dort Menschen gibt, die glücklicher sind als wir, mit all unseren Konsumartikeln, die uns zur Verfügung stehen und von denen wir uns einbilden, sie auch zu brauchen.

Die Landschaft des Donaudeltas ist unberührt, hier muss man die Natur einfach genießen. Wir sind mit einem Boot bis zum KM 0 gefahren, als bis zur Mündung am schwarzen Meer.

 

Aber wieder mal spielte das Wetter nicht mit und es war a….kalt. Gott sei Dank hatten wir im Schiff einen Platz gefunden, so dass ich nur immer wieder mal schnell zum Schauen und Fotografieren an Deck ging. Aber es war doch ein Erlebnis, die Donau bis zum Schwarzen Meer gefahren zu sein.

 

Unser Tischnachbar wurde am selben Tag in ein Krankenhaus gebracht, er hatte einen leichten Schlaganfall, war schade, denn es war ganz unterhaltsam mit unserem Doktor aus Wien. Auch das wurde auf der Moldavia super gelöst und man fühlte sich wirklich gut aufgehoben. Nun saßen wir wieder alleine am Tisch. War schade, denn unser Doktor war ein angenehmer Gesprächsnachbar und er wusste wunderbare Geschichten zu erzählen.

 

Danach hatten wir wieder 1 Flusstag, wo wir uns entspannten, der Otto machte einen Tanzkurs, ging mit den Leuten Dart oder Shuffleboard spielen, es gab einen Russischkurs mit Sergej, aber dazu hatte ich wenig Lust.

 

Am 30.04. waren wir dann in Bulgarien und besichtigten die Stadt Pleven. Auch dort sieht man viel Armut und vom Kommunismus noch. Dort führte man uns in ein Hotel, wo es Kaffe und Wasser gab und wie immer was zu kaufen.

Wir machten einen Spaziergang durch die Fußgängerzone, sahen uns ein bisschen von der Stadt an und bekamen dann an einen idyllisch gelegenen Ort ein Mittagessen. Wieder mit viel Krach und Folklore, dass ich fast taub wurde. Hatte ja auch den besten Tisch, hinter mir die Kapelle und der Sänger plärrte über mich hinweg in einer Lautstärke, dass ich geflüchtet bin. Tut mir leid, dass klingt ziemlich grauslich, aber ich habe es nun mal so empfunden. Wahrscheinlich würden den Bewohnern von Bulgarien unsere Jodler auch nicht so gefallen.

Wir sind ziemlich lang übers Land gefahren und bekamen so ein bisschen einen Eindruck, wie es in Bulgarien aussieht. Um 16:00 Uhr erreichten wir wieder unser Schiff und die Reise konnte weitergehen.

 

Jetzt lagen wieder 3 Flusstage vor uns, zum entspannen und war sogar wirklich schönes Wetter. Einen Nachmittag konnten wir voll entspannt in der Sonne am Sonnendeck genießen und die wunderschöne Landschaft an uns vorbeiziehen lassen,

 

Den letzten Ausflug machten wir am 03. Mai von Budapest nach Esztergom, Zuerst fuhren wir vorbei an den Ruinen der Trajansbrücke nach Szentendre. Die Kleinstadt war von Bussen umlagert, und die Menschenmenge bewegte sich durch die Gassen.

 Wir sind dann auf die Festung Visegrad die hohe Burg) und haben von oben das Donauknie gesehen, die Donau ändert dort ihre Richtung um fast 180 Grad. Natürlich musste es wieder mal etwas regnen, aber der Anblick war es wert. Unser Schiff passierte die Strecke, so konnten wir unsere Moldavia mal in ihrer ganzen Größe fahrend auf der Donau begrüßen.

 

Als Abschluss des Ausfluges konnten wir in  Esztergom die Graner Basilika ansehen.

 

Um 16:00 Uhr waren wir wieder am Schiff, rechtzeitig zu Kaffee und Kuchen. Danach gab es einen Quiz über unsere Reise. Oh Mann, da sieht man wieder, wie gut man zuhört. Viele Fragen konnte ich gar net beantworten. Ich weiß, ich habe das alles gehört, aber eben, mein Hirn speichert halt auch nimmer so richtig, oder vielleicht hört man einfach zu wenig zu. Danach hat Otto einen Tanzkurs gemacht. Da die Leute nicht so große Lust haben, hat er mit allen Damen getanzt, die wollten. So kam ich wenigstens auch mal zum Tanzen. Ich weiß ja schon gar nicht mehr, wie das geht, dabei habe ich immer so gerne getanzt.

 

Abends konnten wir uns von der Bordkapelle Lieder wünschen, da wurde sogar gesungen, ja es war ein schöner letzter Abend, denn am nächsten Tag landeten wir in Wien und es ging heimwärts. Schon am Tag davor hatte ich Halsweh und die 2 Wochen danach hat es mich dann ordentlich erwischt. Ich war krank, Hals und Nase, so richtig verkühlt!

 

Es war sehr schön, wir haben viel gesehen, die Reise ist es wert. Ich wünsche der Moldavia immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.

 

Elke und Uschi
Elke und Uschi

Reisebericht  Paris 2007

 

In jedem Leben kommt der Moment, wo der Traum, den du träumst, das Leben wird, das du lebst.

 

Am Donnerstag früh um 01:00 aufgestanden, um 02:00 Richtung Wien und um 06:00 Abflug.

Die erste Herausforderung, das Hotel finden, es war kein Problem, mit der Metro nach Gare du Nord und ein paar Schritte und wir waren da. Es nieselte und es war warm, also haben wir uns dann gleich aufgemacht, Paris zu entdecken.

Unsere erste Station mit der Metro zur Notre Dame, sofort gefunden. Wir waren sehr beeindruckt von der Kirche, haben sie angesehen und wollten dann weiter zum place de la concorde. Ja und da haben wir die Richtung verfehlt und sind woanders gelandet, also kurz umdenken und wir sind in das jüdische Viertel zum art de Viadukt. Da haben wir immer mal ein bisschen fragen müssen, aber letztendlich sind wir auch dort gelandet. Elke wollte die Künstlerateliers sehen und so sind wir halt dahin getrabt. Dann taten mir die Füße schon weh und wir suchten nur eine Metro, um wieder nach hause zu gelangen.

Gleich neben dem Hotel gab es ein Kebab-Lokal, da das Essen sehr teuer ist, nichts wie hin. Gut gegessen, satt und müde nur noch ins Bett.

Am Freitag ausgeruht nach einem guten Frühstück, ging’s gleich mal ins Zentrum zum Triumphbogen. Da nicht so viele Leute dort waren, also gleich über viele Treppen (würde gern wissen, wie viele Treppen ich in diesen paar Tagen geschafft habe) hinauf. Der Anblick war fantastisch (Bilder liefere ich dann nach auf meinem space), 12 Straßen münden in diesen Platz, überall Bäume, ja, Paris ist eine sehr schöne, grüne Stadt. Danach schlenderten wir die Champs-Elyssees entlang, bis wir sahen der Eifelturm ist in der Nähe, also nichts wie hin. In einem typischen Straßencafe machten wir Stopp, unterhielten uns mit 4 lustigen Tirolern und weiter ging’s. Riesengroß stand er dann vor uns. Elke wollte nicht recht hinauf wegen der langen Schlangen, aber ICH, ICH wollte einmal dort oben sein, also stellte ich mich an, tratsche mit einem deutschen Pärchen, so vergingen die 2 Stunden relativ schnell und aufwärts gings on the top! Inzwischen fing es wieder mal zu regnen an, trotzdem, es war ein wunderbarer Ausblick und wir waren doch beide sehr froh, dass wir dort oben waren. Franz sagte uns, dass es auf dem Turm in Montparnasse auch ein schöner Ausblick ist (als Ersatz, wenn man nicht am Eiffelturm war) und dass man dort essen könnte. Aber es waren Wolken am Himmel und wir waren müde, also gingen wir ins Subway, verdrückten dort ein 30cm Baguette und ließen in unserem Hotel bei einem Glas Wein den Abend ausklingen.

Am Samstag nach dem Frühstück gings dann nach Montematre zur Sacre-Coeur. Mittlerweile kennen wir die Metro und wissen, wie wir alles erreichen. Es ist immer wieder verblüffend für uns, welch großes Netz unterirdisch angelegt ist und wir kamen und schon wie Ratten im Untergrund vor. Wir liefen die Gänge entlang um die Kurven und wieder Treppen, ihr könnt mir glauben, die meisten Kilometer habe ich unterirdisch gemacht. Die Stationen sind sehr unterschiedlich und oft läuft man ganz schön lang, um zur nächsten Linie zu kommen. Meine Beine waren schon wie Pudding und die Zeiten zum Rasten wurden immer kürzer, denn nicht überall sind Rolltreppen.

Wir besichtigen die Kirche und überlegten, wo gehen wir jetzt lang, was liegt am Weg. Also wieder rein in den Untergrund und zum Invaliden Dom. mit einigen Pausen erreichten wir dann diese Kirche, besichtigten das Grab von Napoleon, danach ging es weiter nach Montparnasse auf den Turm. Anstellen, warten (diese Zeit verkürzten uns auch recht lustige Deutsche) und dann hinauf. Es ist bei weiten nicht so schön, wie am Eiffelturm, aber man hat auch hier doch einen recht schönen Überblick in der Vogelperspektive. Dort tranken wir dann einen Kaffe (2 Schluck, 2 Euro), das Essen zu teuer und nur Kleinigkeiten, also gingen wir wieder weiter. Dort ist auch eine Galerie La Fayette, dort schlenderten wir ein bisschen rum, nichts besonderes, was ist schön ist, war zu teuer, wir waren müde, also mussten wir etwas unternehmen, wo wir uns nicht anstrengen müssen und doch etwas sehen, also runter zur Seine und rein ins Boot. 1 Stunde sitzen und Paris besichtigen, die Brücken kann man nur vom Boot aus so sehen, alle verschieden, es war wirklich sehenswert.

Danach glücklich und müde ins Hotel retour. Da es noch früh am Abend war, gingen wir in unseren Viertel etwas spazieren, kauften im Supermarkt Süßigkeiten und entdeckten ein kleines Lokal in einer Seitengasse, wo die Preise angenehm waren, also rein zu einem gemütlichen Abendessen. Ja wir haben genug und gut gegessen und bei einigen Gläsern Wein, ließen wir den Tag ausklingen. Die Leute in dem kleinen Lokal waren so nett und da wir ja das Essen lobten und es uns gefiel, wir viel tratschten und lachten, bekamen wir noch einen Digestif und ein Glas Wein geschenkt und kamen erst um 01:30 ins Hotel. Da wir sehr spät einschliefen erwachten wir erst um 09:30, es regnete und so waren wir beide der Meinung, wir lassen den Ausflug ins Diesneyland ausfallen und gehen ins große Kaufhaus La Fayette. Das fanden wir nicht und so fragten wir eine Französin, die uns dann sagte, es ist ja geschlossen. Jetzt standen wir da, wir hatten vergessen, dass es Sonntag ist. Trotzdem gingen wir hin zum Kaufhaus,  sahen auch noch die Oper und da wir zu müde waren, fassten wir den Entschluss, doch mit der Schnellbahn ins Disneyland zu fahren. Also auf zur S-Bahn. Da staunten wir aber nicht schlecht, denn es ging immer runter und runter, bis sich dann eine  Station auftat, die riesengroß war wie ein Bahnhof. Also rein in den Zug und Abfahrt.

Plötzlich ein Aufschrei von Elke, wir sitzen im falschen Zug, also raus, rüber, wieder retour, rein in den Zug, bei der nächsten Station, FALSCH, wieder raus retour, dann mal genau schauen, es kamen auf dem Gleis abwechselnd 2 Züge an, diesmal erwischten wir den richtigen und wir stiegen an der Endstation aus. Es war zu spät für den Park, aber wir besichtigen die Disney-village, aßen im Mc Donalds und fuhren dann zurück zum Hotel. Dort warteten wir auf Brigitte und Enrico, die sich uns anschließen wollten, um sicher zum Flughafen zu kommen, denn in der Früh trafen wir uns immer und tauschten unsere Erfahrungen aus, und die waren ganz baff, wie wir rumkurvten in der ganzen Stadt (wie gesagt, wie Untergrundratten).

Am Flughafen ging alles glatt, Verspätung eine Stunde, müde und nur noch das Bett von zu  Hause vor Augen, kamen wir dann um 01:00 ca. an, und mit dem Auto landete ich in der Früh um 3:30 zu Hause.

Es war eine wunderbare Reise, auch wenn ich ziemlich kaputt bin, die Füße mir wehtun, aber ich werde nochmals nach Paris reisen. Habe es meiner Mutter schon schmackhaft gemacht und werde dann mit ihr diese Stadt sicher nochmals besuchen, denn es gibt noch sehr viel zu sehen.

Elke war eine tolle Begleiterin, auf die ich mich verlassen konnte und wir hatten auch sehr viel Spaß. Auch wenn es regnete, so war das Wetter trotz allem passend, im Sommer möchte ich dort nicht durch die Gegend rennen, das wäre mir zu heiß.

 

 

Amsterdam
Amsterdam

Reisebericht Amsterdam

Reisen veredelt den Geist und räumt mit unseren Vorurteilen auf.

(Oscar Wilde)

Mittwoch um 3:00 Uhr früh sind Lisi und ich zum Flughafen gefahren und haben auch pünktlich abgehoben. Mit allen Drum und Dran sind wir dann auch um 11:00 in unserem Hotel Lancaster eingecheckt. Da Lisi nicht das Zimmer im Keller nehmen wollte, mussten wir den Koffer abstellen und auf unser Zimmer warten.

Also sind wir mal ganz ohne Plan losgestartet, was nicht gut ging, da ich wieder mal etliche Meter in die falsche Richtung geführt wurde. Also übernahm ich die Führung und wir waren dann auf der richtigen Fährte. Wir überquerten den Waterlooplein und sahen nun das Rembrandhus von außen mal an. Dann ging es vorbei an dem Flohmarkt zur Zuiderkerk. Sie sieht von außen wie eine Kirche aus, ist aber ein Informationszentrum für Energie.  War alles ein langer Weg (der ja kürzer sein hätte können, wären wir in die richtige Richtung gegangen), aber dann ging es doch relativ schnell. Nächste Station war die Waag am Nieuwmarkt, ein historisches Gebäude, dass sehr imposant ist mit seinen 7 Türmen. Die Stadtwaage ist eine öffentliche Einrichtung zum Wiegen von Kaufmannsgütern. Um Betrug zu verhindern, waren Kaufleute seit dem Mittelalter verpflichtet in den Städten ihre Ware wiegen zu lassen. Heute ist es ein Restaurant.

Da wir nun mal schon so weit gegangen sind, wollte ich gleich zum Informationszentrum. Wir haben den ersten Eindruck von Amsterdam gewonnen, die vielen schönen Gebäuden, den Grachten und der Straßen, sowie von den Einwohnern mit ihren vielen vielen Rädern, die diese Stadt beherrschen.

Nun war ich aber ordentlich hungrig und wenn ich hungrig bin, dann werde ich grantig, war ja immerhin schon 15:00 Uhr und mein Magen leer. Also essen! Die Suche nach einem Restaurant war nicht sehr erfolgreich also nahmen wir dann das, was uns was zum Essen anbot, mexikanisch. Hatte Spareribs (zwar gut, aber lauwarm) und echte Pommes. So gestärkt gingen wir zur Information und ich konnte unser Programm für die nächsten Tage bestimmen. Und die Fahrt mit der Straßenbahn 9 führte uns zurück zum Hotel. Auch da haben wir dann viel gesehen, was wir noch alles ansehen wollen, zumindest wissen wir nun, wo wir hinmüssen.

Im Hotel lies man uns wieder etwas lange warten, aber dann endlich - unser Zimmer, klein, etwas abgewohnt, aber sauber und gemütlich, alles vorhanden, was man für ein paar Tage braucht. Ausgepackt, geduscht gehen wir nun erneut ein bisschen bummeln, aber nicht weit, nur in das nächste Kaffee, um dann endlich zu schlafen, denn ich bin schrecklich müde.

Der Donnerstag beginnt mit Regen, also Regenmäntelchen raus und es geht nach einem guten Frühstück los. Wir suchen den Citybus, finden die Station nicht und fahren mit der Linie 9 zum Centraalcenter.  Endlich den Doppeldecker gefunden sitzen wir im oberen Stock und unsere Rundreise beginnt. Da es regnet ist es optimal im Trockenen zu sitzen und wir fahren einmal die ganze Runde. Wir entschließen uns dann bei der Station Stadthouderskade auszusteigen, da ich in das Diamantmuseum gehen möchte. Dort können wir beim Schleifen zusehen und dann all die wundervollen Schmuckstücke, die wir sowieso nicht kaufen können, bewundern. Es gibt einen Shop, der mich dazu verleitet nun doch auch mal einige Souvenirs für meine Familie einzukaufen. Danach möchte Lisi das Rijksmuseum besuchen, das eines der bedeutendsten Museums Europas. Ich durchstreife es nicht gerade mit Begeisterung, bewundere einige Bilder, aber die meisten sind mir nicht bekannt. Danach warten wir auf unseren Bus und fahren eine Station weiter, um die dort bereits integrierte Grachtenfahrt  zu unternehmen. Auch hier fängt es an zu regnen, was jedoch nicht weiter stört, da wir ja im Trockenen sitzen. Die Fahrt dauert eine Stunde, wir fahren in den berühmtesten Grachten (Herengracht, Prinsengracht und Brouwersgracht), der Amstel und in den Hafen. Wir sehen die Gebäude vom Wasser aus und eben aus einer ganz anderen Sicht. Danach müssen wir unseren letzten Bus erwischen, damit wir mit der Linie 9 wieder zu unserem Hotel zurück kommen. Es war ein ereignisvoller Tag, die Sonne hat sich auch wieder heraus getraut und nachdem wir uns geduscht hatten gehen wir in unserem Viertel zum Essen. Es ist nicht ganz billig, aber es schmeckt ausgezeichnet und wir verbringen dann noch unseren Abend bei angeregtem Gespräch. Es ist uns kalt geworden und wir sind müde und schlafen dann auch bald ein.

Am Freitag bin ich bereits um 7:30 munter und ausgeschlafen. Da Lisi nicht gut hört, kann ich aufstehen und muss nicht aufpassen, dass ich sie aufwecke. Ich wollte mich dann per Internet einchecken wegen des Rückfluges, war leider nicht möglich, Wir gehen frühstücken und ziehen dann los. Mit der Linie 14 geht es zur Westerkerk und zum Anne Frankhuis. Diesmal haben wir die 2 Tageskarte. Anne Frankhuis ist beeindruckend und auch etwas deprimierend, da man ja weiß, dass sie so jung sterben musste. Und natürlich sah man Bilder von Hitler und seiner Judenverfolgung. Die Westerkirk durften wir nicht besichtigen und auf dem Turm wollte ich nicht rausgehen, da sich die Strapazen des Marschierens bereits bemerkbar machen und wir ja den ganzen Nachmittag noch vor uns. Also fuhren wir retour zur Station Dam und besuchten das Museum Madame Tussods. Bereits nach dem Betreten des 2. Raumes gab es wildes Gerassel und lebendige Menschen die schrien, mit den Ketten rasselten und uns erschreckten. Aber dann hatten wir uns mit den Berühmtheiten aus Politik, Sport und Schauspiel, sowie den königlichen Hoheiten getroffen. Es war aufregend und interessant, teilweise sahen sie sehr echt aus und ich habe mit George Clooney geflirtet, so wie dem Michael Jackson. Wir fuhren wieder mit der Straßenbahn zur Centraal Station, sahen sie uns mal von innen an und besuchten die St.Nicolaaskerk. Endlich eine Kirche, die auch eine Kirche ist und wo man keinen Eintritt zahlt. Dementsprechend waren wenige Leute und da und es war echt leise. Die Kirche ist wunderschön und wir verweilen eine Zeitlang in unseren Gedanken. Ich habe Hunger, bin müde und mag schon gar nimmer und Lisi will in das Rotlichtviertel.  Mich interessiert das nicht wirklich, außerdem sind wir da schon mal gewesen, gehe aber nachdem wir im Mac Donald (ich immer wieder meinen Fishmac und Pommes) gegessen haben,  mit ins Viertel. Wir gehen durch das Viertel, zu sehen gibt es eh nichts außer ein paar Sexläden und Bars und die Frauen in den Seitengassen in den Fenster sehe ich mir nicht an, da ist nur die Lisi neugierig und muss es sehen. Ich denke mal, abends wird da mehr los sein, aber sicher werden die Männer dort in der Überzahl sein, denn was soll man als Frau da machen?

Danach schlendern wir durch enge Gassen zurück, die voller Shops, Bars und Restaurants sind. Viele Menschen sind unterwegs und die Fahrräder, man muss auf den Radwegen mehr acht geben, als auf der Straße. Nun bin ich schon für alles zu müde, ich mag nicht einmal mehr reden, zurück ins Hotel und ich leg mich mal flach und sehe einfach etwas fern. Dann raffe ich mich auf, sortiere die Fotos und schreibe meinen Bericht.  So in jetzt geht’s unter die Dusche und ins Bett, ich bin wie tot und muss ja morgen auch noch unterwegs sein.

Es ist unser letzter Tag und es regnet nicht, sieht aber nach Regen aus. Wir fahren zuerst mal mit der Linie 9 bis zur Endstation und danach zum Centraalcenter. Dort nehmen wir die Linie 2 zum Van Gogh Museum und se3hen es uns an. Das dauert seine Zeit, so dass es dann gleich mal 14:30 ist. Wir entschließen uns in den Artis Zoo zu fahren und den Rest des Tages im Tierpark zu verbringen. Es ist eine schöne Anlage und wir spazieren zum Aquarium. Ja und dort stiehlt man mir dann meine Kamera. Da ich meine Fotos immer jeden Tag runterlade, habe ich meine Fotos noch und nur die von diesem Tag (aber das waren nur wenige) sind futsch. Es ist schon ärgerlich, dass es so böse Menschen gibt, die jemanden etwas aus der Tasche klauen, nur weil der Mensch Krücken hat und es nicht in der Hand tragen kann. Trotzdem bin ich ja selber schuld, ich hätte einen anderen Platz dafür finden müssen. Nun die Fotos habe ich noch, die Geldtasche auch (wäre ja schlimmer gewesen, wenn meine ganzen Ausweise und Karten futsch gewesen wären, obwohl ich da meistens schon eine 2. Geldtasche mit nur dem notwendigsten habe.

Momentan war ich schon sauer, aber dann sahen wir uns den Tierpark noch bis 18:00 Uhr an und marschierten ins Hotel. Eigentlich wollten wir ja ins Zentrum fahren, aber es regnete ganz arg, also gingen wir wieder in der Nähe ins Restaurant, um unser Abendbrot einzunehmen. Wenn die Möglichkeit des Essens in unserem Hotel gewesen wäre, dann hätte ich es nicht verlassen, so mussten wir raus. Diesmal waren wir schnell wieder zu Hause, Koffer fertig parken und ab ins Bett. War ich zu müde oder lag es am Verlust meiner Kamera, ich konnte jedenfalls die ganze Nacht nicht schlafen und wartete nur bis es Zeit (4:30 Uhr) wurde aufzustehen. Das Taxi zum Flughafen kostete € 55.-, aber da noch keine öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs waren, mussten wir es trotz allem nehmen. Es waren 4 ereignisvolle Tage, wir haben viel gesehen, und nehmen schöne Eindrücke, gute Gespräche und einen großen Sack Erinnerungen mit.

 

.....man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.

 

Mallorca
Mallorca

Das Schöne ist keine Eigenschaft der Dinge selbst;
es existiert nur im Bewusstsein des Betrachters.
(David Hume, Schotte, 1711-1776)

 

Reisebericht Mallorca

 

Am Samstag den 30.09.2008 bin ich mit Lilli, Robert und meinem Patenkind Bernhard nach Mallorca (Insel der Stille oder des Lichts genannt) geflogen. Nur zur Information, Mallorca (lat. Insula maior später Maiorica „d. h. die größere Insel“) gehört zu Spanien und ist 170km vom Festland entfernt.

 

Der Abflug von Graz nach Palma war angenehm mit der Nikifly (für mich ist es immer noch die sympathischste Fluglinie) und es war auch relativ kurzfristig. Aber dann – am Flughafen mit dem Bus zu unserem Urlaubsort. Es gibt dort einen großen Busbahnhof und wir mussten warten, bis auch die letzte Maschine angekommen war und das dauerte länger als der Flug, denn danach war es zappenduster und wir sind erst nach 23:00 Uhr in unserem Urlaubsort ( ca. 67km vom Flughafen) Cala Millor (Ostküste) angekommen. Ärgern braucht nur unnötig Energie, daher habe ich es eben einfach hingenommen, wir hätten ja sonst auch nicht viel unternehmen können.

 

Als ich dann unser Appartement betrat war meine Reaktion nur einfach Freudenschreie, wir hatten eine wunderschöne große Wohnung, normalerweise für 6 Personen, 2 Schlafzimmer, eine Küche mit einem runden Esstisch integriert mit einem Wohn-/Schlafzimmer (falls noch 2 Personen mehr da sind) und einem Wohnzimmertisch und einem großen Balkon, Blick direkt auf das Meer, dass nur durch die Sanddünen und ein paar Meter Straße entfernt waren. Es gab einen Kühlschrank, Mikro und auch genug Geschirr und Besteck, alles für 6 Personen.

 

Ich habe Schinken, Salami, Streichwurst, Käse, Würstchen, Salz, Zucker und Tee mitgenommen, damit ich das Frühstück mir nicht einkaufen musste, außer Brot und Eier und Butter. Aber ich weiß, wenn ich nochmals ein Appartement nehme, dann nehme ich mir auch noch andere Kleinigkeiten mit, denn der Einkauf ist viel teurer und das Essen sowieso.

 

Der erste Tag war Strandtag, wir hatten leider keinen Pool und jede Liege und Liegestuhl kosteten € 3,50. Da wir nur für 6 Tage voll in Mallorca waren, habe ich mir eine Liege genommen, ich mag nicht im Sand liegen. Das Wetter war immer sehr warm bis heiß, das Wasser war glasklar, am morgen wunderbar kühl und dann schon mit bis zu 28 Grad recht warm. Aber wenig Seegras, wunderbarer Sandboden, es leuchtet in einem zarten hellgrün bis dunkelgrün, wo Steine lagen, die teilweise etwas bewachsen waren.

 

Abends gingen wir essen, Paella für 2 Personen € 12.- (da war sie sogar in Palma günstiger), die Portion war riesengroß und der Kellner wollte gleich alles auf meinen Teller von der Pfanne abladen, aber da habe ich recht energisch reagiert und mir nur portionsweise servieren lassen, alles konnte ich gar nicht essen.

 

So haben wir beschlossen, die nächsten Tagen uns das Essen mit auf das Appartement zu nehmen und auch selbst etwas zu kochen, wie z.B. Spaghetti Carbonara oder Bernerwürstel (Pommes holten wir vom Restaurant pro Portion € 2,50.-).

 

Außer Dienstag und Donnerstag waren wir jeden Tag am Strand. Meine Freundin und Familie gingen immer spazieren (ich konnte und mochte nicht so weit gehen und blieb deswegen meistens doch auf unserer Terrasse mit einem guten Schluck Weißwein und einem Zigaretterl. Am Mittwoch haben wir eine Rundfahrt mit dem Citybus (oben offen) durch unsere Stadt und auch außerhalb gemacht, eben hin und zurück. Ich war einfach froh, dass wir so eine gute Lage erwischt haben, denn da sahen wir, dass dies auch ganz anders sein konnte, Balkon zum Nachbarhaus oder auf die Straße, weit weg vom Meer oder auch vom Zentrum usw.

 

Dienstag sind wir dann mit dem Bus zu den berühmten Drachenhöhlen (Cuevo del Drac) gefahren. Der Bus dort ist so eine Sache, es steht immer dort von-bis, d. h. er kommt in dieser Zeit. Also wenn du nach Palma fahren willst, steht dort 7:45 – 9:10, also schönes Warten!

 

Unser Bus kam jedenfalls in der Zeit, die angegeben war und hat uns direkt vor der Drachenhöhle ausgeladen. Die in der Information angegeben Zeiten der Führungen stimmten überhaupt nicht, denn es war stündlich eine Führung. Das geht relativ einfach, man geht beim Eingang rein und läuft der Masse immer nach, bis man an den See kommt. Dort wird man empfangen, begrüßt, dann gibt es Musik und mit licht beschmückte Boote kreuzen am See, sehr kitschig, aber wie man weiß, begeistert gerade dies die Massen, denn an den schönen Kalksteinformationen, die aus dem Boden wachsenden Stalagmiten und die von der Höhlendecke hängenden Stalaktiten, sind sie ja im Eiltempo vorbei gelaufen. Diese Tropfsteinhöhlen sind sicher sehr sehenswert, denn für mich hat jede Höhle ihren eigenen Charme und diese war einfach so voll von den Kalkformationen, dass man gar nicht wusste, wohin man schauen sollte, mit dem Licht gut ausgeleuchtet, verabsäumte sie nicht die Wirkung des Betrachters. Das Höhlensystem erstreckt sich über eine Länge von 1700m und es befindet sich neben dem größten See noch 6 weitere dort. Wer mehr darüber wissen möchte bitte hier nachsehen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Coves_del_Drac

 

Donnerstag haben wir uns ein Auto vor Ort gemietet, es gibt welche für € 38.- und

€ 52.-, wir mussten das teurere nehmen, da wir ja uns ganz kurzfristig entschlossen haben. Aber man könnte schon eines ab € 98.- ab Flughafen mieten für die ganze Woche. Man erspart sich das Warten am Flughafen mit dem Bus und ist die ganze Woche motorisiert und eben viel günstiger.

 

Wir sind dann nach Palma gefahren, ich war Fahrerin, meine Freundin Lilli die Navigatorin (super gut, denn wir haben alles gefunden, einschließlich in der Parkgarage das Auto). Die erste Station war die Kathedrale (war mir schon bekannt von einem Aufenthalt mit dem Schiff Costa Tropicale). Danach ging es ins Palma Aquarium. http://www.palmaaquarium.com/new/description.php?lang=de

Für diejenigen, die dort nicht nachsehen möchten: 55 Aquarien bergen eine unvergleichbare Auswahl an Fauna und Flora aus dem Mittelmeer, dem Indischen Ozean, dem Atlantik und Pazifik. Palma Aquarium entführt den Besucher in diese unbekannte Welt, die naturgetreu das Umfeld und Ökosystem der Lebewesen unter Wasser wiedergibt. 8000 Exemplare von 700 verschiedenen Arten, in 5 Millionen Litern Meerwasser.

Man wandert durch The big blue, Sea Secrets, the jungle und mediteranean Gardens, echt sehenswert. Der Eintritt ist auch nicht billig, für Erwachsene € 19,50, Kinder € 15,50 (ab welches Alter weiß ich jetzt nicht) und ich habe mit meinem Behindertenpass nur € 12.- gezahlt.

 

Ja dann hatten wir aber noch Zeit und besuchten die Cueva del Harms (Angelhakenhöhle ) (http://de.wikipedia.org/wiki/Coves_dels_Hams), das sind 2 höhlen, in der einen werden jedoch nur 2 Filme vorgeführt und dann wandert man wie bei den Drachenhöhlen, jedoch geht ein Führer mit, durch die 2. Höhle. Sie ist der Drachenhöhle sehr ähnlich, jedoch kleiner, aber auch mit wunderschönen Kalkformationen und wunderbaren Lichteffekten. Ebenfalls an einem See angekommen, wurden uns wieder mit Lichterketten geschmückte Boote präsentiert, diesmal mit Mozartmusik, ja – wenn auch kitschig, es war ja doch trotzdem schön und die Musik war ja auch wunderschön.

 

Da wir noch Zeit hatten, fuhren wir noch nach Arta, die Höhlen (es sind die größten auf Mallorca) habe ich dann nicht mehr gefunden, aber wir konnten noch einen Blick in Ses Paisses werfen. Große Megalithblöcke begrenzten einst die bronzezeitliche Siedlung, die über Wohnung und Wachtturm verfügte. Sie war von 1400 v.Chr. bis zur Besetzung der Römer bewohnt. Leider wurde gerade geschlossen und so konnte ich nur den Blick durch die Gittertüre werfen.

 

Ebenfalls konnten wir noch von der Ferne die Burg von Arta bewundern und gleich daneben die Wahlfahrtskirche Sant Salvador. Da führen 180 stufen rauf und dazu waren wir alle zu müde. Das Auto musste ich abgeben um 20:00 Uhr, daher ging es dann nach Hause.

 

Der Freitag war dann für mich sehr einsam, denn ich habe in der früh ein Ei gegessen, dass zu wenig gekocht war, danach wurde mir schlecht und Durchfalls habe ich heute noch. Ich lag in unserem Appartement und als es mir etwas besser ging, sah ich fern. Immerhin gab es ARD, ZDF und RTL. Meine Mitbewohner kamen nach dem Strandtag nach Hause, dann gab es Tee für mich, die anderen aßen Pizza und gingen dann noch ein letztes Mal in die Stadt. Ich bin dann um 22:00 Uhr eingeschlafen, in der Hoffnung, dass es mir beim Nachhauseflug besser geht. Ist es dann auch und ich bin am Samstag wieder gut zu Hause gelandet. Aber ich habe mir vorgenommen: Ich komme wieder, denn ich habe noch nicht alles gesehen!

 

Bilder sind Schatten -
erst wenn sich Erinnerungen daran knüpfen, erhalten sie Leben.
 

 

 

Oia Santorini
Oia Santorini

Reisebericht Santorin

Die größte Sehenswürdigkeit ist die Welt – ich sehe sie mir an!

Alles was Ihr über Santorin wissen wollt, findet ihr unter  http://de.wikipedia.org/wiki/Santorin . Die Insel war vor dem großen Vulkanausbruch viel größer und kreisrund und wurde daher Strongyle, „die Runde“ genannt.

Die Venezianer nannten die Insel im Mittelalter nach einer hier errichteten Kapelle einer Heiligen Irene(italienisch Santa Irene, griechisch , Aja Irini, Santa Irini, was später zu Santorini wurde und im Deutschen analog zu Athen und Turin ohne Endvokal als Santorin wiedergegeben wurde.

Sonntag 24:00 Uhr, ich fahre zur Grete und es geht ab zum Flughafen. Diesmal übersehe ich die Ausfahrt zum Flughafen und kurve dadurch eine Zeitlang in Wien herum, bis ich wieder auf der richtigen -Straße lande. Da wir genug Zeit haben, ist kein Stress dahinter, außer dass ich mich wirklich ärgere.

Um 5:15 Uhr heben wir ab. Grete fliegt das erste Mal, also eine Premiere. Wir landen nach 2 Stunden in Santorin, dort ist es noch eine Stunde später und wir werden nach Perissa in unser Hotel Veggera kutschiert. Dort heißt es erstmals warten, da die Zimmer eigentlich erst ab 14:00 Uhr bezogen werden können. Man ist sehr freundlich zu uns und wir dürfen dann später auch schon um 12:00 unsere Zimmer in Beschlag nehmen. Die Zeit verbringen wir damit, dass wir uns an der Strandpromenade etwas schlau machen und alles inspizieren. Es ist sehr ruhig, noch ist es frisch und das -Wasser ist kalt.

Der  Strand ist wie immer nicht “meins”, der Lavasand ist wie auch der normale Sand heiß, schlecht zum Laufen und er verteilt sich überall hin. Außerdem sind überall die Steine und ich tauche nur grade mal die Füße ins Meer.

Unser Zimmer ist klein, nett, gemütlich. Wir haben so eine Art Balkon dabei, wo man abends wunderbar sitzen und etwas trinken kann. Auch das Badezimmer ist von der Größe und Einrichtung her, recht akzeptabel.

Wir gehen zum  hinteren Swimmingpool und relaxen den ganzen Nachmittag. In diesen 3 Stunden habe ich schon meine erste Bräune bekommen. Da wir uns ja die ganze Nacht um die Ohren geschlagen haben, gehen wir früh essen und ins Bett. Leider konnte ich mal wieder nicht gleich so schlafen, wie ich es mir vorgestellt habe.

Den nächsten Tag verbringen wir hauptsächlich am Pool, Nachmittag war die Reiseleiterin da und ich habe mir einen Fiat Panda bestellt für 5 Tage.

 

Am Mittwoch bekomme ich am Vormittag mein Auto und wir fahren zur Stadt Akrotiri, die ja leider schon seit einem Unfall 2005 geschlossen ist und nicht mehr eröffnet. Zuerst haben wir bei der Hinfahrt einen wunderbaren Ausblickspunkt gefunden, wo wir den Ausblick in die Caldera auf uns wirken lassen können.

Es ist wirklich interessant, dass diese Insel mal rund war und auch die “Runde” hieß. Das ist nun alles in dieser Caldera verschwunden und den Rest werden wir in den nächsten Tagen erkunden.

Die Stadt Akrotiri ist abgesperrt und wir versuchen von außen etwas zu erspähen. Es wird mit Baggern und großen Geräten gearbeitet und wir sehen so gut wie gar nichts. Wir fahren weiter zur Höhlenkirche und zum “roten Strand” In die Kirche kann man nicht rein und so sieht man sie eben nur von außen ansehen und fotografieren. Danach marschieren wir das kleine Stück den Hang hinauf, wo man dann einen schönen Blick auf den Strand hat. Es war zwar alles ganz nett, aber für mich nicht sehr beeindruckend. Das Wetter war auch nicht so schön, es war bewölkt und es ging immer wieder ein kalter Wind. Die Sicht war dadurch leider sehr eingetrübt.

Danach tranken wir  Kaffe in einem Restaurant, wo wir natürlich ganz allein waren. Ich bin aber froh, dass nicht so ein Trubel ist und man mir nicht ständig auf die Füße steigt oder ich warten muss, bis ich irgendwo hinkomme.

Danach suchten wir den Weg zu den Felsengräbern und Windmühlen, fanden ihn auch nach einen Umweg; der uns wieder zu einem Strand führte und es war eigentlich enttäuschend, denn es war nicht wirklich was zu sehen.

Ich war schon müde, wollte nach Hause und hatte Hunger. Zuerst haben wir uns beim Supermarkt noch etwas ein gedeckt mit Ess- und Trinkbaren, danach gingen wir griechisch essen, diesmal Gyros und Kartoffeln und Pita und Tsatsiki, hat lecker geschmeckt und den Abend verbrachten wir auf unserem Balkon mit den Zigaretten, Wasser und Wein. Diese Nacht konnte ich dann auch gleich die Augen zumachen und einschlafen und vor allem schlafen bis in den Morgen.

Donnerstag ist es morgens bereits wunderschön, die Sonne scheint und während Grete ihre Besorgungen macht, lege ich mich bereits an den Swimmingpool und genieße die Sonne. Um 16:00 fahren wir los, diesmal, weil es ja so schön ist nach Oia zum Sonnenuntergang. Wir fahren ungefähr eine Stunde. Manchmal ist die Straße schon sehr eng und ich muss immer wieder aufpassen, wo es weitergeht. Die Grete ist mir da nicht wirklich eine Hilfe, da sie selbst nicht fährt und immer dann was sagt, wenn ich entweder nicht mehr stehenbleiben oder abbiegen kann. Trotzdem landen wir in Oia, gehen in die Stadt und marschieren diese Promenade entlang. Nach einem Essen um 17:00 Uhr wollen wir mal schauen, wo wir diese Burg finden, von der aus man den Sonnenuntergang erleben kann. Wir gehen bis ans Ende der Insel und schlürfen dann gemütlich unseren Kaffe. Preise sind angepasst, denn unser Cappuccino kostet immerhin € 4,56. Um 20:00 Uhr sind wir dann auch auf unserem Platz, es ist gut, dass Vorsaison ist und so sind zwar eine Menge Leute da, aber immer noch Platz genug, um auch was zu sehen. Es ist dunstig und ich könnte mir vorstellen, wenn es richtig klar ist, dass es dann noch schöner ist. Die Sonne verschwindet im Meer, der Applaus kommt etwas zögernd hoch und alles rennt wieder weg. Auch diesmal war es für mich nicht wirklich so beeindruckend, aber vielleicht habe ich einfach schon zu viel gesehen und erlebt, um bei so was noch ins Staunen zu kommen. Ich habe schönere Sonnenauf- und -untergänge in Österreich erlebt, als ich noch zur Arbeit fuhr. Aber ich denke es ist auch in Oia so, dass es mal wunderschöne Sonnenuntergänge gibt und dann halt nur ganz normale, wie eben der, den wir gesehen haben.

Oia sollte man besuchen, es ist sicher die schönste Stadt auf der Insel. Allein der Ausblick den man hat und die Übersicht über die Caldera ist diese Fahrt wert.

Nachdem wir uns am Freitag bis 15:00 Uhr in der Sonne gebraten haben, brechen wir in die Hauptstadt  Fira auf. Fira muss man wohl auch gesehen haben. Die Stadt auf dem Vulkan ist wohl auch eine der interessantesten der Kykladen. Schnell finden wir den Zugang und marschieren durch die Stadt. Unser erstes Ziel ist natürlich der höchste Punkt, die Seilbahn. Wir bummeln durch das dem Basar ähnliche Gassengewirr. Oben angelangt haben wir wieder diesen atemberaubenden Ausblick und sehen den Eseln und auch der Seilbahn zu und marschieren danach wieder hinunter. Wir besuchen die katholische Kirche und finden selbst in diesem Gewirr ein Restaurant mit moderaten Preisen. Dort laben wir uns an einer Grillplatte und unterhalten uns mit einem sehr netten Kellner. Gestärkt, aber doch schon etwas müde wollen wir noch zum Kato Fira (steil am Kraterrand gelegener Teil Thiras. Dort steht wieder ein wunderschönes riesiges weißes Gebäude. Viele Bars, Tavernen und auch Souvenirläden säumen die enge Gasse. Wir haben genug und wollen nach Hause. Diesmal habe ich nicht aufgepasst und wir finden unser Auto nicht, da wir in die falsche Richtung laufen. Ziemlich genervt nach einem längeren Fußmarsch erreichen wir es dann doch und fahren nach Hause. Den Abend verbringen wir dann auf unserem Balkon mit einer Flasche Wein und einigen Zigaretten.

Diese Nacht habe ich gut geschlafen, sind auch später aufgestanden und lassen den Tag langsam angehen. Es ist heute richtig heiß und ich muss immer öfters in den Pool springen. Um 15:00 Uhr fahren wir wieder los, diesmal ist das Ziel ein Stückchen nach Fira der Skarosfelsen. Wir finden die Stadt Imervogili, aber kein Hinweis auf den Felsen. Ich bemerke ihn dann doch im Meer, aber kein Weg führt dorthin. Nach einigen Fragen haben wir es dann doch geschafft, ihn zu sehen und wir haben auch den Weg gefunden, allerdings wäre das ein Marsch gewesen, den ich mir nicht antun konnte. Ich hätte ja all diese Stufen, die hinunterführten wieder raufgehen müssen. Da weiß ich nicht, wann ich dann nach Hause gekommen wäre. So begnügen wir uns ihn einfach anzusehen und zu fotografieren.

Danach wollte ich nach Vourvoulos, jedoch es gab einfach kein Schild, das mir den Weg anzeigte und nach einigen Versuchern fuhr ich genervt nach Hause. Es war immer noch heiß, ich hatte Hunger und einen Grant, da ich mein Ziel nicht gefunden habe. Also ging es ab nach Hause und sofort zum Essen in unserem Hotel _Diesmal gab es als Vorspeise Tsatsiki und danach haben wir uns die Calamari bestellt. War lecker und der Preis war auch in Ordnung. Danach ging es endlich mal ins Internet, um Familie und Freunde per Facebook und Email zu grüßen und zu informieren. Ja auch der Reisebericht wird vervollständigt, etwas Buchhaltung gemacht und danach geht es in die Heia, denn morgen möchten wir bereits Vormittag aufbrechen und die Gegend rund um Kamari zu erkunden und Alt Thera zu besuchen. Vielleicht kommen wir auch an de Sandstrand. Es ist unser letzter Tag mit dem Auto

Nachdem die Grete die ganze Nacht geschnarcht hat und ich kein Auge zu machen konnte, wollte ich endlich schlafen. Leider war das dann auch nicht möglich, weil die Leute erwachen und es zu laut war. So fuhren wir trotzdem, dass ich hundemüde war, um 10:00 Uhr los mit dem Ziel Kamari, dass wir dann auch sehr schnell erreichten.

Da ich die Berichte nicht richtig gelesen habe, war ich dann sehr erstaunt, dass unser Ziel Alt-Thera auf dem Grat des 360m hohen und steilen Mesa Vouno war. Die Fahrt auf dem Berg war recht abenteuerlich und dann mussten wir aber noch ganz schön weit hinauf gehen, um die ganze Ausgrabung zu besichtigen. Es war sehr interessant und es hat sich der Aufstieg gelohnt.

Danach sind wir an den Strand in ein Restaurant gefahren und haben uns mal einen Kaffee genehmigt und Eistee getrunken. Der Kaffee ist einfach zu teuer, er kostet zwischen € 3,00 und           € 4,50. Da bekommt man ja schon fast ein Mittagessen.

Jedenfalls fuhren wir danach gestärkt in die Ortschaft Episkopi, sah mir die Kirche (nur von außen) an und schlenderte durch den Friedhof, der sich doch von unseren durch die Schreine mit Beigaben unterscheidet. An jeden Grabstein hing auch ein Bild und die Gräber sahen wie steinerne Schreine aus.

Ich fuhr dann weiter nach Vourvoulos und siehe da, ich fand es. Es war einfach nie ein Ortsschild zu lesen, daher wusste ich meistens auch nicht, wo ich war und wir sahen dann auch nur durch Zufall, dass wir dort angekommen waren, wo ich immer hin wollte. Leider hatte ich keine Ahnung wo ich die Höhlenwohnungen suchen sollte und so haben wir uns entschlossen nach Hause zu fahren. Das Auto wurde voll getankt, noch einmal zum Supermarkt und dann ist der Teil der Besichtigung vorbei. Ich war so was von müde, dass ich nicht einmal mehr essen konnte und nur schlafen wollte. Die Grete habe ich alleine zum Essen geschickt und war auch bald mal weg.

Heute früh war es sehr bewölkt, aber es dauerte nicht lange und schon kam die Sonne wieder hervor. Es ist nun so heiß wie bei uns im Sommer und das Wasser im Pool ist bereits warm und nicht mehr so kalt, später erfrischend wie in den ersten Tagen. Jetzt wird nur gefaulenzt, gebadet, geschlafen, gegessen. Erst am Samstag machen wir die Schiffsfahrt in der Caldera.

Am Samstag genießen wir noch den Vormittag im Zimmer, da der Wind ziemlich geht und es zugezogen hat. Als wir zum Bus marschieren fängt es dann auch noch zu regnen an, große dicke schwere Tropfen. Ich nahm es mit Humor, den der Wind blies ja auch noch so fest, dass wir wenigstens gleich wieder mal trocken wurden. Unser Boot sah zwar aus wie ein Segelschiff, wurde aber mit Motor betrieben. Grade als ich Fotos schoss, traf mich eine besonders bösartige Welle und ich holte tief Luft, so nass und kalt war das. Am liebsten hätte ich losgeblärrt. Also suchte ich die Höhe und blieb dem unteren Teil für eine Weile fern.

Unser erstes Ziel ist Nea Kameni, (bedeutet die neue Verbrannte) eine Insel in der Caldera. Es ist ziemlich vegetationslos und trostlos und die anderen steigen auf zu dem auf 127m gelegenen Krater, der mit seinen schwefelhaltigen Rauch die ganze Umgebung in eine gelbe Wüste verwandelt. Ich langweile mich ziemlich bis die anderen wieder retour kommen.

Danach fahren wir zu der Nachbarinsel Palea Kameni (die alte Verbrannte). Ja und auch dort gibt es nichts, was erwähnenswert wäre, außer dass es einen Einwohner gibt, der dort lebt und seine Hütte hat in dieser unwirtlichen Gegend. Man kann dort in den heißen Quellen baden und einige Unerschrockene aus der Gruppe springen tatsächlich ins kalte Meer und schwimmen zu den Quellen. Mir war zu kalt und unfreundlich und zu umständlich, also langweilte ich mich wieder bis die anderen wieder an Bord waren.

Endlich Essen! Es geht nach Thirasia und dort  soll es ein Barbecue geben. Wir legen im winzigen Hafen  Ormos Korfou unterhalb des Dorfes an. Das Dorf erreicht man nur über einen steilen Treppenweg oder mit den Eseln. Man gibt uns grade mal 15 Minuten zum etwas herum wandern, dann müssen wir zurück auf das Schiff und bekommen dort unser Essen. Na da hab ich aber geschaut, etwas griechischen Salat, etwas was wie kaltes Kartoffelpüree sauer aussah, Tsatsiki ohne Geschmack, ein winziges Stückchen Hühnchen und ein Cevapcici und alles kalt. Da keine Tische vorhanden waren mussten wir das Essen auf den Knien halten und als ich Nachschlag holen wollte, war fast nix mehr da. Hab mit dann ein Cevapcici von einem Teller runter geholt, der für jemanden gerichtet war, ich habe für den Ausflug € 60,00 bezahlt und den ganzen Tag außer dem Frühstück nichts gegessen, also war es mir tatsächlich egal, wessen Stück ich da aß.

Dann war es schon kalt und wir legten noch immer nicht ab, wir warteten auf den Sonnenuntergang, den wir dann von der Caldera aus sehen sollten. Es war nicht viel zu sehen, denn die Wolken waren schneller. Einige Augenblicke leuchtete sie noch kurz auf und dann war es finster. So sahen wir dann Oia und Fira noch bei Nacht im Elektrolicht leuchten und waren froh, als es Richtung Hafen zum Bus ging, der uns nach Hause führte.

Sonntag und Montag war es noch sehr heiß und wir suchten meistens den Schatten und genossen die letzten Tage auf Santorin. Es ist eine schöne Insel, aber nachdem was alles gesagt worden ist, habe ich mir mehr erwartet und war dann doch ein wenig enttäuscht.

 

Die Realität ist hat feste Grenzen; die Welt der Phantasie ist grenzenlos 

 

 

 

Machu Picchu
Machu Picchu

Reisebericht Peru

 

Träume nicht dein Leben – lebe deinen Traum, ich habe meinen Traum gelebt!

 

Am 29.05.2011 geht es bereits um 14:00 los auf den Flughafen nach Wien, da ich mich noch mit Ulla treffen möchte und wir uns auch gefunden haben. Da auf meinem Ticket stand, dass ich um 18:05 einchecken muss, war unsere Zeit etwas kurz und ich setzte mich hinein, mein Gate vor Augen und las etwas über Peru. Um 19:00 Uhr sah ich, dass Leute eincheckten, also nichts wie hin - ja aber da stand Stockholm. Nun sah ich etwas ratlos umher und wurde von einem freundlichen Angestellten angesprochen, der mich dann zu Gate 42 im Rollstuhl fuhr und mich dort parkte, Das Flugzeug kommt erst von Madrid und wird voraussichtlich um 20:50 abheben.

Ja und da dachte ich bereits daran, dass ich den Weiterflug verpassen könnte. Wir flogen dann erst um 21:30 landeten um 00:20, fluchtartig verließ ich das Flugzeug und es war keiner mit einem Rollstuhl für den Transport da, also lief ich los und marschierte den anderen hinterher. Ich war noch nie in Madrid, also keine Ahnung wohin ich mich wenden soll und in der Nacht sind ja auch keine Menschen da und keine Schalter besetzt. Die Dame, die neben mir im Flugzeug saß, sagte mir, dass ich dem Schild “Puerto S” nachgehen sollte. Da war dann ein Zug, ich setzte mich einfach rein, fragte dann noch, ob ich richtig bin und als ich dann ankam, war mein Flugzeug schon abgeflogen und es checkten Leute nach Lima ein, aber das ging um 1:15. Ich suchte das Büro Iberia, die mich umbuchten und hetzte wieder zurück und checkte als letzter Passagier ein, aber ohne Gepäck, das wird mir nachgeliefert, versprach man mir.

Als ich dann am Platz saß, dachte ich nur, nun hätte ich doch noch Glück gehabt, denn ich bin auf dem Weg nach Lima, nur etwas später, man wird mich hoffentlich trotz allem abholen. Die Maschine stand dann noch eine gute Stunde, es regnete wie verrückt und so flogen wir mit einer Stunde Verspätung ab.

Ich hatte so meine Gedanken, was ich nun in Lima machen werde, wenn keiner da ist, aber ich wollte positiv denken. Ich landete um ca. 8:00 Uhr in Lima, ging den anderen mal nach in die Gepäckhalle, in der Hoffnung, man hätte mein Gepäck vielleicht doch noch eingeladen. An der Information sagte man mir wohin ich mich wenden soll, dort klärte ich dann alles, wo man mir meinen Koffer hinbringen soll und dann ging mit flauen Gefühl aus der Halle hinaus, Das erste was ich sah, war das Schild Miller Reisen, mir ging das Herz auf, und Nelida war genauso froh, dass ich da war. Ganz allein wurde ich in einem kleinen Bus in mein Hotel Sol de Oro gefahren. Da ich bis 11 Uhr warten musste, bis ich einchecken konnte, ging ich gleich mal auf die Suche nach einem T-Shirt, denn die ganze Aufregung und Hetzerei verursachte mir dann doch einige Schweißausbrüche. Ich bekam mein Zimmer und legte mich nach einer heißen Dusche ins Bett um einfach mal zu schlafen, denn immerhin war ich bereits seit 27 Stunden nicht im Bett. Abends ging ich etwas essen im Hotel, legte mich ins Bett, sah etwas fern und schlief selig bis in den morgen.

Nächsten Tag um 9:00 wurde ich abgeholt und bekam ganz allein eine 4 stündige Stadtführung in einem kleinen Bus. Ich sah sehr viel, besichtigte das Franziskanerkloster und machte einen Spaziergang in der

Altstadt zur Kathedrale. Danach fuhren wir noch in das Museum Larco Herrera.

Um 13: 00 Uhr war ich zurück und man hat mir gesagt, dass mein Koffer bereits in Lima sei. Um 14:15 ging ins Internet, es ist hier kostenlos und als ich zurück kam, war mein Koffer bereits eingetroffen. Voller Freude zog ich mich um und machte einen ausführlichen Spaziergang in der Umgebung. Zurück im Hotel packte ich alles aus und wollte den Fotoapparat aufladen. Der nächste Schock - ich habe das Kabel heraus genommen, weil ich nicht wusste, wozu es gehört. Keine Fotos, das  war mein erster Gedanke, aber dann dachte ich nach und ging sofort wieder nach unten, um mich zu erkundigen, wo man so ein Kabel bekommt. Man zeigte es mir am Stadtplan und so ging ich nochmals los, in der Hoffnung, dass ich eines bekomme. Im Computerladen gab es dann tatsächlich eines um 12 Sol, das ist billig. Überglücklich ging ich ins Hotel, schreibe den Bericht und werde jetzt essen gehen. Danach noch etwas Fotos sortieren und schlafen gehen, Morgen um 9:30 fliege ich nach Arequipa. Ich hoffe sehr, dass nun die Reise mit weniger Aufregung verläuft und alles so stattfindet, wie es geplant ist und ich doch noch auf ein paar Leute stoße.

Aber eines habe ich mir schon gedacht: Probleme sind da, damit man sie löst und obwohl ich manchmal lieber mich hingesetzt und geweint hätte, so wusste ich, dass es nichts nützt, man muss einfach reagieren und schauen, wie man aus der Situation wieder rauskommt.

Heute ging es am Morgen um 9:20 los und ich traf zum ersten Mal ein deutsches Ehepaar, das bereits seit 14 Tagen unterwegs ist und nun ihre Reise ebenfalls hier fortsetzt. Wir fliegen nach Arequipa, werden dort abgeholt und haben dann anschließend gleich die Stadtrundfahrt. Diesmal sind wir 9 Leute insgesamt. Sie heißt die weiße Stadt, aber so weiß ist es hier auch nicht, bunt würde besser passen. Wir fahren zu einem Aussichtspunkt, wo man wirklich eine schöne Aussicht genießen kann auf den Picchu Picchu, Chachani und dem Vulkan El Misti. Danach geht die Fahrt weiter in die Klosterstadt Catalina. Sie ist etwas Einmaliges und einer der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Dort lebten bis zu 450 Nonnen und 500 Bedienstete. Alle hatten eine Wohneinheit mit Küche. Nach einer Stunde trafen wir dann wieder Marcia und wir gingen zu Fuß zum Plaza de Armas, der einer der schönsten in Peru sein soll. Von außen konnten wir die Kathedrale besichtigen und danach sahen wir uns die älteste Kirche von Arequipa innen und außen an.

Ich bin schon verdammt müde und dann die einzige der 9 Gästen, die sich zurück zum Hotel chauffieren lässt. Ich nehme ein Bad, pflege mich, lade die Fotos und gehe essen. Ich esse ein argentinisches Rind, die Preise für die Steaks sind nicht so teuer, so bezahle ich für mein Steak mit Pommes, Gemüse, Brötchen, Creme Brullee und ein Mineralwasser 16 Dollar. Nach dem Schreiben meines Reiseberichts gibt es für mich nur eines, ins Bett und schlafen, denn morgen fahren wir bereits um 8:00 Uhr ab und da muss ich um 6:30 raus und mit gepacktem Koffer geht es dann in über 5000m Höhe,

Es geht pünktlich los unsere Fahrt zum Colca Canyon mit seinen verschiedenen Hochebenen bis nach Chivay. Wir verlassen Arequipa gegen Norden, fahren durch die neuen Vororte, wo immer gebaut wird und für mich nicht wirklich erkenntlich war, dass dies immer Häuser sind, die auch bewohnt werden. Dann durchqueren wir eine menschenlose Wüste und passieren das Naturreservat Reserva Nacional de Salinas - Aguada Blanca in fast 4000m Höhe, An Aussichtspunkten bleiben wir immer wieder mal für einen Fotostopp stehen. Die Landschaft ist einzigartig. Wir sehen Guanacos, Viscunas, Alpacas und Lamas. In dieser Höhe merke ich schon, dass es mir nicht gut geht, da ich schwer Luft bekomme und es mir schwindlig wird. Man darf sich auch nur ganz langsam bewegen.

Wir erreichen den 4800m Pass Patapampa und ich steige nochmals für ein Foto aus, aber dann geht es mir richtig schlecht. Ich bleibe dann mehr im Auto sitzen und die Reiseleiterin Marcia gibt mir ein Tuch mit einer Flüssigkeit, die ich einatme. Wir erreichen um ca. 14:00 Uhr den Chivay, wo wir zuerst Mittag essen (landesübliches Buffet). Es schmeckt, aber es ist immer lauwarm, nicht so ganz meines. Danach checken wir im Casa Andina ein und hier ist es sehr einfach, aber sauber. Ich gehe nochmals in die Stadt auf den Hauptplatz und in die Kirche. Ich treffe Gerda und Michael und wir machen noch eine gemeinsame Runde durch den Einheimischen Markt. Das ist wirklich interessant, wenn man sieht, wie die Menschen dort leben. Ich mache noch einige sehr schöne Fotos und wir gehen dann zurück, denn es wird kühl. Um 19:00 Uhr werde ich Abendessen und dann schlafen, denn ich muss um 6:00 Uhr bereits zur Abfahrt gerichtet sein.

Zu Abend habe ich fast gar nichts gegessen, hatte keinen Hunger und die Pizza schmeckte mir überhaupt nicht, aber da bin ich ja selber schuld, ich bin in Peru, da sollte man keine Pizza essen.

In der Früh geht es pünktlich ab mit dem Bus über das Dorf Yanque fahren wir in Richtung Cruz del Condor. Der Rio Colca hat dort die tiefste Schlucht mit 3180m geschaffen und wir können einen Blick in die Tiefe riskieren. Die Landschaft ist einfach atemberaubend, angeblich gibt es hier die schönsten Terrassenfelder und es war auch wirklich ein wunderschöner Blick vom Aussichtspunkt, wo wir die ganze Pracht bewundern konnten. Ein Erdbeben verursachte einen Erdrutsch und da ist die Straße abgerutscht, es nennt sich eine geologische Spalte, denn die Straße ging nun bergab und bergauf und wie die ganze Strecke war es Geholperti Gepolterpi.

 

Dann erreichten wir das Kreuz des Condors und wirklich, die Condore zogen majestätisch ihre Kreise über unsere Köpfe, einer ganz großer flog direkt über mich hinweg, Ich konnte viele schöne Aufnahmen machen und ihnen mit Begeisterung zusehen. Dann kamen immer mehr Busse und sie waren fort. Wir hatten einfach Glück, dass wir so viele und sie so nach sehen konnten. Als wir mit dem Bus das Tal verließen waren sie plötzlich wieder da, alle 5 und noch einmal konnten wir sie sehr nah beobachten.

Es war ein in wirklich einzigartiges Erlebnis.

 

Danach ging es zurück nach Chivay, wo wir wieder unser Mittagessen einnahmen, wieder peruanisches Buffet, sehr lecker, aber eben, leider immer lauwarm. Vom Nachtisch kostete ich heute auch mal überall einen Löffel oder wie man so schön sagt ein Maul voll!

Danach ging es zum ersten Rastpunkt (von Arequipa) wo wir 5, Michael, Gerda, Anja, Anett und ich den Bus wechselten und wir nach Puno gefahren wurden. Die Strecke war lang, ich war etwas unsicher, da wir im Internet gelesen und von den Deutschen gehört hatten, in Puno gäbe es Unruhen und sogar ein Touristenbus wäre überfallen worden. Aber als wir in unserem wunderschönen und wirklich tollem Hotel Andina direkt am Titicacasee ankamen, war ich begeistert. Und jetzt werde ich super dinieren und dann ein Bad nehmen, etwas fernsehen und mich meinen Träumen hingeben,

Luis holte uns um 8:00 Uhr ab und wir gingen direkt vom Hotel zu unserem Schiff, das hinten angelegt hatte und die Reise begann. Der Titicacasee  ist den zweithöchste gelegene (3800m) beschiffbare See, mit 8300km ² der größte See  oberhalb 2000m der Welt und der größte See Südamerikas. Ein tolles Gefühl auf so einem See zu fahren,

Zuerst besuchten wir die Uros auf ihren schwimmenden Inseln (Isla Flotantes) Eine dieser Inseln wird je nach Größe von 4 - 8 Familien bewohnt. Wir dürfen auf der Insel Apu Kontiki aussteigen und werden von den Frauen (Ermelinda, Amarosa, Adriana und Juan empfangen. Es ist ein komisches Gefühl auf dem Schilf zu gehen und ich bin froh, als ich mich hinsetzen konnte. Judi saß neben mir, sie war ungefähr 3- 4 Jahre alt und sah einfach süß aus. Uns wurde dann gezeigt, wie man so eine schwimmende Insel baut, die nur 20 Jahre hält und dann muss eine neue gemacht werden. Zuerst nimmt man die Wurzel von Totora (Schilfgras) und die werden mit Pflöcken und Schüren verbunden, danach kommt eine 10 m hohe Schicht von dem Schilfgras Totora darauf geschlichtet, ja und das hält. Dann werden die Häuser drauf gestellt, die wir auch besichtigen konnten und die Binsenboote (Balsas) gebaut, die sie brauchen, um ihre Tauschgeschäfte mit den anderen Inseln und Puno abhalten können. Das Haus besteht nur aus 3 Betten und einen winzigen Fernseher. Und dann stand da noch ein Blumenstrauß.

Juan fuhr uns dann mit seinem Boot auf die Hauptinsel Quetchuang Hanan Pacha, wo man auch übernachten kann und es ein Hospital und eine Post gibt. Es gibt auch Schulen für die Kinder.

Dann fahren wir ca. 1 Stunde mit dem Boot zu der nächsten festen Insel im Titicacasee. Dort muss ich über eine halbe Stunde steil bergauf gehen und das kostet mich Kraft und Atemluft, aber ich schaffe es. Alles was die Indios dort brauchen wird von ihnen selbst hochgeschleppt, Männer, Frauen und Kinder und auch sie gehen langsam und atmen schwer. Wir sind fast 4000m hoch. Oben angekommen werden wir bewirtet, wir bekommen eine einheimische Suppe mit Brot, Forelle mit Pommes, Reis und kalten Gemüse, aber es hat sehr gut geschmeckt und wir trinken abschließend Pfefferminztee, der dort wild wächst und ganz anders aussieht als bei uns. Ja danach hetzt mich der Führer doch glatt um die halbe Insel zum andern Hafen, da war ich schon etwas sauer, denn ich war über eine Stunde unterwegs, auch wenn es eben und abwärts ging. Das ging an die Substanz und ich war dann froh, dass ich wieder ins Schiff steigen konnte und wir in ungefähr einer Stunde wieder in unserem Hotel waren. Dann wieder das Übliche, Fotos laden und Bericht schreiben. Gebe meinen Laptop dann wieder Anja und Anette, die auch gerne ihre Fotos speichern und ansehen wollen.

Danach werde ich es mir wieder gemütlich machen, baden, fernsehen, schlafen. Morgen geht es erst um 9:00 Uhr weiter nach Cusco und so rückt mein Traumziel immer näher, obwohl hier schon kein Tag vergeht, wo man nicht ein Highlight hat und aus dem Staunen nicht heraus kommt. Die Welt ist einfach schön und jedes Land hat etwas ganz besonderes, das es wert ist, es sich anzusehen. Ich bin froh, dass ich immer noch Staunen kann und dass ich dies alles erleben darf.

Heute fahren wir um 9:00 Uhr ab von Puno nach Cusco. Zuerst durchfahren wir die Stadt Juliaca, es ist ein Trubel, da es Sonntag ist und viele Leute sich in den Städten auf Märkten treffen und ich kann schöne Aufnahmen machen vom wirklichen Leben, was sich dort so abspielt. Jede Region hat ihre Farben und Kleider. Stundenlang fahren wir auf der Hochebene, da gibt es nichts zu sehen, es ist eintönig und langweilig, nichts als das gelblichgrüne Ichugrass, das die Menschen dort jedoch für alles Mögliche brauchen können. Dann passieren wir auch einige Orte oder Städte, so genau lässt sich das nicht sagen, denn die Häuser sehen teilweise nur wie Rohbauten aus oder man vermutet auch nicht, dass jemand darin wohnt. Es gibt auch einige schönere Häuser, aber man sieht kaum ein Haus verputzt oder in Farbe, höchstens beschmiert mit Reklameanzeigen. Für mich ist es schwer begreiflich, dass man so wohnen kann, aber dafür fährt man ja auch in ein fremdes Land, um zu sehen, wie andere Menschen leben, wohnen und sich ernähren. Man fährt dann mit einem gemischten Gefühl wieder nach Hause, denn obwohl sie so ganz anders und für mich unerträglich leben müssen, haben sie andere Dinge, die uns verloren gehen und um die wir sie wahrscheinlich beneiden müssten.

Im Dorf Aqaviri halten wir an um Pause zu machen und Wasser zu kaufen. Diesmal schlage ich wieder zu, ich kaufe mir eine Panflöte um 10 Soles, das sind grade mal € 2,50. Als wir zum Bus gingen heulten uns 2 furchtbar dreckige alte Frauen um Almosen an, sie sahen so erbärmlich aus und alle gingen vorbei, da konnte ich nicht anders und musste jeder 5 Soles geben. Ich weiß zwar, dass dies nicht viel ist, aber es gibt einfach zu viele arme Menschen dort. Man kann nicht jeden geben, soviel hab ich jetzt auch nicht.

Wir erreichen die Passhöhe La Raya mit 4338m und steigen aus. Ich merke gleich wieder die Höhe, werde aber nicht schwindlig und bewege mich langsam, mache einige Fotos und setze mich gleich wieder in den Bus.

Danach geht es abwärts und die Gegend wird schöner, es kommen Berge und es ist grüner. Außerdem passieren wir wieder einige Städte und immer wieder begegnen uns Busse und Laster voller Menschen. Da sitzen wir in einem kleinen Bus für 10 Personen und sind 5 Leute und dort hocken die Menschen eingepfercht fast aufeinander. Irgendwie ist das Leben nicht gerecht, denke ich mir.

Nach 6 Stunden Fahrt halte wir in Raqchi. Hier liegt der Wiracocha-Tempel und es sind noch Teile der einst 92m langen bis zu 12m hohen Tempelwand vorhanden. Der Ort war einst eine Vorratsstätte, wo 156 Colcas (Speicher) vorhanden waren und deren Ruinen man ansehen kann. Bei diesen alten Inkabauten ist immer die Größe und die Bauweise interessant, die mich staunen lässt. Jedes Dorf oder jede Stadt, die wir passieren hat oder macht etwas Besonderes. Die einen brennen Lehmziegel, die anderen sind für Brot bekannt, wieder eine andere Stadt ist für ihre Restaurants berühmt, die sich auf Meerschweinchen spezialisiert haben.

Kurz vor Cusco halten wir in Andahuaylillas, einen kleinen idyllischen hübschen Städtchen. Dort bewundere ich zuerst einmal die Bäume “Pisonay”, die wunderbar aussehen und schöne rote Blüten haben. Es sind die ersten dieser Art, die ich sehe und ich finde sie einfach bemerkenswert, Der Grund warum wir halten ist die Kirche San Pedro Apostel (auch Sixtinische Kirche genannt) und sie gilt als die schönste Kirche des peruanischen Hochlandes. Sie wird schon lange renoviert und man ist auch immer noch dabei, aber wir sehen die wunderschönen Wandmalereien von Luis de Rinano. Die Mudejar-Holzdecke ist im maurischen Stil und sieht wunderschön aus.

Dann sind es noch ein paar Kilometer nach Cusco und wir halten vor unserem Hotel Ruinas, das mitten im Zentrum liegt. Nachdem ich Protest einlegte in den 2. Stock verfrachtet zu werden, es gibt keinen Lift, bekomme ich ein Zimmer im ersten Stock. Es ist nicht so besonders schön, denn ich habe kein Fenster auf die Straße, sondern nur in den Gang. Naja, für 2x schlafen reicht es schon, es ist sauber und warm. Ich treffe mich mit Michael und Gerda ein halbe Stunde später und wir gehen zur Plaza de Armas, umwandern den Platz und nehmen dann ein Abendessen ein in einem der vielen Lokale. Da wir am Fenster sitzen, sehen wir dann auch die Demonstration wegen der Wahl des Präsidenten, aber es beruhigt sich wieder. Ich esse das erste Mal ein Meerschweinchen in grüner Erdnusssause, Kartoffeln (die schmecken hier ganz fantastisch) und Reis. An dem Schweinchen ist nicht viel dran und man muss ganz schön nagen, aber es hat mir geschmeckt, schließlich ist das hier ein Nationalgericht und man muss so was schon probieren. Dann geht es ab ins Hotel und ins Bett nach einem gemütlichen heißen Bad, denn nun ist es schon kalt geworden.

Am Montag erwartet uns ein neuer Reiseführer Heradio um 9:00 Uhr und wir brechen zu einer Stadtrundfahrt in Cusco (Nabel der Welt) auf. Wir haben nur einen kleinen Bus, denn die Innenstadt ist sehr eng, voll von Inkagemäuern und vielen Menschen, große Busse dürfen und können hier nicht fahren. Unser erstes Ziel sind die Ruinen von Sacsayhuaman (Falkenhorst), eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Wahrscheinlich sollte diese Festung, den am meisten gefährdeten Zugang zur Stadt schützen. Die Anlage ist gewaltig, aber es ist nur mehr ein Viertel erhalten, da die Spanier die gewaltigen Festblöcke für die Bauten ihrer Palästen und Kirchen heraus brachen.  Die massiven Mauern sind ca. 600m lang und dienten als Verteidigungsgürtel, zudem dürfte die Festung auch eine religiöse Bedeutung gehabt haben.

Wir besichtigen dann auch den Sonnentempel Coriancha. Auch hier gab es viel zu sehen, aber es war und ist auch viel zerstört, nicht nur durch die Spanier, sondern auch durch Erdbeben.

Als Abschluss besichtigten wir dann noch die Kathedrale, die durch ihre enorme Größe und Schönheit besticht. Sie wurde von 1560 bis 1654 auf den Grundmauern des Palastes des 8. Inka Viracocha erbaut. Man kann all die Schätze gar nicht in der kurzen Zeit bewundern. Es sind 40 Seitenaltäre, einer schöner als der andere und der Hauptaltar hat hinten noch einen aus der alten Zeit. Zusammen mit 2 weiteren integrierten Kirchen, der Iglesia de Jesus Maria y Josef ( Hl. Familie) und der ersten christlichen Kirche, der Iglesia  El Trirunfo.

Dort sehen wir auch das erste Kreuz, das die Spanier brachten. Jedes einzelne Stück ist wunderschön gearbeitet und es sind wunderschöne Malereien, Figuren und Holzarbeiten. Man könnte wahrscheinlich Wochen verbringen, um ALLES zu sehen und zu bestaunen.

Danach ist unsere Führung zu Ende und ich gehe mal schnell ins Hotel, um meinen Reisebericht zu schreiben und die Fotos zu laden. Danach kaufe ich mir noch etwas Mineralwasser und werde ein bisschen bummeln gehen. Abends bin ich wieder mit Michael und Gerda zum Abendessen verabredet.

Wir haben ein Lokal gefunden, in dem wir wunderbar gespeist haben, ein super Steak, alles heiß und preiswert. Habe Cusco nochmals bei Nacht erlebt am Plaza de Armas, dann nach Hotel und ins Bett.

Später als geplant ging es dann morgens nach 9:00 Uhr los und wir fuhren Richtung Heiliges Tal. In Puca Pucara blieben wir nur kurz stehen und Heradio hat uns einiges von der roten Festung erzählt, die als strategische Kontrolle des Eingangs zur Inka Hauptstadt Cuscos fungierte. Danach hielten wir in Tambo Machay (Ort der Freude) und es war schon das erste Malheur. Wir bekamen gestern Eintrittskarten und unser Führer sagte uns, dass wir die den ganzen Tag brauchen, aber nicht, dass wir sie auch die nächsten 2 Tage noch brauchen. 3 hatten sie zufällig dabei, ich meine im Koffer im Hotel und Anja hat ihre weg geworfen. Also wurden Anja und ich zurück gefahren und konnten unsere Karten finden. Dann angekommen besichtigten wir die Anlage, die auch Bad der Inka genannt wird. Es war jedoch weniger ein Bad, sondern ist eine eingefasste Quelle, die die Inka als Weihwasser nutzten. Noch heute schwören die Einheimischen darauf, dass es ein Wasser der Jugend ist.

Danach fuhren wir durch das heilige Tal der Inka, besuchten wieder mal einen Markt, der viel zu teure Waren anbot und es sind immer die gleichen. Egal auf welchen Aussichtspunkt oder an welchem Ort man stehen bleibt, es sind immer Indios da, die ihre Waren verkaufen wollen. Es ist lästig, aber sie sind nicht so aufdringlich, sagt man nein, gehen sie.

Danach fahren wir bis Urubamba zum Mittagessen. Da geht es Anja bereits nicht gut. Nach dem Mittagessen geht es Anja ganz schlecht. Sie hat nichts gegessen, kann nichts behalten und hat Durchfall, Wir fahren bis zur Festung von Ollantaytambo (bedeutet Speicher meines Gottes) und der Fahrer fährt mit Anja ins Hotel.

Wir besichtigen diese großartige Anlage und unser Reiseleiter erzählt eine etwas andere Geschichte als in meinem Reiseführer steht. Ich gehe zuerst mit Gerda und dann alleine weiter und erklimme auch die Terrassen und stehe dann ganz oben, wo ich die anderen 3 treffe. Es ist ein wundervoller Blick von der Anlage und wir wandern auf die andere Seite, um wieder abzusteigen. Wir fahren ins Hotel, das ist eine sehr schöne Anlage und man will mir schon wieder ein Zimmer im oberen Stock geben, was ich wieder verweigere. Ich bekomme stets das am weitesten entfernt  gelegene oder höchste Zimmer. So bekomme ich nun die Nr. 1 und es ist wirklich super schön. Dann kommen Michael und Anette vorbei und sagen, dass es Anja so schlecht geht, dass sie nicht mehr ansprechbar ist und dass ein Arzt da ist. Anett möchte bei mir übernachten, da der Arzt sagt, Anja habe eine Amöbe.  Sie bekommt eine Infusion und der Arzt meint, dass sie morgen wieder fit sein sollte. Dann kommt sie noch für einige Stunden ins Krankenhaus. Na klar kann sie das, wenn sie mein schnarchen aushält.

Ich werde mich jedenfalls nun mal duschen und ins Bett legen, denn morgen geht es bereits um 7:00 Uhr los mit dem Zug. Die Reiseleitung ist kein Hit, da wir immer einfach abgeliefert werden und dann selber schauen müssen, wie und wann und wo, Angeblich kommt morgen jemand, aber es ist nicht sicher, ob er uns im Hotel abholt. Bin ich froh, dass wir noch eine Gruppe sind, aber morgen Abend bin ich dann allein und muss selber schauen, wie ich die Tage verbringe und zum Zug komme nach Cusco. Da kommt Freude auf, das hat dann zu Hause ein Nachspiel.

Morgens um 7:00 Uhr treffen wir uns und auch der Führer ist da. Anja kommt ebenfalls mit, aber es geht ihr nicht sehr gut. Am Bahnhof ist ein Chaos, wir fahren nicht mit dem Zug wie angegeben und auch nicht auf diesen Platz, aber die Fahrt, die 1,5 Stunden dauert ist wunderschön. Die Bahnstraße ist sehr spektakulär und verläuft entlang dem Rio Urubambas. Wir erreichen den Ort Aguas Calientes (bedeutet warmes Wasser, wegen der Thermalquellen, wo ich dann auch im Hotel Machu Picchu Pueblo untergebracht bin) und fahren mit dem Bus ca. 20 - 25 Minuten hoch. Ich bin schon sehr gespannt und voller Erwartung nun endlich mein Traumziel zu erreichen.

Machu Picchu liegt in 2360m  auf einem Bergrücken zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu und des Berges mit dem gleichen Namens Machu Picchu in den Anden über dem Urubambatal. Die Stadt umfasst 216 Bauten, die auf Terrassen liegen und hat ca. 3000 Stufen.

Endlich gehen wir hinein, steigen einen beschwerlichen Weg hinauf und ich bin schon ganz ungeduldig, weil ich noch immer nichts sehe. Und dann kommen wir zu einem Aussichtspunkt und ich sehe die ganze Anlage vor mir von hoch oben. Ich bin überwältig, es ist unglaublich, mein Traum ist wahr geworden. Endlich habe ich meinen Traum erlebt. Wir stehen und schauen und können gar nicht genug davon bekommen, nämlich alle fünf, auch Anja ist mit gekommen.

Wir wandern am Friedhof vorbei zum Haus des Wächters. Immer wieder dieser wunderbare Überblick über die gesamte Anlage bei strahlend blauem Himmel und nur einigen schneeweißen Wölkchen. Dann steigen wir hinab zum Eingangstor der Stadt und kommen nun zu den verschiedenen Gebäuden. Wir besichtigen den Tempel der 3 Fenster, den Haupttempel, danach führt uns ein Treppenweg zum Intihuatana (Ankerplatz der Sonne). Dieser aus dem gewachsenen Felsen gearbeitete Stein war wohl das wichtigste Heiligtum der Stadt. Er ist der einzige, der nicht von den Spaniern zerstört wurde, das schaffte jedoch eine Werbeagentur von Lima 2002. Jetzt darf man ihn nicht mehr berühren.

Wir gehen weiter zum Wohnbezirk und Handwerksviertel und kommen zum Tempel des Kondors. Ein flacher Stein am Boden lässt den Kondor erkennen, besonders gut den Kopf, der ein beim Schnabel ein Loch hat, das in die Tiefe führt, wo der Pacha Mama Blut oder Chicha (Maisbier) geopfert wurde. Wir besichtigen noch Intimachay eine etwas versteckte Höhle, in dem man ein Observatorium vermutet.

Es ist schon sehr warm und ich bin auch müde, also beenden wir unseren Rundgang und gehen zum Restaurant. Da spielt es sich ab, da wahrscheinlich alle geführten Gruppen dort essen, aber es war ein gutes Buffet und wir hatten auch Platz.

Die Anderen müssen mit dem Zug zurück nach Cusco, während ich in mein Hotel gebracht werde. Es ist wunderschön, aber wieder mal länger zu laufen und viele Stufen. Ich werde sehr freundlich empfangen, habe ein wunderschönes Zimmer und beginne mich mal einzurichten. Danach duschen, etwas faulenzen und eine Runde durch die Anlage. Das Internet ist leider zu langsam um meine Eindrücke meinen Leuten zu Hause zu erzählen, also spaziere ich noch etwas herum, mache alles klar für Freitag, denn da marschiere ich bereits morgens dann zum Bus, um noch einmal Machu Picchu zu sehen.

Heute bin ich erst um 8:30 Uhr aufgestanden und habe gemütlich gefrühstückt. Dann bin ich losmarschiert Richtung Dorf. Habe einige Male gefragt und landete dann auf dem Plaza Principal, dem Hauptplatz. Dort steht eine riesige Figur eines Inkas und vorne stehen auch 2 Indianerfiguren, sieht schön aus. Ich gehe zu den heißen Quellen immer bergauf und vielen Stufen. Der Spaziergang ist anstrengend, aber sehr romantisch mit dem Fluss im letzten Drittel.  Die Anlage gleicht keinesfalls den europäischen Vorstellungen und ich habe den Verdacht, dass sich hier das Badezimmer der Einheimischen ist. Aber ich gehe trotzdem hinein, wenn ich schon mal da bin, auch wenn es mich etwas Überwindung kostet, da das Wasser nicht gerade einladend aussieht. Ich dusche dann auch noch eiskalt, aber in der Sonne ist es heiß und angenehm. Nach einer Stunde verlasse ich die Anlage und nehme eine der Fussmassage in  Anspruch für umgerechnet € 10,00 werden mir meine Füße sehr gut und angenehm massiert. Danach wandere ich langsam zurück ins Hotel. Kehre aber vorher im Kaffee ein, da es dort Internet gratis gibt und halte mich da etwa eine Stunde auf. Um 16:00 Uhr werde ich Tee trinken, bald Abendessen und ins Bett, denn morgen geht es früh los. Ich war Tee und Kaffee trinken und bin dann in der Anlage herumspaziert, es gibt hier eine Menge Plätze, wo man mit Aussicht sitzen kann, das genieße ich, dann spaziere ich zur Teeplantage und zu dem Orchideengarten (der leider geschlossen ist), dusche mich und gehe zum Abendessen. Überall sind Kerzen und das Service ist ausgezeichnet. Heute esse ich einen Lachs (einen besseren hatte ich noch nie) dann wieder ein Filetsteak mit Marsalasauce und Püree, es schmeckte wieder einfach fantastisch. Soviel Rindsfilet esse ich sonst das ganze Jahr nicht, aber es ist so ausgezeichnet und gut zubereitet, dass ich nichts anderes esse. Schade ist nur, dass ich so alleine bin, denn alle anderen reden miteinander und erzählen sich alles und ich kann niemanden sagen, wie schön es ist und den vergangenen Tag mit jemand besprechen.

So nun in mein Zimmer, ich zünde die Kerzen an und stellenden Wecker auf 4:45 Uhr. Hier ist das nicht so schlimm, da ich 7 Stunden zurück bin. Ich freue mich morgen auf Machu Picchu.

Um 4:45 Uhr klingelt mein Wecker und ich bin rasch fertig, da ich am Abend alles gerichtet habe. Es ist noch dunkel, aber doch sind schon einige Leute unterwegs. Als ich zur Busstation komme, wartet bereits eine lange Schlange. Ich schwindle mich vorne hinein und kann dann gleich mit dem 2. Bus hinauf fahren. Dort dauert es ein wenig, denn es sind doch schon jede Menge Leute da, die aber in dieser großen Anlage verschwinden. Fast alles befindet sich am Berg und wir erwarten die Sonne. Um 7:00 Uhr geht es los bis 7:25 Uhr, dann ist die Sonne da und ich mache mich auf nach unten. Diesmal sehe ich die Treppen der Brunnen ganz genau und bewundere die vielen Kaskaden, die in künstlich geschaffenen Bassins aufgefangen werden. Ich sehe den Tempel der Sonne, der auch als El Torreon, einem Rundturm bekannt ist, eines der Wahrzeichen von Machu Picchu, von dem man nicht wirklich weiß, was er für eine Bedeutung hatte. Er könnte als Opferplatz, Observatorium, Wehrturm oder Speicher benützt worden sein.

Nochmals besuche ich den Tempel des Condors, das Haus des Brunnenverwalters und marschiere dann durch das Handwerksviertel und dem Wohnbezirk. Immer wieder mache ich lange Pausen, setze mich einfach hin und schaue nur herum, um nichts zu vergessen und alles in Erinnerung zu behalten.

Dann wandere ich auf die andere Seite und komme wieder zum Haupttempel, dem Palast der 3 Fenster und erklimme noch einmal den Ankerplatz der Sonne (Intihuatana) dem Sonnenheiligtum. Diesmal gehe ich die schmale Treppe hinunter und wandere noch zum Huayana Picchu (junger Gipfel). Dort warten die Touristen auf ihren Aufstieg, den es dürfen nur 400 hinauf. Am nördlichsten Punkt der Anlage ist der Tempel der Pachamama (Göttin der Erde). Er besteht aus einem riesigen flachen Felsblock, dessen Umriss nahezu identisch mit der Bergsilhouette im Hintergrund ist.

Um 11:00 Uhr mache ich mich auf den Weg nach Hause, setze mich nochmals hin und bleibe eine halbe Stunde in stiller Betrachtung. Aber nun ist es laut geworden und viele Touristen kreuzen meinen Weg, so dass nichts mehr von der Mystik, wie am Morgen (wo alle Leute leise sprachen und in stiller Erwartung waren) zu spüren ist. Ich fahre zurück ins Dorf und gehe in mein Hotel. Nach einer ausgiebigen Dusche gehe ich zum Lunch, den jetzt bin ich richtig hungrig, gab es doch am Morgen kein Frühstück. Ich esse wieder das Lomo Stifado, Rindsfilet mit Paprika und Zwiebeln und es schmeckt einfach köstlich. Nun gehe ich die Treppen hinunter zu einer kleinen Terrasse und lege mich mit meinem Badeanzug in den Liegestuhl, der aus Holz ist und eigentlich recht unbequem, aber ein bisschen Sonne und Ruhe tut mit nun gut, um alles Revue passieren zu lassen. Es ist schade, wenn man so eine Reise alleine macht und mit keinem über seine Eindrücke, Begeisterung und Euphorie reden kann.

Als die Sonne verschwindet, verschwinde ich auch zum Internet ins Cafe und setze meine Nachrichten ab. Heute geht wieder sehr wenig, es ist zu langsam, also trinke ich Kaffe, sehe einen wunderschönen großen Schmetterling, sehe den Vögeln zu, die sehr nahe herankommen und gehe dann in mein Zimmer, um meinen Bericht zu schreiben.

Morgen geht es am Nachmittag mit dem Zug 3,5 Stunden nach Poroy, dort werde ich abgeholt in komme in mein Hotel nach Cusco. Freu mich auch jetzt schon auf zu Hause. 

Der nächste Tag ist dann doch recht langweilig, da ich um 11:00 Uhr auschecke und dann warten muss, bis mich einer der Angestellten zum Bahnhof bringt. Ich fahre mit dem Zug um 15:20 Uhr ab und genieße die Bahnfahrt durch das schöne Urubambatal. Leider wird es bereits um 17:30 dunkel und bald kann ich gar nichts mehr sehen.  Ich komme um 19:00 Uhr in Poroy an und werde abgeholt und in mein Hotel gefahren. Dort weiß man natürlich nichts von einer Vollpension, bekomme aber dann trotzdem ein Abendessen und am nächsten Tag ein Mittagessen. Ich sitze ganz allein in dem Raum, der schon für das Frühstück gedeckt ist. Das find ich überhaupt nicht lustig, aber es ist halt leider so.

Am Sonntag stehe ich erst um 09:00 Uhr auf, da hätte ich bereits mein Zimmer räumen müssen, aber ich durfte bis 12:00 Uhr bleiben. Frühstück war auch schon vorbei, ich wollte aber nur Tee und den bekam ich dann auch. Ich ging nochmals zum Plaza de Armas und da war die Hölle los. Alles war unterwegs mit wunderschönen Festtagskleidern und alles marschierte paradenmäßig an der Bühne vor der Kathedrale vorbei. Es war ein Spektakel mit Krachern und lauter Musik. So feiern eben die Peruaner ihren Feiertag.

Ich wurde um 13:20 Uhr abgeholt und auf den Flugplatz gebracht. In Lima wurde ich mit dem Rollstuhl abgeholt und ich war froh, den so kam ich sicher auf meinen Flugsteig und hatte keine Wartezeit beim einchecken. Und als ich dort so wartete kam plötzlich Anett daher, die ebenfalls ihren Flug nach Hause hatte. Da hab ich mich sehr gefreut und konnte wenigstens mal ein bisschen mich unterhalten. So weiß ich auch, dass es Anja wieder gut geht und sie ihre Reise fort setzen kann.

Ja und dann hatte ich wieder Verspätung über eine Stunde und da ich in Madrid nur 1,5 Stunden zum Umsteigen Zeit hatte, wusste ich, dass mein Flug eigentlich wieder weg ist, wenn ich ankomme. Auch in Madrid wurde ich dann mit dem Rollstuhl befördert, das ist angenehm, da ich ja keine Ahnung hatte wohin und ob eben mein Flugzeug noch da ist. Es war da, denn es ist ja wieder ein Flug von Iberia und nun weiß man ja schon, dass die nie pünktlich fliegen, im Gegenteil, wir hoben wieder mit über einer Stunde Verspätung ab. Ich hoffte nur, mein Koffer ist an Bord. Um 20:00 Uhr landete ich in Wien, mein Koffer war da und ich fuhr nach Hause. Ich war fast 27 Stunden unterwegs und freute mich nur, dass ich nach Hause kam.

Es war wieder mal ein Erlebnis, nicht immer so, wie ich es gern hätte, aber doch habe ich einem großen Sack an Erinnerungen dabei, die wunderschön sind. Ich habe wieder mal ein Stück von der Erde sehen dürfen, dass ich mir so gewünscht habe und bin dankbar dafür, dass ich auch wieder gesund und heil zu Hause bin.

 

Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können,

 

 

 

 

Ja, das bin ich
Ja, das bin ich

Wie ich dir begegnen möchte

 

Ich möchte dich lieben,

ohne dich einzuschränken;

dich wertschätzen,

ohne dich zu bewerten;

dich ernst nehmen,

ohne dich auf etwas festzulegen;

zu dir kommen,

ohne mich auf zudrängen,

dich einladen

ohne Forderungen an dich zu stellen;

dir etwas schenken,

ohne Erwartungen an dich zu knüpfen;

von dir Abschied nehmen,

ohne Wesentliches versäumt zu haben;

dir meine Gefühle mitteilen,

ohne dich dafür verantwortlich zu machen;

dich informieren,

ohne dich zu belehren;

dir helfen,

ohne dich zu beleidigen;

mich um dich kümmern,

ohne dich verändern zu wollen;

mich an dir erfreuen,

so wie du bist.

 

Wenn ich von dir das Gleiche bekäme

Dann könnten wir uns wirklich begegnen

Und uns gegenseitig bereichern.

 

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,

zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles,

was geschieht, richtig ist 

von da an konnte ich ruhig sein.

Heute weiß ich: Das nennt man Vertrauen.

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid

nur Warnungen für mich sind, nicht gegen meine Wahrheit zu leben.

Heute weiß ich: Das nennt man authentisch sein.

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich aufgehört, mich nach einem anderen leben zu sehnen,

und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.

Heute weiß ich: Das nennt man Reife.

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,

und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.

Heute mache ich nur das, was Spaß und Freude macht,

was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,

auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.

Heute weiß ich: Das nennt man Ehrlichkeit.

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,

von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen

und von allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.

Anfangs nannte ich das "Gesunden Egoismus",

aber heute weiß ich: Das ist Selbstliebe.

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich aufgehört, immer Recht haben zu wollen,

so habe ich mich weniger geirrt.

Heute habe ich erkannt: Das nennt man Demut.

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben

und mich um meine Zukunft zu sorgen.

Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo alles stattfindet.

So lebe ich heute jeden Tag und nenne es Bewusstheit.

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann.

Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,

bekam der Verstand einen wichtigen Partner.

Diese Verbindung nenne ich heute Herzensweisheit.

 

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,

Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,

denn sogar Steine knallen manchmal aufeinander

und es entstehen neue Welten.

Heute weiß ich: Das ist das Leben!

 

Charlie Chaplin

 

 

Denk mal darüber nach

….. ob du dir angewöhnt hast, nutzlose Dinge zu sammeln,

weil du sie, vielleicht ja eines Tages, mal brauchen könntest?

 

... ob du dir angewöhnt hast, Geld anzuhäufen, aber nicht auszugeben,

 weil du es vielleicht irgendwann in der Zukunft brauchen wirst?

 

... ob du dir angewöhnt hast, Kleidung, Schuhe, Möbel,

 Geräte und andere Haushaltsgegenstände zu lagern,

obwohl du sie schon lange nicht mehr benutzt hast?

 

... ob du dir tief in deinem Inneren angewöhnt hast, an Vorwürfen, Groll, Traurigkeit, Angst und dergleichen, festzuhalten?

 

Tu es nicht! Du handelst gegen dein Wachstum.

 

Es ist wichtig, Raum zu schaffen, eine Lücke,

um neuen Dingen zu erlauben, in dein Leben zu kommen.

 

Es ist wichtig, dass du alle nutzlosen Dinge in deinem Leben und in dir selbst loslässt, um Wachstum und Wohlstand annehmen zu können.

 

Die Kraft dieser Leere ist jene, die alle deine Wünsche aufnimmt und anzieht.

 

Solang du dich an alte, nutzlose Gefühle klammerst, materiell

oder emotional, wird kein Raum sein für neue Möglichkeiten.

 

Dinge müssen fließen. Reinige deine Schränke,

deine Garderoben, deinen Arbeitsbereich, die Garage…

 

Gib weg, was du nicht mehr benutzt…

 

Die Angewohnheit alles Nutzlose behalten zu wollen,

fesselt dein Leben.

 

Dass du dem Morgen nicht vertraust.

 

Und du denkst, dass das Neue und das Bessere nicht für dich gedacht sind.

 

Deshalb heiterst du dich selbst damit auf,

was du alles an Altem und Nutzlosem gesammelt hast.

 

TANZE

 als würde dich niemand beobachten.

SINGE

 als ob dich niemand hören könnte.

LIEBE

 als wärst du niemals verletzt worden.

LEBE

 als sei der Himmel auf Erden.

 

 

Werde los, was seine Farben

 und seine Helligkeit verloren hat.

 

Lass das Neue in dein Heim kommen…

…und in dich selbst.

Aus diesem Grunde, nachdem du das hier gelesen hast…

Behalte es nicht…

Lass es fließen…

 

Möge Wachstum und Frieden dich bald erreichen.

 

AMEN

 

 

Versäumte Chance

 

Als die Liebe bei mir anklopfte

War ich grade nicht zu Hause.

 

Als die Freude mich besuchen wollte,

gab es grade Wichtigeres zu tun.

 

Da mich das Mitleid Tag und Nacht belagerte,

rief ich die Polizei und liess es wegschaffen.

 

Der Humor lag mir im Weg herum

Und hat das Aufräumen nicht überstanden.

 

Als du dann gekommen bist und gefragt hast,

wie mir die Geschenke,

die du mir geschickt hast, gefallen hätten,

da wusste ich nicht, wovon du redest!

 

Eines Tages kam dann ein Paket voll Erkenntnis

Per Nachnahme-

 

Das hab ich aufbewahrt.

 

 

 

Ich danke allen Paulo Coelho

 

Ich danke allen, die meine Träume belächelt haben;
Sie haben meine Phantasie beflügelt.
Ich danke allen, die mich in ihr Schema pressen wollten;
Sie haben mich den Wert der Freiheit gelehrt.

Ich danke allen, die mich belogen haben;
Sie haben mir die Kraft der Wahrheit gezeigt.
Ich danke allen, die nicht an mich geglaubt haben;
Sie haben mir zugemutet, Berge zu versetzen.
Ich danke allen, die mich abgeschrieben haben;
Sie haben meinen Mut geweckt.

Ich danke allen, die mich verlassen haben;
Sie haben mir Raum gegeben für Neues.
Ich danke allen, die mich verraten und missbraucht haben;
Sie haben mich wachsam werden lassen.
Ich danke allen, die mich verletzt haben;
Sie haben mich gelehrt, im Schmerz zu wachsen.
Ich danke allen, die meinen Frieden gestört haben;
Sie haben mich stark gemacht, dafür einzutreten.

Vor allem aber danke ich all jenen,
die mich lieben, so wie ich bin;
Sie geben mir die Kraft zum Leben!

 

 

 

Einfach zum Nachdenken

 

Achte auf Deine Gedanken,

denn sie werden Worte.

 

Achte auf Deine Worte,

denn sie werden Deine Handlungen.

 

Achte auf Deine Handlungen,

denn sie werden Gewohnheit.

 

Achte auf Deine Gewohnheiten,

denn sie werden Dein Charakter.

 

Achte auf Deinen Charakter,

denn er wird Dein Schicksal.

 

Klosterinschrift in England

 

 

 

 

Erinnerungen

 

Erinnerungen sind Blumen des Lebens, die nie verblühen.

Erinnerungen sind Blätter, die nie verdorren.

Erinnerungen sind Goldstücke, die nie entwerten.

Erinnerungen sind Wasser, die nie versickern.

Erinnerungen sind Gaben und Geschenke,

die dir keiner nehmen kann.

Erinnerungen sind Lieben, die nie vergehen.

Erinnerungen sind Sonnen, die nie untergehen.

Erinnerungen sind Schatten, die immer kühlen.

Erinnerungen sind Kinder, die immer lachen.

Erinnerungen sind Herzen, die immer empfinden.

Erinnerungen sind Bausteine des Lebens,

die in die Gegenwart reichen und in die Zukunft führen.

Erinnerungen sind Fundamente, auf denen wir bauen.

 

Ich halte sie fest, diese  Erinnerungen, damit sie nicht verblassen,

bis eines Tages Gott mich ruft und sagt:

„Nimm deine Erinnerungen, die Gedankenbilder, Träume

Und Taten und schenke sie denen, die nach dir kommen.

Wenn du zu mir kommst, brauchst du diese Schätze nicht.“

 

 

Denk mal nach...

 

Dein eigenes Leben wird es schätzen

 Heute haben wir höhere Gebäude und breitere Strassen,  aber kürzere Launen und engere Standpunkte.
Wir geben mehr aus, aber geniessen weniger.
Wir haben grössere Häuser, aber kleinere Familien.
Wir haben mehr Kompromisse, aber weniger Zeit.
Wir haben mehr Wissen, aber weniger Urteilungsvermögen.
Wir haben mehr Medizin, aber weniger Gesundheit.
Wir haben unseren Besitz vervielfacht, aber den Wert reduziert.
Wir reden viel, lieben nur ein wenig und hassen zu sehr.
Wir haben den Mond erreicht und kamen zurück, doch wir tun uns schwer die Strasse zu überqueren um unseren Nachbarn zu besuchen.
Wir haben das äussere Universum erobert, aber nicht unser Inneres
Wir haben höhere Einkommen, aber weniger Moral.
Das sind Zeiten mit mehr Freiheit, aber weniger Freude.
Wir haben viel mehr zu essen, aber zu wenig Ernährung.
Das sind die Tage wo es zwei Einkommen für ein Heim braucht, doch die Scheidungen steigen.
Das ist die Zeit der schöneren Häuser, aber der mehr zerrütteten Heime.

 


Deshalb solltest Du von heute an Dir folgendes vornehmen:

Bewahre nichts für einen speziellen Anlass, weil jeder Tag den Du lebst ein spezieller Anlass ist.
Suche nach Wissen, lies mehr, sitze auf Deiner Veranda und bewundere was Du siehst ohne Deinen Bedürfnissen Aufmerksamkeit zu schenken
Verbringe mehr Freizeit mit Deiner Familie und Deinen Freunden, iss Deine Lieblingsspeisen, besuche die Orte die Dir gefallen und wo es Dir wohl ist
Das Leben ist eine Kette von Momenten der Genüsse; nicht nur des Überlebens.
Brauche Deine kristallenen Gläser. Spare Dein bestes Parfume nicht auf. Brauche es täglich wenn Du Dich danach fühlst.
Streiche aus Deinem Wortschatz Sätze wie “eines Tages” und “irgendwann”.
Lass uns den Brief schreiben den wir schon längst schreiben wollten “eines Tages”.
Lass uns der Familie und den Freunden sagen wie sehr wir sie lieben.
Verschiebe nichts, was Deinem Leben Gelächter und Freude bringt.


Jeder Tag, jede Stunde, jede Minute ist speziell
Und Du weißt nicht, ob es Deine letzte gewesen ist


 

 

 

 

 

 

Selbstvertrauen

 

Wenn du nicht Kiefer sein kannst auf dem Hügel,

sei ein Busch im Tal – aber sei

der schönste kleine Busch am Ufer des Baches.

Sei ein Busch, wenn du kein Baum sein kannst.

 

Wenn du kein Busch sein kannst, sei ein Büschel Gras

Und steh heiter am Straßenrand.

Wenn du kein Hecht sein kannst, sei einfach ein Barsch,

aber der muntere Barsch im See.

 

Nicht nur Kapitän, auch Mannschaft muss sein,

für alle von uns ist Platz.

Viel Arbeit ist zu tun und wenig,

doch die Pflichten die wir haben, sind gleich.

 

Wenn du keine Straße sein kannst, sei ein Pfad.

Wenn du die Sonne nicht sein kannst, sei ein Stern.

Es ist nicht die Größe, nach der du siegst oder fällst.

Sei das Beste, was immer du bist.

 

Douglas Malloch